Throwback Sunday - Diese Woche vor einem Jahr.........

[golem]

Hallo liebe Reisende!

An dieser Stelle könnten wir regelmäßig alte Erinnerungen an vergangene Reisen hochholen: Wo war ich diese Woche vor einem Jahr? Wo ging es hin? Was hat mich vor 5 Jahren besonders bewegt?

Hier möchte ich gerne immer Sonntags kleine Geschichten lesen, mit Hinweis vielleicht auf einen verlinkten längeren Reisebericht. Die wichtigste Voraussetzung für einen Eintrag hier: Es sollte sich auf eine Begebenheit beziehen, die am jeweiligen Tag Jubiläum hat.....

Ich hoffe, Ihr mögt die Idee und teilt fleißig Eure Erinnerungen aus der Woche von vor einem, drei, fünf oder 10 Jahren.

Sonnige Grüße

Ulf

[golem]

Für den Throwback-Sonntag fange ich einfach mal an:

2019 war der 28. Dezember ein Samstag. An diesem Tag begann für mich ein dreimonatiger Trip auf die Unterseite der Erdscheibe. Es kamen verschiedenste Transportmittel zum Einsatz: Flugzeug, Schiff, Wohnmobil, Straßenbahn, Bus, Uber, Motorrad....Ja, ab und zu ging es auch Zu Fuß voran!

Zunächst sind meine Freundin und ich im Wohnmobil durch Neuseeland geschippert. Höhepunkte in Neuseeland waren der Besuch des südlichsten Punktes, an dem ich jemals war, die angeblich steilste Straße der Welt, die Befahrung des Auenlandes auf dem Forgotten World Highway in einem dafür ungeeigneten Wohnmobil, der Blick auf den Fujijama, das Bad im Pazifik und der Tanz auf dem Vulkan. Reisebericht hier: https://motranshumance.travel.blog/2020 ... uf-radern/

Nach 4 Wochen habe ich dann nicht nur die Insel, sondern auch die Fortbewegungsart gewechselt. Und die größte Änderung: Von hier war ich allein unterwegs. Nach 2 Tagen Aufenthalt in Melbourne ging es mit dem Motorrad auf der Fähre nach Tasmanien. Tasmanien ist eine andere Welt. Merkwürdige Tiere und wenige Menschen wohnen hier. Es gibt viel Natur, dafür kein Benzin und keinen Handy-Empfang auf 170km. Stattdessen gibt es eierlegende Säugetiere. Ein Wombat beschnüffelte in der Dämmerung meinen Stiefel, während mir das markerschütternde Geschrei der Tasmanischen Teufel im nahen Wald einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Der Himmel war hier in der Nacht so dunkel und die Sterne waren so zum Greifen nahe, wie ich es noch nirgends erlebt hatte. Die Wälder schienen mir unendlich, die rauhe Westküste ist einsam und wirkt gefährlich. Die wetterabgewandte Ostseite der Insel wartet mit glühender Küste und wunderschönen Buchten auf. Als ich nach 3700km Tasmanien auf die Fähre nach Melbourne fuhr, war ich schon sehr gespannt auf den letzten Abschnitt der Reise: Von Melbourne über Adelaide und Syndey nach Brisbane. Reisebericht hier: https://motranshumance.travel.blog/2020 ... s-tralien/

Auf Regen hatten die Australier lange gewartet. Denn der Busch brannte über Wochen auf einer Länge von tausenden Kilometern. Die verheerenden Buschfeuer regneten aus, als ich wieder in Melbourne ankam. Die nun folgende Etappe kann man hier nachlesen: https://motranshumance.travel.blog/2020 ... -brisbane/ Die Reise führte mich zunächst Richtung Adelaide auf der Great Ocean Road, über die Grampians und den Coorong Nationalpark in Richtung Klein-Deutschland und Festival City. Dann ging es wieder ostwärts, entlang dem Murray River, über staubige Waschbrettpisten, über die Great Dividing Range, durch Plantagen, entlang entlegener und spektakulärer Aussichtspunkte, durch verlassene Ortschaften, zu seeeehr langen, zum Baden ungeeigneten Stränden, durch abgebrannte Wälder, auf matschigen lehmigen Pisten, und zu atemberaubenden Wasserfällen. Nie werde ich die Gerüche vergessen: Das Aroma von Orangenhainen, die salzige Brise des Meeres, der modrige Geruch überfahrener Känguruhs, der bedrückende Gestank schwarz verbrannter Wälder....
In Sydney kam Corona schon etwas näher, und als Singapore Airlines an meinem Geburtstag im März den Rückflug von Brisbane nach Hause wegen der Pandemie ersatzlos gestrichen hatte, da ahnte ich: Es wird eng....

Danach kam das restliche Coronajahr 2020, aber das ist eine andere Geschichte.....

[maxmoto]

aber das ist eine andere Geschichte.....

Ich hab das jetzt so langsam durchgelesen, dass mein Hirn folgen konnte.
Klingt doof, ist aber so, denn ich habe mich bei jedem der eingestellten Links erst an eure und dann an Deine Reise erinnert.
Anscheinend haben mich Deine Reiseberichte von "damals" (ist das wirklich erst ein knappes Jahr her) ganz schön beeindruckt.
(werde sie mir heuer nochmal zu Gemüte führen)

Zeit - Daten .... ich steh anscheinend etwas auf Kriegsfuß damit. Weiß ich doch, wenn wir auf Reisen sind oft nicht, welches Datum wir haben und nicht selten verwechsle ich sogar die Monate.
Deshalb ist das ein Thema, das mich zwar interessiert, vielleicht sogar fasziniert (wie alles zu dem ich einen zwiespältigen Bezug habe), zu dem ich aber Nichts beitragen kann. Erinnerungen habe ich an ganz viel, die aber zeitlich einzuordnen ... da beißt's dann aus.

Dein letzter Satz (aber das ist eine andere Geschichte) hat mir die Erkenntnis gebracht:
Ob man es nun zeitlich exakt einordnen kann oder nicht: Das Leben besteht, rückblickend betrachtet, letztlich nur aus erlebten Geschichten.
Eigenartig scheint mir, dass es so gut wie nie nur positive Geschichten sind, weil auch bei der schönsten Geschichte nicht alles geklappt hat.
Genausowenig sind es niemals nur negative Geschichten, weil auch bei den schlimmsten Geschichten positive Momente dabei waren.
Erst im Nachhinein stellt sich oftmals heraus, wie wichtig Erlebtes, das dann zur Geschichte wird, für uns, unsere Entscheidung, unsere Zukunft war.

Und insofern finde ich Deine Idee mit den Throwback-Geschichten großartig und hoffe auf rege Beteiligung.

Max

[DirkS]

Gute Idee....

Am 27.12. des letzten Jahres waren Birgit und ich in Segovia. Eine tolle Stadt, ein schöner Abend und dann am Sonntag,
Birgit´s Geburtstag haben wir den Tag in Cacéres verbracht und uns eine Übernachtung im Parador gegönnt....

Zum Geburtstagsprogramm gehörten auch eine Nachtführung durch das mittelalterliche Cacéres und ein Essen bei
Tia Tula..... schön war es

Hier Link zum Sway dieser schönen Tage...

Segovia & Cacéres

[DirkS]

@golem ´s/Ulf´s Idee vom Throwback-Sunday-Thread finde ich toll, schade nur, dass der Faden bisher nicht so richtig weitergesponnen wurde.
Ich nehme den Faden daher gerne nochmal auf und mache hier weiter....

Der 3. Januar 2020 war ein Freitag, Birgit und ich hatten das Vergnügen, den noch immer in Portugal verbringen zu dürfen - genauer
gesagt in Olhao, ein paar KM westlich von unserer Unterkunft in Fuseta.
Ein schönes Städtchen mit einem tollen Markt.

Ach ja, da war dann noch der Besuch beim legendären Moto Clube Faro...interessante Typen, die besuche ich gerne.

Schönen Sonntag noch...

Azulejos in Olhao

Stille Gasse

Club-Mobil

MCF Headquarter

MCF Tränke

[M. aus L.]

Letztes Jahr um diese Zeit haben wir das schöne Wetter im Süden Frankreichs genutzt um dem teutonischen Winter für ein paar Tage zu entfliehen. Das war toll.
Ich hatte dazu seinerzeit einen kl. Bericht verfasst.
viewtopic.php?f=35&t=9373&start=0" onclick="window.open(this.href);return false;

[maxmoto]

Hab mir Deinen Sway gleich nochmal reingezogen.
Einfach leiwand - würde eine Wiederholung verdienen - vielleicht ist der nächste Jahreswechsel Coronafrei.

[pässefahrer]

Ist montags auch ok?

2016, vor 4 Jahren waren wir das erste Mal über Weihnachten in Italien, mit Moped natürlich.
In Ligurien, Provinz Savona.




Darüber hatte ich einen kurzen Reisebericht verfasst.
viewtopic.php?f=37&t=6186" onclick="window.open(this.href);return false;


Und weil uns das so gut gefallen hat, haben wir das die drei folgenden Jahre auch so gemacht, über Weihnachten nach Italien zu fahren.
Reiseberichte habe ich dann keine mehr verfasst. War ja auch nicht viel zu berichten: Abends gut essen, morgens lang ausschlafen, tagsüber etwas Moped fahren, selten auch mal wandern. Entspannung pur.

Weihnachten 2017 nach Rimini, Emilia-Romagna, mit Abstechern in die Region Marken.







Weihnachten 2018 nach Ligurien, Provinz La Spezia




Weihnachten 2019 nach Ligurien, Provinz Savona für eine Woche,





anschliessend Provinz Genua für eine Woche







So einen Weihnachtsurlaub haben wir jetzt schon vermisst. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.