Tag7. Montag am 17.09.2018
Heut muss ich euch a G’schichterl erzählen.
A G’schichterl vom weltweit größten Doofmann, wenn nicht gar von ganz Europa.
Vorgeschichte.
Liane knipste bislang mit einer Sony RX 100 – II.
Das Teil kam in die Jahre, hatte einen ziemlich unsauberen Sensor, schloss nicht immer das Objektiv und so ein paar Kleinigkeiten.
Zur Ehrenrettung der Sony sei gesagt, dass sie stark gebraucht wurde und auch einige Male die Schwerkraft getestet hat. Dabei jeweils unsanft verschiedene Böden aus unterschiedlichen Fallhöhen kennengelernt hat.
Nun, nachdem Liane von dem Teil begeistert war, hat sie ne neue bekommen.
Die RX 100 – III.
Und ich bekam die alte, da ich ja viel weniger knipse.
Nach dieser Reise wollte ich sie bei Sony überwintern um sie generalüberholen zu lassen.
Geschichte:
Wir planten (im Kopf) eine Route (zur Erklärung: wir waren schon ein paar Mal in der Gegend und kennen uns ein wenig aus) und fuhren los.
Da war doch ein Sträßchen, das wir nicht kannten, also flux abgebogen.
(Zur Erklärung: Immer, wenn ein Schild ist, dass keine KFZ’s über 10m Länge und/oder keine Gespanne fahren dürfen kann das Sträßchen einen Hauch von Abenteuer versprühen)
Das tat’s dann auch. Wunderschön, steil, kurvig, eng mit spektakulären Aussichten.
Wir kamen bei „Le Trust“ wieder auf die Hauptstraße.
Da wir schon „auf Reserve“ weggefahren sind, ich nicht wusste, wann auf unserer Route ne Tanke kommt, aber wusste, dass in Meyrueis eine ist, sind wir auf der Hauptstraße wieder nach Meyrueis zum Tanken.
Wieder auf der Hauptstraße zurück, nach Westen nach Le Rozier.
Kurz vor „Le Rozier“ ist ein Aussichtspunkt mit ein paar Tischen und Bänken.
Also rübergefahren, angehalten, abgestiegen und besichtigt.
Nicht wirklich lohnenswert, aber da wir schon mal stehen und Tische da sind, hab ich meine Jacke ausgezogen um sämtliche Belüftungsöffnungen zu öffnen, weil es mittlerweile schon ziemlich war geworden ist.
Dann ging’s weiter.
Die wunderschöne Schlucht des Tarn entlang.
Über Les Vignes nach La Maléne. Pause, was Trinken; also anhalten.
Helm ab, Handschuhe aus, Schlüssel abziehen und weil La Maléne ein schönes Dorf ist:
Tankrucksack auf – holla, der ist ja auf und die in Vliesstoff eingewickelte Knipse rausholen.
Scheiße, die ist weg.
OK, erst mal runterkommen und was trinken, da lässt sich am besten Nachdenken.
Ich kam zu dem Schluss, dass ich die Knipse am Aussichtspunkt mitgenommen haben muss, nicht geknipst hab, weil es sich nicht gelohnt hat, die Knipse auf den Tisch gelegt habe, die Jacke ausgezogen hab, bei Selbiger die Belüftungen geöffnet habe, sie wieder angezogen habe und zum Moped gegangen bin. Dabei natürlich nicht mehr an die Knipse gedacht habe.
Nachdem mir das klar war: bezahlen und, zurück zum Aussichtspunkt. Weniger gefahren, mehr gedüst.
Aussichtspunkt erreicht. Keine Knipse.
Um jetzt nicht vor Ärger über mich in ein Loch zu fallen, habe ich versucht mir einzureden, dass ich sie vielleicht „zu Hause“ im WoMo hab liegen lassen.
Gemütlich zum WoMo gefahren … aber, da war sie (natürlich) auch nicht.
Ich könnt mich ohrfeigen, weil ich so ein dämlicher Hund bin und hoffe, dass ich diesen Frust über mich bald abbauen kann, denn den können wir auf der Reise nun wirklich nicht gebrauchen.
Mir geht’s da nicht primär ums Geld der Ärger über meine Schusseligkeit überwiegt bei weitem.
Mit der ganzen Geschichte hab ich auch den Tagesablauf „abgearbeitet“.
Die Tour war natürlich entsprechend verkürzt und wir waren schon um 15:30 am WoMo wo ich versucht habe, meinen Frust durch Schreiben zu bewältigen.
Die Bilder von heute:
Da ist nix gefaked. Keine Ahnung, warum der Fluss sooo grün ist. Ich vermute ja die französischen Grünen dahinter und finde, dass sie es nun wirklich zu weit treiben.
Meyrueis
Bei Le Rozier
Unterwegs
La Maléne
Der Tanz am Abgrund
Die Geier warten schon.
Fortsetzung folgt.