danke Dir - ich habe mich hier zuhause mal ordentlich durchkneten lassen, jetzt ist alles wieder ok.
Tag 6: Polovragi - Sibiu
Seit gestern habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, nach dem Abendessen Wetteronline aufzurufen und hiernach meine nächste Tagestour mit Locus Map auf dem Tablet zu planen. Morgens nach dem Frühstück nochmal Wetterkontrolle, ggfs. umplanen und los.
Für heute hieß es, dass es um 11 Uhr oben in den Bergen gewittern sollte. Von 2016 wußte ich aber, dass ich es problemlos in 2h über die Transalpina bis Brezoi schaffe. Also auf die Besichtigung der Höhle verzichtet und um 9 Uhr Abflug. Ich hatte kein gutes Gefühl, als ich die tiefhängenden Wolken sah - nun denn, mal los. So passierte ich die Transalpina auf nasser Fahrbahn, teils im Nebel und wenig Ausblick. Zum Glück hatte ich 2016 hier wunderschönes Wetter, sonst hätte ich mich geärgert. Ohne Regen ging es weiter talwärts Richtung Brezoi. Ein neugebauter Supermarkt an der Strecke bot sich an, meinen Vorrat an Wurst, Brot und Wasser aufzufüllen. Komme ich aus dem Laden raus: Platzregen! Erst mal den am Lenker baumelnden Helm gerettet ehe der vollläuft und unter dem Vordach vom Supermarkt abgewartet. Nach 10 Minuten war der Spuk vorbei, Abfahrt. Nach weiteren 10 Minuten fing es wieder an zu regnen, also doch Regenklamotten an. Nach weiteren 10 Minuten hörte es auf, also Regenklamotten wieder aus.

Nun denn - die Karte hatte eine kleine Querverbindung hinter Brezoi rüber zur Transfagarasan aufgewiesen. Die wollte ich probieren. Erst geteert, auch Hinweisschilder, dann unbefestigt:

Ok, damit kann ich leben, solange es halbwegs geschottert ist, hat auch ein Strassenreifen Grip. Gute 5 km weiter wurde die Piste dann aber zu einem üblen Feldweg, der auch für Pferdefuhrwerke unpassierbar gewesen wäre. Mit der Sportenduro gerne, mit der Transalp eher nicht. Also den ganzen Bettel zurück, ein ruhiges Plätzchen gesucht um den weiteren Tagesverlauf zu planen.
Ich merkte aber auch, dass mir dieses ganze Hickhack mit dem Wetter, nicht befahrbaren Wegen, kaum Sicherheit beim Planen so langsam aber sicher etwas auf den Nerv ging. Ein paar Tage am gleichen Ort wären jetzt nicht schlecht. Sighișoara stand ganz oben auf meiner Liste der noch zubesuchenden Städte, war aber für heute unerreichbar. Also erstmal in die Richtung bewegen, ergo über Booking die Pensiunea Daniel in Sibiu klargemacht. Eine gute Wahl: Klasse Zimmer, gutes Frühstück, Motorrad im abgeschlossenen Innenhof und wenige Gehminuten in die Altstadt. Dort erstmal lecker zu Abend gegessen, Erinnerungen an 2016 wach werden lassen und als ich dann in der Pension war, durfte es auch wieder anfangen zu regnen. Mittlerweile hatte ein weiterer deutscher Motorradfahrer eingecheckt, also mit dem noch ne Runde geschnackt.
Danach noch Planung für die nächsten Tage und über Booking 3 Nächte in Sighișoara im Panorama Guesthouse gebucht. Ein paar ruhigere Tage in schöner Umgebung sollten mir guttun!