Freitag am 27.10.2017
Nachdem wir uns gestern den Wecker gestellt haben, wurden wir um 6:45 geweckt.
Natürlich so früh wie noch nie auf dieser Reise.
Um 8:00 wollten wir bei VW sein und waren überpünktlich.
Pünktlich um 8:00 wurden die Pforten geöffnet und wir hatten das Glück an einen english sprechenden Franzosen zu gelangen.
Ich zeigte ihm das Problem und er wollte, nachdem er das Problem definiert hat (Fehler im Abgassystem leuchtete auf – leuchtet aktuell nicht) die Papiere.
Er tippte ne Zeitlang in seinen Computer, holte 3 Seiten aus dem Drucker, heftete alles zusammen, unterschrieb und ich musste auch unterschreiben.
Irgendwie erscheint mir alles etwas irreal.
Im papierlosen Zeitalter bist Du nichts ohne Papiere; auch ein Auto, das vor einem steht ist nichts, ohne Papiere. Alles wird notiert. Wenn es wenigstens gelesen und verstanden würde…
Aber so ist’s halt in der modernen Zeit.
Das (für mich) irrealste ist aber, dass ich was unterschreiben muss von dem ich nichts versteh. Ich kanns nicht Lesen weil nicht Übersetzen – aber ohne meine Unterschrift kann nicht am Fahrzeug gearbeitet werden.
Is halt so.
Der freundliche Herr sagte mir, dass er um 9:00 nachschauen lässt und um 10:00 weiß er Bescheid. Wir sollen solange warten.
Gern, haben Sie Wifi?.
Leider nein, aber nebenan bei Audi haben wir WiFi – sie können gerne dort warten.
Wir zu Audi. Freundlich. Uns wurde erklärt, wie wir ins Netz kommen. Wir hätten auch einen Kaffee bekommen, aber wir waren noch vom Frühstück gesättigt.
8:36 der freundliche Herr kommt. Er erklärt uns, dass der Partikelfilter-Sensor defekt ist und ausgetauscht werden muss. Kostet € 185,-- inkl. MwSt.
Er möchte wissen, ob wir das machen lassen wollen. Er hat das Ersatzteil da und es wird nicht lange dauern.
Natürlich gaben wir ihm den Auftrag.
Jetzt warten wir, dass wir weiterfahren können.
Moi schaung’n.
Wir werden euch auf dem Laufenden halten.
Aber, seid doch mal ehrlich – sind wir nicht absolute Glückskinder?
NACHTRAG
Nach ner knappen Stunde war alles fertig. Die Rechnung machte knapp unter € 170,-- und mir wurde erklärt, dass ich jetzt Autobahn fahren soll. 20km im vierten Gang mit 2.000 - 2.500 Umdrehungen.
Hab ich dann auch gamacht - ok, bis zur Autobahn waren es knapp 5 km, in denen ich versucht habe in diesem Drehzahlfenster zu bleiben.
Nach den 20 km bin ich noch gut 10km in dieser Drehzahl im fünften Gang gefahren und danach auch noch im 6ten Gang - das entspricht eigentlich genau unser Autobahnreisegeschwindigkeit.
Nach Nimes haben wir die Autobahn verlassen und als Ziel "Annemasse" eingegeben.
Das ist nahe bei Genf, noch in Frankreich und hat einige Hotels.
Ca. 146km nach der Reparatur leuchtet ein Licht in der Armatur auf.
Es blinkt. Und der Motor hat kaum noch Leistung.
Ich - gottseidank auf der Landstraße - halte innerhalb von 200m an, schalte die Zündung aus, Liane holt die Betriebsanleitung und ich lese nach.
Motorsteuerung defekt. Fachwerkstatt aufsuchen.
Ich hab erst man nen Schluck kaltes Cola aus'm Kühlschrank getrunken und mir ne Zigarette angezündet.
Nach drei, vier Zügen war ich wieder gefasst.
Ich startete nochmal den Motor und das Licht bleibt aus.
Hat er sich wohl selbst gerichtet.
Wir sind dann gemütlich mit schöner Pause noch bis Rumily gefahren. Dort ein Hotel genommen und jetzt gehen wir (zu Fuß!) zum Abendessen.
Noch ein paar wahllose Bilder aus dem fahrenden WoMo heraus:
