Mallorca - eine Karnevalsflucht
Verfasst: Montag 27. Februar 2017, 18:59
Karnevalsflucht 2017
Abends, beim Packen, fällt mir auf, dass ich meine Motorradbrille vergessen habe.
Die liegt noch im Laden..
Morgens um halb fünf werde ich wach. Das muss Reisefieber sein.
Genug Zeit, nochmal in den Laden zu laufen.
Um 7.00 verlasse ich das Haus.
Heftiger Wind peitscht feinen Nieselregen vor sich her.
In der S-Bahn sitzt ein Pirat. Wirkt ein wenig befremdlich.
Die Bahn ist gut besetzt. Aber es ist still.
Kein fröhliches Schwätzen von Schülern..
die meisten starren wie gebannt auf ihr Handy.
Kommunikation läuft heute eben anders.
Im Flieger habe ich einen Fensterplatz.
Dann setzt sich eine Duftwolke neben mich.
Kokos nehme ich wahr. Ich mag kein Kokos!
Warum gibt’s kein WD 40-Parfüm?
2 ½ Stunden und ich kann kein Fenster öffnen.
Ein Zittern geht durch den Flieger,
als würde er ungeduldig mit den Hufen scharren.
Endlich geht es los.
Ich mag diesen Moment, wenn einen die Beschleunigung in den Sitz presst
und sich der Riesenvogel in die Luft hebt.
Die Wolkendecke nimmt heute gar kein Ende.
Wie in einem Sandwich folgt Wolkenschicht auf Wolkenschicht.
Selbst als wir endlich die Reisehöhe erreichen, ist der Himmel nicht so blau wie erwartet.
Viel zu sehen gibt es diesmal leider nicht.
Die Tafel in der Ankunftshalle von Palma de Mallorca lässt Gutes hoffen.
Es riecht nach Süden. Ich nehme einen tiefen Atemzug.
Ich bin mit Anita verabredet. Wir kennen uns nur über Facebook.
Ich bin gespannt.
Ihr Flieger hat Verspätung. Die Unwetter waren in Norddeutschland früher zu spüren als bei uns.
Dann kommt sie aus dem Gate. Elegant. Zu Leggings und Strickkleid trägt frau heute Cross-Stiefel.
Die Begrüßung ist herzlich, als würden wir uns schon ewig kennen.
Anita hat ein Auto gemietet und wir fahren über Land.
Alles ist sattgrün, wir erahnen noch einen Rest der Mandelbüte.
Wir machen einen Abstecher zum Kloster San Salvator,
fahren in einem Pulk von Fahrradfahrern. Respekt, wie die sich abstrampeln!
Leider ist es diesig, viel Aussicht haben wir heute nicht.
Porto Cristo liegt noch im Winterschlaf.
Wir wollen in einem kleinen Restaurant essen.
Aber der Wirt erklärt, die Küche ist zu, er will auch gleich schließen..
Aber einen Rotwein bekommen wir noch.
Unser Hotel scheint das einzige zu sein,
das so früh im Jahr schon geöffnet hat.
Das Zimmer ist – sagen wir mal: Platz sparend – eingerichtet.
Will ich die Badezimmertür schließen, muss ich mich in die Dusche stellen.
Was soll's, bin ja eh nur zum Schlafen hier.
Und es gibt noch etwas zu essen.
Abendessen vom Buffet -
zu meiner großen Überraschung und Freude auch mit spanischen Spezialitäten.
Satt und müde falle ich ins Bett.
Pünktlich steht das Auto von Mallorquin Bikes vor der Tür.
Und wenig später stehe ich vor der Honda. Was für ein hochbeiniges Luder!
Beim ersten Probe sitzen krampft meine Wade.
Wenn das mal gut geht! Es geht gut!
Endlich geht es los. Bald stehen wir vor einer Wiese.
Die erste Trainingseinheit, viel Theorie.
Ein wenig anderes als in Hechlingen.
Aber wieder mal mach ich den gleichen Fehler: ich denke zu viel!
Wie war das? Gewicht auf welchen Fuß? Arme locker lassen,
nicht so am Lenker hängen, lächeln!
Bordsteinkanten rauf und runter.
Gut, dass das nicht mein Mopped ist!
Kleine und kleinste Wege. Mit und ohne Asphalt. Pfützen.
Ich hasse Pfützen. Noch will sich die Lockerheit nicht einstellen.
Ich brauch dringend was zu trinken. Pause.
Danach läuft es besser. Single trails durch eine feuchte Wiese.
Ich krieg die Kurve nicht und fahr geradeaus.
Macht nix, ruft Rainer, fährst halt den Hang runter!
Den Hang?? Das geht doch fast senkrecht!! Also gefühlt jedenfalls.
Irgendwie komm ich runter. Hätt ich die Füße hochgenommen,
wär's einfacher gewesen.
Wieder Single Trails. Nasses Gras und dazu im Slalom um Bäume.
Ich weiß grad nicht, was ich weniger mag: nasses Gras oder Pfützen.
Und wieder mach ich den gleichen Fehler: Wenns knifflig wird, setz ich mich hin.
Wenigstens weiß ich, was ich falsch mache.
Wir üben am Hang. Aufwärts. Ich nehm das Gas einen Moment zu früh weg..
oben loser Schotter. Nochmal. Und nochmal. Und ein letztes Mal.
Dann das ganze anders herum. Komisch, der Hang sieht jetzt gar nicht soo steil aus.
Bremsübungen. Motorbremse, Vorderbremse. Nochmal. Und Nochmal.
So ganz zufrieden bin ich mit mir noch nicht.
Mittagessen in Porto Colom. Kaum sitzen wir im Restaurant, geht ein ordentlicher Regenschauer runter. Gutes Timing!
Weiter geht’s. Loser Schotter. Pfützen. Na und? Geht doch!
Girls just wanne have fun.
Wir trinken noch einen Kaffee – den wievielten heute?
Dann setzen Rainer und Michael mich auf den richtigen Weg und ich fahre gleich ins Hotel.
Ziehe brav vor der Tür die klobigen Stiefel aus, da fragt mich der Hotelchef nach dem Motorrad. Und erzählt: letzte Woche war jemand mit einer BMW hier
Die Kamera ist noch in Michaels Rucksack. Macht nix. Fotos hab ich heut eh keine gemacht.
Duschen, umziehen. Ran ans Büffet.
Und dann gibt es heute Live-Musik.
Es ist so eine Art Karaoke-Schau.
Gustavo hat sein Saxophon mitgebracht.
Und er spielt es genau so lässig, wie ich es mag.
Ein bißchen jazzig, ein wenig bluesig.
Ein schöner Tagesausklang.
Abends, beim Packen, fällt mir auf, dass ich meine Motorradbrille vergessen habe.
Die liegt noch im Laden..
Morgens um halb fünf werde ich wach. Das muss Reisefieber sein.
Genug Zeit, nochmal in den Laden zu laufen.
Um 7.00 verlasse ich das Haus.
Heftiger Wind peitscht feinen Nieselregen vor sich her.
In der S-Bahn sitzt ein Pirat. Wirkt ein wenig befremdlich.
Die Bahn ist gut besetzt. Aber es ist still.
Kein fröhliches Schwätzen von Schülern..
die meisten starren wie gebannt auf ihr Handy.
Kommunikation läuft heute eben anders.
Im Flieger habe ich einen Fensterplatz.
Dann setzt sich eine Duftwolke neben mich.
Kokos nehme ich wahr. Ich mag kein Kokos!
Warum gibt’s kein WD 40-Parfüm?
2 ½ Stunden und ich kann kein Fenster öffnen.
Ein Zittern geht durch den Flieger,
als würde er ungeduldig mit den Hufen scharren.
Endlich geht es los.
Ich mag diesen Moment, wenn einen die Beschleunigung in den Sitz presst
und sich der Riesenvogel in die Luft hebt.
Die Wolkendecke nimmt heute gar kein Ende.
Wie in einem Sandwich folgt Wolkenschicht auf Wolkenschicht.
Selbst als wir endlich die Reisehöhe erreichen, ist der Himmel nicht so blau wie erwartet.
Viel zu sehen gibt es diesmal leider nicht.
Die Tafel in der Ankunftshalle von Palma de Mallorca lässt Gutes hoffen.
Es riecht nach Süden. Ich nehme einen tiefen Atemzug.
Ich bin mit Anita verabredet. Wir kennen uns nur über Facebook.
Ich bin gespannt.
Ihr Flieger hat Verspätung. Die Unwetter waren in Norddeutschland früher zu spüren als bei uns.
Dann kommt sie aus dem Gate. Elegant. Zu Leggings und Strickkleid trägt frau heute Cross-Stiefel.
Die Begrüßung ist herzlich, als würden wir uns schon ewig kennen.
Anita hat ein Auto gemietet und wir fahren über Land.
Alles ist sattgrün, wir erahnen noch einen Rest der Mandelbüte.
Wir machen einen Abstecher zum Kloster San Salvator,
fahren in einem Pulk von Fahrradfahrern. Respekt, wie die sich abstrampeln!
Leider ist es diesig, viel Aussicht haben wir heute nicht.
Porto Cristo liegt noch im Winterschlaf.
Wir wollen in einem kleinen Restaurant essen.
Aber der Wirt erklärt, die Küche ist zu, er will auch gleich schließen..
Aber einen Rotwein bekommen wir noch.
Unser Hotel scheint das einzige zu sein,
das so früh im Jahr schon geöffnet hat.
Das Zimmer ist – sagen wir mal: Platz sparend – eingerichtet.
Will ich die Badezimmertür schließen, muss ich mich in die Dusche stellen.
Was soll's, bin ja eh nur zum Schlafen hier.
Und es gibt noch etwas zu essen.
Abendessen vom Buffet -
zu meiner großen Überraschung und Freude auch mit spanischen Spezialitäten.
Satt und müde falle ich ins Bett.
Pünktlich steht das Auto von Mallorquin Bikes vor der Tür.
Und wenig später stehe ich vor der Honda. Was für ein hochbeiniges Luder!
Beim ersten Probe sitzen krampft meine Wade.
Wenn das mal gut geht! Es geht gut!
Endlich geht es los. Bald stehen wir vor einer Wiese.
Die erste Trainingseinheit, viel Theorie.
Ein wenig anderes als in Hechlingen.
Aber wieder mal mach ich den gleichen Fehler: ich denke zu viel!
Wie war das? Gewicht auf welchen Fuß? Arme locker lassen,
nicht so am Lenker hängen, lächeln!
Bordsteinkanten rauf und runter.
Gut, dass das nicht mein Mopped ist!
Kleine und kleinste Wege. Mit und ohne Asphalt. Pfützen.
Ich hasse Pfützen. Noch will sich die Lockerheit nicht einstellen.
Ich brauch dringend was zu trinken. Pause.
Danach läuft es besser. Single trails durch eine feuchte Wiese.
Ich krieg die Kurve nicht und fahr geradeaus.
Macht nix, ruft Rainer, fährst halt den Hang runter!
Den Hang?? Das geht doch fast senkrecht!! Also gefühlt jedenfalls.
Irgendwie komm ich runter. Hätt ich die Füße hochgenommen,
wär's einfacher gewesen.
Wieder Single Trails. Nasses Gras und dazu im Slalom um Bäume.
Ich weiß grad nicht, was ich weniger mag: nasses Gras oder Pfützen.
Und wieder mach ich den gleichen Fehler: Wenns knifflig wird, setz ich mich hin.
Wenigstens weiß ich, was ich falsch mache.
Wir üben am Hang. Aufwärts. Ich nehm das Gas einen Moment zu früh weg..
oben loser Schotter. Nochmal. Und nochmal. Und ein letztes Mal.
Dann das ganze anders herum. Komisch, der Hang sieht jetzt gar nicht soo steil aus.
Bremsübungen. Motorbremse, Vorderbremse. Nochmal. Und Nochmal.
So ganz zufrieden bin ich mit mir noch nicht.
Mittagessen in Porto Colom. Kaum sitzen wir im Restaurant, geht ein ordentlicher Regenschauer runter. Gutes Timing!
Weiter geht’s. Loser Schotter. Pfützen. Na und? Geht doch!
Girls just wanne have fun.
Wir trinken noch einen Kaffee – den wievielten heute?
Dann setzen Rainer und Michael mich auf den richtigen Weg und ich fahre gleich ins Hotel.
Ziehe brav vor der Tür die klobigen Stiefel aus, da fragt mich der Hotelchef nach dem Motorrad. Und erzählt: letzte Woche war jemand mit einer BMW hier
Die Kamera ist noch in Michaels Rucksack. Macht nix. Fotos hab ich heut eh keine gemacht.
Duschen, umziehen. Ran ans Büffet.
Und dann gibt es heute Live-Musik.
Es ist so eine Art Karaoke-Schau.
Gustavo hat sein Saxophon mitgebracht.
Und er spielt es genau so lässig, wie ich es mag.
Ein bißchen jazzig, ein wenig bluesig.
Ein schöner Tagesausklang.