Sunshine Reggae oder running from the rain

Reiseberichte der Iberischen Halbinsel.
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2wheeler
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Sunshine Reggae oder running from the rain

#1 Ungelesener Beitrag von 2wheeler »

Sunshine Reggae oder running from the rain

Jeder Mensch braucht mal ein bisschen “ Non work time“ - im allgemeinen bekannt unter der Bezeichnung Urlaub. Mein jüngster hatte sich das Womo schon für den Juli und August reserviert - und das konnte nicht rückgängig gemacht werden.

Der Plan - ja Pläne - da gibt es so viel von - nun ja der Plan war der - das man mal die Cevennen besuchen könnte. Und so schmidete man so kräftig, wie nur ein Schmied schmieden kann.

Selbst eine mobiele schlafstätte hatten wir zusammen gebastelt.

Der Wetterbericht wurde sogfälltig beobachtet. Als wir zwei Tage vor dem Start nochmals das Wetter kontrollierten - wurde für die nächsten Tage viel schwarze Wolken angezeigt. Nun ja dacht ich - immerhin kein Regen ( aber was sagte immer meine Mutter zu mir - Denken sollte man den Pferden überlassen - die haben einen grösseren Kopf )

Auto gesattelt und Motorrad auf den Hänger …..

So ging es los in Richtung Cevennen. In Orleans kam das was man sich nicht wünscht zum Biken.

Regen

Nun ja bis zu den Cevennen ist es noch ein paar Stunden fahren - bis dahin kann es ja besser werden.

Mit dem Mut der Verzweifelung ging es weiter in Richtung Süden.

Sonne - hallo Sonne - wo bist Du.

Beim nächsten Parkplatz doch mal die Wetter App zu rate ziehen. Es gibt Dinge die will man nicht wissen und doch ist es eine aus der Not geborene Neugier. Für die nächsten 4 Tage war Dauerregen dort angesagt.

Na klasse - endlich mal so ein Wetter wie zu Hause. Man sagt doch immer - fühle Dich wie zu Hause.

Aber irgendwie hatte ich nicht so ein Bedürfmis mich so zu Hause zu fühlen wollen. Meine Interesse lag mehr in der Urlaubswohlfühlstimmung.

Kriegsrat


Auf der Suche nach Sonne.

Im Mittelmeer formen sich lustige kleine Tiefdruckgebiete mit Regen.

Die einzige Alternative wo es noch trocken scheint zu sein - die Pyrenäen, die spanische Seite.


So wurden noch ein paar Stunden dran gehängt - aber die erst am nächsten Tag - für Heute war erst mal Schluss im Schacht.

Der nächste Tag führte uns in die Gegend um Huesca - den selbst weiter nördlich zur französischen Grenze hin - gab es mehr Aprilwetter. Hier hin der Gegend war Sonne und bis spät in die Nacht hinein herrliches T-shirt Wetter.

So fühle ich mich richtig zu Hause.

Eine Woche keinen Regen und immer über 20°C - es könnte schlimmer sein.

Unsere kleine Behausung - den wir lieben Camping - alles so ungezwungen und ein kleines Stück Freiheit.

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Zwar nicht Stiehl Gerecht und etwas ähmmm …

Hätte auch so aussehen können.

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Aber immerhin das Dachzelt, bei 220cm Länge und 160cm Breite und einer 8cm dicken Matratze - war es entspannt schlafen, und herrlich kühl in der Nacht.

Auf zum Ordesa National Park

Der nächste Morgen, was soll ich sagen blauer Himmel und Sonne pur . Die A.T. wurde startklar gemacht Und auf ging es zur ersten Tour in Richtung Ainsa. Hier am Fuße der hohen Pyrenäen wollten wir zum ersten Mal die kurvenreichen Strecken erschnuppern. Schon oft waren wir in den hohen Pyrenäen und immer wieder ist es ein beeindruckendes Schauspiel wenn man zwischen den schroffen steilen Bergwänden auf diesem kleinen Straßen in den Schluchten mit dem kleinen schönen Gebirgsbächen herumfährt. In der Schlucht des Ansicolo Genossen wir das abwechselnde Schauspiel zwischen Schatten und Sonne und dem Plätschern des Gebirgsbaches , und dessen Farben, die zwischen den großen und kleinen Felsen, wunderschön hin und her sprangen. Auf der kleinen schlechten Straße wie gerne mal hätte renoviert werden dürfen und über die überhängende Felsen die das Fahren der Wohnmobile Und Lastwagen nicht zulässt, sind wir mit dem Motorrad überglücklich. Denn wir Können überall dort stehen bleiben wo es für uns gerade am schönsten ist die schmale Silhouette des Motorrads erlaubt das Durchfahren von anderen Fahrzeugen ohne diese zu stören. Wir halten an einer bestimmten Stelle an, um dann hinunter zu steigen, in das Flussbett um dann mit unserem Händen In das kühle Wasser zugreifen. Es ist eine herrliche Erfrischung wenn die Temperaturen steigen inzwischen deutlich auch über 30 Grad.

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Am Ausgang der Schlucht stehen sehr viele Autos, von Leuten die hier gerne wandern oder auch mit den Guide ihr Canyoning erlernen. So Schlängeln wir uns zwischen denl Autos hindurch, um dann den Anstieg auf das Hochplateau nach Vio zu nehmen. Kurz bevor wir das Hochplateau erreichen gibt es noch einen bestimmten Parkplatz der uns die Sicht auf die gegenüberliegende Bergwelt eröffnet und damit auf den Ordesa Nationalpark . Schon einige Male haben wir auf dieser Stelle gestanden und jedes Mal aufs Neue wie ein kleiner Junge der zu Weihnachten, der einen Weihnachtsbaum sieht, schauen wir auf diese grandiose, durch die Natur geformte schroff gestaltete Bergwelt. Hier gibt es den Vergleich mit ein Brötchen, das sich beim Backen einfach in zwei geteilt und mit einer tiefen Schlucht versehen, geöffnet hat.

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Diese kleine Runde sollte für heute beim ersten Fahrtag einfach mal genug sein da wir ja eigentlich im Urlaub fahren und diesen Urlaub wollten wir einfach nur für uns haben und von den Alltagssorgen und zu Hause einfach mal abzuschalten. So ließen wir unsere Seele baumeln bei einem leckeren Essen, einen herrliches Getränk, in einem der viel zähligen Straßencafes. Wo wir die Urlauber, im Urlaub Stress beobachten konnten, da Urlaub ja komplett durch geplant sein muss, damit man auch nichts verpasst, wenn man im Urlaub ist. Manchmal frage ich mich, kommen diese Menschen nicht mehr gestresst zurück, als dass sie in den Urlaub gefahren sind.

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Der Weg zu Buddha


heute wollen wir Mal etwas anderes sehen als immer die katholischen Kirchen. Die stehen ja an jeder Ecke,daher schauen wir mal ob es nicht etwas anderes, als gibt als Kirchen.

es gibt da in den Bergen ein kleines buddhistisches Kloster oder Tempel so wie man es mag. Die Straße dorthin war von dem Stadt Straßenplaner formidabel gezeichnet.
Es wurde mir wieder klar warum die Spanier um 10 Uhr morgens mit einer Flasche Rotwein Frühstücken eine Flasche Rotwein am Morgen Vertreibt Kummer und Sorgen und wenn du noch eine Flasche Jerez dazu nimmst dann zeichnest du Straßen, die kann sich keiner mehr vorstellen, die sind einfach nur noch geil.
Die Straße wurde auf einer super geilen Fruehstuecksparty gezeichnet und wir durften da drauf fahren und das ganze mit europäischen Steuergeldern. Endlich wurde mal etwas Sinnvolles gemacht mit meinen Steuergeldern.

Sehr freundlich und fröhlich wurden wir in dieser Tempelanlage empfangen überall waren kleine bunte Flaggen und Buddha schaut auf uns herab zur Begrüßung das Bike auf dem Parkplatz abgestellt und die Klamotten Ausgezogen, so dass wir uns in sommerlicher Bekleidung in der Tempelanlage umsehen konnten.

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Die Tempelanlage selber ist nicht sehr groß und in verschiedenen Ebenen aufgebaut. Auch für all die Leute die schnell mal ein Gebet drehen wollen gibt es die Gebets rollen die man schön gehen kann.

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Zuletzt geändert von 2wheeler am Freitag 12. August 2016, 12:11, insgesamt 2-mal geändert.
Bild 3,3 L /100 km

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Karim
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Re: Sunshine Reggae oder running from the rain

#2 Ungelesener Beitrag von Karim »

Ralf, sehr unterhaltsam wie Du die Einleitung eurer Reise geschrieben hast und gleich das erste Bild setzte mich in Erstaunen, wie man noch Campen kann - das ist ja mal geil! :D :L Da hat man die eigene Hütte sozusagen auf dem Dach vom Auto - genial! Bild

Informative und sinnlich zu lesende Textpassagen zum Ordesa National Park bis hin zur Partystraße zum Buddha-Tempel, den ich hier (in Spaniens Bergen) nun gar nicht erwartet hätte.

Vielen Dank soweit! Bild
Allzeit gute und sichere Fahrt, Karim

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Nagge
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Re: Sunshine Reggae oder running from the rain

#3 Ungelesener Beitrag von Nagge »

Hallo Ralf,

Das lässt sich schon mal gut an! Freu mich auf die Fortsetzung .... :mrgreen:
Grüße aus dem Schönbuch

Marc / Nagge

´s Leba isch koin Schlotzer!

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maxmoto
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Re: Sunshine Reggae oder running from the rain

#4 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

Bin voll dabei!!!
Kurz vor dem Budda Tempel auf der herrlichen Grat-Straße haben wir uns (unser bisher einziger Unfall) auf die Schnauze gelegt.
Gottseidank war das Mopped noch fahrbereit, sodass wir den Buddha-Tempel besichtigen konnten und ab da war (fast) wieder alles in Butter.
Klasse, wie Du es beschreibst, wie man mit so einem Gefährt mit Dachwohnung und nem Mopped hintendran nabhängig vom Wetter ist - zumindest weitestgehend.
Fortsetzung wird sehnlich erwartet. :D
maxmoto
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ryna
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Re: Sunshine Reggae oder running from the rain

#5 Ungelesener Beitrag von ryna »

Zum Glück hat es geregnet. Sonst würden wir nicht solch schöne Bilder des Nationalparks :L zu sehen bekommen.
Die alternative Wohnmobilbehausung finde ich sehr interessant. Da ist man weit von den Krabbelviechern entfernt. Wie lange dauert denn Auf- und Abbau?

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2wheeler
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Re: Sunshine Reggae oder running from the rain

#6 Ungelesener Beitrag von 2wheeler »

@ ryna

Als bekennender Faulplez dauert das öffnen ( den es ist Elektrisch ) ca. 10 Sek. Das Schliessen ist ( weil man eben kurz vor dem dichtmachen noch den Stoff reindrückt. ) ca. unter 1 min. weil man einmal ums Auto herumlaufen muss.

:L
Bild 3,3 L /100 km

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ryna
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Re: Sunshine Reggae oder running from the rain

#7 Ungelesener Beitrag von ryna »

Ich bin baff! :L

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Schippy
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Re: Sunshine Reggae oder running from the rain

#8 Ungelesener Beitrag von Schippy »

Hallo Ralf,

von welchem Hersteller ist das Dachzelt ?
Hab grad ein bissle gegoogelt. Da gibts ja riesige Preisspannen...

Gruß
Herbert aka Schippy
Grüßle
Herbert aka Schippy

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Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht das Recht auf eigene Fakten.
(gehört im Podcast Lanz/Precht)

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