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Re: RdGA - Oder Frankreich ist nicht der Norden
Verfasst: Dienstag 27. Juni 2017, 11:50
von H.Kowalski
Kradreisender hat geschrieben:H.Kowalski hat geschrieben:
Danke für's Kompliment
Von einem, der grandiose Fotos schießt. Das s/w-Foto von der Kapelle am Col de l'Izeran ist der Hammer
Durchheizen und früher als gedacht zuhause ankommen kommt mir bekannt vor. Mir ist das 2003 mal passiert auf einer Reise durch die damals noch relativ neuen Bundesländer. Das erste Mal richtig im Osten unterwegs, nicht nur auf der Transitstrecke. Ich wollte Land und Leute kennenlernen in zwei Wochen Urlaub, die mir dafür zur Verfügung standen. Nach 5 Tagen war ich wieder daheim, inkl. Schlenker über Hamburgs Miniatur-Wunderland.
Bei der Reiseplanung der RDGA 2016 hatte größte Priorität, dass genau das nicht passiert. Mit Erfolg, was aber auch meiner Sozia M. aus Berlin zu verdanken ist, da sie ganz besonders auf die nötige Entschleunigung geachtet hat.
Für meine Reiseplanung nach Großbritannien in diesem Sommer probiere ich es mit einem Trick: das einzige, was ich im Vorfeld gebucht habe, ist meine Fähre von Hull nach Rotterdam. Der Termin für die Rückreise ist damit zementiert, sodass versehentliches verfrühtes Rückreisen zwangsweise ausfällt

Nichts zu danken, ich danke Dir!
So ein Sozia entschleunigt ungemein, erstens was den Fahrstil angeht (zumindest bin ich da deutlich verhaltener unterwegs) als auch die Erhöhung der zu machenenden Pausen. Da hab ich mich mit meiner schon auf den groben Richtwert von ca einer Stunde Fahrzeit bis zu Pause geeinigt. Sind dann oft nur kurze Absteigen und nen Schluck trinken Pausen, aber wir wissen ja alle "Happy wife, easy life".
Der Trick mit der Fähre ist auch nicht schlecht, allerdings hätte ich da wieder das Problem, das ich dann evtl Sorge hätte, das ich zu spät ankomme.
Über die Sorge, es nicht rechtzeitig zur Fähre zu schaffen, hab ich mir natürlich auch Gedanken gemacht. Meine Lösung heißt: Termin im Auge behalten und notfalls die Tour vorzeitig beenden, d.h. Richtung wechseln, umdrehen oder bei einer Rundtour abkürzen. Irgendwann ist halt mal die Zeit rum - und wenn man bis dahin die Zeit maximal ausgenutzt hat, hat man nix verpasst - egal wie weit man gekommen ist

Re: RdGA - Oder Frankreich ist nicht der Norden
Verfasst: Dienstag 27. Juni 2017, 12:35
von Andreas W.
Hallo Peter,
erst mal möchte ich Dich trotzdem zu der Tour beglückwünschen. Die Bilder in Deinem Kopf, z.B. vom Col de l’Iseran und Cime de la Bonette nimmt Dir keiner mehr weg
Für das nächste mal nur so ne Idee: In 8 Tagen könntest Du das anders angehen:
Über ein paar Schweizer Pässe bis an den Genfer See. Dann die RDGA von Norden nach Süden. Ohne viele Pässe doppelt zu fahren, fährst Du ab Tag 4 wieder auf anderer Route Richtung Genfer See hoch und die letzten beiden Tage wieder entspannt Richtung Bayern. Wenn es zeitlich knapp wird, lässt Du das Meer aus und biegst am Bonette wieder Richtung Norden ab.
Für mich war die fast identische Tour 2016 meine schönste Reise – Oswald und ich hatten dafür sogar nur 4 Tage Zeit.
Für UNS war die Anreise mit dem Transporter bis zum Genfer See das Erfolgsrezept. Wir sind nachts losgefahren, waren mittags am Campingplatz in Martigny, wo wir den Ducato stehen lassen konnten und hatten am Tag 1 noch einen halben Fahrtag mit den Motorrädern.
Tag 2 und 3 waren volle Fahrtage. Da haben wir im Kurvenkarusell mächtig Kilometer gemacht. Tag 4 wieder halber Tag Mopedfahren und ab Mittag mit dem Transporter nach Hause.
Den l'Iseran und Bonette habe ich wie Du noch im Kopf

Re: RdGA - Oder Frankreich ist nicht der Norden
Verfasst: Dienstag 27. Juni 2017, 12:39
von KTMUmsteiger
Hallo Peter, trotzdem eine schöne Reis mit tollen Bildern geworden.
Auch solche Reisen kommen mal vor, wie Max schon schrieb, früher konnten die Pisten nicht wild genug sein,
Heute Reise ich, mache viel Fotos, und dann kommt ein Strecke, wie zuletzt in Korsika,
die D81 von LÌIe Rousse nach St Florent, das 1.x langsam, und 4 x angeraucht.
da musste ich mich ein bisschen austoben
LG Klaus
Re: RdGA - Oder Frankreich ist nicht der Norden
Verfasst: Sonntag 2. Juli 2017, 10:15
von Linus
Hallo Peter,
da ist Dir doch trotz der Einschränkungen eine tolle Reise gelungen. Mit dem Museumsbesuch hast Du Dir wohl auch einen besonderen
Wunsch selbst erfüllt und die Bilder sind einfach klasse; alle! Gefallen hat mir die Schilderung Deiner Empfindungen zum Erholungsfaktor.
Dass sich nicht das richtige Feeling eingestellt hat, liegt vermutlich bereits im Titel Deiner Reise begründet. Trotz aller Vorfreude
und Planungsarbeit wird die RdGA im Hinterkopf immer noch als "Ersatz" hinterlegt sein. Insofern würde ich mir auch nicht so viele
Gedanken über das "Warum" machen. Ich denke, Du hast alles richtig gemacht, zumal Du alle Voraussetzungen erfüllst, um Dich treiben
lassen zu können: freie Zeiteinteilung, keine vorgebuchten Unterkünfte, usw.
Ich hatte großen Spaß an Deinem Bericht
Re: RdGA - Oder Frankreich ist nicht der Norden
Verfasst: Sonntag 2. Juli 2017, 19:18
von Noggi
Hallo Peter
Tolle Bilder, auch wenn es nicht so viele sind, aber die dafür umso schöner.

Ja ich glaube der Max hat schon recht,
mit zunehmendem alter wird das alleine Reisen bestimmt anders. Aber auf jeden Fall Danke für den tollen Tipp für das
H.G. Giger Museum, das muss ich mir unbedingt mal anschauen, das ist für mich und meine Frau dann nur eine Tagestour
oder besten Fall eine Wochenendtour. Danke.

Re: RdGA - Oder Frankreich ist nicht der Norden
Verfasst: Sonntag 2. Juli 2017, 22:20
von Bäda
Linus hat geschrieben:Trotz aller Vorfreude
und Planungsarbeit wird die RdGA im Hinterkopf immer noch als "Ersatz" hinterlegt sein.
Das ist wohl auch richtig, es war immer irgendwie Ersatz
Freut mich, wenn es euch trotzdem gefallen hat und einigen sogar als Anreiz dient

Re: RdGA - Oder Frankreich ist nicht der Norden
Verfasst: Sonntag 2. Juli 2017, 22:44
von Quhpilot
Hallo Peter, wenn es Dich tröstet......ICH bin neidisch auf Deine tolle Reise ! Warum ? Nun.......so was ähnliches habe ich mir auch
vorgenommen und es kam leider nicht dazu. Du siehst also........"schlimmer geht immer".........da sind doch 5 Tage Grandes Alpes
eine Erfolgsstory ! Und eine die mir dieses Jahr im vergangenen Juni leider versagt blieb......
Toller Bericht trotzdem.....und Deine Fotos sind ja wohl......sabber......am beeindruckendsten für mich das s/w von der Kapelle und
das bunte Pandong mit Dir und dem Kürbis.
Dankeschön für den Bericht und die Bilder.

Re: RdGA - Oder Frankreich ist nicht der Norden
Verfasst: Mittwoch 5. Juli 2017, 09:25
von Nagge
Hallo Peter,
Zunächst einmal möchte ich Dir zu Deinem schönen Reisebericht mit absolut hammermässigen Bildern gratulieren.
Mir erging das auch schon ähnlich mit der RdGA. Alleine unterwegs, man fährt sich quasi ob der genialen Streckenführung in eine Art Rausch. Und dann stellt man fest, das man das ganze gar nicht richtig genossen hat (landschaftlich, kulinarisch, kulturell). Man fährt quasi bis der Tank leer ist und das nachtanken ist quasi die Pause.
Beim zweiten Mal war ich in einer Gruppe unterwegs. Da gings schon bei der Planung los: wesentlich kürzere Tagesetappen, somit viel mehr Fahrpausen, es entsteht mehr Genuß durch das Teilen von Eindrücken mit anderen. Einziger Nachteil: ich rauche mehr, weil mehr Pausen

.... aber irgendwas ist immer!
Wir hatten dann natürlich auch links und rechts der RdGA die grandiose Landschaft genossen.
Sei dir sicher, beim nächstenmal wird´s "noch" besser. Nimm einfach die Sozia mit dann machst auch mehr Stopps!
Danke Dir für den Bericht und fürs mitnehmen!