Ich gehe wieder wie üblich hauptsächlich auf den Inhalt und den Titel ein.
"Wenn der Vater mit dem Sohne" ist auch der Titel eines bekannten Films mit Heinz Rühmann aus dem Jahr 1955. Darin geht es um einen Untermieter, einem ehemaligen Sohn, der sich um den Pflegesohn der Vermieterin kümmert, als sei er sein eigener Sohn. Durch die Bekanntheit dieses Films bleiben Assoziationen, die Wolfs Filmtitel zum Rühmann-Film weckt, nicht aus, wobei das nicht zwangsläufig zusammenhängen muss.
Was macht also der Vater mit dem Sohne in Wolfs Film? Eine kleine Ausfahrt mit dem großen Motorrad. Dem Sohnemann sieht man Vorfreude und Stolz sichtlich an. Dann folgen ein paar Fahrszenen von Vater und Sohn aus unterschiedlichen Perspektiven, die viel Abwechselung bieten. Und man sieht wieder Freude. Vater und Sohn erleben gemeinsam einen perfekten Tag. Sogar dem Werkstattmensch des Vertrauens wird der Sohnemann vorgestellt. Schön, sich als Zuschauer mitfreuen zu dürfen.
Die lebhafte rhythmische Musik ist dazu gut gewählt. Im Text geht es um einen Wettkampf, gemeinsames Lied singen, um ein untergehendes Boot, und darum jemanden zu finden, dem das genauso viel ausmacht wie dem Sänger selbst.... ähm, nicht wirklich passend zum Filminhalt und an dieser Stelle spüre ich wie so oft, wie vorteilhaft Instrumentalmusik für die Filmvertonung ist. Denn sie drückt Stimmung ausschließlich durch Klänge aus. Ton-Bild-Scheren, die durch unpassende lyrische Aussagen entstehen, werden von vorneherein vermieden Den ganzen Liedtext kann man in diesem YouTube-Video nachlesen: https://youtu.be/AtmES--T9Ms" onclick="window.open(this.href);return false;
Gegen Ende des Videos wird die Musik leiser geblendet und es ist ein O-Ton aus der Kamera zu hören. Was mir dieser O-Ton mitteilen möchte, erschließt sich mir nicht.
Trotzdem insgesamt ein netter Kurzfilm, der es erlaubt, an der Freude von Vater und Sohn teilzuhaben.
