Mittwoch am 06.05.2015
Kultur? Kultur!
Wir sind heute nur ca. 120km gefahren und haben uns nur zwei Orte vorgenommen.
Nicht mal das haben wir richtig geschafft.
Nicht, weil die Straßen, die auf den Karten als „normale“ Straßen eingezeichnet sind, sich als teilweise schöne, kurvige Straßen herausgestellt haben, teilweise als unbefestigte Waldwege, teilweise als „Teerstraßen“ mit unverhofft auftretenden Löchern von ca. 60 bis 80 cm Durchmesser und manchmal bis zu 30cm tief und teilweise als kurvige, steile Schotterpisten.
Nein, das hat alles nichts ausgemacht. Die Temperatur war’s, die uns mürbe machte.
In Gerace fragte Liane einen Einheimischen, wie heiß es denn wohl im August wäre? Etwa so wie heute, entgegnete er, manchmal jedoch auch um die 40°. Hatten wir ein Glück, heute waren es nur 32°!
Und da haben wir beschlossen, wir halbieren die vorgenommene Tour, fahren die zweite Hälfte morgen und gehen am Nachmittag baden ins Meer.
Um 15:00 Uhr waren wir am Campingplatz, um 15:30 schon im ziemlich erfrischenden Meer. Direkt am Campingplatz. Den Strand kann man in beide Richtungen bestimmt 5 km einsehen. Und außer uns waren noch 6 Leutchen am Strand. Crowded ist was anderes.
Gerace ist ein wunderschönes Bergdorf, das uns auch Jojo empfohlen hat. Die romanisch-byzantinisch- normannische Kathedrale ist Kalabriens größter Sakralbau. Sie wurde vor über 1.000 Jahren geweiht, hat also schon einige Stürme unterschiedlichster Art erlebt.
Sehr beeindruckend und, was viel wichtiger war, sehr kühl temperiert.
Irgendwie herrscht in dem Ort eine fröhliche Atmosphäre und die Gelateria … vom Feinsten. Ich hatte „Fior di Latte“ und „Mango“; Liane „Feige“ und „Mandel“. Völlig unterschiedliche Geschmäcker aber …. Ich weiß nicht, welches mir am besten geschmeckt hat. (wir haben natürlich untereinander getäuschelt).
Von Gerace nach Mammola. Da wollte Liane ein Museum besuchen, das sie bei dem „Kalabrien-Film“ vom „Motorradprofi“ schon so beeindruckt hat.
Tipp: Einfach in Gerace ins Navi eingeben: „Mammola“ und man bekommt auf ca. 50km alle möglichen kurvenreichen Straßenarten Europas mit allen möglichen Belegen serviert.
Vom Museum haben wir nicht wirklich viel gesehen. Man müsste viel laufen und nach insgesamt 500m, vielleicht 600m hatten wir, der Hitze wegen genug. Ein paar Bilder hat’s dennoch gegeben.
Dann, wie beschrieben zum Campingplatz zum Baden.
Noch was: Ich fahre seit sicher weit über 10 Jahren Moppedklamotten, die natürlich sehr sicher sind, die ich aber für Temperaturen zwischen ca. 15° und 35° nach wie vor für die besten halte, die es am Markt gibt. Und bezahlbar sind sie auch.
Ich werde es mir nicht nehmen lassen, sie Euch beim Forumstreffen in Rechberg vorzuführen. Natürlich schwitzt man in ihnen auch bei 30°, wenn man in der Sonne sitzt oder spazieren geht; beim Fahren aber geht der Wind durch und man glaubt fast im T-Shirt zu fahren. Nachdem ich sie jetzt über ein Jahrzehnt getestet habe … vielleicht interessiert sich der ein oder die andere dafür. Bei „die andere“ bin ich skeptisch, denn schön, nein schön sind sie wirklich nicht. (Keine Angst – `s dauert nicht lang, verkaufen tue ich sie auch nicht – kann Euch höchstens sagen, wo’s die gibt).
Morgen haben wir vor, die zweite Hälfte der Kultur-Tour zu fahren, ein wenig zu baden und übermorgen ziehen wir wieder um – wahrscheinlich nach bei Camerota.
Heut früh bin ich ans Meer. Dabei bin ich an zwei gemauerten Grill-Kaminen vorbeigekommen. Ich hatte die Knipse dabei und hab den kleinen Kerl portraitiert. Ja, ja ich kann auch mal abdrücken.
Gerace
auf dem Hinweg hatten wir eine Premiere. Das erst Mal gesehen, wie ne Vespa abgeschleppt wird.
Ein Teil des Kirchenschatzes
Die Kirche im innern (wie geschrieben, über 1.000 Jahre alt)
Franz von Assisi grüßt aus der Kirche die Forumisti
Unsere verdienten Schelaties
Die Straße mit ihren vielen Facetten zwischen Gerace und Mammola
Ganz versteckt (ich vermute der ganze ziemlich große Felsen war innen ausgehöhlt, denn es gab - beim Vorbeifahren - mehr so bedrohlich wirkende Öffnungen - also, normannisch scheint das eher nicht zu sein. Eher aus dem letzten Jahrhundert.
Bilder vom Museum in Mammola
Die Einfahrt zu unserem Campingplatz. Schaut irgendwie assimäßig aus. Ist aber ein gepflegter, großer Platz mit Strand, Strandduschen und einem hervorragendem Restaurant.
Heut ist's spät geworden, weil ich mir noch angeschaut habe, wie gut Barca - und vor allem Messi - Fussball spielt.