Kein Tee in Istanbul…
Wo sonst könnte man stilechter einen Tee zu sich nehmen, als in der Metropole Istanbuls. Dazu die Hagia Sophia und und und …
Die Idee war, in 18 Tagen nicht nur den Balkan zu durchqueren, sondern auch den besagten Tee am Bosporus zu sich zu nehmen.
Fand ich super, also die Reise vor einem Jahr gebucht, da mich die unbekannte Schönheit schon seit längerem interessiert.
Aber die Geschichte wird eben jeden Tag weitergeschrieben und nachdem einigen Teilnehmern wohl die Lust auf die Türkei vergangen war, bot der Reiseveranstalter eine Umbuchung der Reise an, der ich zustimmte.
Also zum eigentlichen Thema: Das neue Ziel war der Olymp, eine Balkanrunde durch 10 Länder in 16 Tagen.
Katie bekam noch neue Reifen, nurs Bärle musste jetzt noch lernen, nicht immer die erste Geige spielen zu dürfen. (Erziehung ist halt harte Arbeit…)
Hier die Route in Buchhalterform

und hier grafisch

Tag 1, 20.08
Anfahrtszeit rund neun Stunden. Temperaturen von 11 bis 35 Grad (Ulm/Karawanken Tunnel).
Die Meshsommerkombi war dafür trotz untergezogenem dünnen Fleece zu kühl. Verkehr lief flüssig bis auf einen kurzen Stau vor dem Karawanken Tunnel. Autobahn in Slowenien ist in einem sehr gutem Zustand mit wenig Verkehr und den alten Starenkästen und diese werden freundlicherweise auch angekündigt.
Trotz Bummelns am Ende der Tour, kam ich schon gegen halb vier an. Wetter bewölkt bei 20 Grad.




Tag 2, 21.08
Es geht nach Banja Luka. Hier in Bosnien fallen sofort die vielen alten VW-Golf auf, gefühlt hat man alle noch verfügbaren Gebrauchtwagen hierhergebracht. Tolle Strecke an der Una entlang, dann Mittagessen im Restauran Slap.








Vor dem Abendessen noch ein kurzer Stadtbummel.
Als Hauptgericht gibt es eine Fleischplatte für vier Personen, die wir zu fünft etwa zu einem Drittel schaffen. Hier wird auf dem Tisch kein Platz für Gemüse verschwendet, das man(n) dann erst unauffällig unter dem Tisch verschwinden lassen muss.
Wir sind auf dem Balkan angekommen...





Tag 3, 22.08
Gut 300 km auf teilweise kleinsten Straßen nach Rudo gefahren.
Es war alles dabei, alle Asphaltqualitäten, Schotter und Schlaglöcher ohne Vorwarnung, Hunde die nebenher rennen, Hunde die aus dem Gebüsch kommen und nach einem schnappen, immer wieder Kühe auf und neben der Straße, entgegenkommende LKW auf kleinsten Straßen, aber unheimlich nette Menschen überall. Es war ein erfüllter Tag…








Tag 4, 23.08
Vorbei an angeheizten Köhlerhütten geht es zum höchsten Pass Serbiens, das Highlight des Tages. Daniel verfährt sich bei der Auffahrt, findet aber gekonnt zurück zur Route und stößt 40 km vor dem Hotel in Lescovac wieder zu uns. Das Hotel liegt in einer Grünanlage im Zentrum der Stadt, wir dürfen aber durchfahren und direkt vor der Hotelterrasse parken. Als Abendessen nehmen wir Lamm, das über Stunden bei niedrigen Temperaturen gegart wurde und erst am Schluss seine Kruste bekommt, sehr zu empfehlen!
In Serbien scheint es manchmal etwas weniger gepflegt zu sein, als in Bosnien, wirklich schlechte Straßen sind wir nicht gefahren, der Asphalt bleibt aber rutschig.











Tag 5, 24.08
Irgendwann kann sich der serbische Zöllner unserem Drängen doch nicht entziehen und ist sogar für ein Selfie zu haben. Auf der bulgarischen Seite klappt es nicht so gut, die junge Zöllnerin nimmt ihre Arbeit sehr ernst und so werden unsere Koffer nach Zigaretten und Alkohol durchsucht.
Ein kurzes Mittagessen stellt den kulinarischen Tiefpunkt der Reise dar. Gekochte Kartoffeln und saure Gurken mit einem geschmacklosen Käse und einem Berg Mayonnaise darüber bleiben auch zwei Stunden danach auf den Moppeds noch in schlechter Erinnerung.








Dafür entschädigt die nagelneue Auffahrt zum Kloster Rila, ein Sahnestück!!!





Fürs Luxusbärle nur das Beste!


Tag 6, 25.08
Das Bild von einem Mädchen mit Smartphone auf einem Eselskarren, oder einer Frau, die auf einem Kinderwagenuntergestell Brennholz transportiert, werden uns sicher im Gedächtnis bleiben.
Zu Mittag haben wir in der osmanischen Stadt Melnik gegessen. Kaum in Mazedonien hat sich das Bild total geändert, die Menschen sind wieder freundlicher, die Häuser in gutem Zustand und alles macht einen gepflegten Eindruck, auch wenn wir noch viele Pferdefuhrwerke sehen. Durch die erneute Zeitumstellung und die relativ kurze Tagesstrecke von rund 260km kommen wir schon gegen halb drei am Dojransee an und haben vor dem Abendessen noch genügend Zeit, darin und im Hotelpool zu baden.









Tag 7, 26.08
Gleich noch am Dorjansee nach Griechenland eingereist, entspannte Tour über das Gebirge nach Litochoro.
Reichlich Tavernen unterwegs, die alle Griechenland Klischees positiv erfüllen, Orte um zu entspannen. Zum Ende der Tagesetappe sahen wir den Mount Olympus von Norden in seiner ganzen Pracht.








Tag 8, 27.08.
Pausentag, wir fahren nach dem Frühstück alle zusammen zum Startpunkt der Olympwanderung, die allerdings nur Michael unternehmen will. In drei Stunden kommt man zu einer Hütte mit Aussicht, um den Olymp ganz zu besteigen, werden zwei Tage benötigt.





Wir verabschieden uns von Michael und besichtigen bei der Abfahrt noch das Kloster Saint Dionisios, bevor wir ganz hinunter zum Meer fahren. Kaum die Moppeds direkt am schmalen Strand geparkt, lockt uns schon eine Taverne, in der wir uns ein leichtes Mittagessen gönnen. Danach geht es zurück zum Hotel, ich hole meine Badehose und fahre noch mal ans Meer, der Hotelpool muss noch warten…
Als Michael abends am Hotel ankommt, meint er die Wanderung sei eigentlich nicht zu empfehlen, in den sechs Stunden würde man außer Bäumen nicht viel sehen.




Mehrere von uns haben daran versucht, aber Daniels Bild war (mal wieder) das Beste:







