Samstag am 11.06.2016
Gliederung:
Philosophisches
Monetäres
Vielleicht ein Tipp
Reisetagebuch
Philosophisches:
Beim Fahren sind mir so ein paar Gedanken gekommen.
In jungen Jahren – also vor der Rente – wenn auf die Integration in den Arbeitsprozess das Hauptaugenmerk gerichtet werden muss, hat man viel zu wenig Freizeit für die ganzen Wünsche, die einfach da sind.
Für Moppedfahrer und -reisende gilt das doppelt.
Und der Satz
Wenn ich könnte, wie ich wollte
hat absolute Gültigkeit.
Bitte,
behaltet den Satz bei – auch im Rentenalter und macht dann einfach weitestgehend, was ihr wollt.
Warum ich das schreibe?
Ganz einfach. Wenn man so langsam auf die 70 zu geht, lernt man zwangsläufig mehr Rentner kennen also z.B. Schüler oder „mitten im Leben Stehende“.
Und mir fällt auf, dass von diesen Rentner ziemlich viele nach dem Motto leben:
Wenn ich wollte, was ich könnte
Was heißt das? Nun, die könnten alles (ich meine zeitmäßig) – machen aber nix.
Maximal überlegen sie, was sie machen wollten und schieben es dann auf so ne lange Bank, dass sie, wenn sie es dann anpacken wollen, nicht mehr können.
Und nach ner Zeit wirken sie wie scheintot.
Denen ist das nicht bewusst. Die leben also nicht bewusst so, aber sie tun es (ohne es zu merken).
Drum:
Pflegt Eure Ziele, Wünsche. Träumt und setzt um, was möglich. Bleibt hungrig und voller Leben, Lebenslust oder meinetwegen Lebensgier.
Denn Scheintote … mich nerven sie.
Sorry, das war vielleicht jetzt ein wenig persönlich, vielleicht ein wenig hart, aber ich musste meine Gedanken, die ich heute bei einer Traumtour hatte, einfach loswerden.
Monetäres.
Nur ein kleines kalabrisches Beispiel, das mich wieder mal verblüfft hat, weil Reisen ja Geld kostet.
Wir sind heut (später mehr) wieder ne Traumtour gefahren.
Unterwegs (in Oriolo) beschlich uns das Bedürfnis, Cappuccino zu schlüfen.
Just in dem Moment fuhren wir in Oriolo an einer Bar vorbei.
Anhalten absteigen, Liane geht rein und bestellt zwei Cappuccino und ich nehm draußen Platz.
Liane kommt und sagt, dass die auch leckere Törtchen haben.
Ich rein, geschaut und mir ein Mandel- und ein Orangentörtchen ausgesucht.
Wir werden bedient. Liane sieht die Törtchen (sie mag nix Süßes) und bekommt Hunger.
Sie geht rein und kommt mit einem ordetlich bis üppig belegtem Thunfisch-Sandwich zurück.
Sie genießt ihr Sandwich, ich meine Törtchen und zack, ist der Cappuccino auch schon leer.
Dann bestelle ich mir noch ein Cola (0,33) und Liane sich ein Bier (0,25).
Genüsslich rauche ich noch ein halbes Zigarettchen zu meinem Cola und Liane geht rein und bezahlt.
Tutti Completti: € 9,--
Könnte sein, dass das in München, Nizza, Rom oder Florenz teurer gewesen wäre.
Heut Abend im Campingplatzrestaurant – und das ist wirklich ein Ristorante“
2 Pizzen, ¼ Rotwein, ¼ Weißwein, 1 Ltr. Wasser mit Kohlensäure, 1 Eis (tartufo bianco), 2 Espressi Coretto (Grappa). Zusammen: € 22,--.
Wir sind jetzt nicht die großen Sparer, finden das aber nahezu bemerkenswert – wenn man es z.B. mit Frankreich vergleicht.
Vielleicht ein Tipp
Wie wir so durch die Landschaft gondeln, fahren wir an einem „Parkplatz“ vorbei auf dem zwei PKW stehen und ein paar Menschen sind.
Einer winkt.
Ich sag zu Liane: „Vielleicht brauchen die Hilfe“.
Liane sagt:“Ne, das sind Deutsche, die haben nur gewunken“.
Ich dreh trotzdem um.
Es war ein deutsches und ein italienisches Auto.
Das italienische (deutsche Marke) war kaputt und sie warteten auf den Mechaniker und hatten uns nur gewunken.
Wir kamen ins Gespräch.
Kurz. Der Deutsche ist ein kerniger, offener, freundlicher Typ, ist hierher gezogen und vermietet sowohl eine Ferienwohnung als auch Bed & Breakfast.
Wir haben es nicht ausprobiert, es scheint uns aber äußerst empfehlenswert zu sein.
Das ganze auf dem Gipfel eines Berges mit atemberaubender Fernsicht bei einem fast übernatürlichen pittoresken Dörfli. (Rocca Imperiale).
Zum Strand sind es ein paar km. Aber wer den Unterschied gefühlt hat, zwischen den ca. 30° am Meer und den vielleicht 22° am Berg, der weiß es zu schätzen, nicht am Strand zu wohnen.
Wenn es jemanden interessiert – mir gefällt seine Homepage, weil doch ziemlich aussagekräftig:
http://www.villa-sveva.com" onclick="window.open(this.href);return false;
Reisetagebuch.
Wir kommen gerade von Abendessen- Bin ein wenig beschwipst. Das habt ihr jetzt davon.
Wir haben eine „Ausflugskarte“ gefunden und sind die nachgefahren.
Wunderschöne Dörfer (es fing mit „Rocca Imperiale“ an, in dem man das oben erwähnte B & B buchen kann).
Wir kamen auf dem Trip 3 Mal ans Meer und dann wieder in die Berge.
1 Mal fast in Regen.
Beim ersten Mal waren wir gut 800m hoch, beim zweiten Mal über 900 und beim dritten Mal über 1.300.
Jedes Mal immer von Meereshöhe aus. (rund 6.000 Höhenmeter auf gut 200km. Macht das mal in den Alpen)
Dass man da viele Kurven fahren muss, leuchtet sicher jedem ein, dass man da erhebliche Temperaturunterschiede fühlt, sicher auch.
Es waren nur Teerstraßen. Der Teer war manchmal aufgebrochen, manchmal fehlte er, manchmal war ein Stück Straße weggebrochen. Aber, es war immer gut zu fahren, halt etwas piano.
Die Sträßchen verbinden die kleinen Dörfer und Gegenverkehr ist selten.
Auf ca. 40km kamen uns ein oder zwei Autos entgegen.
Auf der LGKS oder der Assietta ist mehr los.
Das war für mich auch der Grund, warum ich es mir verkniffen habe, eine der vielen abzweigenden Schotterwege zu befahren.
Allein, zu zweit auf einem Mopped in unbekannter, wenig frequentierter, teilweise netzloser Gegend. Da war ich Weichei. Hatte ich Schiss.
Wenn dir schon auf der „Hauptstraße“ kaum einer entgegen kommt, wer soll Dich dann wann auf so einem Schottersträßchen finden?
Aber, da zu zweit oder mehr. Jeder auf nem Mopped, jeder ein wenig Abenteuerblut und Lust, sowas zu fahren. Ich glaube, da könnt man es ganz schön lang aushalten.
So, nun noch ein paar Bilder (18 von über 300 ausgewählt, die die Liane, wie üblich beim Fahren „geschossen“ hat.)
Die Strecke - ich hoffe, ihr könnt was erkennen.
Ohne viel Erklärung - einfach Bilder von unterwegs
Zu guter Letzt: Ne Bank für Steph. (Du siehst, wir denken ab und zu an Dich - freiwillig und gerne!!!
)
F. f.