Mittwoch. Aufgewacht nach einer ruhigen Nacht. Ohrstöpsel sei dank, das Wasserrauschen des Flusses nicht gehört.
Ich hatte für heute ein Tag am Meer geplant (ha da war es wieder, geplant).
Ich wollte mir sowohl San Sebastian als auch Biarritz anschauen und vorallem wollte ich ins Meer springen! Gesprungen bin ich leider nicht, aber dafür wie die Feuerwehr gerannt, warten wir ab, warum ich nicht wie von der Tarantel gestochen gelaufen bin
Erstmal einen Tee in der mobilen Feldküche gekocht, da die Bar erst um 10 Uhr öffnet.
Dann folgte ich der Strasse, die mich unweigerlich nach San Sebastian führen sollte.
Frühstück, das war eine gute Idee. Als die Stadt, die ich irrtümlich für San Sebastian hielt, vor mir auftauchte, dachte ich nur, hier irgendwo gibt es doch ein Cafe, zumal ich in einem Industriegebiet mit Büros war.
Irgendwie gefielen die 2 gesehenen aber nicht, wenn Frau eine Vorstellung hat, wie etwas auszusehen hat, dann sucht sie genau das. Ergo zwei gute Möglichkeiten ausgelassen.
Eine Tankstelle, die haben doch auch immer frisches Brot und Aufschnitt? Hätte diese gehabt, wenn ich ein wenig früher da gewesen wäre.
Spannend fand ich die Waschanlagen.
Im Ernst, warum gibt es Vorschriften, Gesetze, Verordnungen, Erlasse und das sogar EU weit? (Meine Theorie war, als ich das gesehen hatte: Damit wir doofen Deutschen das brav alles umsetzen)
Eine OFFENE Waschanlage, das Wasser spritzt überall hin und ach mir fehlten die Worte. Jede Waschbox (die an der rechten Seite der Tankstelle vorhanden waren) ist dort besser abgeschirmt.
Nicht fragen nur wundern, andere Länder andere Waschanlagen, so einfach ist das
Mein Ziel war die westliche Bucht mit Strand von San Sebastian.
Ich überquerte den Rio Urumea, verfuhr mich kurz, um dann direkt die Strasse neben dem Fluss erwischt zu haben. Die Sonne brannte höllisch und ich ballt vor Wut ob meiner eigenen Dummheit.
Diese Strasse hatte gefühlt alle 20m eine Ampelanlage, die immer auf Rot sprang, wenn ich anlangte. So konnte ich mir die tollen Häuser im Jugendstil anschauen, die Trinkblase leeren und meine eigene Füllen.
Es war anstrengend, heiß, dumm und einfach zum
Kurzmum die Idee mit dem

bei dem Wetter in eine Stadt mit Stopp-and-Go zu fahren war nicht die genialste.
Aber ich hatte ja den zweiten Lüfter eingebaut. Beide summten fröhlich das Lied vom sterbenden Kürbis, schafften es immer so gerade ebend, kurz vorm Blinken der Warnanzeige und rechtzeitigem Grün der Ampel, die Temperatur zu halten.
Ich bog, da ich ja links weg musste, also links ab und fand mich irgendwie gefühlt in Mailand oder Paris oder einer ähnlichen Großstadt, die super hübsche Jugendstilhäuser hat, in denen Geschäfte sind. Klasse

alles hübsch Quadratisch aufgebaut mit Einbahnstrassen und an jeder an JEDER Kreuzung eine Ampel.
Und dann passierte Folgendes zur Veranschaulichung ein paar Bilder die passenden Worte meiner Seits wären: *'%$&(''*''!!!!!

Copyright
http://www.google.de" onclick="window.open(this.href);return false;
Bei 1 hatte ich das Problem, dass ich nicht rechts abbiegen konnte, waren alles Einbahnstrassen und nicht zielführend!
Wie gesagt jede Querstrasse eine Ampel, Einbahnstrassen, sehr eng und richtig warm.
Bei 2, alle Lüfter arbeiteten auf Hochtouren und brieten synchron meine Knie und ich sah:
Super, das wirt lustig dachte ich.
Bei 3 machte ich mir schon ein paar Gedanken.
Die Hitze an den Beinen wurde ebenso unerträglich wie die Umgebungstemperatur. Noch war Wasser in meiner Trinkblase!
Zwischen 3 und 4 mussten wir einem UPS Wagen beim Rangieren zu sehen
Ich überquerte die nächste Ampel, An der nächsten Ampel stand eine Politesse, die wohl zusätzlich zur Ampelanlage den Verkehr regelte.
Ich wollte gerade links abbiegen, also zum Objekt der Begierde Nr. 5 (ich konnte den Strand nicht sehen und war zu beschäftigt, sonst wäre ich später links anstatt rechts abgebogen)
Als mein

plötzlich meinte:
und alles blinkte im Cockpit, was mit der Wassertemperatur zu tun hat.
Das nächste wäre wohl, aber da ging sie aus?

Über eine Zwangsabschaltung hatte ich bisher nichts gelesen, aber sie ging einfach aus.
Die Politesse winkte, ich winkte zurück! Ne natürlich nicht. Sie winkte, ich solle den Weg frei machen für die Fahrzeuge hinter mir.
Dumm nur, dass mein Vorderrad am Seitenstreifen in der Rinne hing.

wollte einfach nicht weg.
Kurzerhand auf den Gehweg Helm, Rucksack Jacke etc. abglegt. Die Spanier hatten noch nicht gehupt. Gut!
Mit einem beherzten Schubser bugsierte ich die Kati auf den Gehweg und lies sie dort selig abkühlen.
Ich schaute mir derweil die Häuser und Geschäfte an und dachte: Hui echt mondän und teure Geschäfte. Hier möchte ich noch mal hin, aber auch nur im Herbst oder Frühjahr ohne die Hitze.
Weiter ging es. Den östlichen Strand wollte ich nicht mehr anfahren, da hätte ich das gleiche Theater gehabt. Also nur noch raus aus der Stadt. Den Hafen gesehen.
Das Dumme daran war nur, ich kam niemals ans Wasser ran, aber die Strasse ist klasse.
So fuhr ich auf Hondarribia zu. Schnucklig der Ort bestimmt voller Touris mit einem nein zwei gigantischen Stränden. Aber ich wollte meine KTM nicht am Seitenrand stehen lassen ausserdem gab es Zero Schatten, was für mich schlecht wäre
Ich wollte bis zur Landspitze um dort ins Wasser zu hüpfen.
Unterwegs dorthin
Zuhause hab ich mir in google die Strände angeschaut. Unglaublich wie voll die in der Hochsaison sind. ist doch kein Urlaubsort der Deutschen oder?
Die Landspitze war durch einen Campingplatz abgesperrt, pech halt.
(das Auto und die Stromleitung sind so genannte "Störer", sie lockern das Bild auf

)
Gut, dann also in Biarritz baden gehen und sich das Hotel ansehen, welches Biarritz berühmt gemacht hat.
Ich bin nur in Biarritz rein gefahren kurz mal diesen Felsen gesehen, von dem die Jugend springt. Wäre ich nicht alleine unterwegs, hätte ich bestimmt etwas gefunden um zu halten. Aber irgendwie finde ich immer alles doof, unpassend oder einfach nicht das Richtige (da waren die Bilder im Kopf wieder).
Das Hotel fand ich nicht, es war mir auf den Strassen zu voll.
Aber interessant war es schon und bestimmt unheimlich teuer.
Ich fuhr zurück, hatte da in Saint-Jean-de-Luz doch einen Strand gesehen
Jaaa da bin ich hin. Hab meine Kati einfach zu einem Roller auf den Parkplatz (kostenlos) gestellt. Bin zum Strand puuuuh die Hitze und Motorradklamotten passend nicht zu einander. Und natürlich kein Schatten, kein Sonnenschirmverleih nix.
Doch da am Rand neben der Bar waren ein paar Bäumchen an einer Schrägen. Da bin ich hin, hab den sympathischen Hund mit Mann, also den Mann, gefragt, ob dort noch Platz sei. Er sagte ja. Am Dialekt erkannte ich ihn als Holländer. Es gab ein WC Häuschen dort hab ich mich flugs umgezogen.
Der nette Holländer sagte: "Du kannst ruhig schwimmen gehen, wir passen auf Deine Sachen auf"
Man ich war sowas
Das größte Problem einer alleinreisender Person ist,wo läßt sie die Wertsachen (Das Problem habe ich gelöst es gibt für openwater Schwimmer diese Schwimmbojen, die da packt Frau die Wertsachen wasserdicht rein!) war gelöst.
Und nun kam die Feuerwehr! Aber sowas von!
Ich hatte meine Schwimmschuhe vergessen!
Menno war ich froh im kühlen Nass zu baden. Im Atlantik. Herrlich super toll ach da waren wieder meine Adjektive hätten auch im Superlativ sein können
Den Gedanken an den "heißen run" zu meinen Sachen verschob ich.
Der Gedanke, wie schön das alles wäre, wenn ich es teilen könnte, kam in mir auf.... so ist das Leben.
Aber das Leben ist gerade
*Adjektive im Superlativ*
Gut. Also dann, diesmal sollte ich schneller als die Feuerwehr sein, aber rot waren meine Fussohlen trotzdem
Wenn Frau so alleine unterwegs ist, dann konsumiert sie alles im Schnelldurchlauf nur das Moppedfahren, das genießt sie. Das muss ich ändern dachte ich. Ich hätte viel viel länger am Strand bleiben sollen, schließlich hatte ich Urlaub.
Tja so fuhr ich wieder und war gegen 19 Uhr am Platz.