Balkanplatte 2-Punkt-0 / TET BIH - MNE - ALB

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heiko aus hb
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Re: Balkanplatte 2-Punkt-0 / TET BIH - MNE - ALB

#17 Ungelesener Beitrag von heiko aus hb »

Hallo Mikka,

geile Tour und Respekt das du alleine mit der Ténéré plus Gepäck unterwegs bist, die ist für grobes Gelände dann doch recht schwer.
Ich freue mich auf die Fortsetzung. DD

Gruß Heiko
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marco1971
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Re: Balkanplatte 2-Punkt-0 / TET BIH - MNE - ALB

#18 Ungelesener Beitrag von marco1971 »

Frido hat geschrieben: Mittwoch 25. Oktober 2023, 08:40 Ich muss gestehen, dass ich noch keine ausländische Simkarte selber eingesetzt und aktiviert habe, die Verkäufer waren bisher so nett das für mich zu machen und tippten dabei irgendwas ein. Ist so eine Installation nicht schwierig wenn man die Landessprache nicht beherrscht - anscheinend ja nicht?
:kno:
Die Frage wollte ich auch stellen. Ist das einfach Karte rein , ggf. noch ein Code oder muss man der Landessprache mächtig sein.
Grüsse
Marco
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Mikka
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Re: Balkanplatte 2-Punkt-0 / TET BIH - MNE - ALB

#19 Ungelesener Beitrag von Mikka »

Servus zusammen,

Zuerst die Antworten auf Frido´s Fragen:

Dschewabdschidschi´s liebe ich.......und auch die regional sehr unterschiedlichen Geschmacksrichtungen.

Ich genieße nichts mehr wie "Free-Solo" in eine Tour zu Starten, ohne Netz und doppelten Boden.

Das Thema SIM-Karte ist wie schon beschrieben kein Problem. Ich lege die jeweilige Simkarte in den freien Platz (Dualsim-Handy), und mache einen Neustart des Gerät´s. Nach der Pinabfrage kommt die Abfrage welche Simkarte genutzt werden soll.........das war es.

Ich habe auch keine Ahnung wie das rein technisch gesehen funktioniert????? Als wir im Frühjahr mit dem Camper in Kotor waren, habe ich mit der aktiven M-Tel Simkarte in Deutschland angerufen.........und meine Tochter sah auf ihrem Display dann meine reguläre deutsche Handynummmer, obwohl die Telekomiker-Simkarte ausgeschaltet war :Dy: :Dy: :Dy: .ich habe keinen Plan wie das funktioniert...ist mir aber auch total wurscht.........das geht halt einfach. :Ju:
Saluti da Mikka

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Dr. Doolittle
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Re: Balkanplatte 2-Punkt-0 / TET BIH - MNE - ALB

#20 Ungelesener Beitrag von Dr. Doolittle »

War bei mir auch so. In Albanien/Gjirokaster eine SIM für ALB, NMK und MNE gekauft, eingelegt (auch Dual-SIM), Neustart, PIN ... Heim-SIM abgeschaltet fertig.
Nur das mit der Nummer hat bei mir nicht so funktioniert. Ich könnte mir vorstellen, dass das am Paket liegt, welches man mit der Prepaid ersteht. Ich hatte ohnehin nur 10 Minuten in fremde Netze .... aber mit 35GB Datenvolumen macht man halt ganz einfach Anrufe über Whatsapp.

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Mikka
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Re: Balkanplatte 2-Punkt-0 / TET BIH - MNE - ALB

#21 Ungelesener Beitrag von Mikka »

Donnerstag, 28.09.2023, Niksic - Podgorica 194KM

Sehr angenehme Temperaturen schon beim Frühstück. Bereits 5Minuten nach dem Start lag die Stadt hinter mir und ich kurvte in freudiger Erwartung in Richtung Einsamkeit zurück. Kurz vorm „Kapetanovo“ steht die Kirche „Sveti Ilije“.

Bild07_2809_01 by Michael Harag, auf Flickr

Um 10Uhr saß ich am See auf der Terrasse der kleinen Bar, schlürfte einen Caffe Türkiye……und hörte zwei Moped´s kommen.

Bild07_2809_02 by Michael Harag, auf Flickr

Bild07_2809_03 by Michael Harag, auf Flickr

Zuerst dachte ich an die beiden Camper, Nick und Kris von gestern…………die waren´s aber nicht!

……die beiden GS-Fahrer aus dem Schlammloch hinter Mostar rollten vor die Bar.

„Spin-Off“ ON

Das eine Moped war in Irland zugelassen, das andere hatte eine kroatische Nummer. Es stellte sich schnell raus, die beiden stammen eigentlich aus Hamburg und leben seit Jahren in Irland. Der eine ist mit dem Moped angereist und der zweite hatte das Moped in Kroatien gemietet…….somit erklärte sich auch das für mich seltsam klingende Englisch, als sie uns aus ihrem Schlammloch heraus verabschiedeten.
Beim zweiten Frühstück erzählten sie mir dann ihren Ausgang mit der „more Challenging“ Variante.
Nachdem sie das Matschloch überwunden hatten, zerstörte einer der zahlreich rumliegenden Felsbrocken die Ölwanne an einer der GS´n. Ursache war ein schlampig montierter Unterfahrschutz……eine zu lange Schraube hatte den Einschlag von unten direkt nach oben ins Motorgehäuse weitergereicht. Nachdem sie die Mopeds irgendwie ins Tal gebracht hatten, fanden sie einen Bauern der die Karre dann in eine Werkstatt brachte……..das Leck wurde mit Kaltmetall zugepappt…….und ihre Reise war somit nicht zu Ende.
„Gestan Moin war die Pampee trockeen……und wia sinn auffe Strasse weitergefaahn…….und nu sind wir auch hier“. :Sl: Räääääschbäggt.

„Spin-Off“ OFF

Die beiden wollten ab hier wieder dem TET folgen und fuhren vor mir los.
Ich bin dann noch auf die gegenüberliegende Seite des See´s gefahren und habe die Aussicht in der Morgensonne genossen.

Bild07_2809_04 by Michael Harag, auf Flickr

Kurz darauf, zurück auf dem TET, habe ich die beiden dann überholt…….und auch danach nicht mehr gesehen.

Nach ein paar weiteren Kilometern in der Abfahrt zum Mrtvica-Canyon bin ich dann auf die beiden Camper, Nick und Kris aufgelaufen. Nach zwei-drei gemeinsamen Kilometern des gegenseitigen „Beschnupperns“ wollten wir auch gemeinsam den Tag zu Ende reiten.

Bild07_2809_05 by Michael Harag, auf Flickr

Bild07_2809_06 by Michael Harag, auf Flickr

Die Landschaft hatte sich wieder komplett verändert, wir fuhren lange Zeit durch tiefe Wälder und gefühlt immer nach unten. Bis zur Mittagpause im „National Restaurant Ribnjak“ war es bereits wieder 14:30Uhr. Die Bude ist richtig urig, liegt ein paar KM südlich der TET-Route…………es wird alles frisch zubereitet…..Zeit muss man halt mitbringen.

Bild07_2809_07 by Michael Harag, auf Flickr

Nach der ergiebigen Rast fuhren wir wieder zurück auf den TET und kurz darauf waren wir auch schon wieder über der Baumgrenze. Bei meiner Planung bin ich durch Zufall auf eine einsame Kirche in den Bergen gestoßen…….dieser Ort trägt den gleichen Namen wie die Kirche am Kapetanovo und ist die Ruhe selbst.

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Bild07_2809_10 by Michael Harag, auf Flickr

Ich wusste dass wir nun auf eine evtl. heftige Herausforderung bzw. unpassierbare Stelle in einer Schlucht zusteuerten…….und hatten richtig Glück…….die Stelle am Grunde der Schlucht war frisch repariert und die Furt durch den Bach nicht tief. Bei der Begehung der Stelle hörten wir aus dem Wald ein mir bekanntes Motorengeräusch……Wlodek hatte zu uns aufgeschlossen.

Bild07_2809_11 by Michael Harag, auf Flickr

Zu viert starteten wir dann das Finale des heutigen Tages und des TET-MNE.

Bild07_2809_12 by Michael Harag, auf Flickr

Wir hatten noch zwei Pässe vor uns …….durch spektakuläre Landschaft.
Nach dem ersten Pass, „Katun Ljakovica“, ging es sofort wieder runter zum Bergsee „Rikavacko Jesero“. Da es bis zum Sonnenuntergang nicht mehr lange hin war, stiegen Nick und Kris hier aus……..und bauten ihr Lager auf.

Bild07_2809_13 by Michael Harag, auf Flickr

Wlodek und ich nahmen das letzte Highlight des TET-MNE in Angriff, den „Velika C´afa“……sehr grober Schotter mit steilen kurzen Hairpin´s………..ein Traumfinale!

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Mit dem letzten Tageslicht erreichten wir dann eine Straße mit versiegelter Oberfläche und rollten bei geilstem Abendrot nach Podgorica.

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Die Unterkunftsuche in der Hauptstadt dauerte etwas, die meisten Buden waren ausgebucht. Erst auf der anderen Seite der Stadt, im Hotel „Crnogorska-Kuca“ wendete sich das Blatt…..die hatten zwar nur noch die große Suite frei……aber die bekamen wir für den Preis eines Doppelzimmers.

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Saluti da Mikka

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Mikka
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Re: Balkanplatte 2-Punkt-0 / TET BIH - MNE - ALB

#22 Ungelesener Beitrag von Mikka »

Freitag, 29.09.2023, Podgorica - Koman 228KM

Nachdem wir uns am Büfett vollgefressen hatten, tuckerten wir einmal quer durch Podgorica…..der nächste Grenzübertritt stand an. Bei der Ausreise mussten wir uns etwas gedulden……. bei bereits 32Grad. Die Einreise nach Albanien war cool………ein Grenzer schlenderte uns entgegen und sondierte die FZG-Besatzungen vor uns. Wir haben ihm die Papiere hingehalten……..hat ihn aber nicht interessiert…….dann sah er sich die Nummernschilder an………bekam nen Lachkrampf………japste irgendwas in sein Funkgerät, und gab uns zu verstehen wir sollten einfach die Schlange überholen und durchfahren…….

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Gleich nach der Grenze saß ein Simkarten-Verkäufer am Straßenrand, somit war das Thema auch gleich erledigt.
Wir folgten dem TET über die asphaltierte Nordroute ins Theth-Tal. Landschaftlich wäre das schon toll…….aber bei dem Verkehrsaufkommen und vor allem der Fahrweise hier, wurde es zu einem grausamen Gestopsel.

Bild08_2909_02 by Michael Harag, auf Flickr

Irgendwann kamen wir dann endlich im Zentrum von Theth an und fanden im Hotel Restaurant „Alpet“ ein ruhiges Plätzchen mit Aussicht.

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Ich hatte mich Aufgrund der vielen positiven Berichte richtig darauf gefreut…….dieses „Sagenumwobene Fleckchen Erde“……selbst zu erleben.
Das war hier bestimmt mal richtig Idyllisch………ein Foto ohne Baukran und/oder Betonmischer habe ich dann doch hinbekommen.

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Nach ausnahmsweise einem Teller Nudeln zur Stärkung auf die uns bevorstehende Südroute, sind wir gegen halb drei wieder gestartet.

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Ca.5Km nach Theth endete der Strassenbelag, es ging links rein…..über eine alte Brücke…….und es lagen 49 sehr spaßige und landschaftlich tolle Naturstrassenkilometer vor uns.
Entlang am glasklaren Bach……

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……..durch die tiefe Schlucht……..

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Spannende Brücken……….

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Die Orgie auf der Schotterstrecke bis zur Bar „Jozi“ in Prekal hätte gerne länger dauern dürfen.
Bis ins Zentrum nach Shkodra dauerte es eine dreiviertel Stunde, am ATM noch ein paar Leki gezogen………in Albanien wird „Cash“ lieber gesehen wie ne Plastikkarte.
Unser „Ride together“ endete nun auch, Wlodek musste am kommenden Montag wieder in´s Hamsterrad einsteigen……sein Auto incl. Anhänger stand in Knin……und von da nach Warschau ist auch noch ein langer Ritt.

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Nach der nun endgültigen Verabschiedung verließ ich den TET bei „Lac Vau i Dejes“ und startete in den nächsten Nightride.

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Nach einer guten Stunde durch die stockfinstere Albanische Nacht kam ich dann in Koman an, gleich nach dem langen Betonsteg bekam ich im „Bujtina Kulla e Vjeter“ eine super Unterkunft……..keine 5Minuten vom „Fährhafen“ entfernt.

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Im Restaurant „Te Kastriott“, am anderen Ende des Steg´s wurde ich kulinarisch verwöhnt.

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Saluti da Mikka

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Mikka
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Re: Balkanplatte 2-Punkt-0 / TET BIH - MNE - ALB

#23 Ungelesener Beitrag von Mikka »

Samstag, 30.09.2023, Koman - Kukes 259KM

Während dem Frühstück noch zur Sicherheit nen Screenshot des Fährticket´s gemacht………man weis ja nie.
An der Staumauer des Komansee´s geht es in einen rustikalen Tunnel……an dessen anderen Ende man schon fast ins Wasser fällt. Ein irres Gewusel herrschte in dem kleinen Hafen. Die Mopeds durften als erstes auf die „Berisha“, mit einer lustigen Mopedgruppe aus Passau war für Unterhaltung unterwegs gesorgt.

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Mit nur 20Minuten Verspätung…….die „Busfähre“ hatte sich nämlich beim Anlegen mit der „Berisha“ verkeilt, stachen wir in See.

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Die Fahrt dauerte 3 Stunden und schlängelt sich meist ramontisch durch eine tiefe Schlucht. Nur Wildnis……..und eine tolle Abwechslung.

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Gegen 13Uhr war ich dann wieder vom Kutter runter und fuhr gleich weiter in Richtung Norden. Nach einer Stunde über schöne kleine Landstraßen saß ich in einer kleinen Konoba am Endpunkt des Valbona Tal´s …….Luftlinie bis Theth, keine 10KM…….der Magen knurrte.

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Nach dem Essen rollte ich gemütlich dem nächsten Startpunkt entgegen, nach 8KM ging´s links rein……ich war auf dem vorbereiteten Track.

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Der Startpunkt liegt auf ca. 650HM im Valbona Tal, der Trail steigt auf den ersten 20KM langsam bis auf 2000HM an und geht dann „Assietta-mäßig“ an bzw. auf der Grenze zu Montenegro weiter bis nach Doberdol.

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Das Bergcamp liegt traumhaft einsam am Ende des Hochtales……..das warme Licht der Spätnachmittagssonne sorgte für „Gänsehaut“…….heiliger Bimbam……ist das schön hier.

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Ich saß im „Bashkimi“ und überlegte bei einem Mokka wie der restliche Tag verlaufen soll…………bleibe ich hier…….reiß´ den Kühlschrank auf, und feiere den Tag mit ein-zwei-drei Bergwasser gekühlten Bieren?

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Oder doch noch die „30KM“ über den Pass und zurück in die Zivilisation nach „Tropoje“?
Es war bereits fast fünf, wollte ich nicht wie gestern wieder durch das stockdunkle albanische Outback gondeln…….wurde es Zeit sich zu Entscheiden……………die Kühlung blieb zu.

Um kurz nach 17Uhr erreichte ich den Pass……….

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……und kurz darauf den kleinen Bergsee auf der anderen Seite.

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Der Weg runter ist in einem guten Zustand, man kann auch während der Fahrt das beeindruckende Panorama genießen.

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Als ich dann mit Erreichen der Ortschaft „Tropoje“ wieder festen Boden unter den Heidenau´s hatte, wurde es bereits dunkel.
Gegenüber einer Bar startete ich die Unterkunftsuche……..hmmm, keine Internetverbindung……irgendwelche Netzproblemchens. Das Zumo XT fand in der Umgebung garnix……erst im über 60KM entfernten Ort „Krume“ soll es in der von mir gewünschten Richtung was geben.
Ich schlappte in Richtung der Bar um da mal nach zu fragen…………bereits vor dem Eingang lag ein seltsam beißender Geruch in der Luft. Oh-Ohhhhh.

So wie ich Kehrt machte, kamen zwei Gäste durch den Fadenvorhang und rückten mir von hinten unangenehm auf die Pelle. Die beiden hatten wohl seit längerem keinen Kontakt mit Wasser und Seife, waren der Grund für den Gestank ……..und Hackedicht.
Die Burschen folgten mir bis zum Moped, sagten bzw. fragten immer das gleiche….und wurden dabei immer lauter. Da ich die beiden ja auch im nüchternen Zustand nicht verstehen würde………zog ich die Reißleine und verließ mit leicht erhöhter Drehzahl den Ort in Richtung „Krume“.
Nach eineinhalb Stunden durch die absolute Finsternis kam ich da an……..von weitem sah ich schon die blauen Blinklichter…..sehr sehr viele. Die Ortsdurchfahrt war gesperrt, die Umleitung ging über einen Feldweg. Die Polizisten am anderen Ortsende gaben mir zu Verstehen dass sich das noch 2 Stunden hinziehen könnte……ich ritt weitere 30Km durch die Nacht und kam gegen 21:30Uhr in der Stadt Kukes an…..3 Sterne Hotel „Amerika“
….die Tenere durfte im Hoteleingang schlafen.

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….bei mir dauerte die Einschlafphase etwas länger…….ob´s an den drei „Korca´s“ lag?

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Re: Balkanplatte 2-Punkt-0 / TET BIH - MNE - ALB

#24 Ungelesener Beitrag von Mikka »

Sonntag, 01.10.2023, Kukes - Elbasan 300KM

Sonntag Morgen, acht Uhr, beim Frühstück gingen mir nochmal die gestrigen Highlight´s durch den Kopf, was für ein irrer Tag.
Den etwas seltsamen Tagesausklang hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht, dieser brachte mich aber in der weiteren Planung in einen Zeitvorteil…….theoretisch.
Bereits in der Anfahrt zum Einstiegspunkt des nächsten Highlight´s verdunkelte sich der Himmel darüber.

Bild10_0110_03 by Michael Harag, auf Flickr

Am Startpunkt beim „War Memorial“ war ich trotz einsetzendem Regen noch zuversichtlich…….

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…..und fuhr hoch, in Richtung „Korab“.

Bild10_0110_02 by Michael Harag, auf Flickr

Der Track ist noch recht unbekannt und auch auf keiner mir bekannten Karte verzeichnet. Ich hatte nur die Info´s wo und wie ich von dieser Seite her da hochkomme…….die Abfahrt auf der anderen Seite wird sich mir dann schon zeigen.
Als es dann heftig zu Gewittern anfing, brach ich die Aktion nach ca. 10KM ab und drehte um.

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Hmmmm….hätte ich gestern in Bashkimi gepennt…….wäre ich erst heute Nachmittag…….bei vielleicht besserem Wetter hier gewesen……..Wurscht, egal……den Korab wird keiner wegtragen und den Einstieg sollte ich auch wieder finden.

Bild10_0110_05 by Michael Harag, auf Flickr

Ein paar Kilometer weiter hatte ich bei der Planung einen weiteren interessanten Waypoint gefunden. Per Luftlinien-Routing fuhr ich auf feinstem Untergrund …….und wieder Sonnenschein…..darauf zu.

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Der Weg wurde immer schmaler und endete als Bachbett und Zulauf der „Schwarzen Drin“.

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Das Ziel, eine alte ehemaligen Hängebrücke. Der wurde wohl durch Hochwasser die nötige Spannung genommen.

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Zur Mittagspause fuhr ich nach Peshkopi, leichte Kost in der Lounge „Triangolo“.

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Es war an der Zeit die weitere Reise zu Planen.
Ursprünglich wollte ich nach dem „Korab“ wieder auf den albanischen TET und dann weiter bis zur Griechischen Grenze fahren. Ab spätestens Donnerstag dann auf dem Rückweg nach Norden noch das durch die „Doberdol-Korab-Aktion“ ausgelassene Stück TET mitnehmen……...wenn´s nicht anders geht, zur Not auch auf der Autobahn nach Hause.

Bereits beim Espresso war mir klar dass das ein kompletter Bullshit ist. Der Plan wäre zwar umsetzbar, würde mir aber sehr wahrscheinlich das ganze Reiseerlebnis durch die Hatz nach Hause versauen.

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Ich entschied mich dafür, den heutigen Resttag als „Transfer“ bis in die Stadt Elbasan……..ca. in der Mitte des albanischen TET´s zu nutzen. Einzige interne Vorgabe………Ankunft bei „Resttageslicht“. So bin ich einfach drauf los gefahren und stand gleich wenig später an der Grenze zu Nordmazedonien.

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Die Straße schlängelte sich an der albanischen Grenze an einem Stausee entlang.
Nach einer Stunde durch die menschenleere Gegend traf ich am Ohridsee ein.

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Kurz darauf wieder zurück nach Albanien.

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Ein paar Kilometer nach der Grenze, es ging über eine „Passtrasse“ in Richtung „Perrenjas“, befand ich mich anscheinend auf der „Straße der Autowäscher“?....auf einer langen Strecke spritzten unzählige Gartenschlauchfontänen ohne Ende Wasser in den Nachmittagshimmel………daneben immer jemand mit nem Schwamm in der Hand auf Kunden wartend…….

25KM vor dem Tagesziel traf ich wieder auf den TET und der verlief weiter auf der Straße bis nach Elbasan. Zum Abschluss des Tages wollte ich noch ein bisschen über losen Untergrund rollen……..kurz nach Elbasan, im Ort Shelcan fand ich eine schöne Auffahrt…….zum südlichsten Punkt der Reise……mit wunderschönem Sonnenuntergang.

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Eine sehr vielversprechend aussehende Unterkunft war schnell gefunden………das „Kriva Resort“ in Elbasan ist ein geiler Schuppen.

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…….und nach dem etwas spärlichen Mittagessen hatte ich auch richtig Hunger.

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------------------demnäxsd gähds weida.....
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