7 Schotterboys in Cesana Torinese

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hobby-uli
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Re: 7 Schotterboys in Cesana Torinese

#9 Ungelesener Beitrag von hobby-uli »

Meinen gestrigen Bericht des 4. Tages habe ich ein wenig schnell eingestellt. Man möge mir bitte die darin enthaltenen Fehler verzeihen.
Wer sie findet, darf sie gerne behalten :D

Hier geht's weiter:
5.Tag, Donnerstag 13.09.

Heute wurden mehrere bisher aufgeschobene Ziele in Angriff genommen. Getartet sind wir Richtung Sauze d'Oulx um den Colle Basset von der nördlichen Seite anzufahren. Diesen Zugang hatten wir 2015 gesucht aber irgendwie nicht gefunden und nachdem wir in einer Sackgasse gestrandet waren kapituliert. Dieses mal führt mich mein Garmin durch Wohngebiete (o.k. 2 x umgedreht weil falsch abgebogen) zielsicher zum Start des unbefestigten Weges zunächst zum Rifugio Ciao Pais
Lt. MDMOT soll es da einen steilen, ausgewaschenen Hohlweg geben. War vielleicht mal so, heute eher nicht und steil haben wir an der Skipiste zum Jafferau anders erlebt. Wie dem auch sei. Es geht über geschotterte kurvige Wege mit diversen Varianten und möglichen "Abkürzungen" hoch zum Col Basset. Hier hat man wieder eine tolle Aussicht. Im rechten Hintergrund auf dem Bild der Chaberton.
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.
Eigentlich hatten wir noch vor zu den Sendemasten des Monte Fraiteve hochzufahren, aber die Schranke, die am Montag noch offen stand, war heute geschlossen (abgeschlosen). Als wir noch beratschlagten was zu tun ist, kam ein Pickup runtergefahren. Wir befragten den Fahrer, der uns zu verstehen gab, dass dort etwas abgerutscht sei und es zu gefährlich sei. Nun gut, er hatte den Schlüssel :Sto: und wir fügten uns seiner Einschätzung. ;) .
Weiter ging es die Assietta runter nach Sestrière, wo unsere Möppis wieder mal mit Energydrink versorgt wurden.
Der nächste Schotterabschnitt begann dann kurz vor Bousson in Richtung Thures zum Fort Chaboud und weiter oben dann auf die Piste zum Lago Nero. Dieser Weg durch den Wald ist offiziell bis 1.11. befahrbar. Es geht z.T. auf etwas anspruchsvolleren Stücken durch den Wald (MDMOT Tour S14) mit tollen Ausblicken. An einer kleinen Lichtung legen wir eine kurze Trinkpause ein.
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An der WR250 begann das Kennzeichen wieder verdächtig zu wackeln. Also lieber abschrauben bevor ganz wech. Zuletzt hatte er die untere Hälfte 2015 am Mont Cenis schon mal wiedergefunden :mrgreen: .
Weiter geht es z.T. durch größere Pfützen (endlich mal Matsche <daf> ) bis wir an einer Kreuzung auf den Weg zum Lago Nero treffen. Auch heute sind hier alle Möglichkeiten einen Kaffee zu erhalten leider gechlossen. :( . Wir fahren weiter in Richtung 7 Colori. Da es hier über die Grenze nach Frankreich geht, machen wir am Scheitel erst mal halt. Unten am See läuft eine Person rum. Wir beschließen, die Aussicht zu geniessen und hier nicht weiter runter zufahren.
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Nach kurzen Diskussionen beschließen wir dann doch meiner Overlay Linie zu folgen und fahren, zum Schluß eine blaue Skipiste, runter nach Clavière, wo wir eine Mittagsrast einlegen. Auf der Terasse eines Hotels sind wir die einzigen Gäste. Wir genießen Cappu und Bruchetta.
Weiter geht es dann nach Frankreich in Richtung Briancon. Vorher biegen wir ab in Richtung Val de Prés, denn das Fort de l'Olive steht als Ziel noch auf dem Programm.
Die Befahrbarkeit inkl. der Legalität wurde ja hier im Forum an anderer Stelle bereits diskutiert.
Ja es steht dort ein Schild, was das Gebiet als militärisches Sperrgebiet ausweist und die Befahrung für das Militär und den Klerus, sowie mit Sondergenehmigung zulässt.
Leider finden wir jedoch auch in dem Weiler Granon außer 2 Eseln und 3 Hühnern niemanden den wir um eine Genehmigung hätten fragen können. So fuhren wir also weiter und unbehelligt Richtung Fort de l'Olive.
Knapp unterhalb der Baumgrenze gab es nochmal eine kleine Trinkpause.
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Auf den letzten Metern waren meine Mitfahrer hinter mir auf einmal wieder weg. Was war denn jetz. :Mh:
An der DR650 hatte sich das Kennzeichen auch gemeldet und wollte nicht weiter mitfahren. Also mußte eine kleine Reparaturpause eingelegt werden und das Kennzeichen mit Hilfe von Kabelbindern überzeugt werden da zu bleiben. :mrgreen:
Zum Fort war es dann nicht mehr weit. Grandiose Ausblicke hat man von hier oben.
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weiter jetzt im nächsten Thread weil schon 5 Bilder hier drin sind...

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hobby-uli
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Re: 7 Schotterboys in Cesana Torinese

#10 Ungelesener Beitrag von hobby-uli »

....hier geht's weiter

Leider zeigte sich dann, dass der Hinterreifen der 690'er KTM platt war. Somit war ein etwas längerer Aufenthalt im Fort angesagt.
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Die, die nicht mit der Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit beschäftigt waren, strichen durch das Fort und machten z.T. recht lustige Bilder z.B. von der Latrine.
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Die Reparatur des Hinterrades ging recht flott von statten, da wir einen erfahrenen Schrauber in unseren Reihen hatten. DD . Montiereisen, Felgenschoner, ein Ersatzschlauch, alles war zur Hand. Zuletzt dann noch mit dem 12V-Kompressor wieder aufgepumt und in umgekehrter Reihenfolge in die KTM eingefügt. Ich war zum Glück nur ein Handlanger. Der Schrauber kam hierbei mehr zum Schwitzen als bei der ganzen Fahrerei. :App:
Zurück ging es dann über den Col de Glandon, wo wir wieder Asphalt unter die Stollenreifen bekamen.
Runter und Einbiegen auf die Strasse vom Col du Lautaret nach Briancon, von der wir aber wenig später wieder in Richtung Croix de Toulouse abbiegen. Die kleine Strasse schlängelt sich in engen Serpentinen bergauf. Die letzten 2 Km des Stichs sind wieder geschottert. Oben auf knapp 2000 m wird man auf einer Aussichtsplattform mit einem grandiosen Ausblick auf alle 6 Forts rund um Briancon belohnt.
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Leider geht es hier nicht wirklich weiter und wir fahren die vielen Serpentinen wieder runter nach Briancon rein. Über den bereits bekannten Weg über Montgenèvre fahren wir wieder zurück zum Hotel. Es stellte sich heraus, dass die Tankpause in Briancon uns davor bewahrte nass zu werden. Die schwarzen Wolken die wir schon den ganzen Nachmittag mal näher mal weiter weg beobachten konnten, hatten sich über Cesana entleert. So mußten wir nur etwas vorsichtiger auf den nassen Strassen fahren und lediglich die Stiefel und die Hosenbeine wurden etwas angefeuchtet.
Richtig angefeuchtet wurden allerdings im Hotel dann wieder die Kehlen. :Pr:
Wieder hatten wir einen super tollen Tag erlebt.

......

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hobby-uli
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Re: 7 Schotterboys in Cesana Torinese

#11 Ungelesener Beitrag von hobby-uli »

6. und letzter Fahrtag, Freitag 14.09.

Heute ist leider unser letzter Fahrtag. Morgen müssen wir leider wieder nach Hause.
Zunächst aber noch mal Richtung Susa und zum Fort Pramand. Der Abzweig ist schnell gefunden und wir pöttern zunächst durch den Wald und später über die weitere Schotterpiste bis hoch zum Abzweig, wo es geradeaus geht zum Tunnel, der gesperrt ist. Hier scheinen umfangreiche Bauarbeiten im Gange zu sein. Forumsmitglied Neo71 hat ja an anderer Stelle geschrieben, dass der Tunnel wohl grob saniert wird. Das lässt hoffen.
Wir biegen ab Richtung Fort Pramand.
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Laut Beschreibung in MDMOT ist der obere Teil "schmal und in einem schlechten Zustand". Für ein kurzes Stück nach der vorletzten Kehre ist das allerdings leicht untertrieben. Man kommt um die Kehre und sieht... :AlSw: heftige Steine und Felsbrocken. Ein Herz gefasst, das Gas ist dein Freund, und geschafft :Ju:
Oben unterhalb des Forts haben es sich 2 Schweizer mit 'nem Landi gemütlich gemacht und offensichtlich auch dort genächtigt.
Der etwas mühsame Aufstieg wird wiederum mit einem genialen Rundumblick belohnt.
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Zurück geht es genau wie wir gekommen sind.
Als Abschluß haben wir dann noch die als leichte Nachmittagsrunde bezeichnete Almpanoramarunde auf dem Programm. Allerdings nicht ohne vorher in Chiomonte (von wo die Runde auch startet) noch eine Kaffeepause einzulegen.
Die Almrunde geht durch Wald, über Almen und wieder durch den Wald bis zu einem Abzweig. Hier steht man auch wieder an einem Tor Assietta. Wenig später könnte man links abbiegen und kommt vermutlich irgendwie auf die Assietta. Ob das geht und ob das auch legal möglich ist, haben wir nicht ausprobiert. Wir fahren den Stich hoch bis zur Alpe Arguel von wo man dann endlich den versprochenen Panoramablick hat.
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Runter geht es dann auch wieder zunächst den Stich zurück und durch die Ortschaft Frais. Danach weiter durch Wald und über Almen runter auf die SS 24. Dort biegen wir dann ein in Richtung Cesana ab.
Heute sind wir recht früh zurück, denn wir wollen noch verladen um morgen früh direkt zu starten.
Die Verladung benötigt auch wieder einige Zeit aber zuletzt sind alle Motorräder verzurrt und wir können die Woche ausklingen lassen.
Das geschieht dann abends in der Pizzeria, wo wir schon mal waren und für heute Abend reserviert hatten.

Fazit:

Es war eine geniale Woche, die allen einen Riesenspass bereitet hat. Es schreit nach Fortsetzung im nächsten Jahr. <daf>

In Summe alles ohne größere Vorkommnisse, bis auf:

- 2 Nummernschilder waren nicht mehr am vorgesehen Ort
- einige Schräubchen am Berg gelassen ohne die es aber auch ging
- 1 (meine alte) verschmorte Motorradjacke (sie kam dem Auspuff zu nahe)
- 1 650'er Suzi die Höhen über 1500 Meter nicht wirklich mag, spuckt und kräftig Benzin verbraucht ohne es zu verbrennen
- 1 zum Wasserkocher mutierte 990'er KTM
- 1 platter Hinterreifen einer 690'er KTM (zum Glück im Schatten des Fort de l'Olive mit einem Schrauber der alles reparieren kann)

Und vor allem gesunden Teilnehmern. :Sl:

Insgesamt waren wir lt. meinem Garmin 935 Km unterwegs, davon ca. 2/3 auf unbefestigten Wegen.
:Am: "Habe fertig"

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Schippy
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Registriert: Freitag 5. Oktober 2012, 15:14

Re: 7 Schotterboys in Cesana Torinese

#12 Ungelesener Beitrag von Schippy »

Danke fürs berichten und zeigen der schönen Fotos!

Grüßle
Herbert und Tanja
Grüßle
Herbert aka Schippy

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Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht das Recht auf eigene Fakten.
(gehört im Podcast Lanz/Precht)

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hobby-uli
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Re: 7 Schotterboys in Cesana Torinese

#13 Ungelesener Beitrag von hobby-uli »

Gerne.
Beim Schreiben kamen die erlebten schönen Ereignisse nochmal "hoch".

LG Uli

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maxmoto
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Wohnort: 80993 München

Re: 7 Schotterboys in Cesana Torinese

#14 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

Vielen Dank, hat Vergnügen bereitet von euch mitgenommen zu werden.
maxmoto
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Grenzgänger
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Wohnort: Sachsen, Freiberg

Re: 7 Schotterboys in Cesana Torinese

#15 Ungelesener Beitrag von Grenzgänger »

Klasse,

auch von mir Dankeschön.
Gut geschrieben und bebildert! Leider sind die Bilder etwas klein, was aber den Bericht nicht abwertet. ;) :L
-Grüße Cornell-


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VerfahrniGS
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Re: 7 Schotterboys in Cesana Torinese

#16 Ungelesener Beitrag von VerfahrniGS »

Vielen Dank für diesen Bericht. Es war ein einziger Genuss :Ni:
cu
Heiko

Es kann passieren was will: Es gibt immer einen, der es kommen sah.


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