
10. Vegen
Skien-Langesund-Hirtshals
Von Skien bis Langesund zahlt man nur Kurzstrecke. Das Frühstück im Hotel ist ein wenig über dem Standard des Zimmers, konnte man essen. Die Fähre legt am frühen Nachmittag ab, also kann ich mir Zeit lassen. In Langesund am Hafen die Zeit totschlagen, Abendessen einkaufen. Ich verstehe ja nicht viel norwegisch, aber das ist eindeutig historisch.

Mit dem Foto mach ich mir den Hafenmeister zum Freund, weil ich erst nach 2 Sekunden seiner Bitte nachkomme, die Anlegerampe zu räumen.

Trotzdem darf ich mit den anderen als Erster aufs Schiff, gemütlichen Sitzplatz war also gesichert, es geht wieder über den trüben Kattegat, etwas Süsskram im DutyFree gekauft und schon sind die 4 Stunden rum. Im Laderaum wird man nervös, ich lasse noch ein paar Wohnmobile vorbei, weil ich keinen Bock hatte, eins davon im Nacken zu haben. Bevor es zur Meuterei kommt, fahre ich los und nehme die "Überholspur". Ein paar Minuten später bin ich durch fiesen Niesel am Campingplatz. Soll ich mir ein Hüttchen mieten? Ach nee, so schlimm ist der Regen nicht. Und tatsächlich gibt es eine Nieselpause, das Zelt wird errichtet, schnell umgezogen und eine Pizza und Thor besorgt.
11. Etappe
Hirtshals-Plön

Der Morgen ist noch feucht, egal, schnell gepackt, vorsorglich Regenklamotten angezogen. Autobahn bis Kiel ist angesagt, in Aahus wird beschlossen, es wird nicht mehr regnen, also eine Kleidungsschale weniger. In Flensburg habe ich keine Bock mehr auf Autobahn und möchte mich per Landstrasse Kiel nähern. Über Kiel lacht die Sonne, was mir hochsommerliche Temperaturen bis in Plön bringt. Hier wollte ich eigentlich alte Freunde besuchen, die aber in ihrem Häuschen in NovaScotia sind, nochmal Glück gehabt.

Auch schön da und fein zum Moped fahren. https://www.flickr.com/photos/stollenve ... 7970782186
Also auf den Campingpark Gut Ruhleben in Plön eingescheckt. An der Strasseneinfahrt Campingplatz gibt es zwei Lokale, Fisch oder Chinesisch, beide zu empfehlen, auf dem Platz selber kann man auch essen.

Der Platz liegt direkt am Plöner See, sehr praktisch, ein Ründchen schwimmen im See. Bis zum Sundowner.

Hier kenne ich mich gut aus, die Holsteinische Schweiz, Enduro wandern, wo andere Urlaub machen. Am nächsten Tag ein Ründchen über alte Abwege.

Durch die grüne Hölle.

Schön da

Qual der Wahl

Im Dunklen ist gut fahren

Blick ins Land, der Bungsberg

Geht auch mit Eisenhaufen

Gute Nacht

12. Etappe
Plön-Berlin

Ein kleiner Umweg über Berlin, sind ja nur 6 km, Lügenschilder.

In Wahrheit ist es viel weiter, ab Flensburg gibt es eine Stunde bestes norddeutsches Schietwetter, durch Brandenburg geht es schnell meist geradeaus., Allee, Allee, wie der Franzose sagt.
Manchmal bereiten die Wege auch Kummer.

Trotzdem komme ich wohlbehalten in Berlin an, meine Tante hat sich schon daran gewöhnt, das ein Astronaut plötzlich vor ihrer Tür steht. Geplant waren ein paar Tage, eine gute Woche wurde daraus. seiner 86 Jahren alten Tante widerspricht man nicht. Aber Sommer in Berlin kann was.
Ostseefeeling

oder schwangere Austern

oder Fahrzeugwechsel.

13. Etappe
Berlin- Langengrassau- Köln

90 km südlich von Berlin liegt Langengrassau im tiefsten Brandenburg. Hier soll ein alter Freund tätig sein, eigentlich als Datenverarbeiter. Aber überraschender Weise hat er sich ein kleines Hotel angelacht. https://www.booking.com/hotel/de/zur-al ... l#tab-main
Er war froh, das er seiner Frau endlich beweisen konnte, das es diesen komischen Typen wirklich gibt und die alten Geschichten doch meist wahr sind.
Vor der Abfahrt nach Köln, machen sie mal eine typische Handbewegung.
Rückfahrt Kurzbeschreibung, Brandenburg gerade und öde, hinter dem Harz wird es interessanter, Sauerland bis Winterberg entgegen Erinnerung ohne viele Schilder, Autobahnauffahrt Olpe, quasi zu Hause.
Nach knapp 5000 km unbeschadet an Leib und Maschine, was will man mehr. Norwegen ist für nächste Jahr fest eingeplant.