Eine Zeit wo Kinder noch Kinder waren..

Eine Zeit wo Jojo noch nett war und Sina und Sven noch mit ihren Vätern redeten...

Eine Zeit wo es mal hoch...

und mal abwärts ging

Autos noch Automobile waren.

Es war 2007.

Damals war es meist Jojo der sich meldete und fragte ob man Zeit habe für eine Kurztripp, das ging dann meist so: "Samstag und Sonntag nur 1800km, weil wir Zeit haben nehmen wir doch die Kinder mit!?" Ohne sich was Anmerken zu lassen sagte man zu, ist ja keine wirklich große Strecke. hüstle. Da sich Sven (die Nr 2 von damals 3) noch nix unter 1800km vorstellen konnte war er voller Begeisterung dabei. Sina wird ihren Papa schon öfter begleitet haben die wusste sicher was sie erwartet.
Treffpunkt war wieder mal AB - Raststätte Bruchsal-West morgens um 8:30 Uhr.
Zum genauen Tourverlauf werde ich mich nun nicht äußern da Jojo die Strecke wie immer im Kopf hatte, nur sehr selten musste er mal auf der Karte nachschlagen um sich genauer zu orientieren, anhand der Bilder kann man sich den Tourverlauf aber gut selber zusammenstellen. Wunderschöne Strecken sind wir gefahren ich werde die Tour bestimmt auch in Passagen noch mal wiederholen.
Von Bruchsal geht es bis kurz vor Basel die Autobahn A5 runter mit Dauertempo 160km/h, dort wurde abgefahren und noch in 'D' getankt.
In kurz hinter der französischen Grenze erstmal einen Milchkaffee und aus einer nahen Bäckerei was süßes zum Frühstück.
Manch einer erinnert sich..

Nicht viel, weil es kostet, wurde gegessen und schon geht's weiter ins Jura, kreuz und quer.
Manch einer erinnert sich nochmal..


Mit Siebenmeilenstiefel ging es weiter, hier am 'Pont de la Caille'. Der erste Tag nach etwas mehr als 800km endete in Thônes ca. 15km östlich von Annecy. Ein Hotel war schnell gefunden und wie es so geht fing im Moment des abladens ein donnerndes Gewitter an, wenn Engel (mit)reisen.
'Pont de la Caille'

Abends sind wir dann noch bei guter französischer Küche eingekehrt und hatten einen schönen Tagesausgang mit gutem Essen, allerdings waren wir alle schon recht müde das es nicht allzu lang dauerte bis uns die Bettschwere überfiel, außerdem wollte Jojo auch wieder früh raus, er hatte schließlich die Strecke im Kopf und da waren noch einig Kilometer die auf uns warteten.
2. Tag, herrliches Wetter schnell gefrühstückt und ab auf die Piste,
...ich denke die Bilder sprechen Bände...


Zwei Zustände kenne ich von Sven, schlafen oder voll quatschen das einem die Ohren glühen... (war einmal


Sachen gibt es, sowas hatte ich noch nie erlebt. Als erfahrener Biker liest man ja die Strasse z.B. riecht man den Regen bevor man drin ist, man ahnt schon wann die Strasse nass sein könnte, oder wie bei uns an diesem Morgen die nassen Kuhfladen auf der Strasse, irgendwie weiß man dann das bald Viehscher auf der Straße sein könnten und stellt sich drauf ein.
Was ich dann aber erlebte kannte ich so auch noch nicht, jedenfalls hatte sich bei den vielen Kuhfladen tausende wenn nicht sogar hunderttausende Mücken niedergelassen und immer wenn Jojo an so einem Haufen vorbei fuhr sind dieses Mückenscharen immer direkt vor Sven und mir hochgeflogen, eine richtige schwarze Mückenwand baute sich auf und ich bekam die stinkenden fetten Mücken auf Helm und Bike, ich wusste mir nicht anders zu helfen als das ich die Scheibe hochfuhr und mich duckte, nur Sven ...der hatte Pech.

Nach ein paar Kilometern waren wir dann an den Kühen dran und auch vorbei, meine Scheibe und Helm hatten einen deutlichen "Kuhfladen-Gelbstich", über den Geruch möchte ich erst gar nicht schreiben.



1968 Meter

2188 Meter



Im Aostatal, nachdem Jojo einen kleinen Schwächeanfall mit Gleichgewichtstörungen hinter sich hatte, genehmigten wir uns erstmal ein schönes leckeres Eis, zur Freude aller wie man sieht..


Frisch und gestärkt..

Hinauf zum großen Sankt Bernhard auf 2.473 Meter.

2007 war auch noch Winter im Sommer..


Was man dann noch an so an einem angefangen Tag macht..
Furkapass mit seinem Rhöngletscher..



Nachmittags um Fünfe und nur noch 600km von Zuhause, ab auf die Autobahn. Bei Offenburg noch ein gemeinsames Abendesse und die Wege von Jojo, Sina und uns beiden trennten sich.
Schön war es!

Die Fotoqualität möge man entschuldigen mit meinem damaligen Bildschirm war kein Krieg zu gewinnen.

Grüße