jojo hat geschrieben:...........Wenn ich mal wieder durch die Region komme, sag ich Bescheid

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Gute Idee! Wenn`s terminlich paßt, mache ich gerne den Guide im Spessart, da gibt`s reichlich etwas zu "erfahren".......... guter Treffpunkt wäre z.B. Miltenberg.
Habe mir die Route mal angesehen, nach meinem Geschmack zwar etwas viel "außenrum", aber z.T. mit der Nase auch die richtigen Strecken erwischt.
Und wenn Du das nächste Mal in Hammelburg bist, dann fahre hoch zum Schloß Saaleck, im dortigen Restaurant werkelt der Meisterkoch Ewald Hupp, zwar vielfach ausgezeichnet vom Gault Millau, aber stets auf dem Teppich geblieben und daher preislich nicht abgehoben.........Infos gibt`s hier:
http://www.burgsaaleck.de/
und hier:
http://www.fr-online.de/home/chez-ewald ... index.html, aber die beste Beschreibung ist folgender Text aus der FR:
"Liebe Leser!
Der Gault Millau hängt auf dem Klo. Dreizehn Sterne, "sehr gute Küche", dreizehn von zwanzig, der höchsten Gunst. Doch Ewald Hupp, Inhaber und Koch, schert das einen Feuchten. Denn mit den Sternen, sagt er, die Finger noch blutig, kommt das Pack, das Geld scheffelnde, das ihm ins Milchferkel reinredet, das hofiert werden will, der Wein zu kalt, die Suppe zu heiß, aber sicher doch, gerne doch, Herr von Gedönsrat. "Ein Scheiß", sagt Hupp.
Die Burg Saaleck, Hotel und Restaurant, ist Bastion derer, die nichts "optimieren" (Focus), nichts "flexibilisieren" (Die Welt), die einfach da sind, weil sie Volk sind; Gärtner, Totengräber und Gelernte. Sie trieben den Gault Millau vor einem Jahr wahrhaftig zu der Warnung an die feinere Leserschaft, die "trutzige Burg" sei "am Wochenende zu meiden, denn da wird sie von den Einheimischen gestürmt". Phrasen, so elend wie ein kleines Steak.
Nach Fleisch verlangt die Infanterie, und das nicht zu knapp. Drunten in Hammelburg, im Tal der fränkischen Saale, liegt die Schule des Deutschen Heeres, gerüstete Männer mit knurrenden Mägen, die den Berg im Gleichschritt erklimmen, so stellt man sich's vor. Doch der Bauernkrieg ist längst vorbei, als die Burg noch von "aufständischen Haufen besetzt und verwüstet" wurde. Frieden herrscht, wo einst rohe Kräfte walteten. Geschlachtet wird, was schmackhaft ist.
Heute sitzt hier ein General in Zivil und schert sich nicht um Sterne, wenn sie Hühnerbrüste adeln. Der Hupp, der hat dreizehn, na und, wen interessiert denn überhaupt der Gault Millau? Das Lamm ist zart, das Reh lecker, dazu Klöße mit Soße zum Niederknien und ein fester Händedruck, so geht's, darum geht's, heureka!
Nur wen die Natur auf den Abort zwingt, der wirft einen Blick auf die schriftlichen Ehrungen von Küche und Koch, die da hängen in schmucklosen Wechselrahmen. Zeugnisse der Ahnungslosen - Lebensfreude kann man nicht (m)essen, "ein Scheiß".
Die Nacht ist noch lang, der Weinkeller noch lang nicht leer, ein Kavalier schenkt reichlich nach, und Ewald Hupp in fleckiger Schürze trinkt in der Stube den ersten Mirabellenschnaps. Die rettende Kavallerie, die kommt heut' sowieso nicht mehr.
Ihre Tanja Kokoska"