Baltic Circle - Solo durch Russlands Norden

Polen, Tschechien, Balkanstaaten, Rumänien, Griechenland, usw.
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steinmeister
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Re: Baltic Circle - Solo durch Russlands Norden

#25 Ungelesener Beitrag von steinmeister »

Ich habe mich gerade wieder in meine Motorrad-Klamotten gezwängt, als ich ein Wohnmobil die Straße herunterrollen sehe.
Deutsche auch noch.
Gehts hier zum Hafen?
Gibts dort Fahrkarten nach Kischi?
Wir brauchen eine Weile, bis wir das Woher und Wohin und unsere bisherigen Erlebnisse ausgetauscht haben.
Sie gehören zu einem Wohnwagen-Konvoi, der auch Richtung Murmansk unterwegs ist.
Schließlich fahren sie weiter, um noch vor Schalterschluss ein Ticket zu erstehen.
Auch ich mache mich auf den Weg ins Hotel.
Das heißt, ich hab es vor, aber ich komme nicht weit.
Steckt mein Vorderrad in einem Schlagloch? denke ich, als es plötzlich nicht mehr weiter geht
und die ganze Fuhre sich sanft auf die linke Seite legt.
Nein, kein Schlagloch.
Aber was dann?
Das Vorhängeschloss in der Bremsscheibe!
..............
Ich fahre sehr verhalten Richtung Hotel.
Zum Bremsen muss ich immer zwei mal nachgreifen, ehe sich was tut.
Die rechte Scheibe hat einen ordentlichen Schlag.
Was nun?
:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
Irgendwo hier muss es gewesen sein, denke ich, während ich langsam durch die schmalen Vorstadtstraßen rolle.
Kleine Häuschen, Apfel- und Pflaumenbäume hinter Bretterzäunen, Garagen.
Hier irgendwo – bilde ich mir ein - bin ich heute Morgen an einer kleinen Auto-Schmiede vorbeigekommen.
Ich biege auf gut Glück rechts-links-rechts ab.
Hinter mir lautes Geknatter.
Mit Schwung überholt mich ein grobstolliger Eintopf.
Der Fahrer in schweren Endurostiefeln und Protektorenweste hält vor einem Eisentor und lehnt sein hochbeiniges Gerät an den Zaun.
Ich halte neben ihm, deute auf mein Vorderrad.
„Mne nuschen remont.“
„Stay here! „ Er schiebt das Tor auf.
„Come on!“

Hinter meiner AT wird das Tor verriegelt.
Er schält sich aus der Kluft, knuddelt liebevoll seine Frau und sein vielleicht dreijähriges Söhnchen, dann wendet er sich wieder mir zu.
The new Africa Twin? From twenty sixteen? Verry nice.
Er verschwindet im Garten hinterm Haus .
„I have one too.“ sagt er fröhlich und schiebt sein Schätzchen ins Blickfeld.

Mir wird schnell klar, dass ich hier goldrichtig gelandet bin.
Kaum haben wir mit vereinten Kräften die AT auf den Hauptständer gewuchtet,
hat er schon einen akkurat passenden solide geschweißten Bock unter den Motorblock geschoben, der das Vorderrad ins Schweben bringt.

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Ein Blechcontainer beinhaltet eine komplette Werkstatt.
„Take all tools you need“ sagt er und beginnt, an seiner Haus-Baustelle zu werkeln.
Mein Bordwerkzeug pack ich gar nicht erst aus.

Schnell hab ich das Vorderrad raus und die Bremsscheibe runter.
Eine Alu-Strebe des inneren Kranzes ist leicht verbogen,
der dort sitzende Floater klemmt und bringt nichts mehr zum floaten.

Ein schön planer Ambos und ein paar gefühlvolle Hammerschläge. Mehr ist hier nicht nötig.
Keine zehn Minuten später hab ich alles wieder verschraubt, Hammer und Nusskasten wieder ordentlich verstaut.
Kurze Funktionsprobe: Alles so, wie es soll.

„Come on, I’ll show you my other bikes.“

Was sich dann aus der Plane schält, verschlägt mir soweit die Sprache, dass mir nur noch ein
„Wow“ entfleucht.

Eine M72. Dreiundsechzig Jahre alt. Kopie der BMW von 1940. "With original side valves! “

Einiges daran dürfte deutlich jüngeren Datums sein.

Er stellt mir den „Konstrukteur-Ingenieur“ vor, der sich für ein Foto postiert.

Bild

Dann wechseln sich die beiden bei dem schweißtreibenden Versuch ab,
den 750er Motor per Kickstarter aus dem Schlaf zu holen.
Es gelingt nur teilweise. Nach einigen infernalischen Brüllern schläft er wieder ein und lässt sich vorerst nicht mehr stören.
Schöne Grüße aus Boblas
Matthias

Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um. Ernst Bloch (1885-1977)
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steinmeister
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Re: Baltic Circle - Solo durch Russlands Norden

#26 Ungelesener Beitrag von steinmeister »

Seit knapp 16 Stunden rolle ich, von einigen kurzen Abstechern und Pausen abgesehen, auf der M18 nach Norden.
Vor zwei Stunden habe ich das letzte Anzeichen menschlicher Siedlungen passiert.
Seit dem bieten Bäume oder dünne Wolkenschleier immer seltener Schutz gegen die Sonne,
die auf dem Horizont schwimmt.

Mitternacht kommt und geht.
Das blendende Sonnenlicht bleibt.

Die fast leere, fast schnurgerade Straße,
die ewig gleiche Landschaft,
das monotone Raunen des Motors,
all das ist nicht wirklich gut geeignet, mich noch länger wach zu halten.

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Ich brauche endlich einen Platz für mein Zelt.

::::::::::::::::::::::

Heute Morgen bin ich sehr ausgeruht und bei bestem Wetter in Petrosawodsk gestartet.
Der eine Tag Fahrpause, den ich auf der Insel Kischi verbracht hatte,
hat mich darauf brennen lassen, endlich wieder Kilometer zu machen.

An den Kivach-Wasserfällen bin ich drei Ukrainern begegnet,
die auf ihren zwei vollbepackten Motorrädern auf dem Weg zu einem
Motorradtreffen an der Barent-See unterwegs sind.

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Bild

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Ich überschlage schnell meinen Zeitplan,
ob ich es mir leisten kann, dieses Treffen mitzunehmen.

Es ist zum Verzweifeln.
Mein enges Zeitfenster erwürgt jede Spontaneität.
Ich schwöre: Vor meiner nächsten Reise kündige ich meinen Job!
Falls ich bis dahin im Lotto gewonnen habe.

Am Wochenende des Treffens werde ich schon irgendwo in Norwegen oder Schweden sein.

Immerhin rollen wir bis zum Abend gemeinsam gen Norden.

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Gemeinsam stiefeln wir auch, in Wolken von Stechinsekten gehüllt,
die zwei Kilometer durch sumpfige Heide bis zu den Petroglyphen- Felsen von Belomorsk.

Ich erweitere bei der Gelegenheit meinen Vokabelschatz:
Kamary – Mücken.
Ovodui – Bremsen.
Beresinka – kleine Birke.

Die letzte Eiszeit ist über die Kola- Halbinsel gefahren wie ein Schwamm über eine vollgeschriebene Tafel,
denke ich mir, als wir die granitenen Flächen erreichen,
die sich nur knapp über die umgebenden Sümpfe erheben.
Ich muss eine ganze Weile suchen, bis ich die erste Steinritz-Zeichnung finde.

Was ist das?
Ein Fisch?

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Diese handgroße Figur hier ist schon eindeutiger:

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Dann entdecken wir den offensichtlich fachkundigen Führer.
Er übersetzt uns die hier niedergeschriebenen Geschichten aus der Steinzeit-Sprache in modernes Russisch.

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Meine drei neuen ukrainischen Freunde machen mir die Sprachsuppe etwas bekömmlicher,
indem sie noch ein paar halbgare Englischbrocken hinein rühren.

Aber eigentlich ist das nicht nötig.
Die Bilder haben über siebentausend Jahre nichts von ihrer erzählerischen Wucht eingebüßt.

Nach und nach schärft sich mein Blick, und finde immer wieder neue Bildchen.
Hier gibt es bestimmt hunderte!

Rentiere folgen einem Flusslauf.
Fährten von Rentierhufen und Bärentatzen und Wolfspfoten kreuzen sich dramatisch.
Fischer in Einbäumen.
Jäger auf Schneeschuhen….

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Die drei Ukrainer laden mich ein, im nahegelegenen Kem bei Freunden zu übernachten und morgen mit ihnen auf die Solowetski- Insel im weißen Meer überzusetzen.
Dort gibt es das berühmte Kloster zu besichtigen.
Ein Wald aus Zwiebeltürmen über Mauern aus tonnenschweren Findlingen.
Weltkulturerbe!

Ich muss an Solschenitzyns Roman „Archipel Gulag“ denken.
Das Lebenwollen und Sterben auf dieser Insel zu Zeiten Lenins und Stalins.
„Lasst uns mit eiserner Hand
die Menschheit ihrem Glück entgegentreiben!“
stand damals über einem Tor des alten Klosters.
„Freiheit durch Arbeit“ über einem anderen.
Auschwitz am Polarkreis.

Heute erinnert wohl nicht mehr viel an dieses Lager.
„Hier weinen die Mauern und die Pilze sprießen aus Leichen.“ schreibt ein Überlebender.

Nein, ich mag nicht an diesen Ort reisen und mich in den Touristenstrom drängen.
Es kommt mir so vor, als wird hier die Auferstehung russischer Größe gefeiert,
um seine eigene Geschichte zu vergessen.

Auch auf eine Übernachtung unter festem Dach habe ich keine Lust.
Schon gar nicht auf das quasi unausweichliche Verkosten von Hochprozentigem.

Der Tag ist jung, das Wetter ist bestens, ich fühle mich fit.
Noch ein Foto vom Weißen Meer, dann geht es weiter nach Norden.

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Das war vor etwa vier Stunden.
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steinmeister
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Re: Baltic Circle - Solo durch Russlands Norden

#27 Ungelesener Beitrag von steinmeister »

Ich hoffe auf einen der gelegentlichen Parkplätze, um mein Zelt aufzuschlagen.
Aber sie sind alle hoffnungslos verdreckt.
Hier ruhig zu schlafen kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Die M18 quert ein niedriges Hügelband –
eine kurze Unterbrechung der Sümpfe links und rechts der Straße.
Hier finde ich endlich das, wonach ich schon seit Stunden Ausschau halte.
Eine zarte Fahrspur windet sich seitwärts und verschwindet zwischen Bäumen.
Ich folge ihr etwa dreihundert Meter. Weiter geht es nicht.
Aber am Ende ist – zwischen zerrosteten Konservendosen und bemoosten Plastik-Kanistern –
ein ausreichend großer ebener Platz.

Ich beginne, das Innenzelt aufzustellen.

Der Schweiß rinnt mir in die Augen,
denn ich mag trotz der 20°C weder den Helm absetzen noch die Handschuhe ausziehen,
geschweige denn den Reißverschluss der Jacke öffnen.
Wenige Sekunden nach dem Absteigen bin ich von einem Schwarm aggressiv surrender Pferdebremsen und einer Mückenwolke umgeben.
Ich öffne den Reißverschluss des Zeltes einen winzigen Spalt breit,
werfe Iso-Matte, Schlafsack, Wasserflasche und meinen letzten Kanten Brot hinein,
bevor ich mich selbst hindurchzwänge
und mich beeile, hinter mir zuzuzippen.
Abend-Toilette fällt heute aus.

:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
Bestens geschlafen!
Ich lasse mir Zeit beim Munterwerden.
Irgendwas ist komisch.
Es dauert eine Weile, bis mir klar wird:
Es ist kein Vogelgezwitscher zu hören, wie es in unseren Breiten allgegenwärtig ist.

Ich rolle Isomatte und Schlafsack zusammen und zwänge mich in die komplette Motorrad-Kluft, bevor ich am Zelt-Zipper ziehe.
Das morgendliche PiPi muss warten – erst muss ich den Bremsenschwarm abgehängt haben.

Die Landschaft wird bergiger, die Sümpfe weichen breiten Flüssen und riesigen Seen.

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Am Horizont tauchen die ersten Ausläufer der Chibiny-Berge auf.
Mein Hobby-Geologen-Herz schlägt laut und hoch.

Hier, in der ältesten Steinformation des Eurasischen Doppelkontinents, ist in 20km Tiefe eine riesige Magmablase steckengeblieben.

Das ist knapp eine halbe Milliarde Jahre her.
Das Magma hat erst das umgebende Gestein aufgeschmolzen, ist dann aber langsam – sehr sehr langsam erstarrt und hat dabei eine Unmenge verschiedener, zum Teil seltener und außergewöhnlich großer Mineralien auskristallisiert.

Heute sind die Chibinen bekannt als der weltweit größte Alkali-Pluton, der durch Erosion an die Erdoberfläche gelangt ist.

Im Westen ist das Gebirge umringt von jungen Städten.
Sie tragen Namen wie Apatity und Titan, hier gibt es Bergwerke für Eisenerz, Kupfer, Schmucksteine....

Im Herzen dieser Berge aber gibt es ein kleines Sporthotel.
Mein Navi kennt die Koordinaten.
Ein Weg wird sich finden.

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Noch 20km bis zum Hotel.
Von dort aus noch mal 10km bis in die Frostschutt-Region.
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steinmeister
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Re: Baltic Circle - Solo durch Russlands Norden

#28 Ungelesener Beitrag von steinmeister »

Das Chibinygebirge ist bewacht:
Zehn Kilometer südlich von hier hockt die Stadt Kirowsk breit im Tal.
Wer in die Berge will, kommt nicht an ihr vorbei.

Die Fahrt durch Kirowsk ist ein olfaktorisches Erlebnis,
das Erinnerungen weckt: Aromatische Kohlenwasserstoffe.
So und ähnlich hat es vor der Wende im Halleschen Chemie-Dreieck gerochen,
wenn mal wieder etwas Hui entfleucht war.

Das Thermometer zeigt 25°C.
Durch die Straßen rollen schwere Kipper.
Als ich die letzten Wohnblocks passiert hatte, erwartete mich ein Tunnel aus Staub,
durch den eine gut geschotterte Piste führte.
Ich reihte mich ein in die Karawane der leeren Laster,
die mit beängstigendem Tempo in Richtung der Berge schepperten.
Sand knirscht mir zwischen den Zähnen.
Die entgegenkommenden Kipper waren schwer beladen, aber nicht weniger schnell.
Irgendwann realisierte ich, dass ich, der Piste folgend, in einem Nebental gelandet war.

Tagebau.
Sackgasse.

Ich wende und suche nach der verpassten Abzweigung.
Eine junge Frau in Hi-Tec- Sportkleidung kommt mir auf einem Mountain-Bike entgegen.
Sie zeigt auf einen fröhlich über Steine springenden Fluss, der in einer dicken Betonröhre unter der Piste verschwindet.
„Du willst bestimmt da lang.
Das ist der Weg!“

Sie schultert ihr Rad und balanciert entlang des Ufers Richtung Norden davon.

Bild

Das Wasser ist nicht tief, aber das Geröll hält, was seine Bezeichnung verspricht:
Es rollt.
Jeder Schritt setzt eine kleine Lawine in Gang.
Das Hinterrad gräbt sich erst einige Zentimeter ein,
bevor es Vortrieb entwickelt und das Vorderrad durch den Kies schiebt.

Will ich da wirklich durch?

Offensichtlich gibt es keinen anderen Weg .
Und offensichtlich haben andere es auch geschafft.
Also los.

Nicht zu langsam werden!
Mit zwei Fingern an der Kupplung pflüge ich durch das Wasser.
Hin und wieder bringt ein größerer Stein das Vorderrad aus der Bahn,
aber ich kann es immer ausbalancieren.

Ich merke, wie sich meine Anspannung allmählich löst
Mit jedem Meter fahre ich unverkrampfter, lockerer.
Es geht tatsächlich.
Nur - wenn möglich - nicht anhalten.
Jedes Anfahren birgt das Risiko, dass das Hinterrad im Kies versinkt.
Nach einigen hundert Metern weitet sich das Tal,
und neben dem Flussbett wird eine Piste sichtbar.

Bild

Jetzt geht es zügiger voran.
Immer wieder mal quert die Piste den Fluss oder verläuft ein Stück weit darin entlang.
Zwischendurch gibt es auch Abschnitte, die zu ausgedehnten Drift-Orgien einladen.

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In einer der tiefen Pfützen kurz vor dem Hotel schaffe ich es doch noch,
stecken zu bleiben und die AT auf den Koffern zu parken.

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Dank Gore-Tex-Membran hatte ich bis hierher trockene Füße behalten.
Dank Gore-Tex-Membran bleibt das Wasser ab hier zuverlässig in den Stiefeln.

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Trotz einiger Gäste bietet das Hotel keine Gastronomie.
Der erhoffte Kaffee bleibt also aus.

Das Gelände wird steiler.
Auf der Suche nach aufgelassenen Steinbrüchen folge ich Wegen und Pfaden in die höheren Regionen.

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Ich werde nicht fündig.
Aber ich halte immer wieder an, genieße die Landschaft,
die Weite des Himmels, das Licht des Nordens.
Und ich genieße es, wie leichtfüßig sich die AT als Kletterziege und Packesel bewährt.

Nach zwei Stunden mache ich mich auf den Rückweg,
denn ich habe heute noch ein anderes Ziel:
Die Ufer des Umbosero-Sees.
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steinmeister
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Re: Baltic Circle - Solo durch Russlands Norden

#29 Ungelesener Beitrag von steinmeister »

Aber erst mal zurück nach Kirowsk.

Mir entgegen kommt ein Uralt- Van.
Diese Kisten kenne ich noch aus meiner Jugend.
Als Tramper bin ich in ihnen,
eingeklemmt zwischen Machorka rauchenden Rotarmisten,
durch die DDR gereist.

Allrad.
Untersetzer.
Drei Differentialsperren.

Der hat mit dem Geröll weit weniger Probleme als ich, und gibt mir gute Ratschläge.
„Fahr hier raus und neben dem Fluss lang!“

Hätte ich mal nicht auf ihn gehört.
Das Vorderrad kommt die kleine Steigung nicht hoch, das Hinterrad gräbt sich ein.
Feierabend!

Just in dem Moment kommt ein Wanderer des Weges.
Er zögert keine Sekunde.
Ohne Notiz davon zu nehmen, dass sich seine Bergstiefel mit Wasser füllen, hievt er gemeinsam mit mir und dem Fahrer des Vans die AT aus dem Kies.

Bild

:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
Kirowsk.
Ich sitze auf einem Mäuerchen und lutsche Bananen,
die ich nebenan im Supermarkt gekauft habe,
zusammen mit ein paar Äpfeln, Wasser, einer Tüte Milch und Brot.
Und einer Zeitung im BamS- Format.
Der Komsomolskaja Prawda.
Die liest sich ebenso gut.
Die großzügig bebilderten Seiten zeigen ziemlich viele Uniformierte:
Russische Soldaten beim Training, Kampfpiloten, Seekadetten,
Generäle beim Fachsimpeln mit Putin, Polizisten auf der Wacht…
Russland ist sicherlich von allen Seiten schwer bedroht.
Aber es braucht sich keiner zu sorgen!

Ich zerreiße und zerknülle Putin samt Generälen, pilzesuchender Babuschkas, der Großwetterlage, Fußballern und dem Kreuzworträtsel und stopfe allesamt in meine Stiefel.
Mit einer nackten Schönheit hätte ich vielleicht eine Ausnahme gemacht.

Die Zeitung reicht für drei Füllungen.
Zwischendurch kaue ich an Brot und Speck und Äpfeln.
Nachdem ich die nassen Socken zum Trocknen unter
den Spanngurt der Ersatzreifen geklemmt habe
und meine Füße in der Sonne die Waschhaut wieder verloren haben,
fahre ich satt, frischbesockt und wohlgemut weiter.

Als Kind konnte ich von Jagdgeschichten nicht genug bekommen.
Ein Traum hat sich festgefressen:
Einmal einem Elch in freier Wildbahn begegnen.
Dem König der Wälder.
Tagaktiver Einzelgänger, über zwei Meter hoch und eine halbe Tonne schwer. So steht es bei Wikipedia.
Auf der Kola-Halbinsel kommt auf zwei Menschen ein Elch.
Wenn man bedenkt, dass die Hälfte dieser Menschen in Murmansk lebt, verschiebt sich das Verhältnis für den Rest des Areals auf 1:1.

Ich habe hier zwar schon eine Menge Menschen getroffen,
aber noch keinen Elch.
Doch heute Nachmittag habe ich gute Chancen.

Mein Ziel ist der Umbosero.
So groß wie der Bodensee, aber etwas abgelegener.
An seinen Ufern existiert, von einem halben Dutzend Jagd- und Anglerhütten abgesehen, keine einzige menschliche Siedlung.
Einige Kilometer südlich des Sees soll es ein Dörfchen geben.
Bei Google Earth hab ich auch eine Straße dahin entdeckt.
Kein anderer Weg führt so dicht heran an die Grenze der absolut unerschlossenen Wildnis.

Während ich über einen Schotterdamm durch Sümpfe Richtung Osten rolle,
überkommt mich wieder die Jack-London-Romantik,
der ich mich vor Jahrzehnten so hemmungslos ausgeliefert hatte.
Die Goldsucher, die im kurzen Sommer versuchten, zu Fuß den Klondike zu erreichen
– das sind die wahren Helden!
Ha! -auf deren Spuren bewege ich mich jetzt!

Bild

Zugestanden: Es gibt kleine Unterschiede.
Knapp hundert Packpferde unter mir, GPS und Gore-Tex….
Eigentlich bin ich grad wieder der Siebenjährige, der mit dem Holzgewehr in der Hand wähnt, er sei Winnetou.

Heute Vormittag in den Bergen gab es weder Mücken noch Bremsen.
Hier aber kann ich nicht anhalten, ohne sofort von einer blutrünstigen Wolke umgeben zu sein.
Vor allem die Bremsen sind furchteinflößend.
Wo sie zum Anzapfen kommen, läuft hinterher ein rotes Rinnsal über die Haut.
Noch dazu sind sie beängstigend schnelle Flieger.
Nach einem Foto- Stopp muss ich immer einige hundert Meter mindestens Tempo 30 fahren,
um ein angriffswütiges Geschwader hinter mir zu lassen.

Ich gebe der AT die Sporen.
Sie trägt mich leichtfüßig über Steine und hölzerne Reste der Straßenbefestigung, durch Sand und flache Pfützen.

Bild

Mit wenigstens 20km/h Überschuss überhole ich einen Quad- Fahrer.
Er ist seit 10km der erste Verkehrsteilnehmer, dem ich auf dieser Piste begegne.

Die kleinen Hügel links und rechts verlieren sich,
die Gegend wird flach und feucht.

Bild

Die Pfützen werden tiefer.
Ich versuche die Spur zu erraten, wo die Masse der Fahrzeuge durchgefahren ist.
Hier wird der Schlamm hoffentlich aufgewirbelt und weggespült sein, so dass genügend Gripp für meine AT übrigbeleibt.
Denn Grip brauche ich. Die großen Steine liegen immer noch irgendwo im Trüben,
und ich habe nur eine Chance: Im Wasser ausreichend auf Tempo bleiben, dass das Vorderrad über alle Hindernisse hinweg geschnellt wird.
Bodenfreiheit hab ich ja genug.

Der Quad-Fahrer überholt mich mit einem schelmischen Seitenblick.

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Re: Baltic Circle - Solo durch Russlands Norden

#30 Ungelesener Beitrag von steinmeister »

Die Pfützen werden zu Seen, die auf der Piste in schönster Regelmäßigkeit aufgereiht sind
wie Perlen auf einer Kette.
Meine Stiefel sind schon längst wieder voll Wasser,
obwohl ich bisher jeder Versuchung wiederstehen konnte,
die Füße von den Rasten zu nehmen.
Nach einem ersten Erschrecken hab ich auch realisiert,
dass ich ordentlich am Gashahn ziehen muss,
sobald die Taschen am Sturzbügel und die Seitenkoffer im Wasser verschwinden.

Nur nicht langsamer werden!

Immer öfter habe ich Angst, dass das Hinterrad wegen des tiefen Wassers
und des damit verbundenen Widerstandes nicht genug Gripp aufbauen kann,
um mich auf Geschwindigkeit zu halten.

Dann die Erlösung.
Ein ehemaliger Bahndamm verspricht pfützenfreie Fahrt.
Ich nehme an, er führt in mehr oder weniger besiedelte Gebiete.
Perfekt!

Bild

Nach einigen Sekunden äußerst entspannter Fahrt dann die Ernüchterung.
Ein Schneeschmelzen-Hochwasser oder ein Erdbeben oder ein Elch oder wasauchimmer hat dem Damm eine ein-Meter-Lücke verpasst.
Kein Problem für einen Fußgänger.
Oder einen Radfahrer.
Aber für mich und die AT unüberwindbar.
Zum Wenden fehlt der Platz.
Der AT fehlt leider der Rückwärtsgang.

Also schieben.
Das Thermometer klebt hartnäckig bei 25 Grad.
Helm absetzen oder Handschuhe ausziehen verbietet sich wegen der vampiresken Zeitgenossen.
Ich wuchte die AT zurück.
Schweiß rinnt mir in die Augen. Meine Brille beschlägt.
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Re: Baltic Circle - Solo durch Russlands Norden

#31 Ungelesener Beitrag von steinmeister »

Ich halte Ausschau nach dem Dörfchen Oktjabrski
und sinniere derweil über den Anachronismus dieses Ortsnamens.
Der Monat Oktober findet im russischen Sprachgebrauch immer noch häufiger Verwendung,
als alle restlichen Monate zusammen.
Die Große Sozialistische Oktoberrevolution bleibt,
ob man will oder nicht, unvergessen.

Das Philosophieren hat spätestens beim nächsten Straßensee ein Ende.
Diese Seen sind oft doppelt so breit wie die Straßenabschnitte dazwischen
– eine Folge der vielen Versuche, die Gewässer zu umfahren.
Unmittelbar links und rechts am Rand dieser Seen bildet sperriges Gestrüpp eine undurchdringliche Mauer.
Zumindest für die AT.
Einem dieser armeegrünen Uralt-Allrader, die hier bevorzugtes Freizeitgefährt sind,
dürfte dieses Grünzeug weniger entgegenzusetzen haben.

Vor jedem größeren See halte ich an,
versuche, meinen Schiss zu veratmen und mich auf das Wesentliche zu konzentrieren:

Locker bleiben.
In Fahrt bleiben.
Senkrecht bleiben.

Hoffentlich erwische ich im Wasser keinen dieser großen Steine,
die ich auf den trockenen Abschnitten immer wieder umfahren muss.
Eine bevorzugte Durchfahrt ist meist nicht mal zu erahnen.
Also mitten durch - in der Hoffnung, dass hier der Grund stabil ist.
Die Steine können eh überall lauern.

Auch ist mir klar, dass ich die AT hier nicht ablegen darf,
wenn ich keinen Wasserschlag riskieren will.
Ein laues Gefühl bleibt trotz aller Selbstsuggestion.

Mit hochtourigem ersten Gang tauche ich ein.
Wie Nordseeschlepper schieben die Sturzbügeltaschen Wellen auf .
Die Stiefel bleiben fest auf den Rasten. Jedes Anheben hätte zur Folge,
dass sie durch den Wasserdruck nach hinten gespült werden.

Das Wasser steigt mal wieder bis über den Stiefelrand.
Mit jedem Zentimeter Tauchtiefe muss der Motor kräftiger drücken, um den Vortrieb zu halten.
Es ist mir bewusst: Auch der Auftrieb der Koffer arbeitet gegen mich.

Doch der Grund erweist sich durchgehend als stabil und tragfähig,
so dass mein Zutrauen in die schon ziemlich abgefahrene K60- Hinterhand wächst.
Auf Kiesgrund, wie ich ihn heute Vormittag erlebt habe,
wäre so eine Durchfahrt unmöglich gewesen.

Aber wahrscheinlich würde ich auch dann, wenn ich zum Stillstand kommen sollte,
relativ unbeschadet auf`s Trockene kommen.
Dann eben in halber Schrittgeschwindigkeit und nebenher watend.
Hauptsache, ich halte die AT senkrecht.

Da passiert es: Das Vorderrad springt zwei Handbreit nach links.
Mit der rechten Fußraste stoße ich heftig gegen ein unsichtbares steinernes Hindernis.
Alles geschieht schnell und unvermittelt.
Aber nicht unerwartet.
Ich bleibe am Gas und lasse die Füße oben.
Irgendwie komme ich wieder auf gerade Spur.
Nach einer Sekunde ist der Spuk vorbei und ich pflüge wie vorher durch’s Wasser.

Aber der Adrenalinstoß tut seine Wirkung.
Auch die Hitze macht mich fertig.
Und die Stunden, die ich heute schon auf Pisten verbracht habe, waren auch nicht ohne.
Der Tag hat schon arg an meinen mentalen und physischen Reserven genagt.

Wieder auf dem Trockenen beschließe ich, eine Pause einzulegen.

Die Pause ist nicht wirklich erholsam.
Ich klappe den Kinnteil des Helms auf, um Wasser zu trinken,
und werde innerhalb weniger Sekunden zum vielfachen Blutliferanten.
Als Gegenleistung erhalte ich eine männlich-markante Kinnpartie.

Zum Fotografieren hatte ich schon lange keinen Nerv mehr.
Jetzt zücke ich doch die Kamera und versuche,
eine dieser riesigen buntschillernden Bremsen ins Bild zu kriegen.
Vergebens.
Das sind unglaublich schnelle und gewandte Flieger,
die nie länger als eine Sekunde an einem Ort sitzenbleiben,
wenn dort nicht gerade eine frische rote Quelle sprudelt.
Ich bekomme nicht mal eine erschlagen, um ihre Leiche für ein Foto zu drapieren.

Eine der nächsten Pfützen hat offensichtlich einen Ablauf in die benachbarten Sümpfe,
so dass der Randbereich nicht unter Wasser steht.
Vielleicht komme ich ja am Rand entlang durch.
Das sieht zwar schlammig aus, aber hier lauern wenigstens keine Findlinge im Trüben.

Ich hätte es besser wissen müssen.

Aber mein Hobby-Geologenblick, der mir sonst ziemlich zuverlässig sagt,
wo in einem Flusstal Kies und wo die feinen Sedimente zu erwarten sind,
scheint gerade in unerreichbaren Hirnregionen geschlummert zu haben.

Und so stecke ich Sekunden später fest wie einbetoniert.

Bild
:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
Einen dermaßen hinterhältig klebrigen Brei habe ich noch nicht erlebt.

Beim zügigen Drüberlaufen trägt mich der Grund ganz gut.
Während ich aber den rechten Seitenkoffer abmontiere, umfließt er still meine Stiefel.
Die wenigen Sekunden reichen.
Der folgende Versuch, mich von der Stelle zu bewegen, bringt mich in’s Straucheln
und lässt kurz die Gewissheit aufblitzen, meine Stiefel seien für immer und untrennbar mit Mutter Erde verbunden.
Es kostet tatsächlich Kraft und eine Menge Schweiß,
die Koffer an Land zu bringen.

Jetzt noch die Maschine.

Bild

Das Hinterrad dreht sich auf der Stelle und verspritzt Schlamm, während das vordere wie in Blei gegossen festsitzt.

Ich knie mich neben das Vorderrad und versuche, es mit den Händen an den Speichen zu drehen.

Zäh, sehr zäh löst es sich aus seiner Umklammerung und bewegt sich einige Millimeter.

Was hilft hier? Geduld. Und Spucke.
Ich stehe links neben der AT und achte darauf,
alle Sekunden die Füße zu bewegen, um nicht wieder festzubacken.
In kurzen Impulsen bringe ich mit Kupplung und Gas das Hinterrad zum Zucken.

Nur nicht zuviel, sonst gräbt es sich zu tief ein.
Das Vorderrad bewegt sich in Millimeterschüben vorwärts,
Keine Pause machen, sonst bäckt auch das Vorderrad wieder fest.

Der Schweiß läuft mir unterm Helm hervor in den Nacken und tropft mir vom Kinn.
Das AT-Gebläse drückt Mücken durch den Kühler.
Ich arbeite blind, weil meine Brille trotz geöffnetem Visier schon lange beschlagen ist.
Abnehmen geht nicht, weil sie schließlich meine Augen vor Stechzeug schützen muss.
Ich weiß nicht, wie es sich mit zugeschwollenen Augen fährt
und will es auch nicht wissen.

Nach endlos scheinenden Minuten – es können höchstens drei oder vier gewesen sein – steht die AT auf stabilem Sand.
Ich bin jetzt wirklich am Ende.
Ich will die AT auf dem Seitenständer parken.

Aber sie beschließt, sich ein Weilchen auf’s Ohr zu legen.
Es sei ihr gegönnt.

Bild
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Re: Baltic Circle - Solo durch Russlands Norden

#32 Ungelesener Beitrag von steinmeister »

Ich hätte wohl auch ein Päuschen nötig.

Bild

Aber Ausruhen in Form von Nichtstun ist vollkommen sinnlos:
Es gibt nur eine Möglichkeit, den Hitzestau unter Helm und Kombi zu lindern.
Fahrtwind.

Also entlade ich die AT soweit, dass ich sie wieder auf die Beine stellen kann….

Bild

….. richte alles wieder und rolle weiter Richtung Osten.


::::::::::::::::::::::::::::

Oktjabrski ist immer noch nicht aufgetaucht.
Ich hätte es längst erreicht haben müssen.
Auch ist mir, seit mich vor Stunden der Quadfahrer überholt hat,
kein weiterer Mensch begegnet.
Bin ich von der Strecke abgekommen?

Ich inspiziere mein dürftiges Kartenmaterial und versuche, meine Navi-Position damit abzugleichen.
Wenige Kilometer nördlich muss das Südufer des Umbosero sein.
Ich habe aber bisher keinen Pfad oder Weg gesehen, der in diese Richtung abgebogen wäre.

Die Seen werden auch nicht kleiner,
dafür aber irgendwie mein Mut.

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Irgendwann wird mir klar, dass Oktjabrski weit im Westen liegen muss.
Vor mir liegen lediglich 300km unbesiedeltes Gebiet bis zum östlichen Ufer der Kola-Halbinsel.

Ich wende mit kühnem Schwung und rolle der tiefen Sonne entgegen Richtung Westen, zurück in die Zivilisation.

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Zwei Stunden später tauchen Reste von Häusern auf.

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Hier bin ich am frühen Nachmittag schon mal langgekommen.

Ich stiefele durch das Gebüsch und werde fündig:
überwucherte Gartenzäune, gesprengte Fundamente, junge Bäume in Zimmern ohne Dach.
Der Rote Oktober ist doch nicht unsterblich.
Schöne Grüße aus Boblas
Matthias

Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um. Ernst Bloch (1885-1977)
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