Rene13 hat geschrieben:
„Alleinfahrer“ haben einen großen Vorteil, sie müssen auf nichts und niemanden Rücksicht nehmen. Was mir zwischendurch
gefehlt hat – gut eine helfende Hand hätte zwischendurch gut getan – war, diese Reise live vor Ort mit jemandem zu teilen.
Das Mitteilen war für mich das, was mir am meisten abging.
Das empfinde ich genau so:
Allein fahren ist ein Genuß.
Allein ankommen ist doof.
Trotzdem werd ich mal sehen, wie ich so mit mir alleine klar komme
Vielmehr würde ich heute bspw. Hylomar M und ein Stückchen Blech mitnehmen. Nicht auszudenken, wenn mir die Karre
mit einem Zylinderkopfdeckel auf einen Stein gekracht wäre, den der Motorschutzbügel nicht hätte abdecken können. Kaputter
Zylinderkopfdeckel bedeutet das Aus mitten in der Pampa, wo nicht mal eben so der ADAC kommt.
Zur Not hilft auch eine flach gedengelte Cola-Dose und Panzertape.
Damit haben wir in Sevilla das Loch in meinem Ventildeckel dicht bekommen
Und ich habe gelernt: Ventildeckel heißen Tapas
Du hast Deine Französisch-Kenntnisse ja auch enorm erweitert: Route barre heißt Muffin-Pause
Reisen mit dem Motorrad - das heißt intensives Erleben. Wärme, Kälte, Regen, Gerüche,
die Großartigkeit der Landschaft gepaart mit Fahrdynamik. Gibt es eine schönere Art, ein Land, eine Landschaft zu er"fahren"?
Mir geht es so: weil ich so tief erlebe, brauche ich auch Zeit, um wieder anzukommen. Das Erlebte zu
verarbeiten.
Ich glaub, Dir ging das genauso.
Und beim Schreiben werden all die Eindrücke wieder lebendig und fühlbar! Und das hast Du
herrlich zu einem herrlichen Bericht verarbeitet. Ich habe geschmunzelt, gelacht, mit gelitten,
viele eigene Erinnerungen waren plötzlich wieder da...
Vielen Dank fürs Minehmen!
Hechlingen lohnt immer!