Tabventures goes Spain

Reiseberichte der Iberischen Halbinsel.
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Tabbi
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Registriert: Mittwoch 20. Mai 2015, 08:16
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Re: Tabventures goes Spain

#65 Ungelesener Beitrag von Tabbi »

Heute war also Tag der Abreise.
Wie immer habe ich es nicht so wirklich eilig. Ich möchte zwar alles schnell abbauen, einpacken und los, doch es dauert seine Zeit. Ich arbeite zügig und schaffe dennoch zu trödeln. Tief im Innern kommt dieses Gefühl wieder hoch: Grad an etwas gewöhnt, versucht damit umzugehen, es in den Alltag zu integrieren, Strukturen zu haben (wohl dem der sowas nicht kennt und benötigt) und schon muss ich mich auf Veränderungen einstellen. *seufz*
Aber das ist nunmal Urlaub, genau deswegen versuche ich es immer wieder und wieder.

Norbert und Norbert winkten und fuhren los.

Die meisten auf dem Campingplatz brachen nach und nach auf.

Ich schaute mich um, das verhasste Gefühl der Leere stieg in mir auf. Nun hieß es gegen dieses aufkeimende Gefühl anzugehen, es mich nicht beherrschen zu lassen.
Gott sei Dank gibt es ein zwei probate Mittel, eines davon heißt Motorradfahren!

Ein Blick auf die Strecke, die vor mir lag:
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Eins der längeren Teilstücke, aber ich hatte Zeit.
Ein letztes Umdrehen, ein Winken an die Mädels, ein letzter Gedanke an die netten Tage und Menschen, die ich hier kennenlernen durfte und ich war weg.

Sobald ich auf dem Motorrad sitze, verfliegen all die negativen Gedanken, Gefühle und was da sonst noch rumfleucht. Und seltsamerweise hänge ich niemals solch Gedanken nach, die mich, würde ich einfach in der Wohnung oder auch im Büro sitzen, ereilen.

Motorradfahren, Balsam für meine Seele <daf>

Die N260 war heute für den ersten Teil meine Begleiterin.

In Senegüé, so knapp 100km nach dem Start, zeigte mir mein Navi ein Tankstelle. Ich zirkelte einmal durchs Dorf, ohne die Tankstelle gefunden zu haben. :Mh:

Wieder auf der N260 überholte mich eine Ducati Panigale 1299. Der Fahrer, er dürfte unswesentlich älter als ich gewesen sein, arg zusammengefaltet mit einem Rucksack bestückt. Wie anstregend, dachte ich da nur.

Ich begegnete dem Fahrer noch mals später an einer Tankstelle (er hat getankt ich nach Öl geschaut), er war mit seiner Duc und dem Rucksack auf dem Weg nach Hause, nach Münster in Westfalen!

RESPEKT!

Ein netter See tauchte vor mir auf, der Embalse de Búbal, nach 2 Stunden fahren genau das Richtige für eine Pause. Und vielleicht Baden? (natürlich nicht, denn ich hätte mal wieder meine KTM weit weg und ausser Sichtweite parken müssen).

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Ich fuhr an Formigal vorbei. Scheint ein tolles Skigebiet zu sein. Im Sommer ist hier nicht annähernd so viel los. Die riesigen Parkplätze sind bis auf ein zwei WoMos leer.

Im Rückspiegel tauchten Motorradfahrer auf, die plötzlich an mir vorbeirauschten. Ich war erschrocken zusammen gezuckt.
Warum?
Ich fuhr mein für mich persönliches Wohlfühltempo, welches mir gar nicht so langsam vorkam, einiges in den Kurven an Konzentration abverlangte, nein ich fuhr für meine Verhältnisse wirklich sehr zügig.
Kurz, ich hätte nicht schneller fahren können, als.....

Die Jungs an mir vorbei fuhren. Sie überholten mich auf der Geraden, vor der Kurve, einfach dort wo es ging.

:shock: :?

Ich fuhr wahrhaftig mit knappen 50 km/h die traumhafte Strecke rauf, ich hätte nicht wirklich schneller sein können.

Das war der Moment, in dem ich mein Dasein als Motorradfahrerin total in Frage stellte. Ich dachte ich wäre ein halbwegs passable Fahrerin. NICHTS!
Die Jungs sind nicht mal gerast, sie sind lediglich mit der erlaubten Geschwindigkeit vorbei gefahren.

Frustriert schlich ich vor mich hin (ein Video gibt es später mal, vielleicht). War ich wirklich so eine schlechte Fahrerin, dass mich jeder mühelos überholen konnte? Fuhr ich wirklich immer so arg langsam wie manche behaupten? Kurvenfahren ist nicht mein Stärke (war es das jemals?), Bergabfahren kann ich auch nicht wirklich gut.

In dem Moment überholten mich die Mädels, die zu den vorfahrenden Jungs gehörten.

Das war zuviel für mich.

Ich fuhr rechts ran, stellte mein geliebtes Motorrad ab und .....

Mir fielen all die Touren ein, die ich mit anderen über die Jahre unterwegs war, mit meinen Freundinen aus dem Motorradclub, die Mountain Bike Touren. Einfach alles.

Es war wie es war. Mein Selbstbildnis über Zweiradfahren stimmte total nicht mit der Wirklichkeit über ein! Eine Erkenntnis, die mich hart getroffen hatte.
Oder ein Zeichen, doch auf ein Wohnmobil zu sparen und nicht mehr Motorradfahren?

Ich setzte mich wieder auf die KTM, ich wollte den Urlaub schaffen, MIT dem Motorrad! Dann fahre ich halt langsam, ja dann bin ich halt die Rennschnecke.

So fuhr ich über den Pass nach Frankreich. Die Jungs und Mädels grüßten mich. Nur um mich später wieder einzuholen. Aber das war mir das mittlerweile scheiXXegal.

Die Strecke war wirklich hübsch zu fahren. Was mich aber nicht mehr wirklich beruhigte.

In Arette fuhr ich auf den Parklatz eines Supermarktes. Ich wollte mir etwas zu Essen kaufen.
Ein Blick auf die Uhr 12:20.
Die Tür war geschlossen :Oh:
Ich schaute auf die Uhr 12:22, Öffnungszeit bis 12:30.

Die Verkäuferin gab mir Zeichen, die Tür sei geschlossen. Ach nee!

Was soll denn das bitte? Ich zeigte auf die Uhr und bedeutete es sei noch nicht 12:30. Sie zuckte mit den Schultern und ließ mich draussen stehen.

Fassungslos ging ich zum :Kus: passte doch zu meiner Stimmung.

Ich folgte der D132 Richtung La Pierre Saint Martin dem gleichnamigen Pass entgegen. Sehr nett zu fahren und vorallem wie immer: total leer.

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Blick zurück vom Col de Labays, da kam ich her

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Hier stehte ich.

Der NA137 folgte ich über die Grenze und auf der anderen Seite im Geschlängel runter.

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War das nicht herrlich? Pferde, die ungestört auf einer Hauptstrasse stehen? Niemand, der sie stört? Langsam kam das Gefühl Leben zu mir zurück. Der :Kus: mit seinem sonorem Bollern hatte seinen Anteil daran, dass ich mich wieder in den Bann des Motorradfahrens ziehen ließ.

Ich bummelte im Rennschneckentempo den Berg hinunter. In Gedanken, des Für und Wider Motorrad oder doch lieber WoMo sah ich links an einem Rastplatz hinter Uztárroz – Uztarrotze einen jungen Mann mit einer halb auseinander gebauten Transalp (oder Africa Queen, weiß nich mehr genau) stehen, etwa 20m weiter sass eine Gruppe Männer, die mit dem Rad unterwegs waren.

Als dies Bild im Spiegel verschwand, hielt ich an, dreht um und dachte, wenn ich da stünde, wäre ich nicht froh, wenn jemand anhalten würde?
Auch wenn ich weder Ersatzteile dabei hatte, geschweige denn eine große Hilfe beim Schrauben wäre, vielleicht konnte ich Hilfe holen oder ihn irgendwohin fahren.

Der junge Mann, ein Holländer, freute sich, dass ich zurück kam. Die erste heute, die angehalten habe und gefragt hatte, ob man ihm helfen könne. :Oh:

Ihm war eine Zündkerze zerplatzt! Ich sah mir das Häufchen nacktes Elend an. Und meinte, er könne froh sein, dass er keine KTM führe, die sei schrecklich zum Reparieren, alles müsse auseinander gebaut werden.

Er :LoL: :LoL:
Seine Honda war mindestens genauso wartungsunfreundlich, sie lag halb auseinander gebaut vor uns. Und dann das Drama mit den Zündkerzen, ich glaube verstanden zu haben, dass man 2 oder 3 verschiedene Kerzenschlüssel benötige, um die Kerzen zu wechseln, er habe aber weder eine Kerze noch den passenden Schlüssel für den Zylinder, die anderen Schlüssel hatte er.
Ich zeigte meinen Kerzenschlüssel, er winkte ab, der passe nicht.

Ob ich in die nächste Stadt besser Dorf fahren solle, um zu schauen, was wir machen könnten?
Nein danke, sein Bruder müsse gleich wieder zurück sein. Der sei vor 1 Stunde losgefahren, sie hätten unterwegs eine Werkstatt von Bergarbeitern? gesehen.
Er kam dann auch um die Ecke, die Arbeiter hatten ihm eine Verlängerung an den Schlüssel geschweißt und noch zwei drei andere Werkzeuge mitgebgen.
Sie machten sich mit einer totalen Ruhe und Gelassenheit ans Werk.

Gut, er war versorgt.

Spannend, die beiden hatten sich die gleichen (was sehr schlau ist) Motorräder für kleines Geld gekauft, irgendwelche aus den Anfängen der Transalp/Africa Queen Zeit.
Die Satteltaschen waren alte gummierte Armeerücksäcke. 15€ sagte er, wasserdicht, und wenn sie den Urlaub halten ist gut, wenn nicht, tuts nicht weh.
Die beiden waren auf großer Tour durch Spanien, beovr sie mit dem Studium anfingen.

Die Leichtigkeit und Unbekümmertheit der Jungend. Unglaublich!

Ich kam endlich an meinem Ziel dem Camping Murkuzuria in Esparza de Salazar. Freute mich auf den Pool und ein kühles Getränk.

Tja. Sie hätten gerade erst diese Woche geöffnet, der Pool sei noch leer und der kleine Supermarkt (so 3qm) war noch so gut wie leer.
Was bin ich doch für ein Glückskind. Da spare ich doch glatt Geld und brauche auch meinen Badeanzug werde anziehen noch trocknen. :|

Ich hatte freie Wahl für mein Zelt:
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Stellte mich aber in der Nähe eines anderen Zeltes hin.
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Gegenüber standen noch zwei kleine Zelte, ich sollte später noch erfahren, was es damit auf sich hatte.

Ich wollte Baden, und einen Supermarkt suchte ich auch.
Beides sollte ich in Ezcároz – Ezkaroze finden.

Es war mir einfach zu heiß, um wieder die Moppedsachen anzuziehen. Ich machte etwas, was ich bis dahin niemals nicht getan hatte. Ich furh in T-Shirt, kurzer Hose und Schwimmschuhen die paar Minuten bis zum besagten Dorf.
Den Supermarkt habe ich nicht gefunden.

Aber ich war baden:
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Welch Glück die Kinder und Familien haben, hier leben zu dürfen dachte ich (zumindest auf das Schwimmen bezogen)

Ein paar halbstarke Jungs waren im Wasser und schauten hin und wieder neugierig rüber.
Dann gingen sie aus dem Wasser auf die Brücke, diskutierten und .... und ... sprangen runter! So imponieren die Jungs den Mädels also. Ich lachte.

Leider musste ich irgendwann mal wieder zum Campingplatz zurück.

Und dann offenbarte sich das Geheimnis der Zelte.
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Es waren 2 Engländer, Lange Haare, Bärte, tätowiert so richtige Biker. :Oh:
Sie kamen aus Portugal und waren auf dem Weg heim, Ihre Frauen hatten mit Ihnen in Portugal 2 Wochen Motorradfahren verbracht und sind dann wieder zurückgeflogen.
DD
Der Abend war hart.
1. Ich musste mehr Whiskey trinken, als ich vertrug.
2. alles durcheinander essen
3. viel Bier trinken (warum musste auch der eine ständig Bier ordern, der andere Whiskey?)
4. ständig englisch reden (geht mit 2 Whiskey perfekt :LoL: )
5. erfahren, dass ich 10 Jahre älter als die Beiden war :Oh:

Um kurz nach 12 wurden wir höflich gebeten, in unsere Zelte zu gehen, da der Camping Chef ins Bett wolle :lol:
Tabea

It´s not the speed that kills. It´s the sudden stop!

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Linus
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Re: Tabventures goes Spain

#66 Ungelesener Beitrag von Linus »

Hi Tabbi,

mach Dir nicht so viele Gedanken. Ich finde es gut, wenn man das EIGENE Tempo fährt. Sich auf die Bedingungen einlassen und den eigenen Rhythmus finden,
ist eine Kunst. Und deshalb bist Du gerade auf dieser Tour alleine unterwegs.

Deine Reise ist klasse. Da könnte ich auch mal wieder hin.
Fremde sind Freunde, die wir noch nicht kennenlernen durften

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maxmoto
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Re: Tabventures goes Spain

#67 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

Mensch Tabbi, Du bist eines der am selbstbewusstesten wirkenden Mädels, die ich kenne - und dann grübelst Du nahezu dauernd.
Bist unzufrieden, weil Du Dich beeilen möchtest aber trotzdem trödelst.
Bist völlig von der Rolle, weil Dich andere - und noch dazu auch Mädels - überholen.

Lass mal (versuchsweise) das Denken und Planen weg. - Im Urlaub. Denn im Alltag wirst Du sicher genug verplant und musst auch noch selber Planen, um den Verplanungen gerecht zu werden.
Wenn Du unbedingt denken musst, dann stell Dir im nächsten Urlaub (ohne, oder nur mit nem groben Plan) einfach vor: Was könnte schlimmsten Falls passieren. Und alles was dann kommt und weniger schlimm ist, ist doch schon mal positiv.
Ergebnis: Du wirst fast nur Positives erleben.
Und zum Mopedfahren: Du fährst doch nicht Moped um von niemandem überholt zu werden; Du fährst doch, wie schreibst Du so schön?:
Sobald ich auf dem Motorrad sitze, verfliegen all die negativen Gedanken, Gefühle und was da sonst noch rumfleucht.
Lass diese Gedanken doch zu und würg sie nicht ab, nur weil Du überholt wirst.
Und glaub mir, das schönste am WoMo ist das Moped, das man dabei hat um nur noch richtige Mopedstrecken zu fahren und die teilweise langweilige (manchmal verregnete) Anreise bequem zu gestalten. OK, das Leben im WoMo hat schon auch seine Reize - aber ohne Moped für uns vorläufig nicht vorstellbar.
maxmoto
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Hörbi
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Re: Tabventures goes Spain

#68 Ungelesener Beitrag von Hörbi »

Hallo Tabea.
Du hast es schön beschrieben. Dieses "alleine fahren" mit seinen kuriosen Eigenheiten.
Das ist prima.
Man beginnt die unterschiedlichen Gedanken und verwirft sie letzten Endes doch. Weil man die Freiheit dazu hat. Nichts und niemand nötig einem einen Kompromiss ab. Herrlich.
Zum Beispiel das Wohnmobil. Sicher die bequemste Lösung. Dennoch, es würde den Spaß völlig zunichte machen. Die Würze der Reise liegt genau in den Unbequemlichkeiten welche das Motorradfahren mit sich bringt. Die Hitze, der Regen, die Panne, die zu enge Kurve, der Rollsplitt, die Ziege auf der Straße.

Im WoMo ist das wie vor dem Fernseher. Man konsumiert.
Auf dem Motorrad ist das anders. Man ist Teil der Aktion.

Auch der Komfort eines WoMo ist sicher toll. Aber sich das Trinkwasser aus dem Bach selbst zu besorgen (aber selbstverständlich auch filtern oder abkochen), die Salami und das trockene Brot zu verzehren anstatt in der WoMo Küche die Spaghetti Carbonara zuzubereiten.
Was macht mehr Spaß?
Die Antwort ist klar.

Was die vorbeirauschenden Motorradfahrer angeht sind die Zweifel nicht gerechtfertigt.
Jeder fährt so, wie er will. Vor allen Dingen so, das er heil bleibt.

Freue mich schon auf eine Fortsetzung des Berichtes.

Ride on

Hörbi

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networker
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Re: Tabventures goes Spain

#69 Ungelesener Beitrag von networker »

Hallo Tabi,

Danke für das Teilhaben. Ich kann verstehen, das Du einen Augenblick überlegt hast Deine Geschichte zu schreiben.

Hier möchte ich ein Zitat aus Last Samurai einbringen.

Zu viel Denken.

Lebe den Moment im Flow mit deinem Kürbis durch die Kurven. In Deinem Tempo.
Zuletzt geändert von networker am Dienstag 29. August 2017, 05:53, insgesamt 1-mal geändert.

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ThomasD
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Re: Tabventures goes Spain

#70 Ungelesener Beitrag von ThomasD »

Tabbi: Ich mag Deine Schreibe wirklich sehr. Aber warum um Himmelswillen machst Du Dir so nen Stress? Du bist alleine unterwegs und niemand, wirklich niemand kann Dir auf die Nerven gehen.

Außer Du Dir selbst.

Aber ich kenne das zumindest zum Teil auch. Habe ja auch erst 2014 mit dem Alleine-Reisen angefangen und lerne immer noch mit mir selbst klarzukommen. So viele Vorteile es hat, alleine zu reisen - es bedarf einer gewissen Gelassenheit, sich selbst nicht unnötig in eine Ecke zu drängen. Das müssen gar nicht mal Notsituationen sein, man muß halt ein bisschen ein Auge auf sich selbst haben und rechtzeitig ein Abdriften vermeiden. Irgendwann hat man ein Gespür dafür und kann den Tag retten.
Grüsse,
Tom

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Frido
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Re: Tabventures goes Spain

#71 Ungelesener Beitrag von Frido »

Hallo,

die Fortsetzung deines Reiseberichtes hat gehalten was der Anfang schon versprochen hat. :L .........nee, besser DD ;)
Hörbi hat geschrieben:Zum Beispiel das Wohnmobil. Sicher die bequemste Lösung. Dennoch, es würde den Spaß völlig zunichte machen. Die Würze der Reise liegt genau in den Unbequemlichkeiten welche das Motorradfahren mit sich bringt. Die Hitze, der Regen, die Panne, die zu enge Kurve, der Rollsplitt, die Ziege auf der Straße.
Das ist Ansichtssache! Ich fahre gerne bequem Motorrad, Pannen, Rollsplitt und Regen sind Gewürze auf die ich gut verzichten kann. Solche Unannehmlichkeiten lassen sich nicht vermeiden, da muss man durch, aber auch im Nachhinein verbinde ich keine positiven Erinnerungen damit, wenn ich bis auf die Knochen nass geworden bin, das ist für mich kein Abenteuer, dass ist :Hau: und wenn ich die Wahl hätte, würde ich in diesen Momenten lieber im Womo oder Bus sitzen. Begegnungen wie mit den beiden Engländern sind da schon eher nach meinem Geschmack, an sowas erinnere ich mich gerne. :Pr: :lol:

Ebenso ist es Ansichtssache ob es schöner ist alleine unterwegs zu sein. Ich habe mehr Spass wenn ich die Eindrücke teilen und mich unterwegs unterhalten kann. D.h. ja nicht, dass man ununterbrochen aneinander kleben muss. Wenn ein Begleiter unbedingt eine Kirche besichtigen will, dann opfere ich mich eben und esse in der Zeit ein Eis und trinke einen Cappucino.

Natürlich gibt es auch Begleiter an die man ungern zurückdenkt, aber das war bisher nur ein sehr geringer Anteil. Überwiegend haben Reisegefährten die Touren und teils auch mein Leben bereichert!

Auf jeden Fall soll man im erlaubten Rahmen sein Wohlfühltempo fahren und das kann nach Tagesform, Lust und Laune sehr unterschiedlich ausfallen, aber dabei sollte man nicht zum rollenden Verkehrshindernis werden wenn das Fahrzeug ausreichend motorisiert ist. Das meine ich ganz pauschal und beziehe es nicht auf konkrete Personen!

Gruss
Frido
Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.

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ThomasD
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Re: Tabventures goes Spain

#72 Ungelesener Beitrag von ThomasD »

Frido hat geschrieben:Wenn ein Begleiter unbedingt eine Kirche besichtigen will, dann opfere ich mich eben und esse in der Zeit ein Eis und trinke einen Cappucino.
Nö, genau das eben nicht. Ich habe keine Lust in meinem Urlaub auf irgendwelche Leute Rücksicht zu nehmen. Das muß ich in meinem Arbeitsalltag schon jeden Tag.
Grüsse,
Tom

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