Planlos auf Island, schon wieder.

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Pips
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Re: Planlos auf Island, schon wieder.

#41 Ungelesener Beitrag von Pips »

Auf dieser Strecke gab es anscheinend so gut wie keinen Verkehr, zumal sie lediglich zwei Punkte verband, die beide besser direkt ueber die Ringstrasse erreichbar sind. Angesichts des langsamen Wachstumes der Vegetation in dem kalten Klima hatten wir keine Ahnung, ob diese Spuren Tage oder Monate alt waren.

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Dann kam eine weitere breite Furt. Maddin fuhr vor, und seine KTM schien quasi ueber das Wasser zu gleiten.

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An einem breiten, aber trockenen Flussbett voller Medizinball-grosser Steine wussten wir zunaechst nicht weiter: Wir konnten den Weg auf der anderen Seite nicht sehen, und auch Navi bzw. Karte halfen nicht weiter. Ich bat Maddin zu warten und fuhr auf die andere Seite. Fuer jemanden, der weder Motocross noch Hardcore Enduro faehrt, war das quasi ein Mini-Erzberg Rodeo, aber es machte Spass. Drueben realisierte ich, dass der Weg direkt hinter Maddin weiter verlief, und ich durfte wieder zurueck.

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Es gab noch ein paar weitere technischere Abschnitte, aber grossteils war es auf den leichten Einzylindern nicht zu schwer fahrbar.

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Immer wieder folgte der Weg einer Reihe alter Telefonmasten. Wir ueberlegten, dass er vielleicht zur Wartung der Leitung angelegt worden war, und nannten die Strecke den 'Telegraf-Track'.

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(Foto: Maddin)

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(Foto: Maddin)

Es gab noch eine weiter Furt, und die Landschaft wurde zunehmend gruener. Gegen Abend erreichten wir einen netten, kleinen Zeltplatz bei Grimsstadir. Es gab ein Haeusschen mit Toiletten und Duschen sowie ein Schild, dass abends jemand zum Kassieren vorbei kaeme. Falls nicht, solle man sich am Hof gegenueber melden. Wir wanderten hinueber und zahlten. Der Bauer hatte einen alten Amischlitten, mit dem er uns anschliessend stilvoll zurueck kutschierte.

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Falls sich jemand wundert, ja das ist dasselbe Zelt wie 2011. Ich reise seit 30 Jahren mit dem gleichen Modell ...

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Tag 1. Die Route war genial, und ich wuerde sie immer wieder fahren. Eventuell nicht empfehlenswert fuer Grossenduros, aber machbar.

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Pips
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Re: Planlos auf Island, schon wieder.

#42 Ungelesener Beitrag von Pips »

Fuer die 690 gibt es mittlerweise diverse Zusatztank-Alternativen, die aber meistens breit, haesslich und recht teuer sind. Das gilt umso mehr, wenn das Motorrad anschliessend noch legal Deutschland fahren koennen soll. Andererseits ist die Reichweite mit 13.5 Litern durchaus ausreichend fuer die meisten Strecken in Europa. Da es nicht sehr viele Tankstellen im islaendischen Hochland gibt, hatte Maddin 3 kleine Kanister mitgebracht, um mit der Reichweite der XChallenge mithalten zu koennen. Das war billig, und zumindest leer beeinflusste es das Fahrverhalten kaum.

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Wir wollten heute zum Dettifoss, dem vom Volumen her groessten Wasserfall Europas. Auf dem Weg begegnete uns ein gutes Duzend GS-Fahrer, die wenig Gepaeck dabei hatten. Eine Edelweiss-Reisegruppe. Der Weg war sehr gut gepflegt, mit glatten, hartem Schotter - aber alle standen auf den Rasten, wie es sich fuer anstaendige Gelaendefahrer gehoerte ...

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Der Wasserfall ist von einer maechtigen Dunstwolke umgeben, aufgewirbelt von den herabfallenden Wassermassen. Es lohnt sich, Regenkleidung mitzunehmen, wenn man dichter ran will.

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Dann mussten wir dem Weg weiter nach Norden folgen, bevor eine Bruecke erlaubt, den Fluss zu ueberqueren. Hier geht eine parallel Route zurueck nach Sueden, und man koennte den Dettifoss auch noch vom gegenueberliegenden Ufer besichtigen. Unser Ziel fuer den Tag waren eine kleine Tankstelle und ein Campingplatz an der Ringstrasse. Sie hatten ein Restaurant, in dem wir auch Abendessen und Fruehstueck bekamen. Es fuehlte sich an, wie in einem uebergrossen Wohnzimmer, mit langen Buecherregalen an den Waenden und spielenden Kindern auf dem Boden. Natuerlich gab es auch ein Schwimmbad.

Tag 2. Touristenprogramm, und mit jedem Motorrad fahrbar.

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Pips
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Re: Planlos auf Island, schon wieder.

#43 Ungelesener Beitrag von Pips »

Jetzt wieder mit vollen Tanks fuhren wir am Morgen auf der 923 und dann F910 nach Sueden ins Hochland. Es war zwar bedeckt, aber zumindest schien es trocken zu bleiben.

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Hier gibt es eine etwas breitere Furt, gleich suedlich der Kreuzung von F910 und F905. Auf dem Foto unten wird deutlich, dass das Wasser flussaufwaerts (links) ruhig fliesst, waehrend es rechts aufgewuehlt ist. Die Grenze zieht sich in einem Bogen quer ueber den Fluss, und direkt auf ihrer flussaufwaerts gelegenen Seite ist die eigentliche Furt. Man koennte hier problemlos ein Auto absaufen lassen, aber wenn man sich dicht an den Bogen haelt, war das Wasser nur etwa 30cm tief.
Man sollte immer aufs Neue gucken, wie eine Furt beschaffen ist, da das Wasser ihren Verlauf immer wieder aendert. Dazu kann auch gehoeren, vorab zu Fuss den Verlauf zu sondieren und vor allem nach grossen Steinen oder Loechern zu suchen. Mit unseren Motorradstiefeln gab es dabei nicht mal nasse Fuesse.

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(Foto: Maddin)

Im weiteren Verlauf fuehrt die F910 durch Lavafelder, oft mit Bereichen von lockerem Vulkansand durchsetzt. Das kann so schwierig zu fahren sein wie Tiefsand, wie wir vor Jahren gelernt hatten. Der Kortabok Road Atlas ist da sehr nett, da er die sandigen Bereiche gut hervorhebt. Wie auch immer, wegen des kuerzlichen Regens war der Boden dieses Mal relativ fest.

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Es gibt hier eine einzige Bruecke, was auch gut so ist. Dieser Fluss bildet spaeter den Dettifoss.

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Auf der F903 ging es weiter, einer neuen Strecke fuer uns. Da es hier sehr viel Sand gab, hatten wir sie uns beim letzten Mal gespart. Jetzt war der Sand feucht und fest, das war wie mogeln. Ein freundlicher Ranger stoppte, um sicherzustellen, dass bei uns alles ok war. Inzwischen sind die Strafen fuer das Fahren abseits der Wege deutlich erhoeht worden. Auch zum Ueberholen oder um Gegenverkehr vorbeizulassen darf man nicht einfach zur Seite ausweichen. Man muss eine breite Stelle suchen und dort warten - kein Problem mit den Motorraedern.
Diese Massnahmen sind sehr wichtig, da es hier jahrelang dauert, bis Pflanzen nachwachsen. Die Ranger verbringen sehr viel Zeit damit, Flurschaden zu reparieren, den unbedachte Fahrer verursachen.

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Der Varnajoekull kam naeher und naeher, und damit aenderte sich die Landschaft zu Bergen und Variationen von schwarzen, grauen und roten Lavafeldern. Dazu kam ein bisschen gruen und das Weiss der Eisfelder.

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So kamen wir zum Kverkfjoell, wo das Schmelzwasser aus einer Hoehle im Eis hervor kommt. Frueher konnte man die Hoehle auch erreichen und unter das Eis wandern, aber mittlerweile wurde die Bruecke, die ueber den Fluss fuehrt vom Eis zerstoert. Ich erinnere mich an Unfaelle, bei denen Touristen vom Eis erdrueckt worden sind - vielleicht will man die Bruecke lieber nicht reparieren ... Nicht weit weg gibt es eine Station mit einem kleinen Zeltplatz.

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Auf dem Parkplatz kamen wir mit einer Gruppe Wandere ins Gespraech. Sie machten einen Tagesausflug und arbeiteten sonst im Krafla Kraftwerk. Wir erzahlten, dass wir wohl die F88 zum Campingplatz am Herdubreit fahren wuerden, und so in den naechsten Tagen auch am Krafla vorbeikommen wuerden.
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Pips
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Re: Planlos auf Island, schon wieder.

#44 Ungelesener Beitrag von Pips »

Es gibt zwar zwei parallele Routen zum Kverkfjoell, aber irgendwie verpassten wir den Abzweig und fuhren zurueck zur F910, wie wir gekommen waren. Mehr Lavafelder.

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Langsam wurde es spaet, und so liessen wir Askia fuers erste links liegen und fuhren direkt zum Campingplatz. Das Herdubreit Hochplatteau versteckte den Kopf in den Wolken.

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Die kleine rote Huette stand immer noch. Eine letzte Furt ist hier zu durchqueren, bevor man auf den eigentlichen Campingplatz kommt. Da Toiletten und Duschen neben der Huette stehen, gibt es zumindest fuer Fussgaenger einen Steg.

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Wie ueblich beeilten wir uns, die Zelte aufzustellen. Mir fiel auf, das Maddin untaetig an seinem Mopped stand und aufs Gepaeck starrte. Seine Zeltstangen waren weg. Er hatte sie auf der Sitzbank mit dem Mosko Moto Reckless80 System verspannt, und sie waren heraus gerutscht. Zuletzt hatte er sie am Kverkfjoell gesehen.
Wir gingen also unsere Optionen durch. Das Benzin wuerde wohl reichen, falls nur einer zurueckfahren wuerde. Aber mit einbrechender Dunkelheit wurde es fragwuerdig, sie ueberhaupt zu finden. Maddin koennte in meinem Zelt schlafen oder versuchen, in der Huette unterzukommen. Morgen am Myvatn sollte sich dann irgendwie Ersatz auftreiben lassen.
Wir wir so ueberlegten, kamen die drei Wanderer vom Kverkfjoell grinsend auf uns zu: Sie hatten die Stangen dort keine hundert Meter vom Parkplatz gefunden und gefolgert, dass sie uns gehoerten. So hatten sie sich entschlossen, den zeitaufwaendigeren Weg ueber die F88 zurueck zu nehmen, wo sie uns zu finden hofften ... Maddin war sehr gluecklich, und wir luden sie auf ein Bier ein.

Die Nacht schien sehr windig zu werden, wir spannten die Zelte also so gut ab, wie es ging. Auf der Luv-Seite band ich meines am Motorrad fest, ansonsten beschwerte ich die Enden mit Steinen, da der weiche Boden nicht viel Halt gab. Nebenan standen ein paar Jeeps mit aufblasbaren Vordaechern - ich fragte mich, ob die am naechsten Morgen noch da sein wuerden.

Tag 3. Einfach nur geniale Strecken.

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Liane
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Re: Planlos auf Island, schon wieder.

#45 Ungelesener Beitrag von Liane »

Sehr beeindruckende Landschaften, aber auch irgendwie duster und drückend.
Servus

Liane

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Pips
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Re: Planlos auf Island, schon wieder.

#46 Ungelesener Beitrag von Pips »

Liane hat geschrieben:Sehr beeindruckende Landschaften, aber auch irgendwie duster und drückend.
Bei der Haelfte der Bilder hatte ich wahrscheinlich einen Polfilter vor der Linse, um die Wolkenstrukturen etwas hervorzuheben und Tiefe in den Bildern zu erzeugen. Vielleicht wirkt es dadurch manchmal etwas dunkler.
;)
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Pips
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Re: Planlos auf Island, schon wieder.

#47 Ungelesener Beitrag von Pips »

Ueberraschenderweise waren die aufgeblasenen Vordaecher am naechsten Morgen alle noch da. Nach einem schnellen Kaffee machten wir uns auf die Socken entlang der F88. Sie wird gut in Schuss gehalten und ist sehr spassig zu fahren, mit schnellen Sektionen wie auch Zickzack-Abschnitten durch Lavafelder. Es gibt eine groessere Furt, die recht tief sein kann - und es hatte kuerzlich geregnet. Wir konnten auch sehen, dass die Strecke durch den Fluss etwa 50-100m umverlegt worden war. Eine Leine mit Wimpeln zeigte den besten Weg entlang einer leichten Kurve an.
Maddin fuhr vor und kam auf halben Weg ins stocken. Trotzdem kam er gut drueben an.

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Dann folgte ich, und Maddin mag behaupten, dass ich fast das Motorrad versenkt haette. Aber obwohl er wohl ein duzend Fotos gemacht hat, kann er das nicht belegen. Er wird es sich eingebildet haben.

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(Foto: Maddin)

In jedem Fall hatten wir jetzt beide nasse Fuesse, auch wenn die Sidi Adventure GTX Stiefel fast 30cm hoch wasserdicht sind. Nun hat jeder seine Strategie fuers Furten:
- eine nutzen Watstiefel oder Hosen (wie ich beim letzten Mal)
- einige nutzen wasserdichte Stiefel
- einige strippen und fahren barfuss oder mit Flipflops durchs Wasser
- einige tragen Motocross-Stiefel und wasserdichte Socken
Ich will nicht dauerhaft in wasserdichten Socken fahren und wuerde auch erwarten, dass sie nach einer Regenfahrt bei kuehlem Wetter recht kalt werden. Unser Trick war es, die normalen GoreTex Stiefel zu tragen, die in 90% alle Faelle voellig reichen wuerden. Dazu hatten wir wasserdichte SealSkinz Socken, welche wir nun anziehen konnten, um die Fuesse warm und trocken zu halten, waehrend die Stiefel trockneten. Das funktionierte super, ich kann es definitiv empfehlen. Eine nasse Hose ist nach einer Stunde Fahrt wieder trocken, die Stiefel nach 2 Tagen.

Der Grund fuer den guten Zustand der Strecke sind die Busse, welche zur Askia fahren.

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Es kam noch ein weiterer Fluss, aber der war weit einfacher. Danach wurde es weitlaeufiger.

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Auf der Ringstrasse ging es dann zum Krafla, um das Thermalkraftwerk zu besichtigen. Es sitzt am Hang eines Vulkans, der auch einen gut zugaenglichen Kratersee an der Spitze hat.

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Kurz vor Akureyri fuehrt die Ringstrasse durch einen neuen Tunnel. Wir nahmen stattdessen einen kleinen Pfad, der im Zickzack ueber den Bergruecken fuehrte. Dann tankten wir und suchten uns einen Supermarkt. Eine Kundin komplementierte uns dafuer, beide Motorraeder auf demselben Parkplatz geparkt zu haben - sie war so genervt davon, dass oft jedes Motorrad einen eigenen Platz belegt. Ich kann sie zwar verstehen, weiss aber auch, wie breit eine dicke Grossenduro mit Koffern auf dem Seitenstaender tatsaechlich ist ...

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Am Ende des Tages erreichten wir Varmalid (leider verhunze ich die Ortsnamen all, sorry), wo wir an einem Fastfood Restaurant stoppten. Es gab hier auch einen netten, ruhigen Campingplatz auf dem Huegel hinter dem Dorf, auf dem wir auch umsonst die Waesche waschen und trocknen konnten. Ueberhaupt haben wir diverse Plaetze gesehen, die auf die Ehrlichkeit der Kunden zu bezahlen setzen, und trotzdem umsonst Angenehmlichkeiten wie Waschmaschinen und Wifi boten.
Wir suchten uns ein nettes Plaetzchen in der Ecke. Das Nachbarzelt hatte einen Sturmschaden und konnte sich kaum aufrecht halten ...

Tag 4. Die F88 ist Klasse.

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Pips
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Re: Planlos auf Island, schon wieder.

#48 Ungelesener Beitrag von Pips »

Nach einem Cappuccino an der Tankstelle nahmen wir einen Weg, der uns mit der F756 verband. Hier gab es verteilt kleine Farmen, so dass die Wege in gutem Zustand waren.

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So kamen wir zum Bloendulon Stausee, unter dem es in 300m Tiefe ein Kraftwerk in einer kuenstlichen Hoehle gibt. Um etwas Abwechlung zu haben, stoppten wir fuer ein paar Staubwolken-Fotos. Ich glaube nicht, dass ich hier schnell war, dafuer liess ich das Hinterrad im dritten Gang durchdrehen ...

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(Foto: Maddin)

Wir waren jetzt auf der 35 - ohne 'F'. Es ist die einzige Route, auf der man das Hochland ohne Allrad und ohne Furten ueberqueren kann. Wegen des vielen Verkehrs ist es eine Waschbrettpiste, so dass man entweder schleicht, ueber 90km/h faehrt, sich eine Linie Pfad am Rand sucht - oder leidet. Es ist nicht schwer zu raten, wofuer wir uns entschieden.

Etwa auf halber Strecke bei Hveravellir gibt es heisse Quellen, mit Hotpool und Campingplatz. Frueher hatte es hier eine Tankstelle gegeben, aber wie auch die Tankstelle bei Adabol war sie jetzt verschwunden. Eine dritte Tankstelle bei Moedrudalur sollte spaeter kaputt sein, also wir vorbeikamen, so dass nur die Tankstellen nahe der Ringstrasse bleiben. Wer ins Hochland will, sollte sich vorher gut informieren.

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Weiter auf der 35 erreichten wir Gullfoss, eine der meistbesuchten Sehenswuerdigkeiten Islands, und Teil des 'Golden Circle'. In den letzten Jahren gab es immer wieder Berichte, in denen sich Reisende darueber beklagten, dass Island inzwischen ueberlaufen sei, und nicht mehr die Reise wert sei. Wir sahen hier zum ersten Mal eine groessere Zahl Touristen, und auf dem Parkplatz standen wohl ein Duzend Busse. Die Leute stolperten die Stufen herab, von selbstfokussierten Selfie-Zombies angerempelt. Unten gabs ein Foto, und schon draengte man weiter.
Da es stark bedeckt war, muessen diese Fotos meist langweilig gewirkt haben: Der Wasserfall ist nach dem Sonnenlicht benannt, welches in der Gischt reflektiert wird. So ueberlegte ich mir, dass es sicherlich die 5min Wartezeit wert sei, bis die Sonne wieder raus kam ...

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Am Thingvellir stoppten wir dieses Mal nicht, sondern programmierten Stoeng als Ziel im Navi. Hier wollten wir eine archaeologische Staette mit einem Wikinger-Langhaus besichtigen.

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Um dorthin zu gelangen, geht man ueber eine Bruecke. Drum rum klingt der Boden ueberall hohl unter den Fuessen. Ich denke, dass abfliessende Lava die Hohlraueme hinterlassen hat.

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Beim Nachvollziehen der Route in Google Earth fiel mir auf, dass es einen wunderschoenen Platz mit einem weiteren Wasserfall weniger als einen Kilometer stromaufwaerts gibt, der auch mit dem Fahrzeug erreichbar sein sollte. Leider haben wir ihn uebersehen. Da es mittlerweile spaet und kalt wurde, wollten wir einen Platz fuer die Zelte finden. Es gab einen weniger Kilometer weiter, aber er stellte sich nur als Wiese mit Plumpsklo heraus. So fuhren wir weiter zur 26, wo die Karte einen Campingplatz verzeichnete. Island muss nicht ueberlaufen sein.

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Tag 5. Touristikprogramm.

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