Dienstag am 30.09.2914
Lasst mich das mit meiner Sparsamkeit mal erklären.
1. Bis zur sogenannten Gebietsreform gehörte meine Heimatstadt Neuburg an der Donau tatsächlich zu Schwaben.
2. Manches habe ich natürlich mit einem Augenzwinkern geschrieben, aber…
Wie alle Schwaben halte ich mich nicht für geizig, aber, wenn man einen „Testurlaub“ macht, dessen Ziel es ist, herauszufinden, ob es auch Spaß machen könnte, monatelang unterwegs zu sein, muss man, wenn man dafür ein ausreichendes aber dennoch beschränktes Budget hat, haushalten.
Wir hatten uns vorgenommen, pro Tag (ohne Campingplatz, denn die Campingcheques haben wir ja schon vorher gekauft) etwa 85,-- € ausgeben zu können.
Also mit allem wie Maut, Sprit, Eintritte, Essen, Trinken.. mit allem halt.
Obwohl wir auch auf Campingplätzen waren, die unsere Cheques nicht akzeptieren, wir also normal zahlen mussten, sind wir im Schnitt gut 10% unter unserem Budget.
Das ist ein Grund, warum ich das so genau schreibe, denn einige sehen für sich ja eine ähnliche Rentnerzukunft und so haben sie schon mal einen Anhaltspunkt und den ein oder anderen Tipp.
Und dann denke ich mir, dass es im Forum durchaus auch welche gibt, deren Budget möglicherweise knapper ist, als unseres und … vielleicht hilft ihnen so mancher Tipp, das Budget einzuhalten und trotzdem mal keine Tütensuppen zu essen.
Hey Nagge, ich hab Dich schon richtig verstanden, hab auch gelacht, meine Ausführungen sind nicht, weil ich etwas in den falschen Hals bekommen habe, sondern ganz allgemein. OK?!!!!
Also heute nur Kaffee getrunken (und ich ein kleines Stück Marmeladenbutterbrot gegessen, weil dann die Zigarette besser schmeckt) und nach Zahara gefahren zum Frühstücken.
Es ist eine wunderschöne weiße Kleinstadt auf einem Berg und da gibt’s im Café Mirador, ganz oben neben der alten Kirche, so extrem feine Tappas.
Es hatte geschlossen. Ob Ruhetag oder für immer… ich weiß es nicht.
Wir suchten uns, denn Liane hatte Hunger, ne andere Bar und wurden fündig.
Liane bestellte sich ein kleines Bier und irgendwelche Tappas, die sich folgendermaßen präsentierten: Etwa 12 Stückchen klein geschnittenes, scharf angebratenes Schweinefleisch mit einer pikanten Knoblausauce, ne kleine Portion Pommes dazu und ein Schälchen Barbecue-Soße. Ich trank nur einen Café Cortado (also einen kurzen Kaffee mit Milch, in Deutschland – und womöglich auch in Italien – würde man dazu Espresso Macchiato sagen).
Alles zusammen € 4,-.
Richtung Zahara
In Zahara
In der alten Kirche von Zahara
Zahara - sozusagen im Rückspiegel
Wir waren noch nie in Jerez de la Frontera. Also auf nach Jerez.
Ist nicht unser Fall.
Wir empfanden es als laute Großstadt mit dem üblichen Verkehr.
Sherry, für den die Stadt ja berühmt ist, ist so nicht das ideale Getränk beim Moppedfahren und so sind wir nach gut zwei Stunden wieder zurückgefahren.
Auf dem Weg nach Jerez - ein Baumwollfeld
In Jerez
Bis ein paar km vor unserm Campingplatz.
Da fanden wir eine ziemlich typische Kneipe (der Name El Arenal hat wirklich nichts mit dem Ballermann auf Malle zu tun) und haben erstmal das Mittagessen nachgeholt (dafür fällt das Abendessen aus).
Sorry, ich fass es nicht. Jeder eine Menu (Bilder unten), Liane ein Wasser und ich ne Cola, danach jeder noch nen Kaffee = 16,-€ (zusammen, also zu zweit!)
Unser Mittag- / Abendmenu. Lianes Vorspeise: Linsen
Meine Vorspeise: Maccaroni mit Tomatensauce.
Lianes Hauptgericht: Schweinefleisch mit pikanter Tomatensauce
Mein Hauptgericht: Spiegeleier mit Pommes. Ich hatte da einfach Appetit drauf und bin als Gourmet völlig unbekannt
Nachdem die Strecke nach Jerez langweilig empfunden wurde (Schnellstraße und Autobahn) wollten wir noch ein paar Kurven fahren.
Die fanden wir auch. Eine wirklich wahnsinnig kurvige Strecke (Pascal fiel uns ein, der wieder gesagt hätte: „Gleich muss ich kotzen“) nach Norden, über „Coripe“ nach Morón de la Frontera. Die Stadt hat uns überrascht, denn sie ist wesentlich größer, als vermutet.
Die Strecke über Coripe nach Morón de la Frontera
Morón de la Frontera
Von dort auf einer normalen Straße, also mit „normalen“ Kurven nach Südosten, nach Pruna und nach dem Tanken (300km warn’s heute auch) über Olvara, wo wir noch eingekauft haben, zum Campingplatz.
Olvera
Sevilla und Cordoba (wo wir schon waren) werden wir nicht besuchen.
Wir fühlen uns am Land und in Dörfern und Kleinstädten wohler.
Wenn‘s Wetter passt, (heute hatten wir in Jerez deutlich über 30°, was uns die Stadt – in sommerlichen Moppedklamotten – auch nicht attraktiver machte) fahren wir über kleine Sträßchen mal (wieder) nach Arcos de Frontera. Wir haben es in zwar verblassender, aber durchaus positiver Erinnerung.
Für heute wieder: Gute Nacht!