Der Tag Pause in Lugo tat einfach nur gut...war ja fast den ganzen Tag zu Fuß unterwegs, der Regen vom Morgen verzog sich, und der Schirm konnte für den Rest des Lugo Erkundungs Tages geschlossen bleiben
Was aber nicht heißen soll, das es trocken blieb, weil...so ziemlich genau zur Abholung der Multi ging es eben wieder los, und der Fön im Hotel durfte beim trocknen der Jeans dann mal Höchstleistung erbringen.
Der Regen hielt die Nacht über an, logischerweise wurde vor dem Auschecken aus dem Hotel noch im Zimmer die Regenkombi angezogen. Die Straße nach Santiago de Compostela war schnell gefunden, und wurde unter die frischbesohlten Räder genommen, allerdings nicht ohne vorher den Helm noch getapt zu haben
Und jetzt bitte nicht lachen....kurz hinter Lugo wurden mir die Bedeutung der Schilder " blauer Hintergrund mit gelbem Strahlenkranz " bewusst

dachte ich doch tatsächlich bis dato, das diese Schilder auf ein besonders schönes Panorama hinweisen würden, wurde mir auf einmal schlagartig klar, das diese Schilder auf den Jakobsweg hinweisen
Es waren die Pilger, die parallel zur Straße, auf den sicherlich eigens dafür angelegten Wegen, die restlichen 100 Kilometer nach Santiago de Compostela zurücklegten.
Die Leute taten mir ehrlich gesagt richtig leid, zum einen des kalten und nassen Wetters wegen, zum anderen, die zahlreichen Menschen, die mit deutlich sichtbarem Handicap diese Strapazen auf sich nahmen.
Kurz vor Santiago de Compostela hörte der Regen auf.
Die Parkplatz Suche erwies sich als nicht ganz einfaches Unterfangen

als ich dachte, ich hätte einen " sicheren " Parkplatz (gegenüber einer Polizeistation) in der Nähe vom Zentrum gefunden, wurde ich ganz schnell eines besseren belehrt, kaum abgestiegen kam ein Polizist aus seinem Pförtner Kabuff auf mich zu, und erklärte mir ziemlich barsch, das ich zu verschwinden hätte
Ein Wirt mit Außenbewirtung ein paar Straßen weiter, war richtig nett, und versprach mir, immer mal wieder einen Blick auf mein bepacktes Motorrad zu haben
Ein paar Bilder von der Kathedrale, und dem Vorplatz.....weder in der Kathedrale, noch im Außenbereich hat es mich lange gehalten....im Inneren der Geruch von verwelkenden Blumen, vermischt mit Weihrauch, vermischt mit den Ausdünstungen der Menschen....an der frischen Luft....die Bettler, und die sich auf den letzten Metern selbst kasteienden Pilger.....