Pyrenäen 2016 - Wildrats on Tour

Reiseberichte der Iberischen Halbinsel.
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networker
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Pyrenäen 2016 - Wildrats on Tour

#1 Ungelesener Beitrag von networker »

Wildrats Pyrenäen Tour 2016
2016-09-04_0000_Panorama.JPG
Vorgeschichte:

Nach unserer Rumänientour 2015 war uns klar, das eine Schotter-/Straßentour uns allen am meisten Spaß macht. Wir sind zwar keine Endurofahrer - aber das fahren auf Schotter ist etwas, das wir gerne in einer Tour mit einplanen.

Wir haben alle verschiedene Reiseberichte - insbesondere der Tourbericht in Mikemoto Forum viewtopic.php?f=34&t=2958" onclick="window.open(this.href);return false; und Berichte über die lingurische Grenzkammstrasse - gelesen, und für uns beschlossen - es soll in die Pyrenäen gehen.
Eventuell auf dem Rückweg noch über die lingurische Grenzkammstrasse. Als Reisezeit haben wir wieder Afnag September ins Auge gefasst. Die eigentliche Reiseplanung hat dann ab ab Februar 2015 begonnen.

Das Wildrat 2015 - Pyrenäen bestand aus:

- Uli BMW R60/6
- Stephan - BMW GS100
- Klaus - Triumph TruxScram 865
- Lars - Triumph Tiger 800 XCx
- Bernd - Triumph 800 XCx

2016-09-04_0000_Team.JPG
Nach den Erfahrungen aus Rumänien war uns allen klar, das wir nicht mit vollem Reisegepäck die Schotterpassagen fahren wollen - das macht einfach keinen Spaß auf unseren Adventurebikes - dafür sind die Motorräder dann einfach zu schwer, um Spaß zu haben. Sollte man dann sein Motorrad auf die Seite legen, dann geht immer gleich richtig etwas kaputt - und dass kann bei Koffern und Gepäck recht teuer werden.

Zusätzlich wollte wir einmal komplett durch die Pyrenäen - also vom Mittelmeer zum Atlantik.
Damit wir diese zwei Vorgaben zusammenbringen konnten, haben wir uns für drei Basiscamps entschieden - und wollen dann jeweils ca. 4 Tage bei jedem Ziel unser Gepäck unterbringen, und von dort aus die Umgebung "unsicher" machen.
  • Vilallonge de Ter - in der Nähe von Ripoll (Spanien)
    Pointes de Riviere - in der Nähe Montrejeau (Frankreich)
    Calderenas - in der Nähe von Jaca (Spanien)
Es hat eine Weile gedauert, diese Orte und entsprechenden Unterkunften zu finden und zu klären, das wir dort zu unserem Reisezeitpunkt unterkommen können. Zusätzlich waren wir uns einig, das wir nicht auf den Motorräder anreisen wollten - 5 Motorräder, die 1.700km an- und abreisen erschien uns nicht sehr sinnvoll.
Entweder fahren wir die Strecke an einem Stück - und sind dann am Ziel erst einmal richtig fertig, oder wir fahren auf kleinen Straßen, dann wird An- und Abreise jeweils 4-5 Tage dauern. Wir würden also mehr als 1 Woche für An- und Abreise benötigen. Urlaubszeit ist bei uns ein knappes Gut, deshalb haben wir uns für eine Anreise
per Auto und Trailer entschlossen, der dann an der ersten Unterkunft abgestellt wurde. Glücklicherweise haben wir in Bassum einen großen Anhängerverleih http://www.pp-rental.com" onclick="window.open(this.href);return false; - und ein Anhänger für 6 Motorrädern soll für einen Monats 300€ kosten. Uli stellt sein Auto zur Verfügung. Wir reisen also an einem Tag per Auto und Trailer an - PASST.
2016-09-05_1830_Trailer-Leer.JPG
Vorbereitung

Das schlimme an der Wintermonaten ist, das man nich fahren kann. Das schöne an den Wintermonaten ist, das man mit dem Gedanken über die Straßen einer geplanten Tour fahren kann. Wir haben also die Winterzeit nach den obligatorischen, und viel zu seltenen Motorradvorträgen in unserer Region genutzt um die Details der Tour zu planen.
Ich habe mich um die Reservierung der ersten zwei Etappen und Stephan um die dritte Etappe gekümmert. Es waren sehr verschiedene Unterkünfte:
  • Campingplatz in Vilallonge de Ter
    Bikerhotel in Pointes de Riviere
    AirBnB in Caldarenas
Und wir haben in jeder Unterkunft etwas für die kommenden Touren gelernt. Dazu kommen wir aber in den jeweiligen Kapiteln.

Der nächste Punkt war der exakte Termin. Da zwei von uns für die zuerst geplante Zeit Anfang September noch geschäftliche Termine hatten, konnten wir den Reisezeitraum auf Mitte bis Ende Semptember 9.9.2016 - 25.9.2016 festlegen. Zusätzlich ergab sich daraus, das wir mit drei Leuten im Auto bequem mit dem Anhänger anreisen können
Uli und Lars würden dann per Flieger nachkommen. Nachdem die grundlegenden Punkte abgeklärt waren, hat sich Klaus dann mit der Routenplanung beschäftigt, und auf der Basis der im Internet gefundenen Routen und unserer Stützpunkte entsprechende Tagesetappen vorbereitet.
Die Vorbereitung der Motorräder bis zum Reisetermin war wie immer eine Punktlandung.

Bei Ulis BMW hat das Getriebe Probleme gemacht - und er wollte nach den Erfahrungen in Rumänien einen breiteren Lenker
Klaus hat noch das Heck umarbeiten müssen, damit dort das Gepäck nicht nur im Konstoff aufliegt
Bei Lars und Bernd kamen noch Werkzeugboxen an die Motorräder - damit auch ohne Koffer ein Minimum an Werkzeug dabei ist - Rumänien lässt grüßen

Damit waren die organisatorischen Vorbereitungen abgeschlossen. Der letzte Punkt auf der Liste war, das wir am Montag den Hänger abholen und die Motorräder schon einmal aufladen. Wenn wir dann auf Probleme stoßen, dann hätten wir noch bis Freitag Vormittag Zeit, diese zu lösen.
Die Generalprobe am Montag verlief aber problemlos - wir waren fertig zur Abreise.
2016-09-09_1830_Trailer-Beladen.JPG
Etappe 1:

Tourtag 1 - Anreise:

Es ging am Freitag Vormittag ging es dann in Bassum los - der Grundgedanke war, das wir es vor 16:00 durch den Ruhrpott in Richtung Luxenburg schaffen - das ist uns auch so einigermaßen gelungen.
Wir sind dann durch Luxenburg nach Frankreich über Dijon, Lyon, Montpellier in Richtung Spanien - Girona gefahren. Auf den Mautautobahnen in Frankreich ging das dank Fahrerwechsel problemlos iin einem Rutsch.
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Sonnenuntergang in Frankreich
2016-09-10_0900_Balon.jpg
Um 10:00 waren wir dann in Spanien - und um 13:00 auf dem Campingplatz. Der erste Kontakt mit dem Campingplatz war sehr ernüchternd - eine Plastikhütte mit Minizimmern und einem Bad für 5 Leute. MIST - das sah auf
den Photos der WebSite irgendwie besser aus.

Wir haben dann umdisponiert - es gab dort auch 2-Personen Hütten. Davon haben wir dann einfach 3 Hütten genommen. Damit hatten wir dann 2 Schlafzimmer und 3 Bäder - viel Besser.

Schnell die Motorräder entladen und fahrfertig gemacht. Es war ja noch früh am Tag - da könnten wir je gleich eine Runde drehen.
2016-09-10_1300_Concater_Bikes.JPG
Für heute stehen noch zwei Dinge auf dem Programm
  • Einkaufen für Abendessen und Frühstück
    Lars von Flugplatz in Girona abholen

Das Erste das uns aufgefallen ist - die Häuser, Straßen und Dörfer in Spanien sind unglaublich gepflegt.
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Dann ging es los, Lars vom Flugplatz abzuholen. Netterweise fliegt Ryanair direkt von Bremen nach Girona für kleines Geld - und auf dem Rückweg haben wir dann Proviant eingekauft. Auch dort sind uns sofort Unterschiede zur Heimat aufgefallen. Die Auswahl an Wurst und Fleisch - und insbesondere die Qualität vom Fisch ist
deutlich größer als bei uns in den Supermärkten. Etwas schwieriger war es, Bir zu finden - dort war die Asuwahl ein wenig geringer.
2016-09-10_1930_Einkauf.JPG
Zuletzt geändert von networker am Sonntag 30. Oktober 2016, 20:43, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Pyrenäen 2016 - Wildrats on Tour

#2 Ungelesener Beitrag von networker »

Tourtag 3 - Rund um Ripoll

Bis zur heutigen Ankunft am Abend von Uli wollen wir erst einmal die Umgebung erfahren. Los ging es in Richtung des Skigebietes, wo wir erst einmal einen Berpfad erproben. Dort gab es für viele von uns unsere erste richtige Wasserpassage. Die Enduroprofis werden sicher milde lächeln - aber wir sind ja keine Endurofahrer. Das war schon etwas ganz besonderes.
2016-09-11_1215_Privatweg.JPG
Und da wir am Ende in einer Sackgasse gelandet sind, hatte wir den Spaß der Bachdurchfahrt gleich noch ein zweites Mal. Danach sollte es auf einen Schotter Paßfahrt gehen. Auf dem Navi war der Weg klar - aber das war uns doch eine Spur zu hart - wird sind ja immer noch keine Enduro Fahrer.
2016-09-11_1315_Wo-lang-01.jpg
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No way, das wir es da raufschaffen, wo Stephan gerade den Hang ersteigt.

Wir haben dann eine andere Auffahrt zur Schotterstrecke gesucht und gefunden - und wurden mit unserem ersten Pyrenäen Panaorama belohnt - was für ein Ausblick. Ganz ungewohnt für uns Nordlichter.
2016-09-11_1400_Panaorama-Schotter-01.JPG
2016-09-11_1400_Panaorama-Schotter-02.JPG
Das war doch für den Vormittag schon eine Prima Tour. Jetzt ging es darum Uli abzuholen. Er hatte schon einen längeren Weg hinter sich. Er kam aus München - und dort ging es per Flieger nach Barcelona. Von Barcelona aus ist Uli dann mit dem Zug nach Ripoll gefahren, wo wir Ihn dann abgeholt haben.
Nach einer so langen Anreise wollte Uli gleich auf Motorrad - also haben wir noch eine Abendrunde gestartet. Um 18:00 haben wir uns den Paß auf der "anderen" Seite unseres Camping Platzes angeschaut - der Hammer. Und die Schotterstrecke ging weiter und weiter... Perfekt einmal um den Berg.
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Die Schotterstrecke endete in Pardines

Wir hatten dann am Ende der Schotterpassage zwei Möglichkeiten:

- Auf Asphalt ca. 50km um den Berg herum
- Auf Schotter ca. 15 km direkt zurück


Naja - wir sind ja keine Endurofahrer - und die Dorfbewohner in Pardines waren da gespaltener Meinung. Es soll nicht gehen - Doch es geht mit 4x4....
Was machen? Naja - wenn es 4x4 schaffen, dann sollten wir das doch auch schaffen, lautete unsere Entscheidung. Und los.....

Naja - so einfach war das nicht, die Ausfahrt aus dem Dorf zu finden. Pardines war SO verwinkelt, das wir drei Runden druch das Dorf gebraucht haben, um den Trampelpfad aus dem Dorf zu finden. Und was dann kam war schon der Hammer.

Es fing erst ganz einfach an, und wurde immer und immer schwieriger. Steile Auffahrten, die in den Aufnahmen sehr unspektakulär wirken - aber ür uns schon nicht ganz einfach waren.
2016-09-11_1930_Bergauf-Schotter.jpg
Und einen Faktor, den wir nicht ausreichend berücksichtigt hatten, war der Zeitfaktor. Es war schon nach 19:00 - und ab 20:30 wird es dunkel sein. Wir hatten also nicht viel Zeit für die 15km.
2016-09-11_1940_Sonnenuntergang-Schottter.JPG
Es ist zwar knapp geworden - aber wir waren dann um 20:15 rechtzeitig zum Sonnenutergang wieder aus Asphalt und kurz danach wieder in unseren Hütten.

Die Hütten waren sehr übersichtlich - zwei kleine Schlafräume, ein MINI Bad - besonder die Toilette war bei meinen 2m Körpergröße eine Herausforderung und eine kleine Küche mit Tisch. Zum Glück war das Wetter die ganze Zeit sehr gut - so haben wir Frühstück und Abendessen draußen eingenommen.
2016-09-11_2030_Cottage_01.JPG
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2016-09-11_2030_Cottage_04.JPG
Wie immer kommt hier der Video der ersten drei Tourtage:

Zuletzt geändert von networker am Sonntag 30. Oktober 2016, 20:07, insgesamt 1-mal geändert.

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maxmoto
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Re: Pyrenäen 2016 - Wildrats on Tour

#3 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

Hi Networker,
wir kommen gerade (vor 2 Stunden) aus Spanien zurück.
Was mich freut, dass wir bei einigen Dingen

Das Erste das uns aufgefallen ist - die Häuser, Straßen und Dörfer in Spanien sind unglaublich gepflegt.

Die Auswahl an Wurst und Fleisch - und insbesondere die Qualität vom Fisch ist
deutlich größer als bei uns in den Supermärkten.


die selben Erfahrungen gemacht haben bzw. dieselbe Sichtweise haben.

Ich bin ganz gespannt, wie's weiter geht.

Herzlichen Dank schonmal, für's Neugierig machen.

Max

PS. Wollts grad abschicken, da ist schon Dein nächster Beitrag.
Ich glaube aber, dass ich das, obwohl sich's nur auf den ersten Beitrag bezieht, so stehen lassen kann.
maxmoto
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networker
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Re: Pyrenäen 2016 - Wildrats on Tour

#4 Ungelesener Beitrag von networker »

Moin Max,

vor zwei Stunden wie3der gekommen - und schon im Forum unterwegs.
Na das nenne ich doch mal klare Prioritäten....

Ja - ich bin sehr begeistert von der Architektur in Nordspanien. Wir werden uns wohl im kommenden Jahr auch Südspanien anschauen.

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maxmoto
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Re: Pyrenäen 2016 - Wildrats on Tour

#5 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

Hab mir jetzt noch den Film reingezogen. Reschbeggt :L - ihr seid's wuide Hund. :)
Ganz schön happig die Strecke, mein lieber Mann - Um diese Uhrzeit hätt ich mir ein so lange unbekannte Strecke, die normalerweise nur von 4x4 Fahrzeugen befahren werden kann, nicht mehr fahren trauen.
Ok, zu viert wahrscheinlich schon - aber allein - ne da bin ich Weichei.

... aber ohne Gepäck machts doch gleich viel mehr Spaß - wie man sieht.
maxmoto
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Mimoto
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Re: Pyrenäen 2016 - Wildrats on Tour

#6 Ungelesener Beitrag von Mimoto »

..toller Anfang und schöner Film. :L


Grüße
Michael /mimoto

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Noggi
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Re: Pyrenäen 2016 - Wildrats on Tour

#7 Ungelesener Beitrag von Noggi »

Das fängt ja schon mal sehr gut an, tolle Bilder und interessanter Film, freue mich auf die Fortsetzung. :L :L :L
Gruss aus der Schweiz

Bruno

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networker
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Re: Pyrenäen 2016 - Wildrats on Tour

#8 Ungelesener Beitrag von networker »

Tourtag 4 - Bis zum Mittelmeer

Jeder gute Tourtag beginnt mit einem Frühstück.
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Das Ziel des heutigen Tages: Einen Fuß in das Mittelmeer stecken. Den das Motto unserer Pyrenäentour ist ja - Vom Mittelmeer zum Atlantik.

Aufgrund der Tourlänge für heute ist die Route als reine Asphaltstrecke geplant. Auf dem Hinweg geht es zuerst von Spanien nach Frankreich zum Badestrand. Dann an der Küste entlang zurück nach Spanien - und wieder landeinwärts zurück in die Pyrenäen:
Auch heute waren wir weider sehr angetan vond er Architektur in Spanien. Unglaublich gepflegte Häuser und Dörfer und einfach traumhafter Asphalt. Das Wetter heute war sehr warm - zwischen 35 und 37 Grad.

Wir sind gegen Mittag dann in Argeles-sur-Mer angekommen und konnten Vollzug melden - Füße haben Kontakt zum Mittelmeer bekommen. Am Strand haben wir große Unsicherheit unter der Damenwelt ausgelöst, da wir im Gegensatz zu Ihnen doch recht bekleidet
und mit unseren Kameras unterwegs waren. Ich kann zwar verstehen, das die barbusigen Damen ungern in Motorrad Blogs veröffentlicht werden wollen. Aber ich mag nicht verstehen, das ich ein schlechtes Gewissen haben muss, wenn ich meine Kamera in deren Gegenwart
verwende - ich mich gar nicht für Sie, sondern für das Panorama, Motorräder und Füße im Mittelmeer interessiere. DAs empfinde ich als Einschränkung meiner Freiheiten.... aber das ist sicherlich einer extra Diskussion wert....
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Die Fahrt an der Küste war nett - aber nicht so schön wie die Fahrt in den Pyrenäen - da waren wir schon ein wenig verwöhnt. Mittagessen war dann wieder in Spanien, in El Port de la Selva. Das war zwar mit einem netten Panorama versehen - aber kulinarisch definitiv kein Highlight der Tour.
IM gegensatz hat danach die Fahrt durch die Hügel des Parque Natural Cap de Creus sehr viel Spaß gemacht. Auf dem Rückweg war dann aber eine ganze Zeit Schluss mit Spaß - bei 37 Grad auf flacher Ebene einfach geradeaus - das war anstrengend. Das Visir muss geschlossen bleiben,
weil es sich sonst noch heißer angefühlt hat. Jeder von uns hat sich schon wieder auf die Berge gefraut, das es endlich kühler wird.
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Eine weitere Herausforderung war der Einkauf. Zum Abendessen wollten 5 hungrige Biker versorgt werden - und das kommende Frühstück war auch schon logischtisch in Sicht. Auf dem Campingplatz war die Versorgung - naja - nennen wir es nett - lückenhaft.
Der Laden sort macht um 10:00 auf - und es gibt keine Brötchen - und auch sonst recht wenig.....

Also mussten wir alles einkaufen und am Abend auf den Motorrädern mitnehmen. Und 20 Dosen Hopfenkaltschale - neben dem Essen - brauchen schon ein wenig Platz. Ohne Stephan Zauberkoffer an seiner BMW wäre die Versorgungslage sehr schlecht gewesen......
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Tourtag 5 - Inlandsrunde Richtung Mittelmeer

Nachdem wir gestern komplett auf Asphalt unterwegs waren, ist heute wieder Schotter auf dem Programm. Gestern hatten wir die Große Runde in Richtung Mittelmeer - heute fahren wir eine kleiner Version davon in Richtung "Parque Natural de la Zona Volcanica" Anfahrt zuerst auf Aspalt - dann aber auf kleinere Schotterwege.

Jeder Tourtag beginnt aber mit einem Frühstück - und da wir auf unserem Campingplatz unterversogt sind, sorgt Uli auf seine ganz pragmatische Art und Weise für crosse Baguettes.
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Das waren jetzt heute eine Menge prima Schotter. Das Wetter war weider perfekt - absolut blauer Himmer und um die 30 Grad. Wir sind auf unglaublichen Schotterwegen unteregs gewesen. Es gilt zwar nach wie vor, das wie keine Endurofahrer sind. Aber für uns war das schon ganz schon viel Schotter und stellenweise auch recht anspruchsvoll.
Sehr erstaunt waren wir, als wir wirklich gefühlt Mitten im Nichts einen Hof gefunden hatten, bei dem uns nicht klar war, wie man dort einigermaßen sinnvoll mit einem PKW hinkommen kann. Vielleicht gibt es eine geheimes Untergrund Straßensystem für diese Berghöfe in Spanien. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dort regelmäßig
mit einem PKW hinzufahren.
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Auf jeden Fall haben wir festgestellt, das eine Brotzeit mitten in der Natur weit abseits von Touristenzentren noch mal eine ganze Menge besser schmekt. Das einzige Problem war, das wir für die 30 Grad und die doch recht anstrengen Schotterpassagen immer noch zu wenig Wasser dabei hatten.
Ab 14:00 waren wir auf der Suche nach einem Ausgang, um etwas trinkbares zu finden. Das hat aber erst auf dem Marktplatz von Sant Llorenc de la Muga funktioniert. Der Wirt konnte kaum so schnell liefern, wie wir bestellt hatten.

Auf dem Rückweg haben wir dann noch eine kleine Runde über Frankreich gedreht und ein wenig das abendliche Pyrenäen Panorama genossen.
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Auf dem Rückweg sind wir am Ausstiegspunkt unserer Passfahrt des ersten Tages vorbeigekommen. Und da es noch ausreichend hell war - und wir diese Strecke aus der anderen Richtung kannten, haben wir uns als Abschlusshighlight unserers ersten Camps noch einmal den Weg über den Pass bei Espinavell gegönnt - Uli kannte den noch nicht.
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Und als Sahnehäupchen ist dann auch noch Uli mit seiner BMW durch den Bach gefahren. Auch für Ihn eine Premiere.
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Tourtag 6 - Überbrückungsetappe zum Place de Carlo Guzzi

Heute geht es zur nächsten Unterkunft - von Vilallonga de Ter in Spanien nach Pointis de Riviere in Frankreich. Über das Internet haben wir eine kleine Biker Pension gefunden, die unser Stützpunkt für die kommenden 4 Nächte sein soll.

Im Gegensatz zum Campingplatz haben wir diesmal die Übernachtung mit Abendessen gebucht. Nach dem Aufwand der letzten Tage haben wir uns alle sehr darauf gefreut - und ich will nicht zu weit vorgreifen. Aber unsere Erwartung
wurden unglaublich übertroffen. Für mich war das ein kulinarischer Aufenthalt der Extraklasse. Rustikale französische Küche mit der Geheimzutat..... aber ich greife vor - alles zu seiner Zeit.

Mit vollem Reiseornat an unseren Maschinen haben wir uns auf den Weg gemacht. Die Wettervorhersage war eher schlecht - es sollte doch das eine oder andere Schauer auf dem Weg geben. Aber wir habe wirklich Glück gehabt.
Außer leichten Nieseregen für ca. 1h der Fahrt sind wir trocken am Ziel angekommen.

Was uns aber bereits während der Anreise in Frankreich aufgefallen war, war der Zustand der Häuser. Während auf der spanischer Seite alles sehr gepflegt war, war auf der französischen Seite gefühlt jedes 2. Haus verlassen und Verfall preisgegeben.

Bei der Ankunft am Place der Carlo Guzzi und dem Servieren des Killschalterpils war uns auch sehr schnell klar, warum die Eigentümer den Ort so nennen.
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Der Hausherr - Jean-Noell - kocht in seiner Küche das Abendessen seiner Übernachtungsgäste. Es ist gute französische Hausmanskost - sehr deftig, und mit weniger als 4-Gängen kommt man nicht von Tisch.
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Apropos Tisch - es ist so, das zum Abendessen in die gute Stube der Gasntgeber geladen wird, und alle - sowohl die Gäste als auch die Gastgeber - gemeinsam das Abendessen geniessen. Dazu gibt es dann die ein oder andere Flasche Rotwein - und jede Menge Geschichten.
Diese haben die Gastgeber in reichlichen Umfang zu erzählen. Jean-Noel war als Soldat in Detuschland und kann also recht gut in Deutsch erzählen.
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Ich kann nur sagen - die Abende waren recht kurzweilig. Das Essen lecker und der Wein bekömmlich.

Die Zeit bis zum schlaffen gehen war in windeseile erreicht - und wir sind alle mit einem Lächeln ins Bett gefallen, und haben von Pässen und Schotterstrecken geträumt. So kann es weiter gehen!!!

Und nun wie erwartet der Video für die Tage 4-6:


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