Nordmann hat geschrieben:...Mich interessiert noch deine Fahrt mit dem Autoreisezug? Warst da alleine drauf (könnte man auf dem Bild vermuten) und täuscht das, dass die Flächen und die Waggonübergänge "galtt" sind und nicht so bescheuert zerklüftet (inkl. "Leitschienen"), wie bei der DB. Auch dein Ruheplatz interessiert mich...
Hallo Nik,
es waren sechs Motorräder (vier Österreicher und zwei Nordlichter) sowie 16 Autos auf dem ARZ. Der Zug ist allerdings gleichzeitig ein EN (= EuroNight = Nachtzug), der zwischen Wien und Passau noch an einigen weiteren Bahnhöfen hält und "normale" Passagiere, also ohne Fahrzeuge, mitnimmt, bevor er dann bis Hannover durchfährt (auch hier keine Fahrzeugentladung, nur Personenhalt).
Die Übergänge zwischen den Waggons kamen mir nicht so brutal und die Waggons generell nicht so niedrig wie die der DB vor - mag aber auch ein subjektiver Eindruck sein, denn es war das erste Mal, dass ich mit der Duke auf einem ARZ war, und das ohne Tankrucksack. Der Waggonboden ist einheitlich im Belag, nicht rutschig-glatt sondern leicht angeraut. Links und rechts am Rand sind die typischen Schienen, in denen die Bremsklötze und Haken für die Fahrzeugsicherung befestigt werden.
Die Liegewagen der ÖBB unterscheiden sich nicht grossartig von denen der DB, abgesehen von der Polsterfarbe und kleinen Gimmicks wie ein Netz, das man zwischen die beiden oberen Liegen spannen kann. Sei's als Ablage, sei's als Auffangnetz (denn die oberen Liegen haben keinen Schutzbügel am vorderen Rand). Wir waren zu dritt in einem 6er Abteil (eine vierte Person hätte noch in Linz dazusteigen sollen, kam aber nicht). Das Personal war durchgehend sehr nett und hilfsbereit. Am Morgen gab es ein kleines Frühstück (das ist aber bei der DB im grenzüberschreitenden Verkehr auch so, wenn ich mich nicht irre).
Deutlicher Vorteil: mit 146 EUR (one way, Person inkl. Fahrzeug) war der Preis deutlich unter dem der DB auf einer vergleichbaren Strecke.
Lediglich die Ausschilderung zum Verladebahnhof Wien Westbahnhof ist eine Katastrophe, weil so gut wie keine Schilder zu sehen sind. Für Navi-Besitzer sicherlich kein Thema. Ohne Gigl wäre ich hoffnungslos verloren gewesen und hätte wohl mehrere Ehrenrunden durch die zahlreichen Einbahnstrassen Wiens gedreht. Nochmals 1000 Dank für das Geleit!
Grüssle
Moni