Wer nicht gerade barfuss unterwegs ist, sondern mit Auto, Fahrrad, ja natürlich hier auch Motorrad oder sonstigem Gefährt kann hier diesen Umbau beschreiben, was, wie, warum umgebaut wurde. Auch weitere Veränderungen die im Laufe der Zeit dazu kamen kann man hier dokumentieren.
Eine klein bisschen Luft sollte schon zwischen Ölschlauch und Kettenblatt bleiben.
Bei schleifendem Kontakt schmiert man sich schnell den Schlauch mit Schmutz dicht, wenn man das Motorrad mal rückwärts schiebt.
Ist mir an der anderen Maschine mit dem Scottoiler jedenfalls mal passiert. Und dann ölt nix und Du guckst nicht hin...
Aus diesem Grund und wegen der gleichbleibenden Dosiermenge sind mir Öler mit Dosierpumpe lieber.
Am Kettenblatt liegt dann eine dicke Injektionsnadel mt Luer-Lock-Drehverschluss an. Lässt sich bei Radwechsel leicht entfernen.
Nun ist mein Cobrra Nemo 2 ist mittlerweile seit ziemlich genau 5.000 km auf der AT im Einsatz.
Zeit, ein erstes kleines Fazit zu ziehen. Kurz:
Ich muss aber ein wenig ausholen. Denn die Geschichte beginnt dort, wo mein letzter Beitrag weiter oben aufhört: Bei der Feineinstellung.
Der Kettenöler, besser gesagt der Vorratsbehälter, ist unverändert an seiner Position geblieben.
Änderungen habe ich nur am Ölzufuhrschlauch und am Führungsröhrchen vorgenommen.
Wie hier schon vermutet wurde, war meine erste Einstellung des Schlauchs zu weit vom Kettenblatt entfernt.
Um das zu testen, habe ich schon vor geraumer Zeit eine Testfahrt durchgeführt. Hierzu ein kurzes Video:
Danach habe ich folgende Änderungen vorgenommen:
- Der Schlauch wurde von mir schräg angeschnitten.
- Das Führungsröhrchen wurde weiter zum Kettenblatt hin geneigt.
- Der Schlauch wurde etwas weiter durch das Röhrchen zum Kettenblatt hin durchgeschoben.
Eine erneute Testfahrt zeigte mir, dass die Einstellung nun so für mich passt. Auch dazu gibt es ein kurzes Video, dass ich euch nicht vorenthalten möchte:
Schlussendlich hat mich die kleine Schlange begeistert. Auch wenn der Anschaffungspreis mit gut 100 € zu buche schlägt und man, wie in meinem Fall, noch selber etwas basteln muss, bin ich über diese Investition froh!
Endlich nicht mehr die Kette einsprühen. Nur noch alle paar hunder Kilometer am Töpfchen drehen und hin und wieder die Kette mit Kettenreinigen abwischen. Das war's.
Ich baue ja gerade meine gute alte Suzuki DR650R wieder auf. Eines ist sicher: Der Cobrra Kettenöler wird dann auch an ihr verbaut.
Wie lange die Kette nun hält, bis sie ausgetauscht werden muss, wird sich zeigen. Aber die Bilder, die ich hier im Forum mal gesehen habe (ich glaube, dass sie von ryna stammen?), stimmen mich auf ein langes Kettenleben zuversichtlich.
Jetzt war ich voll des Lobes.
Gibt es auch Schattenseiten?
Ja, natürlich!
- Wenn der Ölvorrat verbraucht ist und man ihn nachfüllt, dann muss man einen Lappen unter den Auslass legen. Sobald der Deckel vom Vorratsbehälter entfernt wurde tröpfelt es hinten ein wenig. Nicht viel, aber es reicht um den Boden zu versauen.
- Ab einer gewissen Höhe (sprich ab einem geringeren Umgebungsdruck) wird das kleine Helferlein ebenfalls inkontinent. Auf der RDGA ist mir das gar nicht aufgefallen, da ich immer nur ein paar Minuten auf der jeweiligen Passhöhe verbracht habe. Aber nach dem Mittagessen neulich auf der Kaunertaler Gletscherstraße war da schon ein kleines Fleckchen Öl unter der Twin auszumachen.
Man kann dem aber entgegenwirken, wenn man den Vorratbehälter vor der Pause in der Höhe ein wenig zurückdreht.
Das war's nun erstmal. Wenn mir noch etwas zum Nemo einfällt, dann werde ich es hier kundtun.
Viele Grüße
Timo
Viele Grüße
Timo
"I haven't been everywhere, but it's on my list."
Susan Sontag
Der Inkontinenz im Stand könnte ein Magnetventil entgegenwirken, über Zündungsplus gesteuert. Das Ölröhrchen leicht am Kettenblatt anliegen lassen, sorgt für kontinuierliche Ölung über mehrere Radumdrehungen hinweg.