Baltic Circle - Solo durch Russlands Norden
Re: Baltic Circle - Solo durch Russlands Norden
Hab's aus Zeitmangel nur überflogen.
Im November sauge ich mir alles ein!
Eines weiß ich aber schon: Fantastisch beschrieben, großartig fotografiert - aber trotzdem: für mich wär's nix, da hab ich den Arsch zu weit unten.
Im November sauge ich mir alles ein!
Eines weiß ich aber schon: Fantastisch beschrieben, großartig fotografiert - aber trotzdem: für mich wär's nix, da hab ich den Arsch zu weit unten.
Re: Baltic Circle - Solo durch Russlands Norden
Ok, ich habe es begriffen... das bestätigt auch das von Dir verlinkte YT-Videosteinmeister hat geschrieben:Und es hat sich ja auch durchaus gelohnt. (Motorradtreff)

Ich will trotzdem nochmal fragen Löchern: Wechselst Du an einer Bank eine "größere" Summe Geld von €200 oder €300 oder kann man dort in kleinen Städten unterwegs das Geld einfach aus dem Automaten lassen mit der EC-Karte?
Re: Baltic Circle - Solo durch Russlands Norden
Ich bin zwar nicht der Angesprochene, schreib aber auch was dazu:
In Russland gibt es eigentlich viele Bankomaten, wenn in einem Ort keine Bank ist, dann auch in Supermärkten.
Trotzdem würde ich immer eine ausreichende REserve an Bargeld mithaben, und sei es zusätzlich versteckt wo am Körper.
Viele Bankomaten haben mobile Internetverbindung, und spucken nur Geld aus, wenn die auch geht.....
Wie es in den Dörfern ist wo er hier war weiß ich natürlich nicht.
In Russland gibt es eigentlich viele Bankomaten, wenn in einem Ort keine Bank ist, dann auch in Supermärkten.
Trotzdem würde ich immer eine ausreichende REserve an Bargeld mithaben, und sei es zusätzlich versteckt wo am Körper.
Viele Bankomaten haben mobile Internetverbindung, und spucken nur Geld aus, wenn die auch geht.....
Wie es in den Dörfern ist wo er hier war weiß ich natürlich nicht.
Zuletzt geändert von klauston am Donnerstag 29. September 2016, 21:42, insgesamt 1-mal geändert.
Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen.
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Re: Baltic Circle - Solo durch Russlands Norden
Sehr interessante Infos, Klaus! Vielen Dank dafür! 

- 2wheeler
- Beiträge: 4652
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Re: Baltic Circle - Solo durch Russlands Norden
Der Meister des Steines mach Reisen, die hier echt nicht Alltäglich sind.
Eine sehr interessante Reise - die auch mir so einigen Respekt abverlangen würde - sollte ich so etwas machen.
Bisher hast Du ja mit dem Wetter ziemlich viel Glück gehabt. Ich hoffe es bleibt so.
Wie verhält es sich den so mit den Füssen - so tagelang mit nassen Schuhen unterwegs zu sein.

Eine sehr interessante Reise - die auch mir so einigen Respekt abverlangen würde - sollte ich so etwas machen.
Bisher hast Du ja mit dem Wetter ziemlich viel Glück gehabt. Ich hoffe es bleibt so.
Wie verhält es sich den so mit den Füssen - so tagelang mit nassen Schuhen unterwegs zu sein.





- KTMUmsteiger
- Beiträge: 1431
- Registriert: Freitag 1. August 2014, 12:58
- Wohnort: Fertöszentmiklos
Re: Baltic Circle - Solo durch Russlands Norden
Ich weis gar nicht, wie ich Deine Reise beschreiben soll, einfach ein aufregendas Abenteuer, fahre auch viel alleine, aber in so einer Gott verlassenen Gegend würde ich mir das nicht zutrauen, darum allergrößten Respekt, was Du da machst.
Ich kann mich auch noch dunkel an deine Ukraine Reise erinnern, das war ja auch so ein Abenteuer.
Deine Schreibweise ist einfach geil, freu mich auf die Fortsetzung
LG Klaus
Ich kann mich auch noch dunkel an deine Ukraine Reise erinnern, das war ja auch so ein Abenteuer.
Deine Schreibweise ist einfach geil, freu mich auf die Fortsetzung
LG Klaus
Der Weg ist das Ziel
Re: Baltic Circle - Solo durch Russlands Norden
Tolle Bilder, die Lust machen, dorthin zu fahren.
Werde ich wohl leider nie sehen. Alleine würde ich mich das so gar nicht trauen und ohne Sprachkenntnisse bestimmt nur halb so schön.
(Vielleicht sollte ich mein Hobby überdenken....)
Werde ich wohl leider nie sehen. Alleine würde ich mich das so gar nicht trauen und ohne Sprachkenntnisse bestimmt nur halb so schön.
(Vielleicht sollte ich mein Hobby überdenken....)
Tabea
It´s not the speed that kills. It´s the sudden stop!
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- steinmeister
- Beiträge: 184
- Registriert: Dienstag 27. September 2016, 17:33
- Wohnort: Naumburg/Saale
Re: Baltic Circle - Solo durch Russlands Norden
Vor dem Hotel erwartet mich mit kühler Nieselregen.
Das Navi dirigiert mich durch den Murmansker Morgenverkehr in das Hafenviertel.
Zwischen Werften, Lagerhallen und Kais suche ich nach dem riesigen Lenin-Denkmal.
Erst als ich die AT abstelle und mittels Fußgängerbrücke ein Fabrikgelände passiert habe,
finde ich den Koloss.
Der erste Atomeisbrecher der Welt ist heute Museumsschiff.
An der Gangway hängt ein Schild. „Geschlossen!“
Ein klein wenig kann ich meine Enttäuschung mildern,
indem ich über ein unkrautbewachsenes Brachfeld
die AT in den Fußgängerbereich vor der „Lenin“ bugsiere
und so wenigstens ein Album- Foto knipsen kann.

Murmansk ist berühmt geworden für die Atom-U-Boot-Wracks,
die in den umliegenden Buchten und Fjorden vor sich hin faulen.
Google Earth macht kein Geheimnis aus ihnen
und hat die Positionen auch meinem Navi mitgeteilt.
An mir zerrt die Versuchung, wenigstens von Weitem mal
eines dieser Monster mit eigenen Augen zu sehen.
Aber nein – lieber nicht.
Der russische Knast soll nicht gerade eine Amüsieranstalt sein.
Ein Ziel bleibt noch, bevor ich Russland Richtung Norwegen verlassen will.
In den Einöden der hiesigen Tundra hat sich die russische Ingenieurskunst und Wissenschaft
ein Denkmal gesetzt, dass sich gegenüber dem der Mondlandungen nicht zu verstecken braucht.
Hier findet sich seit fast vierzig Jahren das tiefste Loch der Welt.
Mehr als zwölf Kilometer tief haben sich die Bohrgestänge
in eine der ältesten Gesteinsformationen der Erde geschoben.
Bis heute sind die meisten der geologischen Proben nicht abschließend untersucht.
Die Station selber wird seit einigen Jahren nicht mehr genutzt.
Vielleicht kann ich das Bohrloch besichtigen?
Eingerahmt von Bronzenen Gedenktafeln,
mit Panzerglas gesichert und effektvoll ausgeleuchtet?
Der Weg führt durch endlose Tagebaue.
Ich verfahre mich mehrmals und lande in Gruben, wo es nicht mehr weitergeht.
Bagger- und LKW-Fahrer weisen mir freundlich die Richtung aus dem Labyrinth.

Die letzten Kilometer führen über eine fast nicht mehr sichtbare Fahrspur.
Hinter flachen Hügeln taucht eine Kleinstadt auf.
Ich bin am Ziel.



Der Standort des ehemals zwanzig Stockwerke hohen Bohrturmes ist nicht mal mehr zu erahnen.
::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
Montag, Dienstag, Mittwoch Regen, Nebel, Kälte.
Nachts um zwei am Nordkapp Sichtweite bis zur Stiefelspitze.
Heute, am Donnerstag, checke ich in einem WLAN-Cafe den Wetterbericht.
Wozu sollte ich mich zwischen in Wolken eingeklemmten Berg- Unterteilen und Regengischt
Durch die Lofoten quälen?
Was soll ich hier?
Ich will in den Süden!
Ein alter Norweger will mir erklären, wie solche Berichte zu lesen sind:
„Der gilt für das Festland.
Auf den Inseln scheint oft die Sonne, wenn es in Narvik und Bodo regnet.“
Ich bleibe sehr skeptisch.
Aber meine Neugier siegt.
Ich will wissen, ob der Alte Recht.
Und so fahre ich einem traumhaft schönen Erlebnis entgegen.




Abends auf dem Campingplatz ist der Vorderreifen fällig.
Der Hintere wird es noch ein paar Tausend Kilometer machen.

:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
Fahrerisch und landschaftlich war gestern ohne Zweifel einer der reizvollsten Tage meiner Tour.
Die Fähre hat mich heute Morgen von der Südspitze der Lofoten auf das Festland gebracht.
Nun cruise ich schon einige Stunden die gewundene Küstenstraße entlang.
Vorbei am legendären Malstrom.
Fähren bringen mich über Fjorde.
Gletscherzungen versuchen, im Meer zu lecken.
Die Straße ist für Touristen gebaut.
Wer es eilig hat, nutzt die Fernstraße weiter im Landesinneren.
In einer Stunde werde ich in Mo i Rana sein.
Ich bin mir immer noch nicht schlüssig, ob ich von dort aus Richtung Schweden oder weiter nach West-Norwegen fahren sollte.
Da erscheint Seine Majestät.
Er schiebt seinen Schädel mit den mächtigen Schaufeln
aus dem Gebüsch und verharrt.
Dann trabt er los.
Richtung Straße.
Meine Hände haben schon Kupplungs- und Bremsgriff fest umschossen.
Der neue Vorderreifen wimmert.
Der Elch blickt königlich-stolz geradeaus.
Ich ziehe bremsend nach links.
Wenn seine Hoheit geruhen, stehen zu bleiben, kommen wir beide ungeschoren davon...
Er bleibt nicht stehen.
Die AT knallt ihm mit dem Scheinwerfer gegen das Schulterblatt.
Das Geweih ist oberhalb meines Helmes.
Das registriere ich noch, bevor ich den Abflug mache.
Das Navi dirigiert mich durch den Murmansker Morgenverkehr in das Hafenviertel.
Zwischen Werften, Lagerhallen und Kais suche ich nach dem riesigen Lenin-Denkmal.
Erst als ich die AT abstelle und mittels Fußgängerbrücke ein Fabrikgelände passiert habe,
finde ich den Koloss.
Der erste Atomeisbrecher der Welt ist heute Museumsschiff.
An der Gangway hängt ein Schild. „Geschlossen!“
Ein klein wenig kann ich meine Enttäuschung mildern,
indem ich über ein unkrautbewachsenes Brachfeld
die AT in den Fußgängerbereich vor der „Lenin“ bugsiere
und so wenigstens ein Album- Foto knipsen kann.

Murmansk ist berühmt geworden für die Atom-U-Boot-Wracks,
die in den umliegenden Buchten und Fjorden vor sich hin faulen.
Google Earth macht kein Geheimnis aus ihnen
und hat die Positionen auch meinem Navi mitgeteilt.
An mir zerrt die Versuchung, wenigstens von Weitem mal
eines dieser Monster mit eigenen Augen zu sehen.
Aber nein – lieber nicht.
Der russische Knast soll nicht gerade eine Amüsieranstalt sein.
Ein Ziel bleibt noch, bevor ich Russland Richtung Norwegen verlassen will.
In den Einöden der hiesigen Tundra hat sich die russische Ingenieurskunst und Wissenschaft
ein Denkmal gesetzt, dass sich gegenüber dem der Mondlandungen nicht zu verstecken braucht.
Hier findet sich seit fast vierzig Jahren das tiefste Loch der Welt.
Mehr als zwölf Kilometer tief haben sich die Bohrgestänge
in eine der ältesten Gesteinsformationen der Erde geschoben.
Bis heute sind die meisten der geologischen Proben nicht abschließend untersucht.
Die Station selber wird seit einigen Jahren nicht mehr genutzt.
Vielleicht kann ich das Bohrloch besichtigen?
Eingerahmt von Bronzenen Gedenktafeln,
mit Panzerglas gesichert und effektvoll ausgeleuchtet?
Der Weg führt durch endlose Tagebaue.
Ich verfahre mich mehrmals und lande in Gruben, wo es nicht mehr weitergeht.
Bagger- und LKW-Fahrer weisen mir freundlich die Richtung aus dem Labyrinth.

Die letzten Kilometer führen über eine fast nicht mehr sichtbare Fahrspur.
Hinter flachen Hügeln taucht eine Kleinstadt auf.
Ich bin am Ziel.



Der Standort des ehemals zwanzig Stockwerke hohen Bohrturmes ist nicht mal mehr zu erahnen.
::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
Montag, Dienstag, Mittwoch Regen, Nebel, Kälte.
Nachts um zwei am Nordkapp Sichtweite bis zur Stiefelspitze.
Heute, am Donnerstag, checke ich in einem WLAN-Cafe den Wetterbericht.
Wozu sollte ich mich zwischen in Wolken eingeklemmten Berg- Unterteilen und Regengischt
Durch die Lofoten quälen?
Was soll ich hier?
Ich will in den Süden!
Ein alter Norweger will mir erklären, wie solche Berichte zu lesen sind:
„Der gilt für das Festland.
Auf den Inseln scheint oft die Sonne, wenn es in Narvik und Bodo regnet.“
Ich bleibe sehr skeptisch.
Aber meine Neugier siegt.
Ich will wissen, ob der Alte Recht.
Und so fahre ich einem traumhaft schönen Erlebnis entgegen.




Abends auf dem Campingplatz ist der Vorderreifen fällig.
Der Hintere wird es noch ein paar Tausend Kilometer machen.

:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
Fahrerisch und landschaftlich war gestern ohne Zweifel einer der reizvollsten Tage meiner Tour.
Die Fähre hat mich heute Morgen von der Südspitze der Lofoten auf das Festland gebracht.
Nun cruise ich schon einige Stunden die gewundene Küstenstraße entlang.
Vorbei am legendären Malstrom.
Fähren bringen mich über Fjorde.
Gletscherzungen versuchen, im Meer zu lecken.
Die Straße ist für Touristen gebaut.
Wer es eilig hat, nutzt die Fernstraße weiter im Landesinneren.
In einer Stunde werde ich in Mo i Rana sein.
Ich bin mir immer noch nicht schlüssig, ob ich von dort aus Richtung Schweden oder weiter nach West-Norwegen fahren sollte.
Da erscheint Seine Majestät.
Er schiebt seinen Schädel mit den mächtigen Schaufeln
aus dem Gebüsch und verharrt.
Dann trabt er los.
Richtung Straße.
Meine Hände haben schon Kupplungs- und Bremsgriff fest umschossen.
Der neue Vorderreifen wimmert.
Der Elch blickt königlich-stolz geradeaus.
Ich ziehe bremsend nach links.
Wenn seine Hoheit geruhen, stehen zu bleiben, kommen wir beide ungeschoren davon...
Er bleibt nicht stehen.
Die AT knallt ihm mit dem Scheinwerfer gegen das Schulterblatt.
Das Geweih ist oberhalb meines Helmes.
Das registriere ich noch, bevor ich den Abflug mache.
Schöne Grüße aus Boblas
Matthias
Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um. Ernst Bloch (1885-1977)
Meine Reiseberichte
Matthias
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