Notfallnachverfolgung der Fahrt durch Smartphone

Reiseausrüstungen z.B. Zelte, Transportuntersielen etc.
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Oli.
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Re: Notfallnachverfolgung der Fahrt durch Smartphone

#17 Ungelesener Beitrag von Oli. »

> so ein System muss man unbedingt haben, weil am Ende einer jeden Motorradsaison hunderte vermisste und mittlerweile skelettierte Motorradfahren beim Böschungreinigen neben den Straßen gefunden werden.
:lol:

YMMD
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jojo
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Re: Notfallnachverfolgung der Fahrt durch Smartphone

#18 Ungelesener Beitrag von jojo »

Nordmann hat geschrieben:.... Überzeichne weiter, so ein System muss man unbedingt haben, weil am Ende einer jeden Motorradsaison hunderte vermisste und mittlerweile skelettierte Motorradfahren beim Böschungreinigen neben den Straßen gefunden werden. Mit Sicherheitssystem würden alle noch leben, na, vielleicht nicht alle.
Bernd und ich hatten letzte Woche das Thema während eines Bierchens angesprochen.
Der reale HIntergrund war der tödliche Unfall eines Moppedfahrers auf der ehemaligen Rennstrecke in Zotzenbach/Odenwald.
Also praktisch bei uns um die Ecke. Der gute Mann kam in einer scharfen Kurve von der Strasse ab und stürzte einen steilen Abhang hinunter.
Er wurde erst einige Tage später durch Zufall gefunden.
Die Angehörigen wussten nicht wo er war, sondern nur, dass er ne Runde im Odenwald drehen wollte.

Ich weiss auch von schweren Unfällen im Bereich der A5 zwischen Freiburg und Basel.
Der Altrhein ist ziemlich nahe an der Autobahn und der Bewuchs neben der Strasse ist enorm dicht.
Dort sind schon Autos komplett verschwunden.
Nachträglich wurde dann festgestellt, dass eine schnelle Rettung Leben hätte retten können.

Das ist der Hintergrund von Bernds Frage zu einem System der Nachverfolgung

@ Nordmann... jetzt kannst du weiter lachen :roll:

Grüssle
Jojo

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Mimoto
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Re: Notfallnachverfolgung der Fahrt durch Smartphone

#19 Ungelesener Beitrag von Mimoto »

jojo hat geschrieben:
Bernd und ich hatten letzte Woche das Thema während eines Bierchens angesprochen.
Der reale HIntergrund war der tödliche Unfall eines Moppedfahrers auf der ehemaligen Rennstrecke in Zotzenbach/Odenwald.
Also praktisch bei uns um die Ecke. Der gute Mann kam in einer scharfen Kurve von der Strasse ab und stürzte einen steilen Abhang hinunter.
Er wurde erst einige Tage später durch Zufall gefunden.
Die Angehörigen wussten nicht wo er war, sondern nur, dass er ne Runde im Odenwald drehen wollte.
...

Grüssle
Jojo

Genau das gleiche gab es auch schon auf der Nordschleife...

Hab hier noch ein Uralt Garminhandy liegen, das Teil hatte auch schon GPS und Kartenmaterial on Bord, dort konnte / kann man einen frei wählbaren Rytmus einstellen der dann eine SMS an eine vorher eingestellte Telefonnummer mit den aktuellen GPS Daten schickte. So war zumindest ein letzter Standort lokalisierbar wo eine Suche sinnvoll wäre.

Das größte Risiko hilflos irgend wo zu landen wo man nicht gefunden wird halte ich im Gelände am größten, da würde ich als Strategie vorschlagen wie beim Tauchen - Fahr nicht alleine.
Allerdings auf der Hausbergrunde fahre ich allerdings immer alleine, hier wäre es sinnvoll der Frau zu sagen wo man ist oder ein Zettel hinlegen wenn sie nicht da ist, große Rede - das hab ich nie gemacht dabei müsste ich es besser wissen, hab gerade hier vor Jahren mal einen Abflug hingelegt wo ich mir lange nicht sicher war ob ich wieder aufstehen kann.

Bei meinem Auto ist es so das sobald ein Airbag auslöst ein automatischer Notruf mit Koordinaten des Ortes ausgesandt wird, finde ich um einiges Sinnvoller als z.b. Regensensor.

Grüße
Michael /mimoto

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Nordmann

Re: Notfallnachverfolgung der Fahrt durch Smartphone

#20 Ungelesener Beitrag von Nordmann »

Solche dramatischen Fälle wird es immer geben, ob nun mit oder ohne Ortungssysteme. Für mich ist das überzogen und wer soviel Angst vor einem unbemerkten Motorradunfall hat, der sollte sich wirklich ein sichereres Hobby suchen. Letztendes ist es mir egal, Wie hoch jemand sein Sicherheitsbedürfnis hängt. In dichtbesiedelten Gebieten wie Westeuropa halte ich ein Ortungssystem für überflüssig. Aber jeder nach seiner Fasson, wenn es ihn und seine Anghörigen beruhigt.

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klauston
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Re: Notfallnachverfolgung der Fahrt durch Smartphone

#21 Ungelesener Beitrag von klauston »

Wenn man davon ausgeht, das man sich langmacht sollte man sich das leisten.......


Ich sag mal so, das sind sicher super Sachen.
Aber sowas gab es früher auch nicht.
Klar gibt es auch immer wieder Fälle, wo mal wer wo liegt und übersehen wird, sind aber eher die Ausnahme.
Mit der Angst und der vermeintlichen Sicherheit wird ein gutes Geschäft gemacht.
Da tun sich echt Geschäftsfelder auf ( und das mein ich jetzt nicht ätzend )

Natürlich wird es das immer wieder gaben, das man von Einzelschicksalen hört, die mal wo gelegen sind und nicht gleich gefunden wurden.
Aber in Zukunft wird wohl bald die Werbung sein, das man ohne Notfallstracker nicht Motorrad fahren sollte.
Darüber sollte man mal nachdenken.

Und die Angst, die man den Mitmenschen subjektiv zufügt, wenn man immer mit "Gefährdung" argumentiert.



Ich muß gestehen, ich überlege ja auch, für spezielle Fälle wie meine Russland Reise sowas mitzunehmen, aber sonst kommt mir sowas nicht auf das Motorrad.
Ich finde man kann es mit Sicherheitsbedürfnis auch übertreiben, da wär eine orange Rundumleuchte billiger, da findet man die Leute auch wenn es dämmrig wird.
Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen.

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kaechen
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Re: Notfallnachverfolgung der Fahrt durch Smartphone

#22 Ungelesener Beitrag von kaechen »

Grüsst euch,

nach den Antworten, und Danke Jojo, Du hast es auf den Punkt gebracht, glaube ich mal einfach so zusammenfassen zu können:

1 Jeder nach seiner Fasson.

Motorradfahren hat ein Restrisiko, das brauchen wir nicht diskutieren. Wer Assistenzsysteme oder Benachrichtigungssysteme möchte, der soll, wer nicht, der nicht. Wir sind erwachsen und die Konsequenzen sind eigentlich klar.

2 Unterscheidung eines aktiven Rettungssystems von einem Benachrichtigungssystem.

Das von Schuberth und das SPOT sind - soweit ich sie verstanden habe - unterschiedlich, aber beide auf Rettung ausgerichtet. Jemand schrieb, wenn er ein Schläfchen macht, dann kommt der Rettungswagen. Das ist bei keinem der Systeme der Fall, denn das Schubert springt an, wenn ein paar Parameter zusammenkommen, z.B. muß das Motorrad über den normalen gangbaren Schräglagenwinkel gehen (aka umfallen) und das bei der Fahrt passieren und/oder der Helm des Fahrers weiter als 2 m weg sein. Dann rufen die an und fragen nach. Wenn dann keine Reaktion kommt, gehen die vom Unfall aus. SPOT muß von Hand ausgelöst werden, Schubert nimmt an, daß wenn der GAU eingetreten ist, der Fahrer nichts mehr auslösen kann. Ok, das System ist auch aufs Motorrad abgestimmt.

3 Tracker, Zettel und Ehefrauen/-männer/Lebensabschnittspartner

Wie Michael schon schrieb, wenn man nicht die vollumfängliche Benachrichtigung haben will, geht es einfach darum, daß so ungefähr der letzte Standort bekannt ist. Ich habe eine Karte zu Hause und _versuche_ zu sagen, wo ich fahren will. Aber ich bin nicht so gestrickt, daß ich dann akribisch und der Uhr folgend die Strecke fahre um kohärent mit der bekannten Route zu sein. Ich glaube, das ist so der Normalfall. Also - es ist die Strecke nur in etwa bekannt. Suche? Weniger aufwändig, als wenn gar nix bekannt ist, aber nicht wirklich eine Hilfe. Zettel kommen in die selbe Kategorie, give or take, jede Wegbeschreibung. Nun, was ich meinte, für 3 Eu und was gequetschtes funkt halt immer alle paar Meter oder mehr nen Standort durch. Unter der Einschränkung, daß Netz da sein muß, zu Hause der Browser offen sein muß etc etc. Nicht immer wird jemand draufgucken. Aber ein letzter Standort ist verfügbar. Und wenn der einige Minuten vor Netzausfall war, ja dann ist das halt Pech - hätten wir das Schubertsystem gings auch nicht, hätten wir den SPOT, dann gings, aber vielleicht kannst du den Knopf nicht mehr drücken. Für mich habe ich beschlossen, das Ding einfach mitlaufen zu lassen. Wenn ich zum Abendessen nicht komme und das Handy nicht antwortet dann ist das ein Auslöser für die Suche. Und dann hoffe ich einfach, daß die Aussage: "Da war er das letzte mal" hilft, die Straßen abzusuchen. Dann kann ich schon tot sein, sonstwie im Graben liegen oder ....

Synthese
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Zu zweit fahren ist sicher das Beste. Alles andere sind Hilfskonstruktionen, deren Effektivität sich noch beweisen muß. Von der Logik her, müsste das Schubertsystem eigentlich derzeit das beste sein.

Na, ich bin sicher, dazu hören wir noch mehr.

LG,
aus dem schönen Arizona,
wo sich der Tag ganz langsam dem Ende neigt.

der Bernd
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kächen

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klauston
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Re: Notfallnachverfolgung der Fahrt durch Smartphone

#23 Ungelesener Beitrag von klauston »

Restrisiko..... Was für ein Wort. :roll:
Beschreibt immer nur, das es nirgendwo eine richtige Sicherheit gibt.

Natürlich gibt es beschriebene Fälle, es gibt für jede mögliche Situation jemanden, dem das passiert ist.

Die Frage ist nur, wie weit will man sich vernetzen, das einem ja nichts passiert, Warnweste, Rundumleuchte blinken, dann noch ein Tracker und im Idealfall ein Warnton beim fahren, der dann sogar verpflichtend lauter als ein Auspuff ( sonst hört man ihn nicht )

Nein im Ernst ( wobei war das wirklich Spaß ? )
Wegen einem möglichen Fall, der irgendwo 1 oder 2 x im Jahr auftritt ( wenn überhaupt ) sich mit Rettungssystemen auszustatten finde ich schon übertrieben

Wenn man das auf der LGKS macht, weil man alleine ist, oder auf Weltreisen, dann ist das ein Thema.

Aber jetzt stell Dir mal vor, das man so einen Spotsucher hat und dem geht mal unbemerkt der Akku / die Batterien aus.
Dann kommt am Abend kein "Alles OK" mail an die Familie.
na Bravo, was haben die dann für Angst, und was werden die tun, um plötzlich Rettungsmaßnahmen ( für nix ) einzuleiten.

Man darf nämlich auch nicht vergessen, wenn man anfängt mit der Unsicherheit zu Leben, das was passiert und das an sein Umfels weitergibt, das man damit auch seine ANgehörigen mehr zu Belasten anfängt.

Und ob das gut ist??
Ich für mich will das nicht.
Es gibt keine Sicherheit.
Nirgendwo und für nichts.
Und ich bin immer noch der Meinung, wenn man beim Motorradfahren immer an Angst denke, dann sollte man sich mal im Kopf drüber klarwerden, warum das so ist, denn dienlich für das Hobby ist das sicher nicht

Abgesehen davon, wenn man von seitens einer Behörde das will, kann man bei einer Suche sofort mithelfen.
Alleine schon von den Handydaten kann man ganz leicht nachverfolgen wo wer gefahren ist. Und selbst wenn wo Funklöcher sind, dann weiß man, das diejenige Person in dem Bereich ist, bevor das nächste Relais kommt.
Ist nur eine Frage ob die wollen, und wenn nicht, dann warum.
Die geräte zu eine guten Suche hätte man in Wahrheit heute schon mit.

Und wenn man ein Eierfon hat, dann braucht man nur die Suche aktivieren und kann das nachverfolgen
Das kann auch der Partner vom Remote PC
Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen.

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Nordmann

Re: Notfallnachverfolgung der Fahrt durch Smartphone

#24 Ungelesener Beitrag von Nordmann »

wenn man beim Motorradfahren immer an Angst denkt, dann sollte man sich mal im Kopf drüber klarwerden, warum das so ist, denn dienlich für das Hobby ist das sicher nicht
Dieser Satz passt haargenau dazu, was man verstärkt beobachten kann, seit es die neuen Kommunikationstechniken gibt. Sie sind noch so neu, dass sie teilweise hysterisch in die eine als auch in die andere Richtung benutzt werden. Was für mich geradezu groteske Züge annimmt, kann beim Kontrollzwang einiger Eltern, insbesondere Mütter beobachten werden. Wenn sich das Kind nicht sekundengenau über das Handy meldet, dann ist psychischer Ausnahmezustand zu beobachten. Habe Einblick in diverse Rettungssysteme, dort gibt es ja, Björn Steiger sei Dank, die Möglichkeit der Handyortung. Was dort tagtäglich aufläuft, da gewinnt man den Eindruck, die Menschen sind nur noch von Angst getrieben und nicht mehr in der Lage, klar zu denken. Mit dem Einschalten des Handys wird automatisch das Gehirn abgeschaltet, jedenfalls in Teilbereichen. Die haben eine Prioritätenverschiebung, wie man sie sich schlimmer nicht vorstellen kann. Schade, dass ich kein Tondokument abspielen darf, weil es schlimmer ist, als man es schildern kann. :shock:

Ein letzter Satz von mir: Wenn die dramatischen Fälle von vermissten bzw. verunfallten Motorradfahrern in der Prioritätenliste als messbare Zahl erscheinen würde, dann kann man über so ein System nachdenken, zZt. ist es für den normalen Motorradfahrer ziemlich überflüssig. Vielleicht gibt es bald so ein Ding per ärztlicher Verordnung, wenn es mir verordnet werden würde, würde ich mir ernsthafte Gedanken machen. :lol:

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