Samstag 30. April 2016; Rabat – Souira Kedima
Heute wollen wir weiter Richtung Süden. Bis auf Höhe El Jadida wählen wir die Autobahn. Danach verlassen wir die Schnellstrasse und wechseln auf die kleinen Strassen, immer der Küste entlang. Die Route führt entlang einer spannenden Landschaft, zwischen Strasse und Meer liegen zahlreiche Felder wie eine Patchworkdecke in verschiedenen Farben. Auf den nichtbebauten Flächen sehen wir immer wieder Herden mit Schafen und Ziegen, behütet von Hirte, Esel und Hund. Dieses Bild wird uns künftig begleiten und bald schon zum Alltag gehören. Wunderbar und angenehm tiefenentspannt von Temperatur, Strand, Meer, Vegetation und den sanft geschwungenen Küstenstrassen rückt der Alltag zu Hause allmählich in weite Ferne….
Wir durchfahren Safi auf der Küstenstrasse. Überall hat es Fischfabriken deren Geruch uns schon von weitem in die Nase steigt, die grossen Phosphorfabriken erinnern an riesige unbemannte Raumstationen. Überhaupt herrscht hier geschäftiges Treiben und die Industriegebäude scheinen kein Ende zu nehmen. Trotzdem winken uns die Leute zu und nehmen Notiz von uns.
Gegend Abend erreichen wir Souira Kedima und das auf einer Anhöhe gelegene Maison d'hôtes "Dar Aicha". Eine traumhafte Oase und kleines Paradies innerhalb von schützenden Mauern. Die Familie mit vier Kindern, Hühner, Katzen, Hund, Esel, Tauben und Schildkröten. Das Haus im marokkanischen Stil eingerichtet. Wir sind so beeindruckt von der ganzen Atmosphäre, dass wir, obwohl kurz vor dem verhungern, erst den tollen Sonnenuntergang mit diesen unglaublichen Sujets einfangen wollen.
Unzählige Fotos später bekommen wir ein extremst leckeres und reichhaltiges Abendessen serviert. Dieses besteht aus unzähligen Gängen und obwohl unsere Mägen noch vor kurzem ziemlich geknurrt haben sind wir bereits nach dem zweiten Gang satt. Trotzdem essen wir brav auf und geniessen die tolle Aussicht bis die Sonne schon längst im Meer verschwunden ist. In unserem kleinen Turmzimmer schlafen wir tief und fest und sind zufrieden mit uns und dem Rest der Welt.
Das Frühstück am nächsten Morgen ist genau so toll wie das Abendessen. Katja verwöhnt uns mit selbstgemachten regionalen Spezialitäten, lässt keine Wünsche offen. Reich verwöhnt an wunderschönen Eindrücken jeder Art fällt uns hier der Abschied extrem schwer. Gerne wären wir noch ein zwei Tage geblieben, aber der Ruf der Wüste und die Gedanken an das Atlas Gebirge lassen uns weiterziehen.
Dass die Familie hier für unsere Begriffe wie im Paradies lebt aber hart dafür kämpfen muss, merken wir daran dass uns Mustafa immer wieder darum bittet eine möglichst gute Bewertung zu schreiben welche er und Katja auch wirklich mehr als verdient haben. Die Familie selbst lebt äusserst bescheiden und alle arbeiten von früh bis spät. Auch die Kinder packen mit an und helfen wo sie können. Das Maison d'hôtes "Dar Aicha"... ein echter Geheimtipp!!!
Blick auf die Stadt Safi...
Verdiente Teepause irgendwo an der Küstenstrasse...
Unser tolles Guesthouse, das "Dar Aicha"...
Ein kleines Paradies für Mensch, Tier und Planze...
Tiger- und Katzenbande...
Drei mal schwarzer Kater...
Postkartenmotive soweit das Auge reicht...
Andrea tiefenentspannt..
Jeden Abend so einen Sonnenuntergang erleben...