
ja herr bert .. das isses dort in der tat
netter Mann hat geschrieben:Liebe Steph,
Dein Bericht ist absolut fesselnd.
Ich schaffe immer nur wenige Seiten. Dann bin ich mit Eindrücken und Gedanken regelrecht "überfrachtet" und brauche Pause zum Sackenlassen.
Ging es Dir während der Tour nicht noch viel mehr so?
da triffst du den Nagel auf den Kopf

netter Mann .. es ging mir alles viel zu schnell, was sich schon in Bhutan durch eine zunehmende leichte innere Unruhe bemerkbar gemacht hat .. wobei Dylan und Tandin durchaus auch darauf reagiert heben (siehe die Kürzung der Tourlänge des kommenden Tages

) .. richtig bewußt geworden ist mir das dann allerdings erst in Nepal auf dem Trek .. da hat es sich unglaublich gut angefühlt zu Fuss in entsprechendem Tempo unterwegs zu sein

.. zu dem Thema kommen in meinem Fazit am Ende des Berichts dann auch noch ein paar Gedanken
netter Mann hat geschrieben:So herrscht überall im Dorf ein völlig unaufgeregtes, aber überaus effizientes Treiben .. das Wort 'Stress' dürfte hier gänzlich unbekannt sein .. die Menschen machen einen sehr ausgeglichenen und zufriedenen Eindruck auf mich

Wenn ich sowas lese, krieg ich fast Tränen in den Augen. Warum können "wir" so etwas nicht?
..
"Wir" könnten es sicherlich auch wieder lernen

.. aber das braucht viel Mut, aus diesem Hamsterrad unserer Höher-Schneller-Weiter-Konsumgesellschaft auszusteigen .. oft ist man (frau) dann sehr einsam (weil sich viele deiner Umgebung ja eben noch im Hamsterrad die Seele aus dem Leib rennen..), die scheinbare (!) Sicherheit scheint verloren und es braucht Zeit bis du erkennst welchen nicht-montären Gewinn du mit dem Schritt erzielen kannst .. es ist anstrengend immer wieder alles was du tust/gewohnt bist zu hinterfragen .. ergo: gerät das eigene Leben erstmal ziemlich aus den Fugen

ich denk mal, das schreckt viele Menschen ab diesen Schritt zu tun .. wobei es durchaus auch zunehmend die Tendenz gibt, dass immer mehr Menschen die Hilferufe ihres Körpers und der Erde

zur Kenntnis nehmen (müssen)
netter Mann hat geschrieben:
Danke, dass Du uns von Deiner Reise erzählst!
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P.S.:
(Taschen-)Buchtipp: Stephen Batchelor, "Buddhismus für Ungläubige", Spirit Fischer, 8.95€
Wenn ich recht verstehe, ist Buddhismus vielmehr eine Lebensphilosophie denn eine Religion.
Die "Uridee" des Buddhismus hat(te) keinen Gott, dem zu folgen ist.
Aber jede Philosophie mischt sich natürlich auch mit der (religiösen) Kultur, in der sie gelebt wird...
(Was hat z.B. Ostern mit dem Christentum zu tun?

Da wurde auch alte Kultur gebraucht, um neue Religion zu missionieren...)
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Und jetzt bin ich wie Flitzebogen gespannt, wie Deine Reise weitergehen wird!

Das mach ich sehr gerne, denn letztlich ist es auch für mich selber eine Bereicherung meine Erinnerungen und Gedanken bildlich und schriftlich festzuhalten
Buddhismus wird leider, wie jede andere Religion auch, bei politischen Machtspielchen missbraucht..
..aber an sich ist es eine Lebensphilosophie/-haltung .. da stimme ich dir voll zu

.. das ist mir in Bhutan sehr deutlich geworden und ich glaube auch, das ist einer der grundlegenden Gründe warum die Menschen dort so zufrieden sind/wirken
..und den
einen Gott

den gibt es dort defintiv nicht

.. es war stets wieder herzerfrischend, die vielen 'Leitbilder' auseinanderzuhalten und täglich kamen mit Tandins Geschichten neue dazu..

herzlichen Dank für die Buchempfehlung .. da werd ich nachher gleich mal im Buchladen vorbeischauen
Savethefreaks hat geschrieben:Ach, wie herrlich, es geht weiter... Und ein wunderschönes Bild jagt das andere.
Ich bin auch völlig begeistert von Deiner Reise und freue mich auf MEHR !


da sind wir schon zu zweit liebe Benny ..und heut abend geht's dann weiter mit Bhutan
