Dienstag am 13.08.2013
Heute sollte das Wetter schlecht werden, weshalb wir in Österreich blieben (näher am Campingplatz).
Kötschach, Norden über den Gailbergsattel Richtung Großglockner.
Irgendwann rechts (da fehlt mir ein Stück Karte) Grobrichtung Spittal.
In Außerfragant (kurz vor Oberfellach) links über Innerfragant zur Mölltaler Gletscherbahn. Da haben sie (ich glaube) ein 11,5km langes Tunnel gegraben und in diesem Tunnel fährt die Bahn die Menschen zum Gletscher. Die Straße, die früher da hoch führte ist leider strikt gesperrt. Die lt. meinem alten Denzel im Juli und August befahrbare kleine Straße zum Oscheniksee (42 Kehren) ist leider auch nicht mehr befahrbar. Im Hotel vor Ort (irgendetwas mit Bad) klärte man mich auf, dass das Gebiet um den See einem Privatmann gehört, der leidenschaftlicher Jäger ist und das Gebiet um den See so naturbelassen wie möglich haben will und deshalb ist es strickt (auch mit stabiler Schranke wie zum Mölltaler Gletscher versperrt) verboten.
Also fuhren wir weiter über Spittal nach Gmünd.
Dazu kann ich mir eine Anmerkung nicht verkneifen.
Ich mag Österreich, ich liebe die österreichische Küche, einige Österreicher gehören zu meinem Freundeskreis und auf eine Vielzahl österreichscher Bekannter möchte ich nicht verzichten;
ABER: Auf der Strecke zwischen Rangersdorf und Spital ist wirklich keine Rennleitung unterwegs sondern uniformierte Wegelagerer. Sie verstecken sich, nahezu perfekt getarnt und lauern (bildlich mit triefenden Mundwinkeln) auf kleinste Unkorrektheiten der Verkehrsteilnehmer. Einer hatte sein Mopped z.B. hinter einem hölzernen Bushäuschen abgestellt und war gerade lächelnd damit beschäftigt, einem Autofahrer aus der Gegenrichtung einiges klar zu machen.
Beklemmung beschlich mich; ähnlich, wie wenn ich durch die Schweiz fahre oder früher auf dem DDR-Transitweg.
Das nur am Rande, weil‘s ein wirklich beklemmendes Gefühl beim Fahren war. Ich werde mir also vermehrt Strecken suchen, auf denen es schwierig ist, die erlaubte Höchstgeschwindigkeit zu überbieten.
Gmünd. Einig wissen sicher, was kommt. Genau, der Reisebericht von MoniK mit der GS auf dem Kölnbrein Stausee. Er (der Reisebericht) hat mir so gut gefallen, das wir da auch hin mussten.
Ist nicht ganz billig (Maut für Mopped: € 9.50), ist schön zu fahren, ziemlich hoch, entschleunigend, weil es zwei Ampeln gibt. Die Rotphase der einen (wird in Minuten angezeigt) dauert maximal 20 Minuten. Mit’m Mopped bei über 30 Grad oder Regen oder kalter Bergwind kann sich das hinziehen.
Aber die Staumauer, der „Skywalk“, die Landschaft, die zwei Speicherseen, das Rundhaus mit „Museum“, Bar, Restaurant, Hotel und das etwas versteckte, nur über ein Schottersträßchen erreichbare Wirtshaus mit bodenständigen Köstlichkeiten macht vieles wett. Wetterglück hatten wir leider nicht. In den fast zwei Stunden, die wir oben waren wechselte es von Sonne (richtig warm) über (eis)kalter Wind, Regen, Schauer mindestens gefühlte 37 mal. (Zwei Mal Regenklamotten über die Sommerkombi gezogen).
Aber wirklich gut bodenständig gegessen. Im Freien, bei (je nach Wolkenstand, der mindestens minütlich wechselte) bei teilweise „fernsehen“ auf die beeindruckende Bergwelt.
Beim Runterfahren die Schlange an der Ampel überholt und (als einziges Mopped) vorn hingestellt. 14 Minuten. Zack, nach 14 kam 8. Also noch 8 Minuten.
In Gmünd am Rückweg noch getankt und eingekauft und – warum wohl – Regenklamotten angezogen und beschlossen heim zu fahren.
In Spittal gabs einen Mc Donald.
Total deutsch (österreichisch) bestellt: einen frozen smoothy large mango / ananas und einen Iced Coffee large caramel flavoured. Leck mich doch am Arsch, wenn du dann statt Ananas pineapple sagst, dann erntest nen fragenden Blick aber mit zweisprachigen Sätzen habe ich so meine Schwierigkeiten.
Wenn ich mich selbst so lese (meine slowenische Bekanntschaft, meine Meinung über die österreichische Verkehrspolizei, nun mein Gehabe mit der Speisekarte, die den american way of life manifestiert….. ich glaube, jetzt werde ich ganz schön schnell alt….
Da es bei Mc. D. w-lan gibt, haben wir einen Blick ins Wetter geworfen (Liane hat sich so ein Tablet gekauft, mit dem man so allerhand machen kann (außer Zwiebel schneiden) und wahrscheinlich kann man damit auch alles Mögliche günstig einkaufen (außer Tiernahrung)).
Heute war das Wetter lt. „Wettervorhersage“ schlechter als wir es empfunden hatten und morgen soll’s richtig schlecht werden mit Regen, Gewitter und nem Temperatursturz von gut 10 Grad. Aber am Donnerstag (Feiertag in Österreich) und Freitag wird’s wieder Sommer.
Mit diesem Wissen sind wir wieder zu unserem Campingplatz.
Gerade alles installiert, da fängts hier auch zu Regnen an. Gut dass wir mittags warm gegessen haben – gibt’s jetzt kalte Küche im Ducato.
Prost!
Und hier noch die Bilder des Tages. Der „Skywalk“ hat’s uns angetan und die „Titanic“ am „Rundhaus“ auch. Es gibt Dinge im Leben, die man einfach nicht (mehr) erleben wird, wie z.B.
Michael Jackson im moonwalk über den skywalk der Kölnbreinspeicherstaumauer lustwandeln zu sehen.
Auf dem Weg zur Kölnbreinsperre
Im Maltatal, an der Kölnbreinsperre
Für MoniK
Aussicht - gottseidank fast minütlich wechselnd
Im Museum des "Rundhauses"
Das "Rundhaus" mit dem "Titanicbug"
Liane ganz vorn auf dem Bug der "Titanic"
Der "skywalk"
Die "Sperre"
Der Stausee
Im Hintergrund die "Hütte" mit der bodenständigen Speisekarte
Wieder mal ein Tunnelbild
.... ich dachte, das steht in Süd-England
Vom Rest des Tages gibt's keine Bilder mehr.
Wir waren einfach so vom Maltatal beeindruckt und vom Wetter gehandicapt.
Mittwoch am 14.08.2013
Ein großer Mann hat mal gesagt: „Wenn ich den Mut hätte, würde ich gar nichts tun.“
Nun, wir waren heute ziemlich mutig. Das Wetter hat uns nicht gepasst und so haben wir gar nichts, also, fast nicht gemacht. Wir waren also nur ziemlich mutig.
Aber es gibt noch die "Donnerstag"-Fortsetzung.
maxmoto