Tag 13, letzter Tag:
Ich habe wieder sehr gut geschlafen, stehe auf und packe meine Sachen zusammen. Beim Frühstück treffe ich Sabine und Christian wieder und der Wirt versucht mich mit Aussicht auf einen Rabatt zu überreden noch eine Nacht zu bleiben. Aber ich will nach Hause. Gegen 9 Uhr hab ich meine Dicke wieder bepackt und mache mich auf den Weg Richtung Heimat. Ich will wenigstens noch ein Stück meiner auf der Hinfahrt verregneten und deshalb stark verkürzten Route durch den Schwarzwald fahren. Das Wetter ist zwar kühl aber es ist bis auf einen kleinen Schauer trocken. Aber irgendwie läuft es heute mental nicht so mit den Kurven bei mir und irgendwann entscheide ich mich einfach für die Schwarzwaldhochstraße, der ich bis Baden-Baden folge. Unterwegs an einem Bikertreff, an dem außer mir und einem total versnobten älteren Ehepaar mit Mercedes M-Klasse (brrrrrr, bei dem Gedanken an die Beiden schüttelt‘s mich immer noch) kein weiterer Gast ist, noch ein kleines Mittagessen eingeworfen und ab geht’s auf die A5 nach Frankfurt. Nach fast 4000 km komme ich glücklich und zufrieden zu Hause an.
Fazit:
Ich hatte eine sehr interessante Reise mit unendlich vielen unvergesslichen Eindrücken und Erlebnissen. Auch wenn das Wetter die ersten Tage nicht so gut war, hatte ich doch insgesamt gesehen überwiegend gutes Wetter. Das Lesen der Reiseberichte im Vorfeld und die vielen daraus entnommenen Routenvorschläge haben mir extrem geholfen die besten Strecken und sehenswerten Punkte zu finden. Ohne dieses Forum hätte ich vermutlich nur einen Bruchteil gesehen und erlebt.
Dafür vielen Dank an alle!
Ich habe viel gelernt. Unter anderem, dass man nur mit neuen Reifen nach Frankreich fährt und auch mal auf einen entgegenkommenden wild gestikulierenden Moppedfahrer achten soll, der einem offensichtlich sagen will, dass die Straße trotz fehlender Beschilderung gesperrt ist.
Ich befürchte ich hab mich auch mit dem Frankreich-Virus infiziert, denn beim Schreiben habe ich mich immer öfter dabei ertappt wie ich darüber nachgedacht habe wie, wo und wann ich so etwas im nächsten Jahr machen könnte. Allerdings werde ich eine solche Tour nicht mehr als "lonely rider" in Angriff nehmen. Wenn ich daran denke, wie ich bei Nebel, Regen und Sturm mutterseelenalleine den Bonette runter gefahren bin und das nur aus falschem Ehrgeiz heraus, kann ich froh sein, dass ich heute hier sitze und das alles noch aufschreiben kann. Außerdem ist das Teilen der Eindrücke und Erebnisse miteinander auch nach Jahren noch viel schöner.
Ansonsten will ich mich auch noch mal für das viele positive Feedback hier bedanken und hoffe, dass ich auch meinen nächsten Reisebericht noch hier veröffentlichen darf.
Grüße aus Frankfurt
Manni