Mimoto's Reiseforum

McFadden hat geschrieben: ↑Freitag 4. Juli 2025, 08:15 Ich staune lesend! Halte es, bezüglich des 3x lesens wie Max.

Und trotzdem tun sich fragen auf:
1. was verstehst du unter "maroden Preisen"?
2. was zum Geier ist ein TG?

- an sich bedeutet "marode" ja bekannter Maßen: heruntergekommen, ruiniert, abgewirtschaftet. In unseren Breiten jedoch nehmen wir dieses Wort oft in der Mundart z.B. bei sehr günstigen Preisen in Geschäften/ Gastwirtschaft. Aber auch wenn man beispielsweise kränklich fühlt. Also, ein Wort für vieles ;-)
- TG = Tiefgarage

Ich kann etz nemmer weiterlesen... muss weg... will wieder in den Balkan... sofort... Verdammt, ich muss arbeiten...

Hallo Chris,

lese auch interessiert mit und danke dir für den tollen Text und die anregenden Fotos.

Gleichzeitig notiere ich mir die Unterkünfte, die du empfehlen kannst, vielleicht komme ich ja auch noch einmal in diese Ecke hinein.

Btw: man könnte ja, wie Max schon beschrieb, bei Lesegang 2 die Route auf Maps "nachzeichnen". Man könnte aber auch den Chris fragen, ob er den oder die Tracks zur Verfügung stellen mag. Ich frag mal den Chris.

Ansonsten bin ich auf den Fortgang der Reise gespannt.

Chris aus Leonding hat geschrieben: ↑Freitag 4. Juli 2025, 09:53In unseren Breiten jedoch nehmen wir dieses Wort oft in der Mundart z.B. bei sehr günstigen Preisen in Geschäften/ Gastwirtschaft. Aber auch wenn man beispielsweise kränklich fühlt. Also, ein Wort für vieles ;-)

Aha ... ist mir so nicht bekannt ...
... und ich dachte, du wolltest eigentlich "moderat" schreiben.

..egal, ob marode oder moderat .. auf deinen Bericht trifft beides nicht zu

Mich zieht es irgendwie nich so wirklich in die Richtung (keine Ahnung weshalb), aber umso mehr verschlinge ich deine Bilder und Anmerkungen

..und man soll ja niemals 'Nie' sagen

Faleminderit shumë für diese wundervollen Einblicke

Tag 05 | Gjakovë - Lin am Ohridsee (311 Km)

Das Wetter spielt noch immer April und die Temperaturen kommen meist nicht über 16° hinaus. Doch ich freue mich, wenn es zumindest bei der morgendlichen Abfahrt trocken ist. Heute ist so ein Morgen und - um es vorweg zu nehmen - es sollte ein richtiger Highlight-Tag werden.
Anfangs geht es auf der eher faden Straße nach Prizren. Von dort lässt der Verkehr schlagartig nach und die Route führt über die R115 auf zügigem Asphalt gen Himmel in den Sharr-NP. Nach ein paar Kilometern, immer mit Blick auf das Sharri Gebirge. Dennoch zwingt mich die wunderschöne Landschaft permanent zu Pausen um zu staunen. .
Nach Überquerung der Passhöhe und weiterer halber Stunde abwärts, geht es kurz vor Gabrricë e Epërme rechts schon wieder bergwärts zu einem wiederum neuen Land für mich - Nordmazedonien. Der Grenzer diesesmal ausgesprochen höflich und an meiner Route interessiert, erreiche ich die wuselige Stadt Tetovo. .
Auf der Suche nach einem netten Cafe, verlasse ich die Umfahrung (R1203) und befinde mich schlagartig im einem Verkehrschaos wieder. Natürlich muß gerade jetzt das Navi Mittagspause machen und seinen Dienst verweigern bzw. zwingt mich nicht nur gegen Einbahnen zu fahren, sondern auch nach mehrmaligen umdrehen, die Stadt mit ihren engen Gassen fluchtartig zu verlassen. Dort wo scheinbar nette Lokale sind kann man aus Platzgründen nicht einmal ein Moto parken und dort wo Platz ist, sind keine Lokale
Weiter geht es auf der Parallelstraße zur E65/ A2 durch zahlreiche Dörfer, was mir beim nächsten Mal sparen werde. Im Nachhinein gesehen, kann Mann/ Frau ruhig die E65 nehmen. Man versäumt durch die kleinen Orte nichts und kommt nur sehr langsam voran. Nach dem "Monument to fallen soldiers of the partisan detachment Korab" bei Novo Selo geht es rechts in den Mavrovi-NP. Sinnbildlich mit offenen Mund staune ich über die schöne Landschaft und der Streckenführung (einfach nur wow). Dieser Zustand wird sich auf die nächsten fast 60 Kilometer nicht mehr ändern. .
Oberhalb des Mavrovisees ist es Zeit für eine ausführliche Kaffeepause, in dem etwas größeren Hauprort Mavrovi. Die Streckenführung ist so schön und im Flow zu fahren, dass ich das große und sicher interessante Kloster Sveti Jovan Bigorski als weiteren Hotspot einfach auslasse und vorbei fahre. Nicht nur weil dort auch einfach zu viele Busse parken . .
Kurzer Stopp nach Debar und weiter auf die nicht minder schönen Route (R1201) entlang der "schwarzen Drin" mit einigen Päuschen, bis zur Stadt Struga.

... weiter geht`s mit Tag 05:
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Die nun naheliegende Grenze zu Albanien ist eine Transitgrenze und entsprechend der Stau zu ihr. Gott sei Dank bin ich einspurig unterwegs und außer einem deutschen Autofahrer hat keiner etwas gegen eine Überholung. An der nächsten Tankstelle wird getankt und der nächste ATM für albanische Lek im Navi gesucht. Weil mein Ziel Lin schon sehr nahe liegt und ich aufgrund der Größe des Dorfes dort keinen ATM erwarte biege ich links ab um bis in die nächste Stdt Përrenjas zu fahren. Nicht ohne dort einen Cappu zu schlürfen. Mittlerweile hat es die Sonne auf 20° gebracht und ich freue mich des lebens . Das letzte Stück geht es die ersten Kilometer wieder flott und kurvig bergwärts, zurück bis zum Kreisverkehr mit dem "Mother Teresa monument". Von dort nun abwärts zum Ohridsee.
Wow, welche Ausblicke offenbaren sich und auch das Dorf Lin ist schon in Sichtweite. .
In der Ebene angelangt scharf links zum Zielort. Durch schmale Gassen das direkt am See liegende B&B gesucht und gefunden. Das parken wurde mir sogar in der Einfahrt erlaubt, um nicht 200m zum Parkplatz laufen zu müssen. Welcome to Albania, heißt es von der 8-jährigen Sophia und zeigt mir sogleich in bestem Englisch meine neue Residenz mit Balkon und Blick auf den See. Kurz darauf genieße ich mein Stiefelbier 0,5l zu € 1,50 und denke mir: war das ein herrlicher Tag im Kosovo und Nordmazedonien und schon einbisschen Albanien; Willkommen in einem für mich ebenfalls noch unbekannten Land. Den Abend genieße ich auf der Terrasse direkt am See und lasse mir den soeben aus dem See geholten Fisch so richtig gut schmecken. Seit Heute bin ich im Urlaubsmodus angekommen.

Unterkunft: Rosa B&B, Lin - über booking buchbar.
Ein preisgünstiges und sehr zu empfehlendes Haus, direkt am See. Vor allem für jene, die es auch einmal einfach (und sauber) mögen, sehr zu empfehlen. Die Gastgeberin Rosa ist ein Hit und immer bemüht, die geäußerten Wünsche zu erfüllen. Und das Essen dort, mmmh!
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Ich muss los sofort...
War schon viel zu lange nicht mehr im Balkan! Danke fürs mitnehmen und Erinnerungen hochholen!