Das Rudel in den Cevennen

Cote Azur, französiche Alpen und Pyrenäen, Normandie, Bretagne, Zentralmassiv uvm.
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Savethefreaks
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Re: Das Rudel in den Cevennen

#9 Ungelesener Beitrag von Savethefreaks »

Dienstag, 23. Mai: Runde zu den Monts d‘Ardèche

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Schönes Detail an der Türglocke

Mit Sinuspax von Claudi und Nasenspray von Chris ist die Nacht erträglich und sogar erholsam. Trotzdem sitze ich beim Frühstück mit Matschbirne... ¼ vor 10 kommen wir los und genießen die Kurven nach Privas. Verkehr ist kaum erwähnenswert – entweder gut zu überholen oder kurz vor einem Überholstück. In Privas wird erstmal eine Apotheke geentert.

Von Privas führt die D2/D120 wunderbar kurvenreich nach St. Martin-de-Valamas. Uns ist heute Morgen mehr nach Fahren, ich hab mit meinem dicken Kopf eine Foto-Reaktionsquote von einem Mistkäfer (ahhh... Aussicht... schon vorbei...).

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Kurz vor St. Martin dann doch wenigstens kurz angehalten. Ist immerhin eine Brücke!

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Genug „breite“ Straßen mit gutem Belag gefahren, wir biegen ab auf eine kleinere, etwas rumpeligere Straße

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Wie ist es so, 12 Tage mit 2 Mädels unterwegs zu sein???

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Do the locomotion with me...

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Wie immer ist kurz vor dem Gipfel die Aussicht am Schönsten.

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Hübsch gelegener Bauernhof.

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Malerisches Steinmäuerchen inklusive.

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Die kleine Straße führt uns nach Fay-sur-Lignon.

Anschließend geht es ab in die Berge.
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Bäume find ich übrigens auch knorke.

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Die Kühe sind ziemlich neugierig – viel scheint hier ja nicht los zu sein, dass die extra angetrabt kommen.

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Die stehen wirklich gern und gut Modell! Wir lieben es, mit Profis zu arbeiten.

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Okay, ein wenig gelockt haben wir ja schon...

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Die Kurven schlängeln sich extra genießerisch vor uns durch die Landschaft.

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Und dann kam dieses geile Stück… Blumen, Hügel, Mopped – was braucht frau mehr?

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Und wunderbare Ausblicke!

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So langsam öffnet sich die Bergwelt der Ardèche vor unserem geneigten Auge.

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Luzie im Anflug

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Hab ich schon mal erwähnt, wie geil es ist, wenn man von oben schon sieht, wie es später weitergeht?

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Einziger Wermutstropfen: immer wieder "gravillon". Der Split kann einem schon mal die Linie versauen.

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Schöner Aussichtspunkt. Mit unzähligen Abstecher-Möglichkeiten.

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Ha, wa, fast wie im Schwarzwald...

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Auch irgendwie ein Cirque..

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Die vulkanische Geschichte ist unübersehbar. Wir warten auf Mr. Spock.

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Kegelköpfe.

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Pausenclown

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Dreistreifige Fahrbahn. Die Mitte ist wohl für die Kühe reserviert.

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Pittoreske Hügelwelt

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Am Fuße des Mont Mezenc, kurz vor Les Estables.

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So langsam meldet sich der Magen, die Auberge du Gerbier de Jonc kommt uns da gerade recht.

À la carte ist hier nicht, es gibt nur Menü. Ein Schicksal, mit dem wir leben können.

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Als Vorspeise Salat

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Als Hauptgang Rührei mit frischen Pilzen, dazu Pommes

Beim Dessert haben wir die Wahl:

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Monsieur entscheidet sich für Crème brulée

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Wir Damen nehmen das Dirk-Schäfer-Gedächtnis-Blaubeertörtchen.

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Schöne Aussicht gleich hinter der Auberge.

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Charakterkopf, der Gerbier de Jonc.

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Am Gerbier de Jonc geht es mit Aussicht weiter in den Wald. Dann hat es sich auch erstmal mit Kucken und Fahren ist angesagt.

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Es folgt die schwungvolle Abfahrt nach St. Martial mit seinem netten See.

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Eine weitere Winzstraße führt nach St. Andeol.

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Der Col de Joux.

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Mit Infotafeln zum Drehen, das weckt den Spieltrieb!

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Und statt die breiten schönen Kurven nach Mezilhac zu nehmen, kennt mein Navi eine Abkürzung und führt uns einen geteerten Feldweg nach Lachamp-Raphael. Kann man natürlich auch machen!

Memo an mich, Memo an mich: mehr Wegpunkte setzen...

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Und die Kälbchen sind's ja wert...

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Neugierig, aber immer im Schutz der Mutterkuh

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Die Loire. Mit Brücke.

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Wölfe gibt es hier wohl auch. Die haben sicher auch das Schild umgerannt.

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St. Eulalie steht als nächstes auf der Liste, bevor es in endlich wieder weiten Kurven nach Montpezat-Bauzon geht. Ein Schmankerl, das sich lohnt!

Die Temperaturen, in den Bergen noch bei angenehmen 24 Grad, knacken jetzt langsam die 30-Grad-Marke. Mein Kopf bleibt dick, die Nies-Attacken werden häufiger. Ich glaub, jetzt kommt noch ein Allergieschub dazu...

Gleich zu Beginn fährt ein kleiner Bus mit Kindern hinter uns, die Claudi anfeuern und uns wie bekloppt zuwinken, als wir im nächsten Dorf kurz anhalten. Unser eigener Fanbus!

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Die Post hat zwar schon geschlossen in Saint Pierre de Colombier, dafür gibt's eine Steinbrücke gratis.

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Das Flüsschen Bourges

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Auf Stein gebaut

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Uns ist warm, daher ist die letzte Amtshandlung für heute die schmale Strecke über Juvinas nach Antraigues-sur-Volant.

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Diese Art Straßen begeistert mich immer wieder!

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On the road again.

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Fahrstudie

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Kurven à la française

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Ja, so kann man das Rudelführen auch interpretieren

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Kleine Zwangspause

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Ganz schön viele!

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Blick auf Antraigues-sur-Volant

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Wir sind alle drei bedient für heute, den letzten möglichen Schlenker schenken wir uns und fahren direkt nach Aubenas zum Tanken und Eis bzw. Shampoo kaufen. Pfertig, aber glücklich!

Die Route im Überblick:
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Savethefreaks
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#10 Ungelesener Beitrag von Savethefreaks »

Mittwoch, 24. Mai: zurück in den Vercors

Gestern Abend hab ich überhaupt keine Luft mehr bekommen. Wir haben schon geulkt, dass wir wahrlich das röchelnde Rotz-Rudel sind...

Viel zu schnell heißt es wieder Abschied nehmen von der Gastfreundlichkeit von Sally und François.

Auch in Frankreich ist morgen Feiertag. Wir merken das daran, dass heute viel mehr auf den Straßen los ist als gestern – und das den ganzen Tag.

Wenn man nicht gerade Rentner ist, geht jeder Urlaub mal zu Ende. Damit der Bruch bei uns nicht so hart ist, haben wir den Heimweg aus der Ardèche auf 3 Tage ausgedehnt und nehmen noch ein paar Schmankerl mit.

Erstes Highlight heute: der Col de Rousset. Der Weg dahin von Aubenas ist nicht gerade der kürzeste …

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… wird aber versüßt mit der Aussicht auf die Bergwelt, die uns im Vercors erwartet.

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Zwischen Crest und Die

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Ja, genau, da hinten, da wollen wir hin!

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Unterwegs an der Hauptstraße

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Der Vercors lockt uns sehr verheißungsvoll

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Aber erst einmal müssen wir über die Drôme

Und dann geht’s auch irgendwie ganz schnell!
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Wir biegen in Die ab Richtung Col de Rousset. Bevor es richtig los geht, gibt es noch eine Pinkelpause, die Claudi nutzt um zu prüfen, ob keine unerlaubten Flüssigkeiten ihre R6 verlassen und Chris um zu prüfen, ob die Kekse noch schmecken.

Leider machen die Franzosen die Straße hoch zum Rousset noch geiler, d.h. es liegt überall noch Rollsplit und an einer Baustelle müssen wir ein wenig warten, um danach über ganz frischen, weichen, schmierigen Teer fahren zu dürfen.

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Die schwarze Linie da auf der Straße, das ist der tolle, weiche neue Teer.

Bei Claudi verhakt sich einer der hochspritzenden Steine in der Kupplung, sie kann dann nur noch runter schalten. Mit ein bisschen Geruckel fliegt das zum Glück wieder raus.

Und wir? Kriegen das alles gar nicht mit. Als Chris an der Baustellenampel neben mir steht und ich ihn frage, wo den Claudi ist, zuckt er nur mit der Schulter "Rechts ran gefahren, sie wollte wohl ein Foto machen".

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Okay, ein Foto hat sie dann auch gemacht.

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Knuddelalarm!

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Die R6 macht sich gut auf der Passhöhe.

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Das Mopped-Rudel mal komplett.

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Obwohl nur 1.250 Meter hoch, ist es oben ganz schön zugig. Aber quel Aussicht!

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Die Strecke in ganzer Pracht

Kurvig geht es dann weiter nach Vassieux-en-Vercors. Es ist schon geil, wenn man unten im Tal schon sieht, wie sich die Straße oben im Berg entlang windet!

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Da unten liegt Vassieux-en-Vercors. Und von den Bergen da hinten sind wir gerade gekommen.

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Es geht ein kleines Stück durch den Forêt de Lente.

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Wir üben mal g a n z lang außen bleiben bei Linkskurven.

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An einer Gîte d'Etappe, die noch im Winterschlaf liegt, nehmen wir unser Mittagessen ein.

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Nur ein paar Schritte über die Straße ist dieser verwunschene Zauberwald.

Weiter geht es zum nächsten Highlight:

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Die Combe Laval!

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Mit diesen grandiosen Felsentunneln.

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Unglaublich, was sich da auftut, wenn man um die Ecke biegt!

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Und was für eine Leistung, hier eine Straße aus dem Fels zu kloppen!

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Fahren oder schauen, wir haben wieder die Qual der Wahl.

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Und wir parken das ein oder andere Mal die Maschinen.

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Zumindest ein Teil der Gruppe...

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Durch diesen hohlen Tunnel wird sie kommen...

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Die Straße schmiegt sich richtig an den Fels

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Was mich ja so fasziniert: da schwebt man hoch über dieser Schlucht – und dann öffnet sich das flache Land vor einem.

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Und noch ein Durchbruch

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Combe Laval-Eroberer

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Begeistert

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Das berühmte Nadelöhr

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Und das Motiv, ohne das man nicht nach Hause gehen kann.

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Fotogräfin at work

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An die Combe Laval schließt sich gleich die Gorges de la Bourne an.

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Im direkten Vergleich mit der Combe Laval nicht ganz so eindrücklich, aber immer noch schön!

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Der Spinne war der Rudelauftrieb nicht geheuer, die hat sich ganz fix zusammengerollt.

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Interessante Gesteinsformationen

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Was so ein kleines Bächlein im Laufe der Jahrmilliarden da so rausarbeitet

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Kurvig und immer schön im Schatten.

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Zählt als Steinbrücke...

Richtung Sassenage nimmt der Verkehr weiter zu, am Anfang können wir die Kurven aber nochmal richtig genießen. Im Tal steht die Luft und es ist richtig warm. Beim Zwischenstopp im Supermarkt gibt es Benzin und Nahrung für uns, bevor wir die restlichen 50 km in Angriff nehmen.

Das Navi führt uns bald von der Hauptstraße runter und über den Col de la Placette. Gefälliges Sträßchen, das wir leider nicht für uns haben. Über Miribel und Les Echelles wird es etwas ruhiger. Besonders schön ist zum Schluss die Strecke nach St. Beron runter. Die hatten wir zwar auf der Hinfahrt auch schon, die ging aber bei den ganzen Highlights etwas unter.

Unser Chambre d'Hôtes "Au petit prince" in La Bridoire macht von außen nicht viel her,

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Aber die Zimmer sind sehr charmant eingerichtet.

BildDSCN4968 by Benny ., auf Flickr
Sehr geschmackvoll!

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Im Innenhof sieht alles noch viel zauberhafter aus.

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An diesen Blick aus dem Fenster kann man sich gewöhnen.

und der Garten lädt zum Picknicken ein.
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Diverse Sitzecken laden zum Verweilen ein.

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Einstimmung auf die Korsika-Reise, die für das nächste Jahr geplant ist.

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Gemütliches Abendessen im Rudel-Style

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Der „Digéstif maison“ tut sein Übriges, uns die nötige Bettschwere zu verleihen.

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Der Haushund Papan hofft, dass etwas für ihn abfallen könnte

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Völlig verliebt in Claudi

Die Route im Überblick:
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Savethefreaks
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#11 Ungelesener Beitrag von Savethefreaks »

Donnerstag, 25. Mai: letzter Zwischenhalt im Jura
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Das Wetter war wunderbar, so gab es Frühstück draußen im Garten.

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Mit Aussicht auf den Kirchturm.

Und was da alles aufgefahren wurde!

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Neben den üblichen Leckereien gab es „Pain perdu“

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sowie Käse und Schinken (und ich hatte das Rudel auf 12 Tage Weißbrot mit Marmelade eingeschworen) und sogar Frühstückseier!

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Herziges Frühstückgeschirr

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Wir haben den Selbstauslöser beim Handy entdeckt.

Nachdem wir im Feiertagsverkehr am Lac d'Aiguebelette vorbeirollen, geht es bald auf schmalen Straßen in die Berge. Leider haben wir diese Straßen auch nicht für uns allein. Es sind zwar keine Autofahrer, aber Unmengen an Radfahren, die an einem schönen sonnigen Feiertag nichts Besseres zu tun haben, als sich in den Bergen abzustrampeln. Gerne auch zu dritt nebeneinander, was bei der Straßenkategorie schon fast die ganze Breite ausmacht. Wir schaffen es trotzdem an allen vorbei und je höher wir kommen, desto weniger werden es. Nur die Hardcore-Radler sind so früh losgeradelt, dass sie jetzt schon so weit gekommen sind.

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Nach dem gallisch klingenden Verthemex geht es schattig weiter nach oben. Ein Aussichtspunkt eröffnet wunderbare Ausblicke

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Unter anderem auf den Col de Colombier, der später noch auf der Speisekarte steht.

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Ja, genau in diese Richtung liegt unser Ziel.

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Kaum um die Ecke gebogen, eröffnet sich der Blick auf den Beginn des Lac de Bourget und einen sonnenbeschienenen Mont Blanc.

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Was für ein Panorama!

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Die Berge haben uns völlig in ihren Bann gezogen

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Begeistertes Rudel

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Fruchtloser Versuch, das im Schatten stehende Motorrad vor der sonnenbeschienenen Bergkette abzulichten.

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Niedergeknutscht. Geht auch mit Helm.

Lustvoll windet sich die Straße dann runter nach Le Bourget du Lac. Was für ein Vergnügen, das ist Sex für Motorradfahrer!

Claudi lässt sich heute mehr Zeit zum Aufschließen als sonst: muss sie doch erst noch einen Jungvogel von der Straße retten!

Eigentlich ist die kleine kurvenreiche Straße D914 zum Col du Chat ein wunderbares, verkehrsarmes Sträßchen. Wenn, ja wenn nicht gerade der Tunnel du Chat gesperrt ist und der komplette Verkehr von beiden Seiten darüber geleitet wird.

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Ist ja wie in den Dolos zur Haupturlaubszeit!

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Da unterbricht der Fotostopp noch nicht mal den Fahrspaß.

Zum Glück dürfen wir bald wieder auf eine kleine weiße Seitenstraße Richtung Jongieux abbiegen und auf einen Schlag hat sich das mit dem Verkehr erledigt.

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Mein Boot, mein Schloss, mein See.

Der erste Versuch, den Col de Colombier zu erklimmen, endet an einem „Route Barrée“ Schild.

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Wenigstens einen schönen Blick auf die Rhône konnten wir erhaschen.

Es geht also über Anglefort und der zweite Versuch ist von Erfolg gekrönt!

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Erst noch durch den Wald…

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… geht es später durch wunderschöne Almwiesen, nach der Baumgrenze mit Steinen versetzt, bevor sich ein tolles Panorama auftut

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– auch wenn es uns fast umweht.

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Wir bleiben standhaft!

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Der Mont Blanc in voller Pracht

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Und herrlicher Blick voraus

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Schicht-Nougat ist ja schon geil, aber Schicht-Berge sind mindestens genauso appetitlich

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Kaum über die Spitze, verlassen wir das Alpenpanorama und erfreuen uns der etwas lieblicheren Aussicht.

Angesichts der schon fortgeschrittenen Zeit und den noch zu fahrenden Kilometern entscheiden wir uns für den Col de Richemond. Nett zu fahrende Strecke!

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Schönste Blumenwiese der ganzen Reise

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Natürliche Schönheit

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Umwerfendes Blau

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Noch mehr Details

Mittags um 3 sieht es auch in Belegarde-sur-Valserine mau aus mit Mittagessen. Dabei hätte ich jetzt echt Hunger! Und dann werde ich unleidig. Und warm war es auch noch... Wir finden eine kleine Bar, in der wir ein Croque Monsieur …

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… und leckere Blaubeer-Tartelette bekommen.

Wir fahren weiter. Am Kreisverkehr: „Route barrée“. Und erstmal kein Umleitungsschild zu sehen. Als wir das dann doch entdecken, führt es uns zum nächsten Kreisel. Da dann wieder: nix. Wir fahren in irgendeine Richtung – natürlich die falsche. Die Infos an den Kreisverkehren sind super ausführlich, so dass keiner es blickt (wenn Sie nach Gex wollen, nehmen Sie erst die D101 und dann die D...)... Ich will aber gar nicht nach Gex!

Irgendwie landen wir dann doch auf der D991, die zwar nicht nach Gex, aber nach Chezery-Forens führt. Und wie schön sie das tut!

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Unterwegs entdecken wir eine eindrückliche Aussicht ins Valserine-Tal.

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Noch mehr Steine

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Balance-Akt

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Wie Claudi und Chris da so auf der Mauer stehen, beobachten wir eine größere Gruppe französischer Motards.

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Nur ein einziger fährt die Kurve nicht mit den Reifen auf/an der Mittellinie. Und das war der, der erstmal nach Claudi geschaut hat und dann erst spät einlenkte.

Nächstes Mal vergeben wir noch Haltungsnoten! Und wir haben noch einen Namen: das rechts-fahrende, röchelnde Rotz-Rudel!

Wobei ich zur Ehrenrettung der französischen Motards sagen muss: wenn ich so ein paar Bekloppte auf der Mauer stehen sehen würde, würde ich wohl auch einen gewissen Sicherheitsabstand einhalten... Das Fahren auf/an der Mittellinie ist uns aber diverse Male aufgefallen, nur hier haben wir es auch mal abgelichtet.

Und wieder führt uns das Navi statt auf der großen kurvigen D1005 die kleine D313 nach Les Rousses. Das nervt ein wenig, da muss ich mehr Punkte setzen (und das am besten AUF die Strecke, damit wir nicht wieder in irgendwelchen Vorgärten stehen). Hier macht sich die kurze Vorbereitungszeit bemerkbar, da werde ich beim nächsten Mal mehr darauf achten.

In Les Rousses will uns das Navi wieder auf einen Feldweg mit 30 km/h lotsen, da hab ich aber die Faxen dicke! Wir nehmen die gut ausgebaute N5 nach Mortez und genießen die geilen Kurven, die erst kurz vor Mortez von einem Bus inkl. Schlange gebremst werden.

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Und kaum denk ich: wow, tolle Brücken, schade, dass man auf der Nationalstraße nicht anhalten kann, ist da eine geschotterte Parkbucht zur Rechten! Kommt ja wie gerufen!
Fand Claudi nicht, hat die spontane Anhalteaktion dann aber doch unbeschadet überstanden – und das ohne uns über den Haufen zu fahren.

Erinnerungen an die Regentour letztes Jahr werden wach: wieder biegen wir zur Schilderhochburg Bellefontaine ab und fahren dann durch bis St. Point Lac, wo uns die Ausstattung unseres Chambre d'Hôtes "L'Ecrin du Lac" wieder aufs positivste überrascht!

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Abendessen gibt es in L'Estrel: einen Kilometer entfernt und direkt am See gelegen. Sehr schön!

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Entrecôte für Monsieur.

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Wir Mädels stürzen uns auf leckere Salatteller.

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Mousse au chocolat zum Dessert.

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Noch eine Knutschattacke

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Wir spielen "der weiße Hai" nach

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Oder doch lieber wieder Knutschen...

Randbemerkung: Die Ralentisseur in Frankreich (künstlich angelegte Bodenwellen, um den Verkehr vor Fußgängerüberwegen oder 30er-Zonen zu verlangsamen) sind entweder ein Witz und man merkt kaum, dass man drüberrollt, andere hingegen erklären, warum man im Sicherheitstraining über die Wippe fährt…

Die Route im Überblick:
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Freitag, 26. Mai: schon wieder nach Hause

Das Frühstück hielt, was die Zimmer versprachen. Geschmackvoll eingerichteter Frühstücksraum mit edlem Geschirr und leckerem Essen.

Kaum sind 12 Tage vorbei, sind wir eingespielt und kommen pünktlich los. Leider führt uns die „ohne Autobahn“-Route einen großen Teil durch die Schweiz. Das ist zwar malerisch, aber auf Dauer öde.

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Kurz vor der französischen Grenze wird es wieder spannender und es kommen ein paar Kurven!

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Ein idyllischer Hof.

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In Ferrette halten wir für die letzte gemeinsame Mittagspause und wählen ein Restaurant in der Nähe der Kirche.

Vor dem Grenzübergang staut sich der Verkehr, was wir mit den Motorrädern elegant abkürzen können. Aber durch das heiße Weil am Rhein/Rheinfelden müssen wir uns trotzdem durchquälen.

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Da fahren wir doch lieber kurvenreich durch den Schwarzwald. Ich hab das ja mit Himmelfahrt und dem Schwarzwald nicht geglaubt, aber da ist wirklich die Hölle los! Todtnau haben wir daher auf einem Sezialweg umfahren, der nur zum Teil geteert war. Dafür aber ohne Motorrad-Verkehr.

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Traditionell haben wir uns mit einem Mega-Eis in Rottweil voneinander und der gemeinsamen Zeit verabschiedet.

Mein Fazit: auch in der neuen Konstellation (zu dritt in einem Zimmer und nicht nur übers Wochenende, sondern 12 Tage) hat sich unser Rudel bewährt. Es ist erstaunlich, wie gut wir harmonieren! Und leider bin ich wohl für alle Zeiten nicht mehr gruppenkompatibel, weil der Rudel-Maßstab echt hoch ist. Die ganzen Vorteile des Allein-Reisens (spontane Routenänderungen, Anhalten und Fotopausen) hab ich auch mit meinem Rudel – und zusätzlich alle Vorteile des Gruppenreisens (am Abend das Erlebte Revue passieren lassen, gemeinsames Abstimmen, emotionale Unterstützung). Wir hatten einfach eine tolle Zeit und ich freu mich auf die weiteren gemeinsamen Touren.

Ja, und die Cevennen, die waren auch schön!
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Mimoto
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Re: Das Rudel in den Cevennen

#12 Ungelesener Beitrag von Mimoto »

Ok,


Ihr Drei habt gewonnen, besser geht nicht. :No: :App:


Jetzt sperre ich das Forum zu. :Ni:

Gute Nacht. :Kus:





:Sl: :Ju: :Sl: :Ju: :Sl: :Ju:

Meine Tussis, ich bin so stolz auf Euch. DD

Liebe Grüße :mrgreen:
Michael /mimoto

Sterbe mit Erinnerungen, nicht mit Träumen.


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maxmoto
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Re: Das Rudel in den Cevennen

#13 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

Reisen - Motorradreisen -
Jede(r) machts anders.
Aber ihr macht es perfekt!
:Sl:
maxmoto
was ist was wert


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JvS-105
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Re: Das Rudel in den Cevennen

#14 Ungelesener Beitrag von JvS-105 »

Bin geplättet :Sl: Ausserdem will ich wieder nach Frankreich. UN-BE-DINGT!

Ein sensationeller Bericht, vielen Dank dafür!!

:L :L :L

Griass - JvS

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TomK
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Re: Das Rudel in den Cevennen

#15 Ungelesener Beitrag von TomK »

:Sl: Benny, alles richtig gemacht :L :L

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H.Kowalski
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Re: Das Rudel in den Cevennen

#16 Ungelesener Beitrag von H.Kowalski »

Savethefreaks hat geschrieben: Bild
Hottehüh im Garten.
In der Nähe vom Lac d'Aiguebelette scheint ein Künstler ansässig zu sein, der diese Reifenpferde herstellt :) Wir hatten so ein Teil letztes Jahr auch im Garten der "Ferme Richard" ebenfalls am Lac d'Aiguebelette :)

Schön, wenn man Bekanntes wiederentdeckt. DD
Es grüßt der Hein (alias Heiner Kowalski)
http://www.kowalskifilm.de | Dem Hein seine Reiseberichte hier im Forum

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