Two Tiger in Mongolia

Reiseberichte aus Asien
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Quhpilot
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Re: Two Tiger in Mongolia

#113 Ungelesener Beitrag von Quhpilot »

Echt klasse ! Ich hab inzwischen aufgeholt und Bericht und Bilder eingesaugt..........beneidenswerte Reise mit tollen Eindrücken.
Etwas Sabber und etwas neidisch......nur bisschen..... :mrgreen:

Freue mich auf weitere Bilder und auf Filme. DD DD DD
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Tigertrail
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Re: Two Tiger in Mongolia

#114 Ungelesener Beitrag von Tigertrail »

12.06.2017; Tag 8 – Über Tsetserleg zu den heissen Quellen

Schon beim Aufwachen strahlt die Sonne zum Dachfenster der Jurte herein, der Himmel präsentiert sich blau und wolkenlos. Pascal fühlt sich ausgeruht und wieder fit. Die heutige Route führt uns zunächst die 15 Kilometer Offroad von vorgestern zurück auf die Asphaltstrasse. Dieser Strasse folgen wir circa 150 Kilometer. Beim Fahren auf Asphalt kann man etwas besser in die Umgebung schauen, muss jedoch immer mit einem Auge auf der Strasse bleiben. Der Umstand dass in grossen Teilen der Mongolei fast dreiviertel des Jahres Frost herrscht oder zumindest herrschen kann fordert seinen Tribut. Immer wieder tauchen unvermittelt grosse Löcher, Senken oder Buckel auf. Die Tiere laufen einem just wenn man auf ihrer Höhe ist über den Weg respektive überqueren immer im ungünstigsten Moment die Strasse. Die Betas haben anstelle von bequemen Gelsätteln eher harte Pritschen, auf denen der Allerwerteste schnell mal gefühlstaub wird und schon nach einer Stunde weiss man fast nicht mehr wie sitzen. Zum Glück muss ab und zu getankt oder gepinkelt werden, so dass auch wieder mal Gefühl in die hintere Region kommt. 35 Kilometer vor der Provinzhauptstadt Tsetserleg nehmen wir das Mittagessen ein. Es gibt feine Gemüsesuppe mit Fleisch und den obligaten kleinen Teigtaschen drin. Sehr lecker! Dazu wieder einmal die heiss ersehnten 3G (Handyempfang), so dass alle wie die Bekloppten in die Tasten hauen und posten was das Zeug hält. Kurz vor der Stadt gilt es nochmals einen geschotterten Pass zu überwinden und dann ist Tsetserleg erreicht. Jagaa und ich gehen zum Wocheneinkauf in den Supermarkt während Duger die Fahrzeuge hütet. Derweil muss sich Pascal gegen einen frechen kleinen mongolischen Rotzlöffel wehren der anfänglich sehr nett erscheint, dann aber immer aufdringlicher wird und um jeden Preis Geld erbetteln will. Das führt soweit dass der Junge fast handgreiflich wird worauf ihn Duger, unser Fahrer, in die Schranken weist. Wir geniessen noch ein kühles Eis bevor wir die restlichen 35 Kilometer Offroad Piste unter die Räder nehmen.

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Am Himmel braut sich mal wieder ein Gewitter zusammen… genau in die Richtung in die wir fahren müssen. Der Wind scheint das Unwetter jedoch von uns wegzutreiben. Plötzlich dreht der Wind und es fängt an zu tropfen. Wir halten schnell an um die dicken Jacken anzuziehen. Sehr nass werden wir zum Glück nicht, wir scheinen gerade noch so am Rand der Gewitterzelle wegtauchen zu können. Kurz darauf ist das Camp erreicht. Um die heisse Quelle herum gibt es dicht gedrängt fünf Camps auf einem Platz. Aus dem ersehnten Schwefelbad wird jedoch nichts, nur gerade ein kleines Becken ist mit dem heissen Wasser gefüllt und darauf schwimmen tausend tote Fliegen. Die anderen Becken sind leer und es gibt zudem ein Problem mit der Kaltwasserleitung, so dass auch nur brühend heiss geduscht werden kann. Darum verschieben wir das Duschen lieber auf später. Nach einem leckeren Abendessen im Camp eigenen Restaurant gehen Jagaa und ich noch die heisse Quelle besichtigen welche sich nicht weit vom Camp entfernt befindet. Derweil bereitet Pascal unser Equipment für den nächsten Tag vor. Filme und Fotos müssen kopiert und diverse Akkus geladen werden. Der Weg führt durch ein Lärchenwäldchen und wieder gibt es wunderschöne Blumen zu bestaunen. Die Quelle selber ist nicht wirklich spektakulär, das Wasser rinnt einfach aus dem Boden und wird in einem unschönen Betonbecken gefasst weil das heisse Wasser genutzt wird. Allerdings kommt das Wasser tatsächlich mit ca 80 Grad aus dem Boden. An Füsse baden ist also nicht zu denken. Der Abend wird immer kälter und wir heizen den Ofen in der Jurte ein. Wie so oft ist diese Wärme respektive der Ofen schwierig zu dosieren, es gibt irgendwie fast nur brandheiss oder brennt nicht. Daher ist es zum Einschlafen immer fast zu heiss, aber ohne Feuer zu kalt weshalb wir oft die Türe der Jurte offen lassen damit die unerträglich warme Luft entweichen kann. So schlafe ich immer sehr spät ein.

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Der Reisebericht auf Tiger on Trail...
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Tigertrail
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Re: Two Tiger in Mongolia

#115 Ungelesener Beitrag von Tigertrail »

Teil 2 der Videoserie über unsere Mongolei Reise...

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Quhpilot
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Re: Two Tiger in Mongolia

#116 Ungelesener Beitrag von Quhpilot »

Toller Film ! DD DD DD
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Gigl
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Re: Two Tiger in Mongolia

#117 Ungelesener Beitrag von Gigl »

Sehr anschaulich und toll geschildert Andrea! :L

Beeindruckende Fotos DD

Den Film werde ich mir heute Abend ansehen! ;)

LG
Gigl

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Tigertrail
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Re: Two Tiger in Mongolia

#118 Ungelesener Beitrag von Tigertrail »

Vielen Dank für die netten Feedbacks, freut mich wenn der Bericht und die Filme bis jetzt gefallen... DD
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Tigertrail
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Re: Two Tiger in Mongolia

#119 Ungelesener Beitrag von Tigertrail »

13.06.2017; Tag 9 – Schönster Zeltplatz ever

Die für heute geplante Tour ist nicht allzu lang und daher brauchen wir uns am Morgen auch nicht zu beeilen. Wir gönnen uns deshalb kurzfristig ein wohltuendes Bad im einem der neu aufgefüllten Schwefelbecken im Camp bei den heissen Quellen. Nur langsam steigen wir ins Becken und versuchen uns an die Temperatur zu gewöhnen, denn das Wasser ist wirklich sehr heiss und man hält es nicht länger als 10 Minuten aus. Wie gekochte Hummer steigen wir nach kurzer Zeit wieder aus dem Becken. Dennoch wärmt das heisse Wasser herrlich den Körper und die Knochen und entspannt die Muskulatur. So steigen wir fit auf unsere Bikes. Heute stehen ungefähr hundert Kilometer Offroad Piste an und die fangen mit einem gutem Aufwärmprogramm an. Enge steile Kehren voller Sand, Steine und Wurzeln verlangen unsere volle Konzentration. Wir lassen dem Fourgon einen guten Vorsprung weil in diesem Stück anhalten zu müssen ist nicht vorteilhaft. Der Fourgon neigt sich sehr bedenklich mal auf die eine und dann gleich wieder auf die andere Seite während er sich langsam durch den engen, ausgefressenen Weg den Wald hinauf kämpft. Sobald sich die Staubwolke welche er verursacht aufgelöst hat, fahren wir hinterher. Meine Offroadkünste haben sich schon deutlich verbessert und so fährt das Bike nun ab und zu mal tatsächlich dort wo ich es vorgesehen habe. Nicht nur Gas, Blick, Mut und Glück führen mich zum Ziel sondern auch das langsam umsetzbare spielen mit Kupplung und Gas welches mir Pascal immer wieder predigt. Die Sache macht richtig Spass. Die heutige Strecke ist aber auch wirklich sehr abwechslungsreich. Wir kraxeln diverse steile Pässe hoch und hinten genauso steil wieder runter, fahren durch diverse Flüsschen, queren auch mal ein Moor und fahren durch Wald. Blumenwiesen in schönster Blütenpracht in den Farben orange, blau und weiss. Oft erblicken wir auch riesige Felder in zartem Rosa der verblühten Küchenschellen, einer Pflanzenart. Vor zwei Wochen muss hier noch ein wunderbares blaues Blütenmeer gewesen sein. Schliesslich erreichen wir nach einer steilen Auffahrt unser heutiges Ziel… eine Wiese am Berghang, schön an einem Waldrand gelegen. Wie aus einem Adlerhorst sehen wir weit ins Land hinein. Eine Gruppe von Rotmilanen zeigt ihre Flugkünste im aufkommenden Wind. Der Kuckuck ruft hier scheinbar aus jedem Wald. Tausend Fliegen in allen Grössen fliegen uns nervig ins Gesicht und Ohren und Bremsen in noch nie gesehener Grösse attackieren unsere verschwitzten Glieder. Aber hey… das Smartphone zeigt 3G! Tigers Herz macht einen Freudensprung, sofort wird gepostet was das Netz hergibt. Und auch ich versende kurz mal eine Runde Grüsse und Bilder in alle Richtungen.

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Wir schälen uns aus den Motorradklamotten und stellen unsere Zelte auf. Was nicht ganz einfach ist, denn der Wind reisst schon wieder wie verrückt an den Kunststoffplanen. Der Himmel verdunkelt sich und wieder einmal sieht es nach Regen aus. Verflixt, wieso eigentlich immer wenn wir im Zelt schlafen wollen? Jagaa tischt das Mittagessen auf und wie schon gehabt, mitten beim essen müssen wir schnell alles zusammenraffen und in den Fourgon werfen. Viel Regen gibt es zum Glück nicht. Perfekt, denn wir wollen ja noch zum Kloster Tuvkhun wandern. Ungefähr 4,5 Kilometer soll die durch den Wald führende Wegstrecke lang sein. Das kleine Kloster ist sehr versteckt gelegen und nur zu Fuss erreichbar, so wird es auch fast nur von Einheimischen besucht. Der Weg führt durch den Wald über einen schmalen Wurzelpfad. Der Wald ist voller Kiefern und Lärchen in sattem Grün und zwischendurch erscheint wieder eine Lichtung mit den den verschiedensten Blumen in den schönsten Farben. Das Kloster selber ist auf einem Felsen gebaut. Ein abenteuerlicher Kletterpfad führt durch die kleine Anlage. Es sind immer nur jeweils drei Mönche hier zur Meditation. Das Kloster ist nur sehr klein, aber wirklich wunderschön gelegen und der Ausblick in die Weite ist atemberaubend. Gegen neunzehn Uhr sind wir wieder zurück am Lagerplatz. Wir stellen die restlichen Zelte auf, machen Ordnung, helfen einander beim Kochen und sammeln Holz für ein wärmendes Feuer. Bei schönstem Abendrot und unglaublicher Farbstimmung am Himmel essen wir zu Abend. Ganz in der Nähe grast eine Pferdeherde mit vielen Fohlen, manche kaum älter als ein paar Tage. Duger muss nochmals mit dem Motorrad ausrücken und zwei Nomaden helfen ein Loch im Schlauch ihres Motorrades zu flicken. Ausserdem müssen wir mit Benzin aushelfen, schon vorher haben zwei Jungs um Benzin gebeten. Die Flickerei findet im Dunkeln bei Scheinwerferlicht statt. Wir wärmen uns unterdessen gemütlich am Lagerfeuer und schauen zu wie der Tag sich in allen Farben des Regenbogens verabschiedet und die Nacht hereinbricht. Als Duger endlich im Dunkel den Hügel hinauf fährt und unsere Crew wieder komplett ist verkriechen wir uns in die Zelte. Obwohl diesmal bald kuschelig warm, kann ich bis um drei Uhr nicht schlafen. Mein Schlafrhythmus will einfach nicht auf asiatisch umstellen. Ein kleiner nächtlicher Ausflug belohnt mich erneut mit einer tollen Aussicht auf die Hügelketten im Mondschein und den Blick auf den schönsten Sternenhimmel.

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Tigertrail
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Re: Two Tiger in Mongolia

#120 Ungelesener Beitrag von Tigertrail »

14.06.2017; Tag 10 – Fahrt zu den Wasserfällen

Kuckucksrufe und Sonnenschein wecken uns an diesem freundlichen Morgen. Pascal hat schon die ersten Bilder geschossen als die restliche Bande aus den Zelten kriecht. Jagga reicht schon bald starken, heiss dampfenden Kaffee herum. Köstlich… dazu die Wärme der Sonne, die frische Luft und das unglaubliche Panorama. Besser lässt es sich nicht in den Tag starten. Unser heutiges Ziel liegt wiederum nicht sehr weit entfernt und so dürfen wir es gemütlich angehen. Jagaa brät „flache“ Spiegeleier mit scharfer Sauce, reicht klein geschnittene Gurken und Tomaten sowie die obligate Wurst. Wir löffeln unser Müsli und streichen Marmeladebrote. Und das alles in der freien Natur bei bestem Wetter und perfekter Stimmung. Nach dem Frühstück packen wir alles zusammen und verlassen fast ein bisschen wehmütig unseren tollen Lagerplatz. Adieu schöne Natur, Adieu 3G. Schöne Natur finden wir jedoch bereits um die nächste Kurve. Neue Pässe oder zumindest Pässchen gilt es zu erklimmen. Von weitem ist ein Vulkanfelsenfeld zu sehen und dies ist gleichzeitig unser heutiger Ort für die Aufwärmgymnastik. Steinfelder zu durchfahren ist schon beinahe wie Trialfahren. Sandige Wege voller spitzer, scharfkantiger Vulkansteine in allen Grössen. Auch hier sind die Durchfahrtsmöglichkeiten begrenzt und die Wege mit hohen Dellen und tiefen Rillen gespickt. Oft passt haargenau die Reifenbreite des Bikes zwischen zwei scharfen Steinen hindurch und ich bin wieder einmal dankbar dass ich mittlerweile das Motorrad gezielt dorthin lenken kann wo ich es hinhaben will. Dem Fourgon gebe ich aber immer einen guten Vorsprung, denn anhalten kann hier schwierig sein weil ich möglicherweise den Fuss nicht rechtzeitig auf den Boden bekomme auf dieser unebenen Buckelpiste. Die Sonne brennt uns auf den Pelz und der Schweiss läuft den Rücken hinunter weil der kühlende Fahrtwind fehlt. Nach ca 45 Minuten ist dieser Bereich geschafft und wir können wieder schneller fahren. Die ausgetrocknete Piste fühlt sich fast wie eine Autobahn an, wir wollen aber nicht übermütig werden. Immer noch tauchen vereinzelt und unvermittelt grosse, spitze und spät erkennbare Vulkansteine inmitten der Spur auf. Etwas später überqueren wir eine grosse Holzbrücke deren Pfeiler eine unglaubliche Schieflage haben, so als müsste sie jeden Moment zusammen krachen. Jedes Fahrzeug welches die Brücke überquert lässt die ganze Holzkonstruktion bedenklich schwingen. Flussdurchfahrten werden mir direkt sympathisch.

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Am Fluss selber labt sich eine grössere Pferdefamilie am kühlen Wasser und wieder können wir beobachten wie ganz kleine Fohlen auf staksigen Beinchen sich hinter ihren Müttern verstecken, aber trotzdem neugierig in unsere Richtung schauen. Die Pferde lassen uns recht nahe heran kommen. Überhaupt gibt es in diesem Gebiet sehr grosse Herden. Kaum haben wir die Eine hinter uns gelassen sehen wir schon die Nächste. Die Tiere legen sich auf die warmen sandigen Pisten und wir versuchen ins Gras auszuweichen. Die älteren Tiere ragieren eher gelangweilt, aber die Jüngeren stieben in alle Richtungen auseinander. Nicht gerade ungefährlich, denn abrupte Richtungswechsel sind nicht selten. Die Yaks schubsen ihre Kinder energisch voran und stellen sich uns auffordernd entgegen so dass man ihnen nicht zu nahe kommen möchte. Immer wieder geht uns durch den Kopf wie schön die Tiere es hier haben, wie zufrieden sie beieinander stehen und wie gesund sie aussehen mit ihren gänzenden Fellen. Gegen vierzehn Uhr haben wir unser heutiges Ziel erreicht. Wir beziehen unsere Jurte im nett gelegenen Camp und geniessen wieder mal eine heisse Dusche in einer blitzsauberen Duschanlage. Ich nutze die Gunst des guten Wetters und wasche unsere Protektorenhosen weil sie allmählich etwas müffeln und hänge sie zum Trocknen an die ebenso saubere Jurte. Jagaa kommt mit dem Mittagessen zu uns und beichtet dass er nur noch die Hälfte davon habe, denn die Fourgontüre sei vom Wind zugeschlagen worden und habe den Topf vom Gasherd geworfen. Die Hälfte der schönen Nudelsuppe liegt also im Gras. Essen wir eben ein bisschen mehr Brot, Chocho-Mocco und Keksi. Am Nachmittag wandern wir dann zum Orkhon Wasserfall. Durch die Eruption eines Vulkanes ist eine Schlucht entstanden durch welche nun ein Fluss fliesst. Hier hat sich ein grosses Steinbecken gebildet mit einer ca 10 Meter hohen Wand, darüber fliesst der Fluss und bildet so einen kleinen Wasserfall. Obwohl es seit unserer Ankunft immer wieder mal geregnet hat ist es hier sehr trocken und der Wasserfall präsentiert sich aktuell nur als dünnes Rinnsal. Trotzdem ist das Ganze wunderhübsch anzusehen. Wir können in einer fast kriminell anmutenden Kletterpartie sogar zum Fluss hinab steigen und dem Ufer entlang zu dem Steinbecken wandern. Dort stecken wir die Füsse ins Wasser, es ist angenehm kühl. Zurück geht es wieder über saftige Weiden wo wir die Tiere beobachten können wie sie zufrieden grasen und frei umher streifen. Der Himmel verdunkelt sich auch heute wieder und nach dem leckeren Abendessen donnert es in den Bergen. Pascal nutzt die Gelegenheit um in der Jurte wieder alle Geräte aufzuladen und ich schreibe an dem Bericht. Auf dem Bett sitzend kann ich zur Türe hinaus direkt die Yaks auf der Weide sehen und ab und zu springen fünf junge Hunde herum und tollen miteinander. In der Ferne grollt der Donner und wir haben es richtig gemütlich.

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