Mit dem neuen Gespann zum Nordkap

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maxmoto
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Re: Mit dem neuen Gespann zum Nordkap

#25 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

Ein sehr einfühlsamer Bericht, der uns sowohl Norwegen als auch Euch nahebringt.
Seit ich vor über 30 Jahren das erste Mal in Schweden war, habe ich Norwegen, das ja wirklich eines der schönsten Länder der Welt sein muss, im Hinterkopf.
Da wir aber "Regenhasser" und Sonnenfreunde sind und uns alles unter 16° schon sibierisch erscheint, werden wir wohl nie dahin fahren.
Klingt jetzt doof, ist aber so: Umso interessierter lesen wir Euern Bericht, der so geschrieben ist, als wär man dabei.
maxmoto
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G-li
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Reisetagebuch, Teil 11

#26 Ungelesener Beitrag von G-li »

Fr. 29.8.14: Brustranda - A

Das Wetter ist stabil. Bevor wir losfahren, schauen wir noch einmal an der Campingplatzrezeption ins Internet. Gestern gab es ein sehr günstiges Angebot der Fähre Oslo - Kiel, allerdings am Donnerstag, anstatt Freitag. Ein Grund, einen Tag eher nach Hause zu fahren, was uns sowieso entgegenkäme. Nach einigem Hin- und Herrechnen, ob wir die Strecke bis Donnerstag schaffen, entscheiden wir uns, die Fähre zu buchen. Heute ist sie mit 279,-€ ohne Essen jedoch schon wieder 70,-€ teurer als gestern. Aber das Angebot ist immer noch recht günstig (ungefähr die Hälfte des Freitag-Preises) und wir buchen.
Heute fahren wir weiter Richtung A, das liegt ganz im Süden der Lofoten.
Auf dem Weg nach Nusfjord
Auf dem Weg nach Nusfjord
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Auf dem Weg dorthin gibt es noch ein paar nette Fischerdörfchen zu besichtigen. Das erste ist Nusfjord, ein lebendiges Museum. Im Reiseführer steht, daß es Eintritt kostet. Um so verwunderter sind wir, als wir einfach reinmarschieren können, ohne zur Kasse gebeten zu werden. Der klitzekleine Hafen mit seinen roten Fischerhäuschen, der von hohen Bergen umringt wird, ist wirklich süß.
Bilderbuchidylle: Nusfjord
Bilderbuchidylle: Nusfjord
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Norwegisches Mobile: getrocknete Fischköpfe
Norwegisches Mobile: getrocknete Fischköpfe
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Wie wir dann feststellen, ist die Saison schon vorbei. Einige Häuser, die sonst besichtigt werden können, haben bereits geschlossen. Aber draußen ist es bei dem Wetter sowieso viel schöner. Ich verfalle bei solchen Gelegenheiten regelmäßig in einen Fotowahn. Ein alter Schuppen mit einem Boot, Netzen, Tauen und Werkzeug, sowie eine Sägemühle sind noch geöffnet.
Alte Zöpfe, ähm, Fischernetze
Alte Zöpfe, ähm, Fischernetze
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Wir fahren weiter Richtung Reine, ebenfalls ein Fischerdorf, allerdings etwas größer als Nusfjord. Schön anzusehen, wie der Ort von gewaltigen Bergen umringt wird.
Reine (ohne h)
Reine (ohne h)
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Wir kaufen noch schnell im Supermarkt ein, machen noch ein paar Fotos und setzen unsere Fahrt nach A fort. Es sind nur noch etwa 10 Kilometer. Ganz am Ende soll ein Camingplatz mit schöner Aussicht sein. Im Reiseführer steht, daß der Name A mit einem Kringel obendrauf, der der letzte Buchstabe im norwegischen Alphabet ist, wohl deshalb für das schönste Ende der Welt gewählt wurde, weil die Aussprache des Buchstabens - ein kehliges "oh" - das Erstaunen über die überwältigende Landschaft ausdrückt. Und tatsächlich. Wir bekommen eine Hütte mit Bad, die normalerweise 800,- NOK kostet, für 500,- NOK, weil hier die Saison schon zu Ende und absolut tote Hose ist. Der Blick von unserer Hütte aus ist phantastisch. Wir genießen den Abend mit dem schönen Ausblick und entscheiden uns, noch eine zweite Nacht auf dem "Moskenestraumen"-Campingplatz zu bleiben. Denn sonntags fährt die Fähre von Moskenes nach Bodö nachmittags (ansonsten nur um 7:00 und um 19:00 Uhr, beides doof). Damit können wir am Montag morgen beim BMW Händler in Bodö sein. Passt.
Ich freue mich, noch einen Tag länger hier bleiben zu können. Falls jemand mal in die Gegend kommt - dieser Campingplatz ist unbedingt zu empfehlen. Solange die Sonne auf unsere Terrasse scheint, sitzen wir draußen und beobachten die Möwen, die vorbeiziehenden Fischschwärme und auch ein paar Fischerboote, die aber ihre Netze leider nicht auswerfen. Und das alles vor einer grandiosen Bergkulisse. So kann man es aushalten.
Heute Abend gibt es fertig panierte Schnitzel mit Tiefkühlgemüse und gebratenen Nudeln. Lecker.

(5 Bilder haben wir schon, Fotos also im nächsten Teil)
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G-li
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Reisetagebuch, Teil 12

#27 Ungelesener Beitrag von G-li »

Sa. 30.8.14: A - A (nee, nicht dass was ihr wieder denkt)
Der Ausblick von der Veranda unserer Hütte in A
Der Ausblick von der Veranda unserer Hütte in A
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Irgendwann in der Nacht werde ich wach. Ich schaue einmal genauer aus den Fenstern unserer Hütte, die einen Ausblick in verschiedene Richtungen geben. Und ich sehe, was ich kaum gewagt hatte zu hoffen - zwei hellere Streifen am Himmel. Ich ziehe mir einen Fleecepulli über und gehe vor die Tür. Und es ist tatsächlich: Nordlicht. Nicht ganz so farbenfroh, wie man es von Bildern kennt, aber doch ganz deutlich zu erkennen, wechselt es ständig seine Formen und Richtungen. Gleich wecke ich Peter, damit er dieses Schauspiel vielleicht ja mit der Kamera festhalten kann. Es ist einfach grandios. Ein besonderes Glück, nicht nur dieses schöne Wetter hier zu erleben, sondern dann auch noch das. Das ist glatt mehr als eine Entschädigung für die erste Regen-Woche. Die Fotos der ersten Nacht werden nicht ganz soll dolle, Peter muss erst noch etwas üben.
Nordlicht, der erste Versuch
Nordlicht, der erste Versuch
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Nach etwa 30 bis 40 Minuten ist es vorbei und wir legen uns wieder hin.
Am Morgen lassen wir uns mal richtig Zeit. Wir brauchen heute nicht unsere Sachen zusammenpacken. Ein schönes Gefühl. Wir frühstücken in aller Ruhe und fahren dann noch einmal nach Reine in den COOP-Laden, wo wir gestern schon eingekauft haben. Au ja. Heute Abend gibt es Lachs, den wir tiefgekühlt kaufen.
Wir fahren zurück, nachdem wir in Reine noch ein paar Fotos gemacht haben. In fußläufiger Entfernung vom Campingplatz ist der Ort A, der zur Hälfte aus Museumsgebäuden des Lofoten-Fischereimuseums besteht. Es ist entgegen unserer Erwartung auch jetzt Ende August noch geöffnet. Wir bekommen eine private Führung und dürfen die restlichen Gebäude allein erkunden. Man kann sich kaum vorstellen, wie die Fischersleute zu früheren Zeiten mit 10 Mann in einem Raum gelebt haben. Denn hier war zur Fischfangsaison damals der Bär los. Sich das anzuschauen, ist auf jeden Fall zu empfehlen.
Rushhour auf dem Meer: so voll war es hier früher
Rushhour auf dem Meer: so voll war es hier früher
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Alte Netze im Museum in A
Alte Netze im Museum in A
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Auf unserer Besichtigungstour haben wir noch ein schönes Erlebnis. Ein größerer Vogel (etwas größer als eine Möwe) hat sich mit einer Flügelspitze in einer Leine verfangen und strampelt im Wasser. Wir sind ein paar Meter höher auf dem Steg, von wo aus ich die Leine hochziehen kann. Der arme Vogel hängt an seiner Fügelspitze und strampelt weiter in der Luft, als ich an der Leine ziehe. Ich hoffe, daß sein Flügel das aushält. Oben angekommen greift Peter beherzt ein und befreit den Flügel von der Leine gegen den zuerst mal meckernden Vogel. Aber der merkt recht bald, daß man ihm helfen will und bleibt still. Dann ist er gerettet. Und nachdem er sein Gefieder wieder geordnet hat, fliegt er unbeschadet davon.
In A gibt es auch noch einen sehr schönen See, der von hohen Bergen eingerahmt wird, den wir uns noch kurz anschauen. Alles in allem kann man wirklich sagen: wir sind hier am schönsten A der Welt. Deshalb also hat man es A genannt, weil man das ganze unschöne Wort nicht nennen wollte...
Und das genießen wir dann noch auf der Terrasse unserer Hütte.
Abenddämmerung
Abenddämmerung
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G-li
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Reisetagebuch, Teil 13

#28 Ungelesener Beitrag von G-li »

So. 31.8.14: A - Geitvagen

Wir hoffen in dieser Nacht noch einmal das Nordlicht zu sehen. Zwischen 0:00 und 3:00 Uhr ist die angeblich richtige Zeit dafür. Wir gehen spät ins Bett, stellen das Handy auf Weckfunktion, aber es ist in dieser Nacht leider nur wenig zu sehen. Dafür klappt es inzwischen besser mit dem Fotografieren.
Nordlicht, die zweite
Nordlicht, die zweite
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Am Morgen lassen wir uns Zeit mit dem Packen, denn wir brauchen erst um 14:45 Uhr an der Fähre sein. Als wir alles fertig gepackt und die Hütte geputzt haben, fragen wir den Camingplatzbesitzer, ob wir die Zeit bis die Fähre fährt, noch vor der Hütte in der Sonne sitzen können. Er ist sehr nett. Wir dürfen so lange bleiben, wie wir möchten. Also ruhen wir uns noch ein wenig aus, denn die nächsten Tage werden wieder anstrengend.
Hier ist die Welt zu Ende
Hier ist die Welt zu Ende
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Und dann ist es soweit, und wir sitzen auf der Fähre. Ich vertreibe mir die Zeit mit Schauen und Schreiben. Jetzt können wir den schönsten A der Welt noch einmal von der Wasserseite aus betrachten.
In der näheren Umgebung von Bodö ist ein Campingplatz, der schön gelegen sein soll. Direkt in die Stadt wollten wir nicht so gerne bleiben. Da es schon spät am Abend ist, sollten wir langsam was zum Übernachten finden. Wir bekommen eine Hütte, die eher im Null-Sterne-Bereich anzusiedeln ist, um es mal nett auszudrücken. Auch das Waschhaus ist ziemlich schmuddelig, so daß man sich das Duschen lieber verkneift. Aber für eine Nacht werden wir es schon aushalten.
Nachts gegen kurz nach 12 werde ich wieder wach. Und was sehe ich, als ich zum Waschhaus gehe? Es ist wieder da, das Nordlicht. Schnell sage ich Peter Bescheid, der von meinem Rumgepolter eh schon wach geworden ist. Denn ich muss ja immer oben liegen und wäre fast runtergefallen - die Leiter vom Etagenbett... ;)
Auf jeden Fall ziehen wir uns in Windeseile an, packen die EOS ein (leider haben wir das Stativ zu Hause gelassen) und laufen ein paar hundert Meter weiter hinter den Camingplatz. Dort finden wir eine schöne Stelle für unsere Aufnahmen. Am Horizont sieht man es rötlich schimmern. Das müssen noch die Überbleibsel der um diese Jahreszeit nicht mehr vorhandenen Mitternachtssonne sein. Über eine Stunde sind wir beschäftigt mit Fotografieren, Schauen und Staunen über die ständigen Wechsel des Nordlichtes. So waren wir über den nicht so schönen Camingplatz dann doch wieder versöhnt. Denn das ist ein einmaliges Erlebnis, das wir jetzt sogar schon dreimal erfahren durften.
Nordlicht, Teil 3
Nordlicht, Teil 3
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Das Highlight für Fotografen. Nordlicht und Reste der Mitternachtssonne
Das Highlight für Fotografen. Nordlicht und Reste der Mitternachtssonne
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Ein mystischer Ort
Ein mystischer Ort
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Savethefreaks
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Re: Mit dem neuen Gespann zum Nordkap

#29 Ungelesener Beitrag von Savethefreaks »

Inge, was für ein toller Bericht! Was mir besonders gut gefällt, ist diese sehr persönliche Note und dein feine Humor! :L

Laut lachen musste ich bei Deinen Gedankengängen zum Namen „Moby Dick“! Ich versuch mir vorzustellen, was bei „Yeti“ alles passiert wäre... Und grandios ist natürlich auch die indische Toilette! :lol: :lol:

Gerade bei der doch sehr hohen Luftfeuchtigkeit in Norwegen und den Temperaturen, wäre ich über eine Hütte mit Heizung auch viel froher als über Zelten... Und Heizsitz im Beiwagen: tolle Idee! :L

Faszinierend finde ich ja die menschliche Neigung, neue Landschaften mit bekannten zu vergleichen: so findet sich Kanada schnell mal in Norwegen – oder Korsika!

In eure Hütte am nördlichsten Campingplatz der Welt sollen 5 Leute reinpassen? Ernsthaft??? :shock:

Das letzte Bild von Teil 4 „Rentier an Straße“ gefällt mir saugut! Und wow, die Bilder auf dem Weg zu den Lofoten und auf den Lofoten sind ja traumhaft!

A? A! Ja, da entfährt einem ein bewunderndes „A“! Das war für mich die bisher schönste Stelle, die ihr bereist habt! Und das Nordlicht ist natürlich der krönende Abschluss. Was für ein Naturschauspiel!!

Ich freu mich auf die Fortsetzung!!!
It's hard to be a Rock 'n Roller!

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2wheeler
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Re: Mit dem neuen Gespann zum Nordkap

#30 Ungelesener Beitrag von 2wheeler »

Ein wirklich schöner Bericht mit tollen Foto's

2 x war ich bisher in Norwegen - aber halt mehr im Süden des Landes - Bergen, das nördlichste Ziel bisher.

Der Tekst und die Bilder - harmonisch vereint, geben einem, ein paar schöne Momente, im zeitlosen Raum.

:L
Bild 3,3 L /100 km

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G-li
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Reisetagebuch, Teil 14

#31 Ungelesener Beitrag von G-li »

Mo. 1.9.14: Geitvagen - Mosjoen

Wir stehen früh auf. Auf das Duschen verzichten wir heute. Um 8:00 Uhr wollen wir beim BMW-Händler sein. Am Abend vorher hatten wir schon geschaut, wo er zu finden ist. Das war auch ganz gut so, denn die Adresse, die wir aus dem Internet hatten, stimmte nicht. Ein netter Mann, den wir gefragt hatten, fuhr dann mit seinem Auto vor uns her, um uns den Weg zu zeigen.
Die Beläge sind schnell eingebaut.
Man at Work
Man at Work
PA146153.jpg (99.63 KiB) 3633 mal betrachtet
Wir machen uns auf den Weg. Raus aus der Stadt und auf die RV 17. Angeblich eine der schönsten Straßen Norwegens. Zunächst ist sie ganz nett, aber nicht wirklich spektakulär. Es fängt ein wenig an zu regnen. Aber wir wollen nicht meckern. Wir haben ja nun schließlich über eine Woche schon keinen Regen mehr gehabt. Auf dieser Straße muss man immer wieder über Brücken und durch viele Tunnel fahren. Zusätzlich gibt es einige Fähren, ohne die wir nicht weiterkommen. Bevor wir die erste Fähre erreichen, kommen wir an einem spektakulären Gletscher vorbei.
An der Rv 17
An der Rv 17
PA146194.jpg (71.9 KiB) 3633 mal betrachtet
Gletscher im Hintergrund
Gletscher im Hintergrund
PA146202.jpg (69.99 KiB) 3633 mal betrachtet
Fotos gemacht und weiter. Wir müssen uns ein wenig beeilen, da wir ja am Donnerstag in Oslo sein müssen. Und wir wissen nicht, wann die Fähren fahren, und ob wir heute die fast 400 km bis Mosjoen schaffen, wie wir es vorhaben. Bis dahin sind es drei Fähren. Wir kommen an der ersten Fähre an. Es stehen bereits 2 Wagen in der Warteschlange. Der, hinter den wir uns stellen, kommt aus unserer Heimatstadt Bielefeld. Natürlich beginnt gleich das große Palawer. Sie sind schon etwas norwegenerfahrener als wir und wissen natürlich auch, dass die Fähre erst in 1 1/2 Stunden fährt. Na toll. Irgendwie hatte ich mir so etwas gedacht. Na ja, zumindest fehlt es uns nicht an Unterhaltung.
Endlich: Die erste Fähre kommt
Endlich: Die erste Fähre kommt
PA146213.jpg (94.26 KiB) 3633 mal betrachtet
Die Fähre braucht 20 Minuten. Danach geht es etwa 35 km zur nächsten Fähre. Die Ausblicke werden immer rasanter. Die Strecke ist wirklich sehr schön. An der nächsten Fähre warten wir wieder etwa eine Stunde, unterhalten uns wieder mit den anderen Wartenden. Die Fähre fährt dann eine ganze Stunde. Aber eine sehr schöne ganze Stunde, in der wir den Polarkreis überschreiten. Sogar die Sonne entschließt sich, uns heute noch zu begrüßen. Man kann sagen, eine sehr lohnende Fährfahrt.
Ohne Fähre gehts hier nicht weiter
Ohne Fähre gehts hier nicht weiter
PA146235.jpg (74.6 KiB) 3633 mal betrachtet
(Fortsetzung im nächsten Posting)
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G-li
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Reisetagebuch, Teil 15

#32 Ungelesener Beitrag von G-li »

Fortsetzung 1.9.14
Wir passieren den Polarkreis
Wir passieren den Polarkreis
PA146257.jpg (51.2 KiB) 3628 mal betrachtet
Das Drei-Wetter-Taft hatten wir nicht dabei
Das Drei-Wetter-Taft hatten wir nicht dabei
PA146248.jpg (50.26 KiB) 3628 mal betrachtet
Wir unterhalten uns mit einem norwegischen Goldwing-Fahrer, mit dem wir anschließend noch ein Stück zusammen in zügigem Tempo zur 3. Fähre fahren. Da uns aber unterwegs klar wird, dass wir die Fähre um 17:45 Uhr sowieso nicht kriegen, machen wir lieber noch ein paar Fotostops, anstatt wieder an der Fähre so lange zu warten.
Helgelandskysten
Helgelandskysten
PA146289.jpg (58.92 KiB) 3628 mal betrachtet
Kurvige Küstenstraße
Kurvige Küstenstraße
PA146310.jpg (62.33 KiB) 3628 mal betrachtet
Peter fährt trotzdem sehr zügig, denn die Strecke ist vergleichsweise kurvig und man merkt, wieviel Spaß er beim Fahren hat. Wir kommen passend zur Fähre um 18:45 Uhr. Unser Goldwing-Fahrer steht auch wieder in der Schlange. Diese Fähre geht noch eimal 25 Minuten. Teuer sind die Fähren eigentlich nicht. Für alle 3 Fähren zusammen haben wir etwa 400 NOK bezahlt. Das sind etwa 50,-€.
Eigentlich ist die RV 17 ja nochmal so lang, mit noch 3 weiteren Fähren. Aber das schaffen wir zeitlich leider nicht mehr. Ab Mosjoen wollen wir dann auf der E6 weiter fahren. Das geht zügiger.
Bis Mosjoen sind es nun noch einmal über 50 km. Die Straße windet sich an der Küste durch die Abendsonne. Herrlich.
Immer an der Wand lang: Viele Kurven am Vefsnfjorden. Viel Spaß!
Immer an der Wand lang: Viele Kurven am Vefsnfjorden. Viel Spaß!
PA146348.jpg (74.35 KiB) 3628 mal betrachtet
In Mosjoen wollen wir eine Hütte auf dem Camingplatz nehmen. Hoffentlich klappt es. Denn wir sind spät dran. Wir nehmen wieder eine günstige Hütte für 350,- NOK in etwa der gleichen Sterne-Kategorie wie die von letzter Nacht. Aber hier ist das Waschhaus wenigstens sehr gut und sie haben Internet. Die Hütten in dieser Preiskategorie sind zum Teil wirklich gewöhnungsbedürftig. Aber immer noch besser, als jeden Tag das Zelt aufzubauen oder als Alternative 1100,- NOK für eine bessere Hütte zu bezahlen. Man könnte sicher bei dem jetzigen Wetter auch zelten, aber dann würden wir jeden Tag mindestens noch eine Stunde mehr zum Rumrödeln brauchen. Und diese Zeit wollen wir doch lieber für's Fahren verwenden.
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