Am nächsten Tag ging es dann wandern.

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Unser Ziel waren die Cascata di Tret, also ein Wasserfall. Erst ging der Weg locker dahin, doch bald mußten wir über Treppen nach unten. Mir schwante Böses. Alles was man nach unten läuft muß man anschließend wieder hoch klettern wenn man einen Kreis läuft.

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Aber erstmal ging es weiter bergab und die Treppen waren anspruchsvoll gestaltet. Naturtreppen mit ständig wechselnden Abständen, ausgetreten und rutschig. Zudem hatte Komoot in dem engen Tal Schwierigkeiten mit der Navigation. Irgendwann erreichten wir jedoch unser Ziel und machten viele schöne Fotos.

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Danach ging es in einer Schleife zurück und nun wurde es wirklich bitter. Es ging genau solche Treppen auch wieder bergauf. Mein Knie schmerzte schon vom Abstieg und nachdem ich auf einem Stein ausgeglitten war mischte sich auch mein lädiertes Fußgelenk in den Chor der Schmerzen ein.

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Irgendwann hörten wir mitten im Wald Geräusche. Ich schöpfte Hoffnung, vielleicht war es ja eine Waldgaststätte. Als wir näher kamen stellten wir aber fest daß da mitten im Wald die lokale Wertstoffabladestelle war. Kein kühles Getränk.
Auf der Rückfahrt begegneten wir dann noch dem Radrennen. Neben den Pedaleuren gab es fast noch mal so viele Begleitfahrzeuge. Alle taten sehr wichtig und wir wurden gezwungen anzuhalten.
Um den Tag des Wanderglücks perfekt abzurunden bestiegen wir auf dem Rückweg noch den kleinen Penegal. Britta wollte unbedingt ein Gipfelkreuzfoto, das ihrer Sammlung noch fehlte. Kein Wunder, wenn man sonst nur in Schluchten rumstiefelt.

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Auch das schafften wir noch bevor der Regen uns einholte und für den Rest des Tages ins Zimmer verbannte.
Am Folgetag ging es dann zum shoppen nach Bozen. Leider hatten sich angesichts des angekündigten Wetters das auch sämtliche anderen Besucher Südtirols gedacht und so versank Bozen im Stau. An einen Parkplatz war nicht zu denken. Wir änderten also unseren Plan und verließen Bozen kaum eine Stunde später in Richtung Meran. Dort landeten wir in einem Parkhaus in dem angeblich Plätze frei waren, was sich aber als nicht zutreffend herausstellte. Manche Fahrzeuge blockierten zwei Parkplätze. Folglich suchten wir ein Parkhaus auf in dem wir schon mal gewesen waren. Das ist zwar eng, aber zumindest waren wir jetzt nicht mehr mit einem Touareg unterwegs.
Danach wanderten wir durch die Stadt und ich erwarb zwei Gürtel (in einem Gürtelgeschäft in dem wir vor Jahren schon mal gewesen waren). Britta fand nichts, was sie ergrimmte. Da wir ohnehin unterwegs waren wollten wir auf dem Mendel zu Abend essen, um ein wenig Abwechslung in den Speiseplan zu bekommen.
Auf dem Mendelpaß gibt es aber so gut wie nichts was Abends geöffnet hätte. Nicht alle Gegenden Südtirols prosperieren. Einzig eine Pizzeria hatte geöffnet. Wir betraten also das Etablissement, welches von einem jungen Paar mit Kind bewirtschaftet wurde. Da Geschäftsmodell lebte eher von take away als von vor Ort verzehrenden Gästen und so war das Ambiente trist. Das kleine Mädchen fand uns offenbar interessant und erklomm den Stuhl des Nachbartisches. Dort fing sie an zu turnen und als ich gerade dachte, daß das eigentlich nur schief gehen kann trat meine Vorhersage auch schon ein und die Kleine kippte samt Stuhl nach hinten. Glücklicherweise bekam Britta das Kind am Kragen zu fassen und rettete sie. Die Eltern regte es erstaunlich wenig auf, daß ihr Sproß wenn es blöd gelaufen wäre mit eingeschlagenem Schädel vor der Theke gelegen hätte. Helikoptereltern waren das mal nicht.
Die Pizza war dem Ambiente entsprechend und so zogen wir schnell von dannen.