
Gestartet sind wir am 13.8. am Rande des Odenwalds. Eine 2005er Z1000, eine 2015er GS, zwei Zelte und zwei hochmotivierte junge Männer


Unsere Route führte durch den Kraichgau in den Schwarzwald. Soweit so gut, alles bekannt und immer wieder schön. Bei Waldshut-Tiengen überquerten wir die Schweizer Grenze. Hier im Norden der Schweiz ist alles noch ziemlich industrialisiert. Nach unzähligen Orten, Industriegebieten, Staus usw. erhaschten wir endlich einen ersten Blick auf die Schweizer Alpen.

Über den Glaubenbergpass und den Brüningpass tasteten wir uns zum ersten echten Highlight vor, der wunderbare Grimselpass!

Auf dem Grimselpass gabs einen spektakulären Blick auf unser nächstes Zwischenziel, den Furkapass.

Weiter ging unsere Reise über die wirklich lohnenswerte alte Tremola-Straße nach Airolo. Dort stellten wir fest, das der Nufenpass gesperrt war. Also kurzerhand umgedreht, den Sankt Gotthard hochgeschwungen und den Furka nochmal andersrum befahren

Dabei erhaschten wir diesen tollen Ausblick auf Airolo.

Nach einer Fahrt durch eine unglaubliche Modelleisenbahnlandschaft schlugen wir unsere Zelte kurz vor Täsch auf. Hier gabs auch die ersten 4000er zu sehen.

Der nächste Tag verlief motorradfrei. Der spektakuläre Gornergrat war das Ziel. Also Wanderung nach Täsch, Zugfahrt nach Zermatt und Umstieg in die Gornergratbahn. Der Aufstieg führt direkt am Matterhorn vorbei. Nicht ganz günstig, aber absolut lohnenswert!

Oben angekommen, bewunderten wir erstmal den Gornergletscher.

Wir verbrachten einige Zeit auf dem 360°-Loop. Von hier aus sind sage und schreibe 27 Berge über 4000m zu sehen. Anschließend wanderten wir einige km in Richtung Riffelberg.
Immer wieder zieht das Matterhorn die Blicke auf sich.

Wir passierten den Riffelsee...

... und überblickten das Zermatter Tal

Von der Station Riffelberg gings dann per Seilbahn zurück nach Zermatt. Natürlich kann man auch von hier aus einen Blick aufs Matterhorn erhaschen


Am nächsten Morgen ging unsere Reise weiter, und zwar über die wunderschöne Moosalp.

Nachdem wir das wirklich hässliche und abstoßende Martigny hinter uns ließen, gabs in Chamonix einen ersten Blick auf das gewaltige Mont-Blanc-Massiv.

Wir fuhren Richtung Passy und stiegen dort in die Route des Grandes Alps ein und suchten uns ertmal einen Zeltplatz. Das erste was wir am nächsten morgen zu sehen bekamen:
der Lac du Chevril.

Hier am Cormet de Roselend.

Natürlich durfte auch der Col de l'Iseran nicht fehlen.

Auf Wunsch eines Einzelnen machten wir einen Abstecher zum Col du Mont Cenis.

Eins meiner persönlichen Highlights, der Col du Galibier.

Wirklich Atemberaubend da oben


Auch der Col d'Izoard präsentierte sich in Bestform.

Col de la Cayolle. Schon auf der gefühlt nie endenden Anfahrt fühlt man sich wie auf einem anderen Planeten.

Über den Col de Turini gings abwärts nach Menton an die Cote d'Azur.

Ich hatte die dumme Idee, die ach so tolle Grand Corniche zu fahren. Fazit: Passiert mir nicht mehr. Unmöglicher Verkehr, viel Hektik, mal kurz die Millionäre in Monaco von oben gesehen. Nachdem wir Nizza hinter uns ließen (merke: TomTom empfängt im Tunnel unter der Großstadt kein GPS-Signal und sagt dir nicht, welche Ausfahrt du nehmen sollst) erreichten wir endlich und total geschafft unseren Zeltplatz in Villeneuve-Loubet. Ein Sprung ins Mittelmeer brachte die Welt jedoch sofort wieder in Ordnung


Am nächsten Morgen gings wieder in die Berge. Hier die Gorges du Loup.

Das nächste Highlight ließ nicht lange auf sich warten, die unglaubliche Verdon-Schlucht.

Am Ende der Schlucht wird der Verdon zum Lac de Sainte-Croix aufgestaut. Tausende Tretboote tummeln sich auf dem See und die Leute versuchen, soweit wie möglich in die Schlucht zu fahren.

Natürlich ließen wir auch die Route des Crêtes da Palud nicht aus. Hier gabs nochmal spektakuläre Blicke in die Schlucht.

Da wir in und um die Schlucht deutlich mehr Zeit verbrachten als geplant, schlugen wir spontan unser Nachtlager am Zeltplatz Verdon Carajuan auf. Inklusive Bademöglichkeit im Fluß natürlich


Am nächsten Morgen gings weiter, zunächst vorbei am Lac de Castillon.

Auch die Gorges de Daluis ließen wir nicht aus.

Und natürlich durfte der Cime de la Bonette nicht fehlen. 2802m, tolle Anfahrt, Wahnsinnsblick


Später kamen wir am Lac de Serre Poncon vorbei. Ein riesiger Stausee, über 20km lang und eingebettet in eine tolle Landschaft.

Bis dahin hatten wir nur tolles Wetter. Logisch konnte das nicht so weitergehen, auch Engel werden mal naß. Wir schlugen unsere Zelte am Lac du Sautet auf, tranken Bier und hatten Spaß


Nach einem regnerischem Start am nächsten Morgen beschlossen wir, etwas Kilometer zu machen. Wir fuhren hauptsächlich Nationalstraßen, landeten ruckzuck im Jura und schlugen unser Nachtlager am Lac de Saint Point auf.

Der folgende Tag brachte den Sonnenschein zurück. Ehe wir uns versahen, landeten wir in fast heimischen Gefilden, hier der Ballon d'Alsace.
Das ist natürlich nur ein kleiner Auszug der Tour. Wir haben unglaubliche Dinge gesehen und erlebt. Die Tour übertraf meine Erwartungen bei weitem. Jede Nacht in einer anderen Klimazone, atemberaubende Natur, tolle Menschen, jede Menge Spaß, keinerlei Zwischenfälle, traumhaftes Wetter, ich könnte noch so viel mehr aufzählen...
Zufriedene Grüße,
Marcel