5 Tage Dolo und Gardasee

[Gigl]

Hallo Andre,

ich versteh zwar von der Filmerei so gut, wie nichts! Aber mir hat sowohl das Geschriebene, als auch Filme und Fotos gefallen.

Das mit dem ARZ kann ich nur bestätigen, dachte ansich, dass das in D besser als in Ö ist.

Die knieschleifende Organspenderfraktion macht sich leider nicht nur in den Dolos, sondern auf allen bekannten Strecken breit, trägt allgemein zum schlechten Image bei, das dann auch allen andren Bikern anhaftet!

Übrigens, für mich ist ein guter Biker, einer, der sich nicht überschätzt!

LG und noch weitere schöne Touren

Karlheinz alias Gigl

[Andre]

Die knieschleifende Organspenderfraktion macht sich leider nicht nur in den Dolos, sondern auf allen bekannten Strecken breit, trägt allgemein zum schlechten Image bei, das dann auch allen andren Bikern anhaftet!

Hallo Gigl,

ich habe prinzipiell absolut nichts gegen Knieschleifer, wenn mans kann find ich es sogar beneidenswert. Hirnlos finde ich es jedoch, wenn sich die Honks damit entsprechend rücksichtslos im "Normalo" Urlaubsgewimmel profilieren wollen und mich dann ebenfalls mit ihren sinnlos Aktionen in Gefahr bringen. Wobei die schlimmsten ja dann die sind, die neben ihren kranken Aktionen auch defnitiv nicht das Fahrkönnen haben, sondern quasi auf Gottverrauen und Glück überleben.

Wenn ich wirklich glühen will kann man das doch auf 'nem abgesperrten Kringel wie besser als sich ins Dolo Gewimmel zu stürzen.
Ich habe Familie und zwei kleine Kinder - oberste Prämisse ist damit naturgemäß gesund und vollständig aus dem Urlaub zurück zu kommen (und ich könnte mir vorstellen, dass die meisten Leute so denken). Von daher halte ich mich auch schon bewußt zurück, wobei das nichts mit rumschleichen zu tun hat.

Freut mich, dass Dir Bericht und Filmchen gefallen haben. Wie schon gesagt, es ist mein erster blog überhaupt und ich denke, wie bei allem, macht auch hier Übung erst den Meister. Also werde ich noch eine zeitlang üben und das Forum wird es ertragen müssen

Gruss
André

[Andre]

last but not least die letzten kurzen Toursplitter.

Den letzten Fahrtag sind wir vom See Richtung Norden immer links (nicht rechts die SS12) der Autobahn A22 bis Mattarello kurz über Rovereto gefahren. Die Strasse war erstaunlich gut ausgebaut und nahezu völlig verkehrsfrei, so dass die Strecke ruck zuck abgespult werden konnte. Von Mattarello aus dann rechts auf die SS349 und weiter über SP1 Richtung Lago di Caldonazzo. Da auch an diesem Tag die Quecksilbersäule wieder gen 30 strebte war ein Getränkestopp am Seeufer eine dankbare Unterbrechung.

Die Stimmung am Caldonazzo See ist erheblich ruhiger und entspannter als am Gardasee. Ein paar ältere Herrschaften, die ihre morgendliche Schwimmrunde absolvierten, ein paar angegilbte Tretboote die schon bessere Tage gesehen hatten. Alles wirkte wie 30 Jahre zurück gesetzt im Vergleich zum Gardasee (was ich aber als durchaus angenehm empfand).



Wir wollten von hier aus den Kaiserjägerstieg angehen. In alten Reiseberichten- und führern (so vor ca. 4-5 Jahren) wird diese Strecke oft sehr vollmundig und spektakulär beschrieben -

Auszug aus Mororrad Guide und Roadbook Südtirol und Trentino :
"... Oh, doch es ist der schon erwähnte ominöse Kaiserjägerstieg mit seiner wahrlich waghalsigen Trassenführung. Zeitgenossen mit Höhenangst sollten die Runde spätestens hier beenden, denn schon nach ein paar weiten Kehren verengt sich die Strasse zu einem einspurigen, immerhin meist geteerten Fahrweg, Der schraubt sich dann wie ein Korkenzieher in schier Schwindel erregende Höhen. Links und rechts, je nach Fahrtrichtung, gähnend respekteinflößende Abgründe...."

Derartige Beschreibungen weckten natürlich unser Interesse.
Nun ja ... es hat sich offensichtlich in den letzen 4 Jahren erhebliches getan in Sachen Strassenbau. Die Strasse ist zwar noch immer mit ein paar engen Kehren versehen und 3 spurig sind sie auch jetzt noch nicht, aber der offensichtliche Nervenkitzel und Reiz der Strecke sind zwischenzeitlich wohl beim Ausbau selbiger abhanden gekommen.

Die Strasse ist komplett asphaltiert und bis auf ein, zwei kleine Tunneldurchfahrten nichts vorhanden wofür man solche Superlative verwenden könnte.
Es ist ganz schön sie mal zu fahren, man muss sich aber auch nicht grämen, wenn man sie nicht in das Tourprogramm einplanen kann.






Der Rückweg ging dann über die Folgaria Ebene wieder runter Richtung Rovereto dann über Mori zurück zum Monte Baldo Hausberg. Mit jedem Mal machte uns diese Strecke mehr Spass únd ist eine Echte Alternative zu den Bergstrecken auf der Westseite des Sees.

Am kommenden Vormittag wurden wieder alles Gepäck in Koffer und Packtaschen verstaut und mittags der Weg zum Verladebahnhof nach Verona eingeschlagen. Verladung in Verona funktionierte völlig problemlos und zügig und der ARZ Richtung Hamburg fuhr pünktlich ab. Damit die Geschichte nicht anders endet als sie anfing, streikte dann auch prompt die Klimaanlage in den Liegewagenabteilen
Ab München tat jedoch die nächtliche Aussentemperatur ihr Werk und der ein oder andere fand dann doch noch ein paar Stunden unruhigen Schlaf auf der verschwitzen Gefängnispritsche.
Ach ja, pünktlich mit Einfahrt in den Bahhof Hamburg Altona fing es dann auch wieder an zu regnen

Fazit - die paar Tage waren schön, das Wetter durchweg gnadenlos gut, alle sind heil wieder zuhause angekommen. Im Rückblick sind es ja oftmals auch nicht die schönsten Strecken oder tollsten Kurven die den Urlaub im Gedächtnis halten, sondern das gesamte Paket vor allem mit den kleinen Macken hier und dort an die man sich gern erinnert.

Somit nutzen wir jetzt noch die hoffentlich noch kommenden letzten vereinzelt schönen Tage hier im norddeutschen Flachland und freuen uns auf den nächsten Urlaub (sicherlich aber nicht mehr so schnell die Dolos).

Südschweden soll auch ganz schön sein - hat da jemand etwas zu berichten ?

André

[Mimoto]

Hi André,

die Kaiserjägerstraße sind wir dieses Jahr auch gefahren, für mich war es das erste mal muss aber sagen (wie Du) das ich da nun nicht
so beeindruckt von war, kaum fährt man hoch schon es es vorbei, für einen Umweg dort hin lohnt es sich nicht wirklich mm.

Hier noch zum Thema Cam, Du kannst Dir natürlich auch mehrere Ansichten verschaffen indem Du eine schöne Strecke 2x
abfährst und dann die Cam an eine andere Position bringst, dass hab ich am Anfang auch so gemacht, musst halt beim Schneiden
aufpassen das die Sequenzen deckungsgleich sind. Hier z.B. Montvernier Serpentinenstraße da hatte ich nur eine goPro dabei - hatte ja auch
nur die eine - 2 mal rauf und 2 mal runter, hat dort auch richtig spass gemacht.



...dann noch ein paar Worte zum Thema Messlatte ich finde die Fotos
die Du mit dem Handy machst gut, selbst gescannte Polaroits reichen da schon aus. Entscheidend an einem Foto ist ja nicht die Kamera
sondern der Gedanke was man zeigen möchte und das Gefühl wann man abdrücken muss. Hochwertige SLR Kameras haben lediglich Vorteile
bei der Gestaltung, Schnelligkeit naja und Ego.

Wo Du dir aber keine Gedanken machen musst ist Deine Schreibe, sehr schön zu lesen, flüssig nicht zuviel und nicht zu wenig, genauso mag ich es.

Viele Dank und Grüße und ich freu mich schon auf Deine Reise - Süd Schweden

[Doris]

Leider bin ich erst jetzt dazu gekommen, den Bericht zu lesen.
Und das hat richtig Spaß gemacht!

Klasse Schreibe! und einfach wunderbare Bilder und die Filme sind auch sehenswert!

Beim Autoreiszug mußte ich doch sehr schmunzeln. Unterscheidet sich nicht wesentlich von
der Fahrt Düsseldof-Narbonne. Nur dass wir keinen Speisewagen dabei hatten. Was wir aber
erst am Bahnhof erfahren haben

[maxmoto]

Servus André,
gut zweieinhalb Jahre nach dem Einstellen Deines ersten Reiseberichts lese ich ihn zum ersten mal.
Ganz Ehrlich? Du bist als Meister vom Himmel gefallen. Sowohl was Deine Schreibe, Deine Bilder als auch Deine Filme betrifft.
Hat unheimlich Spaß gemacht, das ganze im Kopf mitzufahren.
Am meisten schmunzeln musste ich über Deinen Satz:
Das was einige hier im Jahr an KM fressen werde ich vielleicht bis zum Rentenalter hinbekommen. Kay-Thomas und ich waren ja die letzten 10 Jahren eher in der Eisdielenfraktion angesiedelt. Bei ausschließlich schönem Wetter mal an den Plöner See, die Ostsee oder an die Elbe - also konsequent innerhalb des 60 km Umkreis - war für uns bereits ein Tagesausflug
Das zur Entschuldigung, warum uns 250 km am Tag an die Grenzen der physischen Leistungsgrenze bringt.
Da hat sich in den letzten gut zwei Jahren ja einiges geändert - OK, bei manch einer Eisdiesle wirst Du nach wie vor stehen bleiben (vor allem, wenn ryna dabei ist), aber die Eisdielen sind mittlerweile woanders und nicht mehr Haupzweck der Reise.
Und 250km Kurvenfahren am Tag sind nach wie vor eine respektable Leistung bei der der Spaß- bzw. Lustfaktor voll auf seine Kosten kommt.
Fazit für mich: Ich muss die Forumsreiseberichte einfach mal von Anfang an aufrollen, vielleicht sind noch mehr solcher Schätze verborgen.