Weiter geht`s, nach Kirsten Appetithäppchen hier das Abendessen.
Der dritte Tag. So langsam ist im Oberstübchen Ruhe und Ordnung eingekehrt

die Synapsen spielten nicht mehr verrückt und ich konnte die Landschaft und die grüne Wüste endlich geniessen

. Einzig die dauernde Packerei, morgens wie abends geht mir noch auf den Keks

. Die Ortlieb Taschen und der Rucksack, beides von oben zu bedienen, treiben mich in den Wahnsinn. Kirsten : kannst Du mir mal eben den Sonnenschutz geben. Ingo : na klar. Meinte ich doch zu wissen wo sich dieser befindet. Also in die Tasche reingegriffen und alles gefunden nur nicht den Sonnenschutz

. Also wie gehabt das ganze Gelumpe ausgepackt und nichts

. Dann ist der Rucksack dran, das gleiche, und siehe da, wie üblich als letztes taucht das Objekt der Begierde auf

. Aber auch das sollte sich ändern

.
Am vierten Tag gingen wir wie üblich so gegen 10 Uhr los. Zunächst alles wie gehabt. Dann kam Wind auf der sich im Verlauf zu einem mittleren Sandsturm entwickelte. Wieder mal Sanddüne rauf und Sanddüne runter nur eben diesmal im Sandsturm

. Da ich wieder mal der Lumpensammler,

also letzter war

, konnte ich ungeniert meinen Frust in die Wüste brüllen. Hörte ja keiner. Von, was machst Du hier eigentlich, bis Nie wieder, waren zwischendrin noch Sätze die ich hier lieber nicht wiedergebe

. Ich war echt Fertig.
Unsere Chameliers hatten dann ein Einsehen und beschlossen, das wir einen Lagerplatz für die Nacht suchten, weil bei dem Sturm ein weiterlaufen keinen Sinn machte

. Kurz darauf war ein Platz gefunden und nachdem unsere treuen Begleiter vom Gepäck befreit waren wurde von den Jungs das große Zelt aufgebaut. Hätte ja sein können das der Sturm anhält und zu dem bereits vorhandenen Sand zwischen den Zähnen beim Essen sich noch weiterer dazugesellt hätte.
Kaum stand alles, lies der Wind nach und unsere Gruppe verteilte sich im Umfeld um z. B. zu Fotografieren. Und dann passierte es. Vorweg zur Erklärung : als ich so 12 - 13 Jahre alt war erlebte ich einen Moment der totalen Entspannung, Ausgeglichen- und innerer Zufriedenheit. Ich hab immer wieder versucht diesen Zustand wieder zu erleben, aber ich hatte bis dahin nie wieder die Tür zu diesem Zustand gefunden.
Ich lag also in dem großen Zelt, war mit mir allein, hatte mir Musik auf die Ohren gegeben und sah aus dem Zelt. Plötzlich war es wieder da, dieses unbeschreibliche Glücksgefühl

. Diesen Moment hab ich per Zufall auf der Speicherkarte verewigt

Foto kommt von der Holden in Ihrem nächsten Teil . Von Stund an war alles anders und ist es bis heute. Diese vermaledeite Packerei von Tasche und Rucksack war Vergangenheit. Kirsten fragte mich nach der Kopflampe, ich ging zur Tasche, machte sie auf und siehe da, das Ding lag obenauf

. Kaum zu glauben aber Wahr und ähnliches kam jetzt immer wieder vor. Auch jetzt noch, nachdem wir schon wieder 2 Wochen zu Hause sind kann ich mich beim ansehen des Bildes annähernd wieder in den Zustand versetzen

.
So, unsere Reise ist nun bald zu Ende ( Leider ) . Von dem Rest erzähle ich Euch demnächst.
Ingo aka Bitzer