Klartext: Motorrad-Navi-Elend

Alles was mit Navigationsgräten und Software zu tun hat.
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nairolF
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Re: Klartext: Motorrad-Navi-Elend

#9 Ungelesener Beitrag von nairolF »

Ich hab mir ein spritzwassergeschütztes Tablet mit 7'' gekauft.
Auf diesem läuft Osmand.
Die Touren mache ich mit Basecamp auf OSM Karten oder bastel was Online mit kurviger.
Beides speichere ich als Track, was ich mir in Osmand als Overlay anzeigen lassen kann.
Quasi eine elektronische Landkarte mit frei wählbarem Maßstab, auf der meine aktuelle Position angezeigt wird sowie die farbig eingezeichnete Linie, die ich abfahren will.
Ich kann mich auch der Linie entlang navigieren lassen.

Sollte ich unterwegs eine neue Route brauchen, dann schalte ich mein Handy auf Hotspot und gehe mit dem Tablet auf Kurviger und speichere die Route als Track. Kinderleicht.

Da ich diese Kombination auf der Enduro einsetze, schätze ich, dass quasi jeder Feldweg bei OSM eingezeichnet ist.

Als Halterung habe ich eine normale Kunstlederhülle mit einem verschraubten RamMount für 5€ aus China verwendet.
Stromversorgung mittels Magnet USB damit der Micro USB des Geräts keinen Schaden nimmt.

Ablesbarkeit besser als bei meinem TomTom Rider 2013
Bedienung mit Ziegen bzw. Känguruleder Handschuhen: verschieben, auf Punkt zentrieren und Zoom funktionieren. Für alles andere muss ich den Handschuh ausziehen.

Zur Haltbarbarkeit:
2x Balkan á 3000km mit heftigen Offroadpassagen und auch schon Platzregen. Funktioniert immer noch.

Kosten:
120€ das Gerät (Lenovo Tab3)
5€ die Hülle
15€ für den RamMount Kugelkopf
20€ für den RamMount am Fahrzeug
- Verbinder für RamMount hatte ich noch von TomTom
~4€ die Software
6€ das USB Kabel
8€ die USB Ladebuchse

... und wenn ich mal in der Wanne liege, dann surfe ich mit dem Tablet oder schaue mir Prime Videos an.


Gruß, Florian

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Andreas W.
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Re: Klartext: Motorrad-Navi-Elend

#10 Ungelesener Beitrag von Andreas W. »

User, die ein Motorradnavi ohne die dazu gehörende Software (Basecamp, Tyre,...) nutzen, werden ein Smartphone und z.B. Calimoto immer besser finden.
Dem Redakteure unterstelle ich diesen Umstand auch mal.

Ich freue mich jetzt schon auf kalte Winterabende, an denen ich meine Touren für die erste Ausfahrt im Frühjahr 2019 plane... Da klicke ich mich in Basecamp von Waypoint zu Waypoint... diese sind durch entsprechende Logos unterschiedlich kategorisiert... keine Wintersperren.... kein Stress, nur Vorfreude...
Im März auf Tour, kann ich ohne Internet die Route per Mini-Notebook jederzeit anpassen.

Dieser Workflow ist nicht einfach, aber einfach genial... bevor es Klick gemacht hat, habe ich monatelang über Basecamp geflucht.... wenn's aber mal Klick gemacht hat...

Das eigentliche Navigerät ist nur ein kleines Glied in der Kette und muss nichts können, außer treudoof die Route nachfahren.

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ThomasD
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Re: Klartext: Motorrad-Navi-Elend

#11 Ungelesener Beitrag von ThomasD »

Andreas W. hat geschrieben:User, die ein Motorradnavi ohne die dazu gehörende Software (Basecamp, Tyre,...) nutzen, werden ein Smartphone und z.B. Calimoto immer besser finden.
Es gibt auch User (mich) die jahrelang ein Motorradnavi inkl. zugehöriger Software genutzt haben und mittlerweile ein Smartphone / Tablet besser finden.

Andreas W. hat geschrieben:Ich freue mich jetzt schon auf kalte Winterabende, an denen ich meine Touren für die erste Ausfahrt im Frühjahr 2019 plane... Da klicke ich mich in Basecamp von Waypoint zu Waypoint... diese sind durch entsprechende Logos unterschiedlich kategorisiert... keine Wintersperren.... kein Stress, nur Vorfreude...
Geht mir genauso - aber mit Locus Map.

Andreas W. hat geschrieben:Im März auf Tour, kann ich ohne Internet die Route per Mini-Notebook jederzeit anpassen.
Auf Tour habe ich die identische Softwareumgebung mit identischen Karten, allen kategorisierten WPs, Tracks und Routen samt eigenen Logos / Farben / Strichstärken dabei. Im übertragenen Sinne ein "Basecamp zum Navigieren". Ein Notebook ist nicht mehr nötig => Gepäckreduktion!

Andreas W. hat geschrieben:Das eigentliche Navigerät ist nur ein kleines Glied in der Kette und muss nichts können, außer treudoof die Route nachfahren.
Stimmt, mehr konnte mein Zumo 390 auch nicht - das dafür aber gut: Stumpf Routen abfahren.
Von einer flexiblen Navigationslösung erwarte ich mittlerweile aber mehr. Und habe sie mit Locus Map gefunden: Planen, verwalten, navigieren - alles mit einer Soft und sowohl @home als auch unterwegs offline verfügbar.
Grüsse,
Tom

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CrazyPhilosoph
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Re: Klartext: Motorrad-Navi-Elend

#12 Ungelesener Beitrag von CrazyPhilosoph »

Der Clemens hat Recht und weiß auch wovon er schreibt.
Allerdings ist die Navigation mit dem Handy am Mopped noch immer ein kleines Abenteuer.

Ich habe für mein Galaxy S8, das ab Werk wasserfest ist, eine aktive Halterung mit induktiver Ladung gebaut. Dann mit unterschiedlicher Software navigiert.
Das Display ist mindestens so gut ablesbar wie das TomTom Rider neben dran. Die Kartendarstellung ist um klassen besser. Die Verarbeitungsgeschwindigkeit gigantisch.

Aber.....
An der Ampel mal eben einen Routenpunkt überspringen geht schlicht nicht.
Bei direkter Sonneneinstahlung ohne oder mit geringem Fahrtwind (Stadtdurchfahrt), mit Ladefunktion und Navigation wird es dem Handy zu heiß und es schaltet ab.

Warum baut denn keiner ein Stück brauchbare Hardware um Calimoto oder Kurviger? Ich würde gerne 200,- dafür zahlen.

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ThomasD
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Re: Klartext: Motorrad-Navi-Elend

#13 Ungelesener Beitrag von ThomasD »

CrazyPhilosoph hat geschrieben:An der Ampel mal eben einen Routenpunkt überspringen geht schlicht nicht.
Erstens kommt das auf die Software an und zweitens gibt es Touchstifte. Damit geht auch schnell mal was an der Ampel.
CrazyPhilosoph hat geschrieben:Bei direkter Sonneneinstahlung ohne oder mit geringem Fahrtwind (Stadtdurchfahrt), mit Ladefunktion und Navigation wird es dem Handy zu heiß und es schaltet ab.
Hatte ich mit dem Sony Tablet nie. Aber ich habe nicht induktiv, sondern über PogoPins geladen. K.A., ob das einen Einfluss hat.
Zudem kommt es auch wiederum auf die Software an. Z.B. frißt Osmand deutlich mehr Akku wie Locus.
Grüsse,
Tom

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CrazyPhilosoph
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Re: Klartext: Motorrad-Navi-Elend

#14 Ungelesener Beitrag von CrazyPhilosoph »

Thomas, deine Lösung ist sicher cool und gut, aber eben nichts für Otto Normalverbraucher.
An der Ampel erst einen Stift rauspopeln und dann am besten noch in den Gulli fallen lassen ist sicher suboptimal.
Die Auswahl an geeigneten Geräten mit Pogopins ist extrem eingeschränkt (Aktuell glaube ich 2).

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MacDubh
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Re: Klartext: Motorrad-Navi-Elend

#15 Ungelesener Beitrag von MacDubh »

Mein Thema.... ich bin Navi-Legasteniker!

Mitfahrende haben mir schon Navivebrot erteilt. Es ist bei mir Murphy Law: Es geht schief. Zuverlässig IMMER!

Meine Frau sagt immer: Erst seit Navizeiten verfahren wir uns ständig.

Deswegen bleibt es meistens zu Hause. :Hilf:

Übrigens: Egal welches. Ich hatte schon Garmin und Tomtom, auch Smartphone-Navigation habe ich schon probiert. Irgendwas ist immer.

Ich hasse Navis.

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M. aus L.
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Re: Klartext: Motorrad-Navi-Elend

#16 Ungelesener Beitrag von M. aus L. »

klauston hat geschrieben: Und wenn man mit Basecamp nicht klarkommt ist es eher ein "Error 50" also 50cm vor dem Bildschirm.
Das sit nicht böse gemeint aber es gibt genug menschen die wunderbar damit klarkommen.
Ich verstehe aber wenn es Leute gibt die das nicht wollen oder tun.
Aber dafür Basecamp verantwortlich machen finde ich nicht OK
Das will ich nicht unkommentiert lassen :
Ich sehe den sogenannten "Error 50" eher bei Garmin in der Software-Entwicklung.
Ein Planungstool kann man nach der Fülle seiner Möglichkeiten bewerten, aber auch an der Möglichkeit es intuitiv zu bedienen.
Meiner Meinung nach steht die intuitive Bedienung im Vordergrund, denn der normale Durchschnittsnutzer hat größtenteils keine Lust und/oder Zeit erst mehrtägige Workshops zu besuchen um das Tool vernünftig nutzen zu können.

"Kradreisender" bringt es auf den Punkt :
"Basecamp ist sicher ein mächtiges Werkzeug, da versteh ich aber nicht, warum Garmin da nicht einen "einfachen" Modus implementiert, eben so wie beim Motoplaner."

Ich schaffe es mit sämtlichen online verfügbaren Planungstools eine Route zu erstellen, nur mit Basecamp ist es mir bisher nicht gelungen. Bin ich jetzt blöd oder Basecamp?? :roll:
Bitte nicht falsch verstehen, ich will hier nicht Basecamp verteufeln. Es gibt ja anscheinend eine Menge Leute die damit wunderbar zurechtkommen, aber die Bedienung ist alles andere als intuitiv.

Mir erschließt es sich auch nicht, warum kein Online-Routenplaner den Garmin-Kompatiblen Export von Routen anbietet ?
Das konnte bisher nur der Motoplaner.
Aus diesem Grund werde ich wohl demnächst auf ein anderes Gerät umsatteln (müssen).
Viele Grüße
Marc

Mit vierzig beginnt das Altsein der Jungen, mit fünfzig das Jungsein der Alten.

(Aus Frankreich)

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