Da wir inzwischen langstreckentauglichere Mopeds haben, lief seit dem Frühjahr die Planung für die diesjährige Herbsttour……mal wieder mit dem Moped direkt losfahren…..irgendwohin……Hauptsache Italien.
Vor 2 Jahren waren wir schon mal in der südlichen Toskana zum Roadbookfahren mit Moto Adventure. Da gibt es auch 3 gemäßigtere Touren für „Großenduros“, somit hatten wir schon ein Ziel. Dazu noch die An- und Rückreise über diverse Hügel auf 5 Fahrtage verteilt……….passt.
Ob uns das dann auch Spaß macht.........schaun´ wir mal, dann sehen´s wir schon.
Freitag, 28.09.2018, 1. Etappe Anreise, 201KM, 1Tornante
Um 16Uhr fuhren wir, beladen mit dem Notwendigsten, bei strahlendem Sonnenschein los. Sigi mit der Transalp, Jürgen mit seiner DRZ und ich mit „Der Gerät“.
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Die erste Etappe führte uns über Nebenstraßen an Augsburg vorbei nach Landsberg am Lech zum Kaffee in der schönen Altstadt.
Weiter ging es ein kurzes Stück auf der B17, dann weiter über kleine Landstraßen vorbei am Forggensee, über die Grenze und kurz darauf trafen wir auch schon in der bereits vorher gebuchten Pension beim „Posthansl“ in Heiterwang ein. 3x Schnitzel, Bier und Enzian und ab ins Bett.
Samstag, 29.09.2018, 2. Etappe Anreise, 508KM, 144 Tornantes
Nach einem Super Frühstück starteten wir um 9Uhr in die Berge. Bei leichtem Frühnebel rollten wir uns durchs / übers Namlos ein und über das Hahntennjoch ging es wieder in die andere Richtung nach Imst, die Moped´s hatten Durst.
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Weiter über den Finstermünz- und den Reschenpass, bei der versenkten Kirche kam dann auch noch die Sonne raus……perfekt.
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Obwohl inzwischen schon mehr Verkehr den Flow nach Brad runter etwas bremste, waren wir auf der Auffahrt zum Stilfserjoch wieder fast alleine. Zur Mittagsjause gab es oben die „Ernstl´s Hirschbratwurst mit Kraut im Vinschgerl“.
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Anscheinend waren an dem Tag alle in die andere Richtung unterwegs, die Abfahrt nach Bormio war wieder richtig flüssig Fahrbar.
In Bormio hielten wir uns gleich wieder scharf links, tuckerten über den Gavia und wieder runter ins Val Camonica…..es wurde Zeit für den ersten richtigen Capu.
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Danach war nur noch Kilometerfressen angesagt, wir wollten noch vor Sonnenuntergang die Poebene überqueren. Der vorletzte spannende Akt des Tages war das Auffinden der richtigen Autostrada-Auffahrt in Brescia, Richtung Süden.
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Der letzte, und echt spannende Akt war die Suche nach einer Unterkunft…..als wir in Fidenza am „Astoria“ vorbeifuhren, war es bereits Stockfinster…….der Blick der Tante hinter dem Tresen des „Due Spade“ war auch nicht sehr Einladend…..also weiter. Sigi entdeckte noch eine weitere Unterkunft, doch leider waren die bereits Ausgebucht. Aber das nette Mädel an der Rezeption erkannte unsere Lage, rief irgendwo an….ein-zwei kurze Rückfragen und schon hatte sie eine Unterkunft in der Nähe reserviert. Dann drückte sie mir noch nen Rabattschein für die beste Pizzeria am Platz in die Hand, rief nochmals in der Unterkunft an und teilte mit dass wir erst noch landestyisch Speisen werden…..und dann halt irgendwann da Aufschlagen, einfach geil der Service…..und die sah auch noch „hmmmmmm“ aus.
Nach einer richtig geilen Mafiatorte fuhren wir dann noch die letzten 10KM bis zum Hotel Ducale in Bagni Tabiano. Nach dem Check-In schickte die Hotelmama den Hotelpapa raus, er soll seinen Blechhaufen aus der Garage fahren damit unsere Mopeds Platz haben. Zum Abschluss schenkte uns der Hotelpapa dann noch jedem ein Limoglas voll Grappa ein……noch ein Birra Grande dazu…….das war ein geiler Tag.
Sonntag, 30.09.2018, 3. Etappe Anreise, 378KM, 128Tornantes
Für die Nacht im 4Sterne „Palast“ incl. gutem Frühstück haben wir zusammen nur 80Euronis gezahlt……da gab´s nix zu Meckern. Gleich nach dem Hotel ging die Kurvenorgie weiter bzw. erst richtig los.
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Über kleinste, gerade noch Befestigte Straßen bollerten wir Richtung nördlicher Apennin und querten diesen über den
Passo di Pratizzano und Passo di Pradarena. Bis zur Mittagspause in Castelnuovo di Garfagnana, Partner“stadt“ unserer Homebase, hatten wir ungefähr ein Drittel der heutigen Etappe geschafft.
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Eine Überfahrt der Ponte di Maddalena bei Borgo a Mozzano konnte ich mir trotz regem Touriverkehr nicht verkneifen.
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Von Lucca bis Volterra war es teilweise ein elendes Gestopsel…….aber Sonntagnachmittag´s brauchst ja bei uns auch nicht ins Altmühltal zu fahren.
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Ab Volterra fing dann auch die „richtige Toskana“ an, so wie man´s sich halt Vorstellt. Auf fast jedem Hügel ein Anwesen, am Straßenrand Zypressen, gaaaanz weit rechts das Meer und hinter Elba im Dunst die Isola Montecristo………scheiße ist Italien geil!
Über Castelnuovo di Val di Cecina, Prata und Montemassi trafen wir um 19Uhr am Ziel bzw. dem Startpunkt der Roadbook-Touren für die kommenden 3 Tage, im Agriturismo Bettarello ein.
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Nach dem Gepäckabladen, Zimmer beziehen und „Servus-Griasdi-und-Hallo-Sagen“ genehmigten wir uns das wohlverdiente Fahrer-Birra-Grande und trafen auch schon auf die ersten bekannten Gesichter. Ein paar von den Burschen waren vor zwei Jahren auch schon da. Bei ca. 27Grad Außentemperatur fingen wir an zu Feiern.
Zum Abendessen gab es feinste Pasta, Wildschwein und Wein und Grappa und Wein………viel (zu viel) Wein…….wir haben halt Gefeiert.
Montag, 01.10.2018, Maremma, 179KM
Halb acht in der Früh, der Schädel dröhnt, und es regnet….drei Tage geilstes Wetter, und jetzt am Ziel???? In dem Moment war´s aber auch gar nicht so schlimm, denn in unserem derzeitigen Zustand wollten wir uns nicht auf die Mopeds schwingen, und ab Mittag solls ja wieder schön werden.
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So ist es dann auch. wir starten aber nur zu zweit ins „Roadbook 2“, Sigi hat noch immer mit den Auswirkungen des Vino Rosso zu kämpfen.
Über schöne Waldpisten geht es über diverse Bergdörfer zur Kirchenruine San Galgano.
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Nach einem köstlichen Salami-Panini in Palazzetto geht es weiter über Chiusdino, Montieri und Prata nach Massa Maritima zum Cabudschino.
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Weiter über Strada Bianca´s vorbei an Montemassi zurück ins Bettarello. Das Abendessen war wieder reichlich und vom Feinsten……ins Bett sind wir an dem Tag dann recht früh gegangen.
Dienstag, 02.10.2018, Maremma, 165KM
Der lange Schlaf hat uns allen gut getan, um acht beim Frühstück hauen wir rein wie die Raubritter. Oma Tecla kommt mit dem Rühreimachen bald nicht mehr mit.
Um halb zehn aktiviere ich das „Roadbook 3“ im Tripy, durch den Wald geht es wieder über Roccastrada´s geilste Wege hoch nach Chiusdino.
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Vom Haupttrack zweigen immer wieder kleinere Schleifen ab, mehr oder auch weniger Fahrbar…..bzw., müssen wir auch immer daran denken dass wir mit den Mopeds ja auch noch nach Hause fahren müssen.
Mittagsrast machen wir etwas später, dafür gibt es auch ein sensationelles Panini Porcetta.
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Über ausgewaschene Steinwege geht´s wieder Richtung Süden, vorbei an der heißen…..und erbärmlich stinkenden Schwefelquelle Bagno Petriolo hoch zum Bergdorf Pari.
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Danach im „Schweinsgalopp“ über ewig lange Schotter-und Waldpisten zurück zur Unterkunft.
Mittwoch, 03.10.2018, Maremma, 148KM
Für den letzten Fahrtag in der Maremma haben wir noch eine echte Genussrunde vor uns, „Roadbook 1“. Über tolle Waldpisten mit schnell wechselndem Untergrund geht’s erstmal zum malerischen Bergdorf Sticciano und weiter nach Montorsaio.
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Danach in einem weiten Bogen durch / über die Colline-Metallifere nordwestlich von Roccastrada.
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Im Bilderbuchort Tatti geniesen wir die Aussicht bis zur Isola Montecristo bei einem Cappu.
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Bei der Rückfahrt zum Bettarello nehmen wir nochmals sämtliche, für unsere Mopeds super geeignete Wege und Pfade ohne festen Belag mit und kommen auch mal so früh zurück dass sogar noch ein Sprung in den Pool drin ist.
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Vor dem Abendessen dann schon mal grob Vorsortieren und Packen, Morgen geht´s wieder in Richtung Norden.