Wir fuhren über die Schweiz, weil wir die Ostseite des Lago Maggiore kennenlernen wollten. Landschaftlich schön, aber von Bellinzona bis Varese eigentlich nur Stau.
Die drei, vier Hotels, bei denen wir nach Zimmern fragten waren alle voll, angeblich, weil in Mailand Messe war.
Also umfuhren wir Mailand Richtung Bologna und hatten an der Ausfahrt „Osodaletto“ Glück, weil wir ein 4 Sterne Hotel fanden (ohne Abendessen-Möglichkeit) aber mit WiFi, Fernseher und ausreichendem Frühstück (€ 84,- für uns beide).
Bei Splügen


"Selbstportait"

Am Lago Maggiore


Mittwoch am 15.04.2015
Einem Tipp vom Genussfahrer „ryna“ folgend fuhren wir nach „Poppi“.
Poppi liegt östlich von Florenz und die Staße von Florenz nach Poppi ist eine Moppedstrecke.
Nördlich von Poppi fanden wir einen Campingplatz, der für Zeltler schöne Plätze hat, für Wohnmobilisten ist er eher weniger luxuriös. WiFi ist ein Fremdwort.
Fernsehen auch. Und das wo heute Bayern in der Tschämionsliik spielt.
Wir haben uns installiert und dabei natürlich das Mopped ausgeladen.
Da wir die einzigen Gäste waren, wollte ich eine kleine Runde um den Platz drehen, aber, das Mopped sprang nicht an. Batterie leer.
Gut dass ich ein Ladegerät dabei hab. Man weiß ja nie und irgendwas ist immer.
Mopped geladen (so um ca. 15:00) und um 19:00 war schon wieder alles im grünen Bereich.
Wir waren jetzt (seit 15:00 in der Sonne sitzend) zu faul um in das von ryna empfohlene Restaurant Albergo Ristorante La Torricella; Via Torricella 14; 52014 Poppi AR
Zu fahren. Obwohl das Restaurant gegenüber der sehenswerten Burg mit Blick auf dieselbe steht. Wir haben einfach gebrotzeitet, werden Morgen eine Runde um Poppi drehen (von Nordost über Ost, dann nach Süden und vom Südosten zurückkommend) und am Abend dann ryna’s Empfehlung testen.
Unterwegs




Brotzeit am Passo Consuma

Vom Passo Consuma aus

Passo Consuma (könnte ein Bilderrätsel sein)

Unterwegs



Poppi

Am Campingplatz





Donnerstag am 16.04.2015
Ganz gemütlich nach dem Frühstück losgefahren.
Das ABS-Licht blinkte dauernd. Die Hinterradbremse hatte scheinbar keine Funktion, so richtig Durchzugskräftig war das Mopped auch nicht und gestunken hat es auch.
Nach ein paar km hielt ich an. Die Handbremse hatte kein Spiel mehr.
Abgestellt, ein Zigarettchen geraucht, abgewartet bis die Bremsen nicht mehr heiß waren und überlegt.
Der Handschutz rechts hatte sich, warum auch immer, etwas verbogen und so die Vorderradbremse immer leicht betätigt. Der Knopf zum ABS-ausschalten war blockiert.
Also den Handschutz wieder richtig hingebogen, den ABS-Knopf mit meinem kleinen Schweizer Messer wieder rausgeholt, gestartet, ein paar Meter gefahren.
Alles OK. Beide Bremsen funktionieren, das ABS-Lämpchen geht aus und den Knopf zum Ausschalten des ABS könnte man auch wieder drücken.
Und dann sind wir gefahren. Kreuz und Quer, weil es hier völlig egal ist, wo man fährt (kleine Straßen natürlich). Es geht immer rauf und runter und zwischen zwei Kurven könnte knapp ein Fiat 500 parken.
So ein paar Eckpunkte: Camáldoli, Badia Prátaglia, zum Kloster des hl. Franz von Assisi, Richtung Pieve San Stéfano, vorher jedoch rechts über Caprese Michélangelo Richtung Bibbiena.
Hier in Bibbiena gab’s ne Pause. Die erste seit dem Tanken. OK, es war die erste Tour heuer, aber trotzdem war’s eine Premiere. Mir war fast schlecht vor lauter Kurvenfahren. Vielleicht noch zur Erklärung: Die Straßen waren nicht im besten Zustand, es rumpelte und, schlimmer, es lag eher mehr als vereinzelt Rollsplit (Ostern war hier angeblich noch alles schneeweiß).
Kurz: meine Konzentrationsfähigkeit ließ merklich nach und wir beschlossen, noch einzukaufen und dann zum Campingplatz zu fahren.
Das taten wir dann auch und stellten fest, dass wir gerade mal gut 180km gefahren sind.
Aber wir sind ja nicht auf der Flucht, eine Reise soll Vergnügen bereiten und weder in Anstrengung noch in Leistungsbeweise ausarten.
Campingplatz – duschen – Obst essen – hinlegen und nach ner guten Stunde war ich wieder fit.
Ach ja, auf dem Weg zum Campingplatz schauten wir noch nach dem Ristorante, das uns ryna empfohlen hat und reservierten für 19:00 Uhr einen Tisch.
Pünktlich um 19:00 Uhr waren wir dort. Und, was soll ich sagen?: Die Küche ist nicht nur einen Umweg, nein, sie ist eine Reise wert.
Es liegt wunderbar, innen rustikal gediegenes Ambiente, man kann auch draußen in einer Art „italienischen Biergarten“ sitzen. Ein Feinschmeckertempel mit ganz moderaten bodenständigen Preisen.
Um kurz nach 22:00 Uhr waren wir am WoMo.
Satt mit einer Mischung auch Zufrieden- und Glücklichsein.
Erster Moppedfahrtag - unterwegs










Das Kloster der hl. Franziskus


Ein wunderbares Hüftsteak zwischen "englisch" und "medium", aufgeschnitten und mit Steinpilzen "gefüllt".

Poppi bei Nacht vom Restaurant aus - in Ermangelung eines Statives - verwackelt, also bemüht mal Eure Phantasie

Die nächtliche Burg von Poppi, auch vom Restaurant aus

Abschiedsblütenbild

Kurze Pause - gleich geht's weiter. (Haben heute das erste Mal vernünftiges WiFi und da muss ich schau'n dass ich euch so viel wie möglich liefern kann. Nachdem wir erst so gegen 15:00 Uhr an diesem schönen Campingplatz angekommen sind (direkt am Meer) (heute ist Freitag der 24.04.2015) sind wir gar nicht mehr Mopped gefahren und ich kann mein Geschreibsel und Lianes Bilder loswerden.