In Andenes angekommen war es erst mal vorbei mit Wildnis und Einsamkeit. Touristenströme ohne Ende.......WoMo´s ohne Ende..........Parkplatz-Not.
Alle wollen auf die Wal-Safari´s die man hier buchen kann.
WIR haben , aufgrund von dem schlechten Wetter und vor allem wegen meiner Seekrankheit beschlossen uns diesem Spektakel NICHT anzuschließen und sind schnell raus aus Andenes.......
wieder in die Einsamkeit mit mystischen Strecken und Ausblicken aufs Nordmeer. Wir befinden uns ja immer noch weit oberhalb des Polarkreises.
Es wurde einfach nicht schöner, das Wetter war Mist. Die Stimmung ist ob der unglaublichen Landschaft weiterhin mystisch. Allerdings ist es doof das man sich die Landschaft nur durch
die Scheiben des WoMo´s ansehen kann, also kein Sightseeing.......Sightdriving.........echt schade.
Wir hofften natürlich das , je weiter wir gen Süden auf die Lofoten fuhren, das Wetter etwas besser werden könnte............wie gesagt........wir hofften.......
Ein großer Wunsch von uns war es, wenn wir auf den Lofoten sind ans südliche Ende zu fahren, natürlich die Ortschaft "A" zu besuchen, davor aber in Reine einen Stellplatz zu suchen und die Wanderung hoch zum "Reinebringen" zu machen. Eine Bilderbuchlandschaft wird sich da eröffnen, mit Postkarten-Ausblicken.
Nun.......der starke Schnürl-Regen fing in Radnabe an, man sah nix, keinen einzigen Berg, komplett in der dunkelgrauen Suppe..............ununterbrochen............von Reine war außer
verstopften Straßen mit Hunderten von Touristen, Fahrrädern,Trekking-Wanderern,Reisebussen und tausenden WoMo´s nix....goarnix zu sehen. Wir waren echt enttäuscht und genervt.
Wir beschlossen noch das Ortsschild von "A" zu fotografieren und dann schnell in Moskenes auf die Fähre...........zurück nach Festland-Norwegen , nach Bodö.
Wir hatten im Hafen Glück und konnten auf die nächste Fähre einbuchen. Eine Spur neben uns die WoMo´s mussten dann schon auf die nächste Fähre........drei Stunden später warten.
Übrigens.....ich habe dann mal die Reisetabletten eingeworfen beim warten im Hafen...............mir war nur "freundlich" schlecht bei der Überfahrt.......die 3 Std. 15 min. haben gerade
so ausgereicht das ich ohne Kotztüte auskam.....keine Minute länger.......echt ein Mist.
In Bodö um 18.00 h angekommen ......das Wetter war bescheiden.........hatte ich keinen Bock mehr auf Stellplatzsuche und bin direkt einen Campingplatz angefahren der im Camping-Führer 2022 stand.
Der Platz war verwaist, verwahlost, verschlossen......Ende....Hochsaison und Ende ? Pandemie-Opfer ?
Daneben war ein großer asphaltiert Parkplatz direkt am Meer. Keine Verbotsschilder oder sonstige Hinweise. Sogar eine recht ordentlich saubere öffentliche Toilette.
Also habe ich eingeparkt. Ein paar Minuten später erschien eine ältere Dame die Ihren Enkel im Kinderwagen schob. Sie zückte das Handy, fotografierte unser Nummernschild und
blökte mich mit den Worten "NO CAMPING !" an. Andere Passanten fotografierten uns ebenfalls............
Wir fuhren kommentarlos wieder weg........Gastfreundlichkeit und Jedermanns-Recht in Norwegen sehe ich anders.
Nach Einstündiger Fahrt fanden wir dann spät Abends doch noch einen Platz am Wasser.
So langsam kehrte Ruhe ein in unserer transportablen Ferienwohnung.......wir beratschlagten wie die weitere Reise wohl aussehen soll.
Die komplette Senja, Vesteralen und Lofoten im Regen mit NULL Sicht und keinerlei Erlebnissen. Radfahren war nicht möglich wegen Wetter und Wind. Wandern in den Regenwolken machte überhaupt keinen Sinn. Die beiden Fähren waren total unnötig weil wir keine Zeit dort verbrachten.
Ich durchforstete alle Wetter-Apps, also die beiden Deutsch-Europäischen und die Norwegische App "YR" die sehr gut und genau war. Wir wollten eigentlich von Bodö aus in Richtung
Trondheim und den Trollstigen , den Geiranger , die Atlantik-Straße fahren und ansehen. Überall nur Mistwetter. In ganz Norwegen war diesen Sommer die guten Tage so dünn gesäät das
es eigentlich nur Dauerregen und Wind gab die letzten 5 Wochen. Alle Motorradfahrer die wir kennen sind hier wochenlang im Dauerregen gefahren an Norwegens Küsten.
Fortsetzung folgt.....