Hallo Max, hallo Liane,
mich hat's gefreut euch auf eurer Reise durch Nord-Albanien begleiten zu dürfen. Vielen Dank für die tollen Bilder und die Berichterstattung.
Der Süden des Landes ist nicht minder schön, auch dort gibt es außergewöhnliche Naturlandschaften… die Lagune von Butrint, das "blaue Auge" – die wasserreichste Quelle Albaniens, das Küstengebirge, der Ohrid See - einer der ältesten Seen der Erde = Unesco Weltkulturerbe = so auch Gjirokastra…
Wir hatten die Anreise mit der Fähre Venedig – Igoumenitsa gewählt, davor mit den Hängergespannen bis Slowenien. Ich würde das jederzeit wieder so machen.
steph hat geschrieben:
maxmoto hat geschrieben:
..Die Veränderungen in Albanien / Montenegro in den nächsten Jahren werden (vermute ich) gravierender sein, als z.B. in Italien, Frankreich, Spanien, Portugal.
Man wird aufholen wollen und sicher dieselben Fehler machen, die woanders schon gemacht worden sind.
Ein guter Freund von mir fuhr schon nach Albanien, da wussten viele noch nicht, wo es eigentlich so genau liegt .. und er meinte letztens: "Albanien ist kein Reiseland mehr für mich, da hat sich tierisch viel verändert .. da gefällt's mir gar nicht mehr"
..soviel zu Veränderungen
Albanien ist eines der ärmsten Länder Europas. Das Leben ist hart, die Menschen in den Bergen sind bitterarm und Albanien hat viele Berge. Kommunistische Diktatur haben die Menschen und das Land geprägt. Das Ende brachte den Albanern zwar ihre Freiheit zurück, Wohlstand aber nicht und da wird auch keine gravierende Veränderung zu erwarten sein.
Welche Veränderungen sind eingetreten/zu erwarten/fürchten wir? Stört es mich, dass es mehr internationale Restaurants als albanische gibt? Stört es mich, dass der Mann auf dem Eselskarren ein Smartphone hat? Stört es mich, dass eine Schotterstraße jetzt asphaltiert ist und dadurch Kinder zur Schule abgeholt werden können? Ja, ich geb's zu, das mit der Schotterstr. schon ein wenig.
Ja, sicherlich wird man langfristig die Küstenregionen touristisch ausbauen/ausbeuten. Die entlegenen Landesteile, die die Mehrheit des Landes ausmachen, werden so bald keine nennenswerte Veränderung erfahren. Nationalparks existierten nur auf dem Papier, wenn sich hier nach und nach ein sanfter Ökotourismus entwickelt und den Menschen Hoffnung auf ein besseres Leben verspricht, bin ich für Veränderung. Eine geregelte Müllabfuhr gibt es nur in den größeren Städten, auf dem Land nicht. Das ganze Land ist übersät mit illegalen Müllkippen. Wenn sich hier was ändert und die außergewöhnliche Naturlandschaften erhalten bleiben, bin ich für Veränderung.
Wo ich mir außerdem Veränderungen wünsche: wirtschaftliche Aussichten (jeder zweite Jugendliche will das Land verlassen), Geschlechterrollen, Gesundheitswesen, Umweltbewusstsein…, und dass wir nicht ständig den Anspruch erheben mit modernster Ausrüstung/Technik Schwellenländer zu bereisen, den Menschen dort aber keinen Fortschritt zugestehen wollen.
Für mich wird Albanien ein Reiseland bleiben!

Ich mach' mir die Welt - widdewidde wie sie mir gefällt...
Gruß Pippi