
Wir kamen also gegen 14 Uhr in Nesselwang an, luden die Mopeds ab und brachen nach einem Stück Kuchen und einem Kaffee auf. Bei der Abfahrt fielen schon die ersten Tropfen vom Himmel und ich dachte mir, zum Glück hast du den Regenkombi oben im Koffer

Ganz besonders möchte ich hier den Schuberth C3 Helm hervorheben, wenn er nicht so teuer gewesen wäre hätte ich ihn schon 10-mal in den Müll geschmissen. Vom Kaufpreis die Hälfte abgezogen und wir kommen ungefähr auf einen der Leistung entsprechenden Wert dieses Helms. (grrrrr)
Aber es geht ja nicht um den Helm, sondern um den weiteren Verlauf der Tour, die dann bei Beginn des zu erwartenden Gewitters am ersten Tag in Krün endete. Zu diesem Zeitpunkt waren wir 3 Stunden unterwegs und die Kollegen waren bis auf die Unterhosen nass, ich hatte mehr Glück bei mir war die Unterhose noch trocken

Der zweite Tag startete nach einem super Frühstück bei strahlendem Himmel und entschädigte weitestgehend für den Vortag. Am Achensee vorbei fuhren wir an Neukirch und über den Großglockner bis nach Kranjska Gora bzw. Podkoren ein Ort vor Kranjska zum Hotel Vitranc das uns eine tolle Unterkunft und Verpflegung bot.
Nun waren wir also in Slowenien und der dritte Tag begann viel versprechend, die Sonne scheinte und über kleine und verschlungene Straßen fuhren wir den ganzen Tag bis nach Bleed. Das Glück war uns echt zugetan, denn dort fanden wir eine weitere sehr schöne Unterkunft für die Nacht. Nach einem reichlichen Abendessen im Ort, machten wir diesen noch ein wenig unsicher, immerhin war ja auch Fußballeuropameisterschaft.
Nach einem ausgedehnten Frühstück brachen wir am 4. Tag nach Ljubljana (von außen eine fürchterliche Plattenbaustadt und Hotelmäßig richtig schlecht) auf. Das Wetter und die Landschaft waren uns aber wohlgesonnen. Unglaublich was dieses kleine Land so zu bieten hat und es trägt nicht umsonst den Beinamen Land des Wassers. Die Innenstadt von Ljubljana war sehr schön, ganz zur Überraschung zum ersten Kontakt mit dieser Stadt. Wir aßen eine göttliche Pizza in der Altstadt, und dann kam die Nacht im Hotel. Die war der Horror und ich war froh als wir am Morgen wieder gen Norden aufbrachen.
Auch wenn man das normalerweise nicht macht, so trennten sich aber nach dem Mittagessen unsere Wege erst einmal. Meine drei Mitstreiter wollten unbedingt nach Trieste ans Meer, was ich aber bei einer Außentemperatur von gut 35 Grad so gar nicht toll fand und lieber in die Berge aufbrechen wollte. Gesagt getan, ich fuhr also in Richtung Mangart Pass und das war die beste Entscheidung der ganzen Tour die ich treffen konnte. Ich fuhr in einem gemütlichen swing auf die Spitze des Mangart schoss einige Fotos, fuhr etwas runter und machte eine ausgedehnte Pause. Dort oben konnte man die Stille hören bei gut 22 Grad Außentemperatur, der beste Tag der gesamten Tour für mich. Ein wild hupender Holländer weckte mich aus meinen Träumen dort oben und ich fuhr weiter zu unserer nächsten Bleibe auf der italienischen Seite der Grenze.
Natürlich begann der 5. Tag damit dass meine Kollegen auch noch einmal den Mangartpass sehen wollten, und so fuhren wir bei leichtem Regen und ich zum zweiten mal hoch. Nichts im Vergleich zum Vortag an dem die Sonne schien. Von da ging es dann aber wieder zurück und über die Nassfeldstrasse weiter zu unserem vorletzten Ziel, nach Sand in Taufers zum Brugghof. Hier hatten wir dann auf dem Weg auch noch mal einen richtigen Schütt

Am Tag 6. überquerten wir den Jaufenpass und auch das Timmelsjoch und landeten nach dem Pässegleiten am Abend bei unserer letzen Unterkunft, dem Motorradhotel Seerose.
Der 7. und letzte Tag begann und wir tourten gemütlich durch den Allgäu zurück zu Anna-Maria ins Zum Reichenbach, wo wir die Hänger beluden und uns auf den Heimweg machten. Damit war eine ereignisreiche Herrntour 2012 beendet und wir freuten uns auf die Jubiläumstour 2013, die ganz anders werden sollte wie geplant .