vienna_wolfe hat geschrieben:...das mit dem Daumen ist blöd, aber du brauchst ganz offenbar eine Beeinträchtigung
Genau das war auch mein Gedanke.
Perlweisswildsau hat geschrieben:... In der Zeit stand ich unten, schaute den Hang an und dachte:„Soll ich oder soll ich nicht?“ Sobald die Strecke frei war, gab ich Gas...
Den Blick kann ich mir bildhaft mehr als deutlich vorstellen!
Deiner Schreibe entnimmt frau, dass es Dir Spass macht. Weiter so!
Ohne kleine Blessur geht es bei Dir wohl auch nicht
Ich hoffe mal, mit dem gestauchten Daumen ist das auf Deiner To-Do-Liste auch abgehakt. Und wenn jetzt noch das Fahrwerk passt, was soll Dich dann noch aufhalten?
Freu mich auf den nächsten Teil, gibt's bei mir nämlich immer zum Frühstück
Super das ist sooo coool dass wir da so dabei sein dürfen.
Weitermachen und pass auf dich auf! Erst beim Rennen gehts dann ums durchkommen.
Und die Haare das passt schon. Gute Chancen damit dann auch mal groß ins TV-Bild zu kommen. Aber dazu musst mal den Helm und Sturmhaube ausziehen.
Viel Spaß du Wildsau
Herbert aka Schippy
Zuletzt geändert von Schippy am Donnerstag 1. Oktober 2015, 10:09, insgesamt 1-mal geändert.
Grüßle
Herbert aka Schippy
----------------------------------------------------------------------------------------------------------
Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht das Recht auf eigene Fakten.
(gehört im Podcast Lanz/Precht)
Train with the Pros!
Wednesday, September 30, 2015 – 10:00-14:00 – in the riders paddock!
Some of the best Extreme Enduro Pro riders will take you for a ride an teach you some very useful tips an tricks! The tour will start with 1 hour trail riding before arriving to a training / play ground for training. Then again 1 hour of trail riding before arriving back at the hotel.
Dieses Tagesmotto und Olympos Peak Ride von gestern haben gegenüber dem letzten Jahr die Plätze getauscht. Wieso das gemacht wurde weiss ich nicht, aber mir hat es irgendwie besser gepasst.
Am Abend davor konnte man sich übrigens bei verschiedenen Profis einschreiben, von welchem man Tipps und Tricks erhalten möchte. Roger und ich haben uns beim einzigen deutschsprechenden Pro eingeschrieben, bei Philipp Scholz.
Im Fahrerlager konnte ich meine Miet-KTM mit anscheinend angepasstem Fahrwerk entgegennehmen. Also ich denke, es wurde gemacht, Teo war beschäftigt und so prüfte ich selber mal nach. Wie gesagt ist Fahrwerkseinstellung eine Wissenschaft, die sich mir noch nicht ganz erschliesst. Ob ich es tatsächlich bestimmen kann, ob was verändert wurde, oder ich mich einfach schon dran gewöhnt hatte, das liegt ziemlich nahe beieinander. Aber nein, es fühlte sich tatsächliche besser an beim Fahren.
Nach dem Losfahren haben wir uns erst einmal wieder auf Asphalt der Botanik genähert, bis eine gute Möglichkeit kam, um ins Grüne abzubiegen.
Ich musste grad lachen. Das erwähnte Schlachtfeld, das gestern ausblieb, fand nun gleich zu Beginn statt. Der Abzweiger ins Grüne wirkte sich etwas verheerend auf die Gruppenordnung und auch auf die einzelnen Fahrer aus. Stellt Euch einen bewaldeten Hang vor, nur mässig steil, aber etwas nass und mit vielen Steinen, freiliegenden Wurzeln, alles teilweise bedeckt mit Gras. Anstatt mit der Bedachtheit und Ruhe eines Trialfahrers im vorhandenen Weg gemächlich hochzufahren, kämpften sich viele wie Heuschrecken im binären System (Vollgas/kein Gas), wild verteilt den Hang hoch. Man sah heisses Kühlwasser wie ein Geysir rausspritzen und kochende Fahrer, die sich auf den ersten Offroad-Metern des Tages schon verausgabt haben.
Ich hab mich dann mal eingegliedert, wollte aber schon lang steckengebliebene Fahrer umfahren, deshalb wählte ich eine spezielle Route zwischen den Bäumen durch. Hat auch nicht schlecht funktioniert. Bis auf eine Stelle, bei der mir das Hinterrad auf einem versteckten Stein weggerutscht ist und ich rückwärts runtergefallen bin. Ist fast nichts passiert, ein Stein hat meinen Sturz gebremst. Ich hab ihn mit dem Steissbein erwischt, zwar mit Rückenprotektor dazwischen, aber gespürt hab ich ihn trotzdem. Später ergab sich daraus eine etwas geschwollene Stelle mit Bluterguss und der erste Tag danach war ich etwas behäbig unterwegs. Nach einem kurzen Moment, bis der Schmerz verflogen war, stellte ich leicht fluchend das Motorrad wieder auf und fuhr weiter – Stück für Stück weiter den Hang hoch. Es gab immer wieder Pausen, wo man gewartet hat, bis sich die Kolonne vor einem weiter bewegte.
Es ging über einen Singletrail wieder runter auf eine Schotterstrasse, die uns zu einer bekannten Stelle aus einem Youtube-Film führte. Die Einstiegsstelle zu House of Pain. Wie das fast immer der Fall ist, sieht es auf dem Film nicht so steil und schwierig aus, vor allem wenn die Profis da hochfahren. Aber wenn ich schon mal da bin, musste ich ausprobieren, wie das bei mir klappt. Die ersten paar Meter bin ich ohne Probleme hochgefahren, bin dann aber 5m weiter bei einer Steinplatte gescheitert. Weil Roger den Schotterweg aussenrum genommen hat und jetzt auch neben mir stand, Fahrer den Weg wieder runterkamen und der Staff-Fahrer uns deutete, wir sollen zurück auf den Weg kommen, hab ich die Übung abgebrochen.
Die grosse Gruppe hatte sich jetzt stark aufgelöst – in Sichtweite waren gerademal noch ca. 6 Fahrer und der Staff. Nach einer Weile haben wir den Staff-Fahrer verloren und haben die noch verbliebenen zwei türkischen Endurofahrer in der Sonne stehenlassen, weil die auch keine Ahnung hatten, wo es langging und versuchten den Staff wieder zu finden. Der erste Versuch endete auf einem Bauernhof. Zurück am Ort, wo wir die letzten Fahrer gesehen hatten, hörten wir, nach etwas warten, Motorengeräusche aus der entgegengesetzten Richtung. Mit etwas Glück sind wir auf die Gruppe von Andy Noakley gestossen und haben uns da spontan angeschlossen. Er war bereits auf dem Enduro/Motocrossgelände (von letztem Jahr) und fuhr jetzt Singletrails querfeldein – sehr anspruchvolle im übrigen. Einen Teil des Weges erkannte ich als Anfangstrack des letztjährigen Mountain Race, den ich auch noch gefahren bin. Wie unser Pro Andy auch meinte, war es aber rutschiger als letztes Jahr und sehr warm. Somit reichte es einigen Fahrern, die froh waren, als wir zur Teerstrasse kamen und zurück auf das Enduro/Motocrossgelände fuhren.
Je nach Lust und Laune war da nun springen, über Hindernisse fahren, Steilhänge erklimmen oder auch Pause machen angesagt. Graham Jarvis führte noch ein paar Kunststücke auf dem Mopped vor, wobei es ihn dann auch mal runtergeschmissen hat. Einer hat sich leider noch bei einem vergeigten Sprung das Schlüsselbein gebrochen. Er wurde dann mit einem Quad abtransportiert.
Ich bin auf dem Gelände einige Sachen gefahren, welche letztes Jahr entweder schmerzhaft oder wegen der Angst vor Verletzungen fahrtechnisch nicht funktioniert hatten. Soweit so gut.
Endlich fand ich dann auch die Gruppe von Philipp Scholz, der meinte, dass es wohl gut gewesen sei, nicht in seiner Gruppe gewesen zu sein, weil unverhofft bis zu 25 Leuten mitgefahren sind. Auf dem Rückweg waren wir gerade mal noch eine Handvoll Fahrer, was uns ein zügiges Tempo bescherte.
Zurück im Fahrerlager gab es beim Reinfahren ins Lager ein Wiedersehen mit Sigi. Ihn lernte ich zusammen mit Tom (auch aus Österreich) letztes Jahr kennen. Ich fuhr dann aber weiter zu Teo, um die Kati wieder abzuliefern. Er fragte:“Hey Edi, geht es meinem Motorrad gut und passt alles?“ – „Ja, geht ihm gut und ja, es passt soweit.“ Antwortete ich. Ich setzte mich da mal auf die Bank und erholte mich ein wenig. Der Geländeritt war durch die Wärme und die doch anspruchsvollen Wege etwas kräfteraubend. Es war wohl ca. 14:00 als ich da mit zwei Herren, einer aus Wien und einer Frau redete. Als die Gruppe essen ging, machte ich auf den Weg ins Hotel. Ich kam allerdings nicht weit, weil ich die Mutter von Philipp Scholz antraf, die mich, wie sie sagte, an der Stimme und dann am Gesicht erkannte. Mit ihr hatte ich 2014 am Sonntagabend ein nettes Gespräch. Und auch jetzt dauerte es eine Weile. Als Roger plötzlich neben mir stand, mit der Feststellung, du bist ja immer noch hier, war es wohl ca. 17:00.
Nach dem hart erkämpften Rückweg ins Hotel beehrte ich die Dusche, wusch einige endurotechnische Kleidung, um nicht bei nächster Gelegenheit unter Quarantäne gestellt zu werden und erfuhr dann eine Stärkung beim Abendessen.
Zurück im Hotel schrieb ich noch eine Weile. Durch die Müdigkeit dauerte es halt etwas länger und ich war nicht früher im Bett, als die Einstellzeit des letzten Berichts zeigt (plus eine Stunde). Apropos, ich muss ins Bett.