Sonntag am 09.07.2017
Heut war nicht unser Tag.
Von ungefähr halb 11 bis ca. halb 3 unterwegs. Vielleicht gute 100km.
Und nen Geschwindigkeitsrekord haben wir auch nicht aufgestellt.
Zugegeben, es war heiß.
Aber es ist Sommer und wer’s gern kühl hat, soll halt im Februar / März zum Motorschlittenfahren herfahren.
Ich weiß nicht, ob ihr das kennt. Ich war fahrerisch verunsichert. Das automatische Kurvenswingen hat sich nicht eigestellt.
Warum?
Zum einen lag es sicher an mir – es gibt halt so Tage.
Zum anderen lag es am Sonntag.
Am Sonntag???
Ja, am Sonntag!!!!
Wisst ihr, während der Woche ist hier ziemlich wenig los.
Am Samstag geht’s auch noch.
Aber am Sonntag:
Fußgänger; Fußgänger mit Kind und Hund; Fußgänger, eher Wandergruppen mit Stock, Kindern und Hunden.
Radfahrer einzeln, Radfahrer in kleinen Gruppen, Radfahrer in großen Gruppen.
Wanderradfahrer und Rennradfahrer und beide haben unterschiedliche Tempi und wenn einer schneller fährt, überholt er halt – so wie er’s täglich im Fernsehen bei der Tour de France sieht, denn Gegenverkehr gibt es nicht und dass von hinten jemand kommt, wird ausgeblendet.
Und jede Menge Autofahrer.
Weil Sonntag ist, halt Sonntagsfahrer, die sich durch eine sporadische Verkehrsgeschehenaufmerksamkeit auszeichnen, weil sie ja schauen müssen.
Wenn man mit dem Mopped bergauf fährt, geht es, denn das ist für die entgegenkommenden Radfahrer bergab. Da sind sie so schnell, dass sie nicht, oder nur ganz selten von Autos überholt werden.
Wenn es für Moppedfahrer, also uns, bergab geht, geht es für die entgegenkommenden Radfahrer bergauf. Da ist das Tempo doch merklich gedrosselt und wenn ein Autofahrer auf so einen – oder mehreren Radfahrer aufschließt, will er ihn (sie) natürlich nicht verunsichern indem er hinter ihm fährt.
Wenn also frei ist, er, der Autofahrer also bis zur nächsten Kurve nichts entgegenkommen sieht, überrholt er. Langsam, um den unter Naturschutz stehenden Radfahrer nicht zu erschrecken und mit gehörigem Seitensicherheitsabstand.
Es ist immer wieder beeindruckend, wenn man mit dem Mopped mit durchaus gemäßigtem Tempo ne Rechtskurve fährt und in die weit aufgerissenen Augen eines auf seiner Seite entgegenkommenden Autofahrers blickt, der gerade einen oder mehrere Radfahrer überholt.
Der beflissene Autofahrer hält sich einfach an den berühmten Satz:
Augen auf, im Straßenverkehr.
Ich will nicht schimpfen, ich hab’s ja geahnt und wir hätten uns nur einen Campingplatz mit Pool aussuchen brauchen und heute einfach ein wenig poolen.
Wir sind halt ganz kleine, kurvige, bergige Sträßlein gefahren und haben die „normalen“ Staßen nur zur Überbrückung genutzt.
Nen Schmackofatz gab’s unterwegs auch – also alles bestens.
Na ja, fast alles.
Da wir den Südteil der Hochebene abfahren wollten, kamen wir zwangsläufig an den Rand der Pöbene.
Da wars dann echte 10°, also gefühlte 15° wärmer.
Mag ja im Winter ganz angenehm sein, aber wir befinden uns grad zwischen zwei Wintern und so schmort man im eigenen Saft.
Frage nicht, wie schnell wir wieder das nächste Weglein gesucht haben, das uns wieder bergauf bringt.
Ach ja, die Ponte di Veja haben wir uns (mit gefühlt 300 anderen) auch angeschaut.
War mal ne Karst-Höhle, in der Menschen gelebt haben müssen. Ist dann eingestürzt (vor ca. 120.000 Jahrren - Augenzeugen werden also vergeblich gesucht) und blieb als Brücke erhalten.
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So ein paar Erfahrungen haben wir heute uns selbst erfahren und jetzt pausieren wir erst mal und freuen uns morgen auf den Monte Baldo.
Morgen, Montag, werden da die ganzen Friseure unterwegs sein.
