Re: Go West - von Slowenien übers Friaul in die Lombardei
Verfasst: Montag 7. Juli 2014, 20:41
Donnerstag, 26. Juni 2014, am Vorabend habe ich Matthes und seine Frau Helène kennen gelernt, wir sitzen auf der Terrasse und plaudern. Matthes ist ein "Gebückter" auf ner Triumph Speed Triple, ein sehr Netter und ich frage ihn, ob er mich heute begleiten möchte. Kurz mit Heléne gecheckt, sie ist froh, dass die Jungs mal los können, denn dann kann sie am Pool sonnen. Und die Sonne kracht heute so richtig. Mein letzter Tag am Lago di Garda.
Um 9 Uhr geht´s los. Richtung Capovalle, aber kurz danach links ins Gebüsch Richtung Trebbio https://goo.gl/maps/Ja8U0" onclick="window.open(this.href);return false;. Erst meinen wir, falsch zu sein, so klein und verwinkelt das Strässchen. Doch dann diese Kirche mitten am Weg - in einem Wäldchen.

Eine sehr schöne Atmosphäre
Ab Vestone dann weiter die super kurvige Route Richtung Tavernole Sul Mella. Sie führt durch bergiges Hochland, von der Morgensonne durchflutet.

Livemmo

Unbeschreiblich schön an diesem Morgen

Und dann eintauchen in Tavernole Sul Mella https://goo.gl/maps/sEQEE" onclick="window.open(this.href);return false;


Verschönerung der Leitplanken auf italienisch

Gemütlicher Dorfplatz

Mit Caffè-Bar - die gehört uns

Dort trifft man sich

Gleich daneben eine Bäckerei wie zu Omas Zeiten
Nach 30 Minuten Füße unter den Tisch dann weiter. Alain hat uns eine Route verraten, die in den meisten Karten nicht eingezeichnet ist. Sie führt von Lavone https://goo.gl/maps/cxUow" onclick="window.open(this.href);return false; gen Westen nach Pisogne an den Lago D´Iseo. Den höchsten Punkt bildet dabei der Passo di San Zeno (1418), ein sehr kleiner, rumpeliger Bergpass, der nicht so aussieht, als würden ihn sehr viele Menschen nutzen. Aber er bietet eine landschaftlich reizvolle Möglichkeit, auf direktem Weg zum Iseo-See zu kommen. Allerdings sollte man ein gutes Fahrwerk haben - am besten eines mit weicher Fahrwerkseinstellung.

Natur pur auf dem Weg zum Passo di San Zeno

Wasser kommt hier überall runter

Beschauliche Rastplätze

mit Bäumen, die sich mögen

Matthes kann´s kaum fassen
Von Pisogne aus führt uns der Weg weiter nach Breno https://goo.gl/maps/6daGD" onclick="window.open(this.href);return false;, dem westlichen Einstieg zum Passo Croce Domini (1892 m). Ihn wollen wir noch erreichen, denn er ist der nördliche Einstieg in die "Tre Valli" Höhenroute. Und die würden wir heute gerne fahren. Aber mal sehen ... man hört so einiges ... zu allem Übel lässt das Wetter nicht gerade Freude am Fahren aufkommen.

Hier geht´s los

Am Pass angekommen https://goo.gl/maps/MyVym" onclick="window.open(this.href);return false; erst mal eine leckere Gemüsesuppe im nahen Rifugio
Als wir unsere Böcke abgestellt haben sehen wir am Tre-Valli-Einstieg schon ein "Gesperrt-Schild" - gar nicht gut. Aber erst mal essen. Und dann weiter sehen. Doch nach dem Essen ist´s auch nicht besser. Der Wirt auf unsere Frage, ob die Strasse geöffnet ist, windet sich wie ein Aal ... mit dem kommen wir auch nicht weiter. Draußen vor der Hütte steht ein Auto der Carabinieri, auch nicht sehr vertrauenserweckend, denn wir wollen gerne die Gesperrt-Schranke ein klitzekleines Stück beiseite schieben, sodass wir mit unseren schmalen Mopeds da durch passen.

Hmmm, sollen wir oder sollen wir nicht?
Die letzten Nächte hat es geschüttet wie aus Eimern und wir hören von rutschenden Hängen, Felsstürzen und anderem Ungemach. Die Tre-Valli ist auf den ersten 7 km ein reiner Schotterweg und schon nach einigen hundert Metern ist Schluss: ein Bagger, der die Route am Ausbessern ist. Anscheinend ist hier einiges runter gekommen.

Der Baggerfahrer ist stinkig, als wir auftauchen

Doch angesichts der losen Hänge und der (noch) darin eingebetteten Steine ahnen wir, dass es besser ist, umzukehren. Der nette Vorarbeiter erklärt uns die Situation, entschuldigt sich, dass wir nun in unserem Urlaub auf diese schöne Route verzichten müssen und wünscht uns Glück.
Natürlich kehren wir um - keine Frage. Unser Weg führt uns so weiter über den Croce Domini und den nahen Passo di Gaver (1795 m) runter Richtung Bagolino, einem idyllischen, quirligen Bergnest https://goo.gl/maps/wNux4" onclick="window.open(this.href);return false;. Sehr schön zum Abhängen und Shoppen. Aber das werden wir ein anderes Mal tun, denn kurz vorher sehen wir ein Schild mit Hinweis auf den Passo di Maniva (1664 m) - und der muss unbedingt sein. Wir wissen, dass dieser Punkt der südlichste Punkt der Tre-Valli-Höhenroute ist und die wollen wir unbedingt noch sehen - wenn wir sie schon nicht befahren dürfen.

Vom Croce Domini runter nach Bagolino
Und dann oben am Maniva reißt es auf und die Sonne kommt raus - eine eigenwillige Atmosphäre

Rechts hoch zur Tre-Valli

Links entlang des Bergrückens geht es runter nach Anfo am Idro-See https://goo.gl/maps/4FAsn" onclick="window.open(this.href);return false;, über den Passo Dosso Alto (1725 m), der noch in den Wolken liegt
Nach den ersten Kehren auf Schotter öffnet sich eine Welt, die wir nicht erwartet haben: Weite, Grün, Bergkuppen, Stille, Wir alleine - gespenstig und faszinierend zugleich. Und das Wetter zieht mal zu und öffnet dann plötzlich wieder.



Matthes ganz versunken

Ein paar Kehren weiter zum Dosso Alto

Die gleiche Strecke Minuten später - eine andere Wirkung

Ohne Worte

Rüber zum Passo del Spina (1521 m) - Schotter, glitschiger Belag und immer wieder Geröll, welches auf die Strasse gerutscht ist

Stillleben

und dann kommt Matthes - keine Sorge, er weiß um meine Maschine, die aufgebockt am Ende des Tunnels wartet

Dann geht´s wie im Fahrstuhl runter nach Anfo am See
Pünktlich um 17:45 Uhr sind Matthes und ich dann zurück im Monte Gargnano - das WM-Spiel Deutschland : USA wird gerade angepfiffen, als wir vom Duschen kommen.
Was für ein Tag! Da war alles drin. Faszinierend, herrlich, schwierig bis herausfordernd zu fahren. Alles.

Von der Terrasse mit Fernseher noch ein Blick auf den schönen Pool

und den Gardasee mit Monte Baldo
Um 9 Uhr geht´s los. Richtung Capovalle, aber kurz danach links ins Gebüsch Richtung Trebbio https://goo.gl/maps/Ja8U0" onclick="window.open(this.href);return false;. Erst meinen wir, falsch zu sein, so klein und verwinkelt das Strässchen. Doch dann diese Kirche mitten am Weg - in einem Wäldchen.

Eine sehr schöne Atmosphäre
Ab Vestone dann weiter die super kurvige Route Richtung Tavernole Sul Mella. Sie führt durch bergiges Hochland, von der Morgensonne durchflutet.

Livemmo

Unbeschreiblich schön an diesem Morgen

Und dann eintauchen in Tavernole Sul Mella https://goo.gl/maps/sEQEE" onclick="window.open(this.href);return false;


Verschönerung der Leitplanken auf italienisch

Gemütlicher Dorfplatz

Mit Caffè-Bar - die gehört uns

Dort trifft man sich

Gleich daneben eine Bäckerei wie zu Omas Zeiten
Nach 30 Minuten Füße unter den Tisch dann weiter. Alain hat uns eine Route verraten, die in den meisten Karten nicht eingezeichnet ist. Sie führt von Lavone https://goo.gl/maps/cxUow" onclick="window.open(this.href);return false; gen Westen nach Pisogne an den Lago D´Iseo. Den höchsten Punkt bildet dabei der Passo di San Zeno (1418), ein sehr kleiner, rumpeliger Bergpass, der nicht so aussieht, als würden ihn sehr viele Menschen nutzen. Aber er bietet eine landschaftlich reizvolle Möglichkeit, auf direktem Weg zum Iseo-See zu kommen. Allerdings sollte man ein gutes Fahrwerk haben - am besten eines mit weicher Fahrwerkseinstellung.

Natur pur auf dem Weg zum Passo di San Zeno

Wasser kommt hier überall runter

Beschauliche Rastplätze

mit Bäumen, die sich mögen

Matthes kann´s kaum fassen
Von Pisogne aus führt uns der Weg weiter nach Breno https://goo.gl/maps/6daGD" onclick="window.open(this.href);return false;, dem westlichen Einstieg zum Passo Croce Domini (1892 m). Ihn wollen wir noch erreichen, denn er ist der nördliche Einstieg in die "Tre Valli" Höhenroute. Und die würden wir heute gerne fahren. Aber mal sehen ... man hört so einiges ... zu allem Übel lässt das Wetter nicht gerade Freude am Fahren aufkommen.

Hier geht´s los

Am Pass angekommen https://goo.gl/maps/MyVym" onclick="window.open(this.href);return false; erst mal eine leckere Gemüsesuppe im nahen Rifugio
Als wir unsere Böcke abgestellt haben sehen wir am Tre-Valli-Einstieg schon ein "Gesperrt-Schild" - gar nicht gut. Aber erst mal essen. Und dann weiter sehen. Doch nach dem Essen ist´s auch nicht besser. Der Wirt auf unsere Frage, ob die Strasse geöffnet ist, windet sich wie ein Aal ... mit dem kommen wir auch nicht weiter. Draußen vor der Hütte steht ein Auto der Carabinieri, auch nicht sehr vertrauenserweckend, denn wir wollen gerne die Gesperrt-Schranke ein klitzekleines Stück beiseite schieben, sodass wir mit unseren schmalen Mopeds da durch passen.

Hmmm, sollen wir oder sollen wir nicht?
Die letzten Nächte hat es geschüttet wie aus Eimern und wir hören von rutschenden Hängen, Felsstürzen und anderem Ungemach. Die Tre-Valli ist auf den ersten 7 km ein reiner Schotterweg und schon nach einigen hundert Metern ist Schluss: ein Bagger, der die Route am Ausbessern ist. Anscheinend ist hier einiges runter gekommen.

Der Baggerfahrer ist stinkig, als wir auftauchen

Doch angesichts der losen Hänge und der (noch) darin eingebetteten Steine ahnen wir, dass es besser ist, umzukehren. Der nette Vorarbeiter erklärt uns die Situation, entschuldigt sich, dass wir nun in unserem Urlaub auf diese schöne Route verzichten müssen und wünscht uns Glück.
Natürlich kehren wir um - keine Frage. Unser Weg führt uns so weiter über den Croce Domini und den nahen Passo di Gaver (1795 m) runter Richtung Bagolino, einem idyllischen, quirligen Bergnest https://goo.gl/maps/wNux4" onclick="window.open(this.href);return false;. Sehr schön zum Abhängen und Shoppen. Aber das werden wir ein anderes Mal tun, denn kurz vorher sehen wir ein Schild mit Hinweis auf den Passo di Maniva (1664 m) - und der muss unbedingt sein. Wir wissen, dass dieser Punkt der südlichste Punkt der Tre-Valli-Höhenroute ist und die wollen wir unbedingt noch sehen - wenn wir sie schon nicht befahren dürfen.

Vom Croce Domini runter nach Bagolino
Und dann oben am Maniva reißt es auf und die Sonne kommt raus - eine eigenwillige Atmosphäre

Rechts hoch zur Tre-Valli

Links entlang des Bergrückens geht es runter nach Anfo am Idro-See https://goo.gl/maps/4FAsn" onclick="window.open(this.href);return false;, über den Passo Dosso Alto (1725 m), der noch in den Wolken liegt
Nach den ersten Kehren auf Schotter öffnet sich eine Welt, die wir nicht erwartet haben: Weite, Grün, Bergkuppen, Stille, Wir alleine - gespenstig und faszinierend zugleich. Und das Wetter zieht mal zu und öffnet dann plötzlich wieder.



Matthes ganz versunken

Ein paar Kehren weiter zum Dosso Alto

Die gleiche Strecke Minuten später - eine andere Wirkung

Ohne Worte

Rüber zum Passo del Spina (1521 m) - Schotter, glitschiger Belag und immer wieder Geröll, welches auf die Strasse gerutscht ist

Stillleben

und dann kommt Matthes - keine Sorge, er weiß um meine Maschine, die aufgebockt am Ende des Tunnels wartet

Dann geht´s wie im Fahrstuhl runter nach Anfo am See
Pünktlich um 17:45 Uhr sind Matthes und ich dann zurück im Monte Gargnano - das WM-Spiel Deutschland : USA wird gerade angepfiffen, als wir vom Duschen kommen.
Was für ein Tag! Da war alles drin. Faszinierend, herrlich, schwierig bis herausfordernd zu fahren. Alles.

Von der Terrasse mit Fernseher noch ein Blick auf den schönen Pool

und den Gardasee mit Monte Baldo