Leider wurde es nix mit Sonnenbrille, kurz nach Starten der Motoren kams wieder dicke. Die Route war trotzdem noch im Navi und ich hoffe meine Online Buchung steht auch noch
Seit Corona ist es in Frankreich wohl so, das viele Sehnswürdigkeiten eine Online Anmeldung bedürfen.
Heißt man muss sich vorher Online Anmelden das man an Tag X zur Uhrzeit Y gerne kommen möchte (das ging recht easy) – man muss nur wirklich PÜNKTLICH vor Ort sein, sonst kann (oft) erst wieder am nächsten Tag kommen (kommt natürlich auch darauf an wie hoch frequentiert die Attraktion ist). Der pure Stress ;-)
Mein Termin war auf auf 1 Uhr gesetzt und ich merkte schon – das wird knapp – zu viel Pausen zu viel schauen und bestaunen – es half nix ich musste auf „schnellste Strecke“ umstellen
Ein Stress…
Aber ich hab´s geschafft:
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Batterie Todt
https://goo.gl/maps/77cKExdBDzBnbU84A
Und schon wieder war das Thema Krieg präsent, schon krass was da für Gelder locker gemacht wurden nur um so´n „blödsinn“ zu veranstalten.
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Keinem hat es was genutzt, niemanden hat es weiter gebracht und jeder war betroffen.
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In diesem Bunker war mal eine Artillerie stationiert bzw. eingebaut – nach dem Krieg verfiehl das Gebäude erst mal und erst viel später wurde dann das Museum eröffnet.
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Gute Stunde war ich drinnen – der Regen hörte leider nicht auf – es war mittlerweile halb 3, auf Zelten hab ich bei dem Wetter nicht so wirklich lust.
Ich änderte wieder etwas meinen Plan – doch nicht Campen sondern diesmal Air B`nB.
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Für Mopedfahrer vielleicht nicht „optimales“ Wetter – für andere schon:
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Am Abend bin ich dann bei Marylise rausgekommen – das ist eine Story für sich
Ich habe über AirB´nB gebucht –
https://www.airbnb.de/rooms/21833302?gu ... fd331ef682
Der Regen hat natürlich nicht nachgelassen und ich bin total tropfnass bei ihr auf den Hof gefahren.
Eine ältere Dame (ich denke mal so ~60) kam total freundlich auf mich zu – das war Marylise.
Sie hat hier ihr Haus total abgelegen und weiter weg von der nächsten Stadt.
Sie zeigte mir gleich mein Zimmer und frage ob ich was warmes zu trinken möchte – das nahm ich gerne an, ich war total durch gefroren.
Wir sind dann in die Küche gegangen und da mein Französisch jetzt nicht das beste ist und Sie auch kein Englisch kann, hab ich den Google Translator angeworfen.
Über den „Konversation“ Modus läuft das ja immer ganz geschmeidig.
Ich stellte mich erst mal vor – wer ich bin, woher ich komme – wohin ich will, was ich so treib.
Irgendwann sagte bzw. Google dann: „Ja sie ist hier ganz alleine und ich bin seit längerem mal wieder ein junger Gast und Männer findet sie hier auch ganz schwierig usw. usw.“
Da hatte ich dann schon etwas große Augen und dachte mir …. Okay…
Gleich darauf hin führte sie mich dann durch das Haus, „das hier ist dein Schlafzimmer und gleich daneben ist meins… dahinten ist das Bad – fühle dich wie zu Hause“
Kurzer blick in mein Zimmer – da ist ja gar kein Schlüssel?!
Ohooo
Aber ihr müsst keine Angst haben – Marylise ist die liebste Vermieterin die ich bis jetzt so kennengelernt habe.
Ich glaub einfach das der Translator das alles etwas falsch rüber gebracht hatte – ich habe dann sogar auf 4 Nächte verlängert.
Wir unterhielten uns noch eine Weile bin dann aber zeitig ins Bett da ich echt durchgefroren war – am nächsten Morgen klopfte es an der Tür – Frühstück

!
Es gab super guten Kaffee, Bacon und Spiegelei – ein Traum!
Der blick aus dem Fenster war dann nicht so traumhaft und ich entschloss noch mal ein bisschen im Buch zu blättern.
Gegen Mittag war dann der Regen endgültig vorbei gezogen und ich legte los – der TET verläuft hier ganz in der Nähe vorbei und den wollte ich mal als Kontrast-Programm unter die Räder nehmen.
Hier geht es recht moderat zu – viele Feld und Schotterwege – nix dramatisches aber man kann gut mal in die Landschaft blicken – wenn man allerdings schon TET Italien oder Korsika gemacht hat – ist man halt einfach schon sehr verwöhnt
Ich folgte dem Track und machte dann nach gut einer Stunde Pause mitten in der Pampa.
Da bemerkte ich, dass das Getreidefeld an der einen Seite ganz schön zusammengetrampelt war.
Bin da so n bisschen rumgelaufen, wollte eigentlich ein schönes Motiv fürs Moped suchen aber dann sah ich das in dem Zusammengetretenen Teil was glitzert?
Was ist denn das?
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Erste Uhr gefunden – dann weiter rein ins Feld…
Immer mehr Sachen, Fotos, noch mehr Uhren, Handy, Ketten usw… OHO??!
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Ich sammelte ein bisschen und trug es alles mal an Moped hin – ganz schön was zusammengekommen:
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Als ich das dann so sah wusste ich auch nicht so recht was ich jetzt tun soll.
N bisschen Panik hab ich dann schon bekommen – was ist wenn die Organhändler wieder zurück kommen?
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Hab dann mein Moped gesattelt und bin erst mal weiter gedüst, suchte mir einen neuen Platz um zu überlegen was ich jetzt mach.
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Denke Polizei melden wäre schon nicht schlecht – aber wie? Ich kann ja kein Französisch.
Also bastelte ich mir eine kleine Präsentation mit den Bildern und übersetzte mir ein paar Texte aus dem Translator (hoffentlich übersetzt er es diesmal richtig! ;-) )
So, dann war ich fertig und auf einmal sah ich ein älteres Pärchen auf mich zukommen – die werde ich mal ansprechen – der Tatort ist ja gerade mal 2km entfernt.
„Bonjour!
Je´m appelle Simon – englisch possible?“
Zurück kam: „Näääää – aber Fränkisch könn ma a!“
Damit hatte ich dann doch nicht gerechnet – das Ehepaar kommt zum einen aus Österreich zum anderen auch aus der Nähe von Würzburg (wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe) wohnen aber schon seit vielen Jahren hier in Frankreich.
Ich erklärte alles was ich gefunden habe und wir tauschten Nummern aus und sie werden mit der Polizei kontakt aufnehmen.
Einwandfrei – dann bin ich fein raus aus der Nummer.
Wir unterhielten uns noch ein wenig und dann bin ich irgendwann wieder los – noch ein paar Kilometer den TET gefolgt aber dann verließ mich die Lust und ich steuerte den Rückweg an.
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Natürlich habe ich es gleich Marylise erzählt und sie war ganz aufgeregt – war ja aber alles gut.
Sie gab mir einen guten Restaurant Tipp für das Abendessen in Amiens
https://goo.gl/maps/mrGARVbxKnZ2pcBq7.
Ein wunderbares kleines Städtchen – wo man noch mal schön schlendern konnte:
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Und natürlich alle Deckel abgecheckt:
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Wirklich nett dort – hat einen schönen Flair.
Bin dann zurück zur Unterkunft und bei lecker Bier von Marylise gabs gleich dazu noch ein paar Tipps – für den nächsten Tag.
Veules – ein malerisches Örtchen mit dem angeblich kürzesten Fluss Frankreichs!
https://goo.gl/maps/RFaHPVQRdroziqrp7
Und sogar ein bisschen TET kann ich mit einbauen!
A Traum und vor allem – seit Mittag hatte ich immer die Sonnenbrille auf ;-)
Das wird noch gut – ich seh´s schon!